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Wetterbeobachtungen März 2023 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.03.2023 Mi |
Der meteorologische Frühling legt einen Kaltstart hin, in der klaren Nacht sinkt die Quecksilbersäule auf -5°C. Der wolkenlose Himmel ist Schottlandhoch "Hakan" geschuldet, das einen Keil nach Mitteleuropa schiebt. Abgesehen von fernem Cirrus im Nordosten ist es wolkenlos bei leichtem Ostwind, die Temperatur steigt am Nachmittag auf 6°C. Am Abend konnte die enge Konjunktion von Venus und Jupiter beobachtet werden. |
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02.03.2023 Do |
Eine Zone hohen Luftdrucks erstreckt sich von Island zum Balkan, der Atlantik bleibt weiter abgeriegelt. Während in den Norden Deutschlands bodennah eine feuchtere Luftmasse eingeflossen ist, die sich mit zähem Hochnebel bemerkbar macht, bleibt der Fläming auf der sonnigen Seite. Wie gestern ist es wolkenlos, die Quecksilbersäule steigt auf 8°C. Pünktlich zum Sonnenuntergang trifft von Norden her der Hochnebel-Siff ein - mit einem positiven Effekt - es kühlt in der Nacht nicht so stark aus. |
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03.03.2023 Fr |
Das gestern erwähnte Hochnebelfeld dehnt sich weiter südwärts aus und bleibt uns somit erhalten, während sich Schottlandhoch Hazal Richtung Grönland ausdehnt und noch immer den Atlantik blockiert. Dementsprechend ein grauer Tag mit Tmax von nur 3°C. |
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04.03.2023 Sa |
Allmählich flutscht Hoch Hazal westwärts Richtung Grönland weg und macht Platz für einen gigantischen, breiten Höhentrog mit großer Amplitude. Dem Trog läuft die schwache Kaltfront von Karelientief "Askan" vor, die uns im Tagesverlauf überquert. Es ist weiterhin bedeckt, nur statt mit monotonem Stratus heute mit dicht gedrängtem Cumulus, Tmax 6°C. |
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05.03.2023 So |
Platt wie eine Flunder wird Hoch Hakan, das sich von Irland nach Grönland erstreckt, von dem riesigen Höhentrog über Europa zusammengequetscht, womit sich in der höhenkalten Luft typisches (aber noch etwas zu kaltes) Aprilwetter einstellt. Kurze, teils sogar heftige Schneeschauer wechseln sich ab mit ebenso kurzen sonnigen Abschnitten, es überwiegt Cirrus, Cumulus und Stratocumulus bei einer Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt. |
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06.03.2023 Mo |
Atlantikhoch Hakan verabschiedet sich nach Grönland, in Mitteleuropa hat sich die Wetterlage WS (südliche Westlage) eingestellt. Ein kleines Wellentief namens "Björn" liegt direkt über dem Fläming und beschert ihm leichte Regen- und Schneefall, insgesamt 4 mm. Am Abend lockert es von Westen her zeitweise auf, gleichzeitig setzt über der Nordsee die Zyklogenese von Sturmtief "Cornelis" ein. |
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07.03.2023 Di |
Sturmtief Cornelis zieht über Dänemark zur Ostsee, das Starkwindfeld zieht über den Norden Deutschlands. Am Standort bleibt es ruhiger, Maximalböen 6 Bft (starker Wind). Zonal über der Mitte Deutschlands erstreckt sich eine Luftmassengrenze, die dem Fläming zunächst leichten Regen, später Schneefall bringt (insgesamt 4 mm). Letzterer bleibt jedoch nicht liegen und taut bei leichten Plusgraden und permanent bedecktem Himmel instantan weg. |
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08.03.2023 Mi |
Von Südwesten her nähert sich die Warmfront vom nächsten Tief "Diethelm" bei Irland. Diese verschmilzt mit der Luftmassengrenze, die einen kühlen Nordosten von einem milden Südwesten Deutschlands trennt. Nach leichtem Frost am Morgen erscheint tatsächlich mal die Sonne, allerdings durch Altostratus translucidus, der sich mittags zunehmend verdichtet. Am Nachmittag setzt Schneefall ein, der die Böden bei einer Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt leicht anzuckert. |
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09.03.2023 Do |
Eingebettet in eine zonal orientierte Tiefdruckrinne (Diethelm II) liegt noch immer die Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands. Der Fläming liegt knapp nördlich auf der kalten Seite, in der Nacht fallen 5 cm Schnee. Dieser schmilzt tagsüber allmählich bei leichten Plusgraden, es ist durchgehend bedeckt mit Stratus und Stratocumulus. Am Abend setzt wieder Regen, gefolgt von Schneefall, ein. |
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10.03.2023 Fr |
In der Nacht regnet es ausgiebig weiter (6 mm), gleichzeitig verschiebt sich die Luftmassengrenze nach Norden, womit der Fläming auf die warme Seite gelangt. Die Temperatur steigt auf 13°C, tagsüber lässt sich zwischen Cumulus und Stratocumulus hin und wieder die Sonne blicken. Kurz vor dem Sonnenuntergang erscheinen mächtige Wolken von Kühltürmen, am Abend überquert uns Tief Diethelm I und bringt weiteren Regen. Aber noch immer gilt: davon können wir nicht genug bekommen, das Grundwasser dürstet noch immer. |
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11.03.2023 Sa |
Und schon wieder reichlich Niederschlag, diesmal in Form von Schnee, der eine Decke von ca. 5 cm hinlegt. Verdankt ist das der "Rückseite" von Diethelm, das Tief verlagert sich nordostwärts über die baltischen Staaten nach Karelien. Bis 11 Uhr ist es noch bedeckt, doch dann erscheint die Sonne in zunehmend längeren Phasen. Sie brutzelt den Schnee in sonnigen Lagen zügig weg, nur gelegentlich verdeckt durch Cumulus mediocris. Am Abend klart es fast komplett auf, in der eingeflossenen Polarluft sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt. |
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12.03.2023 So |
Nach kurzem Zwischenhocheinfluss nähert sich von Westen her die Warmfront von Tief Ewald, dessen Zentrum zwischen Island und Schottland nach Osten vagabundiert. Nach dem gestrigen leichten Nachtfrost steigt die Temperatur jedoch zunächst nur verhalten, Cirrostratus am Morgen und Altostratus am Nachmittag, ein eher langweiliger Wettertag. Doch am Abend setzt wieder leichter Regen ein, nur her damit. Und die Aussichten für das nächste Wochenende stehen endlich auf Frühling. :-) |
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13.03.2023 Mo |
Großwetterlage Wz (West zyklonal), am Morgen trifft die Warmfront von Irlandtief "Flurin" mit 4 mm Regen ein. Es folgt ein deutlicher Temperaturanstieg auf 15°C, der Himmel bleibt bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus. Die nachfolgende Kaltfront induziert im Süden Deutschlands eine heftige Gewitterfront (sie trifft dort auf feuchtmilde Warmluft), im Fläming bleibt es hingegen ruhig. |
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14.03.2023 Di |
Bis zum Nachmittag liegt der Fläming im Warmsektor von Tief Flurin, das sich mittlerweile nach Skandinavien bewegt hat. Es ist bis 16 Uhr wechselnd bewölkt mit Haufen- und Haufenschichtwolken, bei frischem Südwestwind ist es mild. Doch gegen 16 Uhr trifft mit aller Macht die Kaltfront ein, mustergültig mit starken Böen, Windsprung von Südwest auf Nordwest und einem Temperatursturz um 10 K von 13°C auf 3°C in kürzester Zeit. 4 mm Regen werden beim Frontdurchgang gemessen, womit der März bereits heute sein Niederschlagssoll erfüllt hat. |
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15.03.2023 Mi |
Ein Höhentrog wandert über Deutschland Richtung Polen, in der höhenkalten Luft bilden sich mächtige Schauerzellen aus. Zwei davon treffen uns am Nachmittag mit kurzzeitig starkem Graupel und Schneeregen, zwischendurch scheint immer wieder die Sonne.
Mit Tmax 6°C ist es mäßig kalt, ab 16 Uhr klart es immer weiter auf. Ursache hierfür ist ein von Westen her nahender Höhenrücken, der Frankreichhoch "Jeanine" stützt. Nach Sonnenuntergang sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, möglicherweise das letzte Mal in diesem endenden Winter? |
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16.03.2023 Do |
Das Zentrum der Antizyklone Jeanine verlagert sich ostwärts Richtung Slowakei, an ihrer Westflanke wird allmählich eine sehr milde Luftmasse nach Deutschland geführt. Gleichzeitig wird die vorgestern eingeflossene Kaltluft nach Nordosten abgedrängt, die Temperatur steigt unter wolkenlosem Himmel auf 9°C. Gegen 17 Uhr zieht von Westen wer Cirrostratus und dunkler Altostratus auf, der eine starke nächtliche Auskühlung bremst. |
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17.03.2023 Fr |
Heute ist die milde Luftmasse eingetroffen, der Fläming liegt im Warmsektor von Tief "Gerson II", das vor der norwegischen Küste verortet wird. Allerdings ist es zunehmend bedeckt mit dichter werdendem Cirrostratus nebulosus, durch den die Sonne nur matt scheint. Die Temperatur steigt auf 14°C. |
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18.03.2023 Sa |
In einer südwestlichen Strömung wird der erste wirklich als Frühling empfundene Tag registriert. Nachdem am Vormittag noch Stratocumulus überwiegt, klart es gegen 13 Uhr auf. Die Temperatur steigt auf 18°C, endlich wird der beheizbare Gartenpavillon in Betrieb genommen - und das mit einer Stunde Pause zum Sonnenbaden. Am Abend erscheint Cirrus fibratus, nach Sonnenuntergang sinkt die Temperatur dann doch zügig. |
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19.03.2023 So |
Von Westen her nähert sich ein Höhentrog, wir bleiben jedoch noch auf der milden Vorderseite. Allerdings verdichtet sich die Bewölkung zunehmend, von dünnem Cirrostratus am Vormittag über Altostratus opacus zu dunklem Nimbostratus, aus dem es leicht nieselt. Tmax heute 16°C. |
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20.03.2023 Mo |
Das Residuum eines nach Südeuropa abgetropften Trogs streift den Nordosten Deutschlands, während sich über Frankreich Hoch "Kali" einnistet. Es ist in einer west/südwestlichen Strömung weiterhin mild, am Mittag fallen aus mehrschichtiger Bewölkung ein paar Regentropfen. |
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21.03.2023 Di |
Hoch Kali erstreckt sich über dem Alpenraum, wird aber bedrängt von Frontensystemen der Tiefs "Hilmar" und "Iain" über dem Nordatlantik. Bei milder Temperatur ist es bedeckt mit einem Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus. |
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22.03.2023 Mi |
Das okkludierte Frontensystem von Hilmar greift auf den Westen Deutschlands über, präfrontal ist es im Fläming heute überwiegend sonnig und mit Tmax 17°C sehr mild. Vormittags überwiegt lockerer Cumulus humilis und Altocumulus stratiformis, letzterer wird am Nachmittag substituiert durch breite Bänder Cirrus fibratus. Gegen 17 Uhr zieht Altostratus opacus auf, ehe uns die schwache Front mit 1 mm Regen überquert. |
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23.03.2023 Do |
Eine lebhafte und glatte west/südwestliche Strömung hat sich eingestellt, Deutschland liegt dabei direkt unter der Frontalzone. Diese manifestiert sich in einer fast nicht wahrnehmbaren "Kaltfront", an der präfrontal 1 mm Regen fällt. Die eigentliche "Front" erreicht den Fläming nicht wirklich, wobei ein lebhafter Westwind doch zu registrieren ist. Es überwiegt Stratocumulus stratiformis opacus, doch wenigstens minutenweise erscheint öfters die Sonne. Mit Tmax 16°C ist es weiterhin sehr mild. |
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24.03.2023 Fr |
Eine weiträumige, zonal orientierte Tiefdruckzone erstreckt sich vom Süden Grönlands bis Nordrussland, eingelagert ist das mehrkernige Tief Hilmar. Dazu geselle sich heute das kleine Tief "Johannes", das sich vom Ärmelkanal nach Südschweden verlagert. Der Tag beginnt wieder regnerisch (2 mm), am Vormittag steigt in einer kurzen sonnigen Phase die Temperatur auf 16°C. Die wenig wetterwirksame Kaltfront von Johannes überquert uns am Mittag mit einem schmalen Regenband, postfrontal klart es zunächst auf. Genau im richtigen Moment, um die Konjunktion von Mond und Venus zu erfassen. Schon kurz danach peitschen wieder Regentropfen gegen das Fenster, ein abwechslungsreicher Wettertag. |
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25.03.2023 Sa |
Großwetterlage Wz (West zyklonal), das abwechslungsreiche Wetter unter höhenkalter Luft hält an und wird sich auch in den nächsten Tagen fortsetzen. Schon am Vormittag weht ein lebhafter Westwind, in dem Cumulus humilis zügig vorbei jagt. Das kulminiert am Nachmittag, mächtige Schauerzellen in Form von Cumulonimbus überqueren uns mit Regen und stürmischen Böen (8 Bft). Bis zum Abend bleibt uns das Aprilwetter erhalten, willkommen ist vor allem der Regen, allmählich füllen sich die durstigen Grundwasserspeicher wieder auf. |
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26.03.2023 So |
Westlich von Irland entwickelt sich ein Höhenkeil, im Gegenzug amplifiziert sich ein Langwellentrog über Mitteleuropa. Eingelagert ist Tief "Khusru" (die Namen werden immer abenteuerlicher), das sich von Irland nach Norddeutschland verlagert. Am Vormittag findet die Sonne noch zeitweise einen Durchschlupf durch mehrschichtige Bewölkung, das ändert sich ab 14 Uhr. In der zunehmend höhenkalten Luft ballen sich dunkle Wolkenberge zusammen, aus denen es ab 16 Uhr durchaus kräftig regnet. Dies ist verbunden mit einer weiteren leichten Abkühlung, aber noch weit entfernt vom Gefrierpunkt. Insgesamt werden heute 6 mm Niederschlag gemessen. |
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27.03.2023 Mo |
Der Spätwinter kehrt zurück, Irlandhoch "Liliosa" und Skandinavientief Hilmar schaufeln gemeinsam kalte Polarluft nach Mitteleuropa. In schneidendem Nordwestwind treiben Haufenwolken verschiedener Größe schnell vorbei, die Quecksilbersäule verharrt bei 6°C. Am Nachmittag erscheinen, wie gestern, gewaltige Cumulonimbus- Gebirge, aus denen es allerdings nicht regnet, sondern zeitweise stark schneit. Am Abend sinkt die Temperatur schnell Richtung Gefrierpunkt. |
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28.03.2023 Di |
Hoch Liliosa bewegt sich ostwärts nach Deutschland und beschert uns einen ausgesprochen sonnigen, aber auch kühlen Tag. Am Morgen liegen noch letzte Schneereste an schattigen Plätzen, die aber zügig tauen. Bis 16 Uhr überwiegt lockerer Cumulus humilis, danach verdichten sich die Haufenwolken. Ab 18 Uhr lösen sich die tiefen Wolken auf, es folgt jedoch Cirrostratus in den Wolkenarten fibratus und nebulosus. |
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29.03.2023 Mi |
Allmählich verlagert sich Liliosa Richtung Balkan, der Fläming kommt an die Vorderseite eines atlantischen Langwellentrogs. Von Südwesten her greift die Warmfront von Irlandtief "Lasse" auf Deutschland über, verbunden mit der Umstellung auf die milde Wetterlage SWz (Südwest zyklonal). Mittelhohe Wolken in Form von Altocumulus und Altostratus überwiegen, es ist milder als an den vergangenen beiden Tagen. |
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30.03.2023 Do |
Wir liegen zunächst im Warmsektor von Tief Lasse, das sich zur Nordsee verlagert hat. Aus südwestlicher Richtung erreicht uns eine sehr milde Luftmasse, die Temperatur steigt auf fast 18°C. Dabei weht ein lebhafter Südwestwind, gegen 16 Uhr trifft die zugehörige Kaltfront ein. Eine dunkle Wolkenwand nähert sich von Westen, durchzogen mit gelegentlichen Blitzen - das erste Gewitter des Jahres! Es folgt ein kurzer Starkregen und danach leichtes Getröpfel, insgesamt 5 mm. Schon nach einer Stunde ist die Front durchgezogen, es scheint wieder die Sonne. Später folgen weitere Schauerzellen, die den Standort aber nicht treffen. |
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31.03.2023 Fr |
Der März verabschiedet sich niederschlagstechnisch mit einem Finale furioso, heute überquert uns die okkludierte Front von Nordsee-Sturmtief "Marcus", die uns um die Mittagszeit mit skaligem Regen überquert. Postfrontal nähert sich von Westen her eine lang gestreckte Schauerzelle, die direkt den Fläming trifft und wie gestern Starkregen abliefert, diesmal länger anhaltend. Eingefügt ist ein kleines Gewitter, allerdings nur mit ein paar schwachen Brummlern in Form von Wolkenblitzen, aber nur für die Statistik: Gewitter Nr.2 im Jahr 2023. Insgesamt kommen 10 mm zusammen, alles ist triefend nass, die Böden übersättigt, der Grundwasserpegel steigt endlich wieder. |
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