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Flämingwetter

Wettertagebuch - der November 2024 im Fläming

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November 2024

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Wetter Dezember 2024

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Bericht

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01.11.2024 Fr

Standesgemäß beginnt der November, eine dichte Hochnebeldecke hat sich über dem Fläming breitgemacht. Wir liegen unter der Ägide von Hoch Yürgen, das sich zonal orientiert von Irland zum Schwarzen Meer erstreckt.

Von Schottland bis Westrussland erstreckt sich das Wellentief Martina, dieses zwingt Yürgen zu einer flachen, brückenförmigen Gestalt. Nur für wenige Augenblicke blinzelt die Sonne durch ein paar Wolkenlücken, bei weiterhin sehr milder Temperatur.

Wolkenlücken im Hochnebel

02.11.2024 Sa

Hoch Jürgen wird von "Zayyan" abgelöst, Übergang von Wetterlage NWa (Nordwest antizyklonal) zu HM (Hoch Mitteleuropa). Doch ein entscheidender Faktor ist die sich allmählich auflösende Kaltfront von Tief Martina, das sich über Westrussland einkringelt.

Die Front schafft es gerade noch, den Fläming zu überqueren und mit einem Schwall trockener Polarluft zu versorgen. Bis zum Nachmittag überwiegt noch Cirrostratus fibratus, die Temperatur steigt auf 10°C. Doch ab 16 Uhr klart es zunehmend auf (Bild), in der einfließenden kalten Luftmasse sinkt die Temperatur auf den Gefrierpunkt.

Sonnenuntergang in Polarluft

03.11.2024 So

Weiterhin regiert das umfangreiche Hoch Zayyan über Mitteleuropa, seine Divergenzachse erstreckt sich von England zum Balkan.

Nach einer Nacht mit leichtem Frost (-1°C) erscheint am Morgen dünner Cirrus und Cirrostratus, der schnell abzieht. Es folgt ein wolkenloser Tag, doch die Temperatur verbleibt im einstelligen Bereich. Am Abend wird es wieder kalt.

wolkenlos unter dem Hoch

04.11.2024 Mo

Unveränderte Wetterlage (Hoch Mitteleuropa), aber völlig konträres Wetter zu gestern. Der Fläming liegt unter einer Feuchteflusskonvergenz, dichter Stratus nebulosus überzieht das Firmament, am Morgen nieselt es leicht. Bis zum Abend löst sich der langweilige Hochnebel nicht auf - ein trister, grauer Novembertag, allerdings bei milder Temperatur.

Stratus nebulosus opacus

05.11.2024 Di

Dachte man gestern noch: schlimmer geht`s nimmer, wird man heute eines Besseren belehrt. Nebel und Hochnebel versenken die Landschaft in ein trübes, tristes Einheitsgrau, in der selbst das gefärbte Herbstlaub verblasst. Gammelhoch Zayyan regt sich nicht von der Stelle, Tmax nur 6°C.

grauer November

06.11.2024 Mi

Absolute Dunkelflaute, kein Wind keine Sonne. Besitzer dynamischer Stromtarife (z.B. Tibber) sind Leidtragende - zeitweise Strompreise deutlich über 1 pro Kilowattstunde! Der Standort versinkt im kalten Nebelmeer, zumindest bringt selbiges 0,4 mm Niederschlag. Grausiges Novemberwetter hier.

Dunkelflaute

07.11.2024 Do

Grau in grau, ein schwacher, kleiner Kaltlufttropfen schafft es allerdings, dass die bodennahe Inversion etwas angehoben wird, womit sich wenigstens der Bodennebel auflöst.

Ansonsten Wetterlage Hoch Mitteleuropa, Zayyan rührt sich nicht von der Stelle und leitet Atlantiktiefs auf eine weit nördliche Bahn um. Die Temperatur verbleibt im niedrigen einstelligen Bereich.

dunkelgrauer November

08.11.2024 Fr

Es wird langsam depressiv, nicht umsonst ist der November mein meistgehasster Monat. Grau und trüb, es geht mit der Tageslänge weiter abwärts und der ganze dunkle Winter steht noch bevor.

Zwar wechselt die Wetterlage auf SEa (Südost antizyklonal), dies hat aber keine Auswirkung auf das triste, kühle Wetter.

09.11.2024 Sa

Ein erster Silberstreif erscheint am Horizont, oder besser ein goldener (siehe Bild). An der Westflanke des noch immer dominierenden Hochs Zayyan strömt die Luft von Süd/Südost her ein, der Fläming gelangt somit in das Lee des Erzgebirges.

Bis zum Mittag hält die Hochnebelsuppe an, doch dann erscheint, zunächst nur sehr schwach, die Sonne. Am Nachmittag löst sich der Stratus zunehmend auf, gegen 16 Uhr erscheint erstmals wieder ansatzweise blauer Himmel und ein schöner Sonnenuntergang mit etwas Cirrus als Zierde.

ein goldener Untergang der Sonne

10.11.2024 So

Die gestrige Eintagsfliege versinkt in grauer Nebelsuppe, der Fläming legt im windstillen Barosumpf in einer mit Feuchtigkeit gesättigten Grundschicht. Nebelnässe lässt es unter Bäumen leicht regnen, die Temperatur verharrt ohne Tagesgang bei 2°C - trostloses Novemberwetter.

Nebel des Grauens

11.11.2024 Mo

Vorab - wieder erleben wir nebliges Dauergrau wie gestern, allerdings auf etwas höherem Temperaturniveau (heute 6°C). Etwas Abwechslung gelangt in den Westen Deutschlands: gekoppelt an ein Höhentief überquert das kleine Tief "Nelly" den Westen Deutschlands süd/südwestwärts.

Dort bringt es etwas Regen und postfrontal der okkludierten Front kommt es zu ein paar Auflockerungen. Doch vom Atlantik her nähert sich schon das nächste Hoch " Azzedine" und schiebt Nelly zügig ab. Der dauergraue, windstille November geht hier weiter.

Bewölkung über Deutschland

12.11.2024 Di

Großwetterlage HB (Hoch britische Inseln), zwischen dem dort liegenden Hoch Azzedine und dem Russlandhoch Zayyan hat sich eine schwache Brücke ausgebildet. Somit bleibt es bei einem fast windstillen, dunklen Spätherbst, am Morgen nieselt es leicht, eigentlich nicht erwähnenswert.

Doch am Nachmittag erscheint ein kleiner Hoffnungsschimmer, kleine Wolkenlücken erscheinen im Hochnebel. Doch diese werden schnell durch neu herein treibenden Stratus verdeckt, es bleibt ein dunkler, langweiliger November.

Vergeblicher Hoffnungsschimmer

13.11.2024 Mi

Unveränderte Wetterlage, doch heute flutscht ein kleiner Kaltlufttropfen von der Ostsee her Richtung Alpen durch. Das ändert zunächst nur wenig an der dunklen Bewölkung, die lediglich etwas strukturierter daher kommt (Stratocumulus mit Ansatz zum Cumulus).

Am Nachmittag nähert sich von Nordnordost her eine Zone mit etwas trockenerer Luft, endlich wieder ein paar Auflockerungen (Bild). Aber zu spät, die Temperatur sinkt dadurch zügig Richtung Gefrierpunkt. Tmax heute 8°C.

Erste Auflockerungen der Wolkendecke

14.11.2024 Do

Das Zentrum von Hoch Azzedine liegt weiterhin knapp westlich der britischen Inseln, heute schafft es die sich entkoppelnde Warmfront von Nordmeertief "Oceane", die Hochbrücke zwischen Azzedine und Russlandhoch Zayyan zu durchbrechen.

Vormittags fällt leichter Sprüh/Nieselregen, gleichzeitig trifft im Warmsektor eine milde, feuchte Luftmasse von Nordwesten her ein. Es bleibt bedeckt mit nahezu strukturlosem Hochnebel, die Temperaturkurve verläuft fast ohne Tagesgang um 7-8°C, 2,4 mm Niederschlag.

15.11.2024 Fr

Eine Umstellung der Wetterlage Richtung Wz (West zyklonal) steht bevor, vom Nordatlantik her beginnt sich ein mächtiger Langwellentrog Richtung Europa zu amplifizieren.

Doch heute bleibt uns das Gammelwetter mit monotonem Stratus opacus erhalten, lediglich der Westwind lebt etwas auf. Die Temperatur verbleibt auf mildem Niveau, Niederschlag ist Fehlanzeige.

Eine Aufhellung im Süden

16.11.2024 Sa

Die dem gestern erwähnten, vorstoßenden Trog vorgelagerte Kaltfront von Nordmeertief "Pauline" erreicht heute den Norden Deutschlands. Im Fläming ist davon, abgesehen von minimal auffrischendem Westwind, noch nichts zu spüren. Es bleibt noch bei tristem, monotonem Novembergrau, zur Strafe gibt es heute kein Bild.

17.11.2024 So

Endlich fällt wieder etwas Regen, seit über einem Monat bekommt der Standort nur ein paar homöopathische Tropfen ab, heute 5 mm. Die Kaltfront von Skandinavientief Pauline überquert den Fläming, gleichzeitig erreicht der Höhentrog Mitteleuropa - Wetterlage West zyklonal.

Bis zum Nachmittag bleibt es bedeckt mit Stratus und Stratocumulus, postfrontal zeigen sich Auflockerungen, für kurze Zeit scheint wieder die Sonne.

erste Auflockerung nach trüben Tagen

18.11.2024 Mo

Ein breiter, fetter Langwellentrog erstreckt sich über Nord- und Mitteleuropa, Zentraltief Pauline wird heute über Karelien verortet. Über der Irischen See formiert sich das schnell laufende Rand- und Sturmtief "Quiteria", das uns morgen erreichen wird.

Aber schon jetzt frischt der Wind auf, noch zahme Böen mit 6 Bft werden registriert. Während in Teilen Deutschlands der erste Schnee fällt, bleibt es im Fläming weitgehend trocken. Es herrscht ein schneller Wechsel zwischen sonnigen und wolkigen Phasen, in denen Cumulus und Stratocumulus überwiegen. Am Abend sinkt die Temperatur Richtung Gefrierpunkt.

wechselnde Bewölkung

19.11.2024 Di

Tief Quiteria verlagert sich heute zügig von Holland über Norddeutschland nach Polen und sorgt für reichlich Wind und Regen. Nach Durchzug der zugehörigen Warmfront mit etwas Regen steigt die Temperatur im Warmsektor auf sehr milde 12°C, ehe gegen 17:30 Uhr die Kaltfront eintrifft.

Diese liefert deutlich mehr Regen ab (insgesamt heute 17 mm), kurzzeitig ist sogar der Sat- Empfang gestört. Der Wind frischt deutlich auf (Böen mit 7 Bft), postfrontal klart es teilweise auf, wie gestern wird es am späten Abend kalt.

Wolken im starken Westwind

20.11.2024 Mi

Wetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), von Nordwesten her fließt eine sehr kühle und feuchte Luftmasse ein. Mehrere Bodentiefs sind in dem Trog eingelagert, Quiteria nistet sich über den baltischen Staaten ein.

Nach leichtem Regen am Vormittag setzt am Mittag kurzzeitig heftiger Schneefall ein, der die Böden vorübergehend leicht anzuckert. Danach zeigen sich kleine Wolkenlücken, am frühen Abend setzt wieder Regen ein. Es bleibt noch frostfrei, Niederschlag heute 7 mm.

Der erste Schnee

21.11.2024 Do

Der breite Trog über Mitteleuropa regeneriert sich permanent auf seiner Rückseite, bleibt uns also noch erhalten. Die nordwestliche Strömung hält an, zeigt aber heute ein deutlich abwechslungsreicheres Wolkenbild.

Am Vormittag strahlt die Sonne von einem stahlblauen Himmel, ehe gegen 11 Uhr von Westen her Stratocumulus heran zieht. Dieser verdichtet sich zunehmend, es fallen ein paar vereinzelte Schneeflocken. Am Abend klart es allmählich auf (Bild), die Temperatur sinkt unter den Gefrierpunkt.

kaltes Aufklaren unter dem Trog

22.11.2024 Fr

Noch herrscht der breite Höhentrog über Mitteleuropa, doch allmählich geht ihm die Puste aus - die regenerierenden Randtröge an seiner Westflanke versiegen. Gleichzeitig nähert sich, gestützt von einem flachen Höhenrücken, das Hoch "Burkhard" von Frankreich her, womit morgen eine deutliche Umstellung der Wetterlage einsetzen wird.

Doch heute überwiegt zunächst noch dichter Stratocumulus stratiformis opacus, ehe es am Nachmittag zeitweise auflockert. Die Temperatur pendelt zwischen 0 und 3°C.

23.11.2024 Sa

Hoch Burkhard mit Zentrum über den Alpen dominiert, ein ruhiger, sonniger Novembertag wird registriert. Doch heute erfolgt die grundlegende Umstellung der Wetterlage auf SWz (Südwest zyklonal), westlich der britischen Inseln hat die Zyklogenese, nein Bombogenese von Orkantief "Sigrid" eingesetzt.

Dieses führt von Südwesten her eine ungewöhnlich milde Luftmasse heran, die den Fläming aber erst in der Nacht zum Sonntag erreicht. Nach lockerem Cumulus humilis erscheint am Abend Cirrocumulus stratiformis, der von Altostratus unterlagert wird - die Vorboten der Warmfront (Bild).

eine Warmfront naht

24.11.2024 So

In der zweiten Nachthälfte / am Morgen überquert uns die Warmfront von Sigrid mit 6,4 mm Aufgleitniederschlag, gepaart mit einem deutlichen Temperaturanstieg - im Tagesverlauf auf sehr milde 13°C.

Es folgt überwiegend mittelhohe und hohe Bewölkung in Form von Altostratus, Altocumulus und Cirrostratus, die Sonne erscheint gelegentlich in fahlem Licht. Bis Mitternacht verharrt die Quecksilbersäule deutlich über der 10°C-Marke.

Wolken im Warmsektor von Schottlandtief Sigrid

25.11.2024 Mo

Der Zustrom subtropischer Luft aus Richtung Marokko hält an, wir liegen weiterhin im Warmsektor von Schottlandtief Sigrid, das in einem langen westeuropäischen Trog eingelagert ist und sich allmählich auffüllt.

Es überwiegt wie gestern mittelhohe Bewölkung, in vereinzelten Lücken strahlt die tief stehende Sonne. Die Temperatur steigt auf sehr milde 15°C, gegen 16 Uhr zeigt sich kurzzeitig ein Abendrot.

ein kurzes Abendrot im November

26.11.2024 Di

Am Morgen überquert uns die schwache Kaltfront von Tief Sigrid, das sich nach Nordskandinavien verlagert hat, mit 2 mm Regen. Postfrontal klart es am Vormittag zügig auf, die Temperatur steigt wieder auf zweistellige Werte.

Am Nachmittag erscheint von Südwesten her ein Wolkenfeld, angeführt von einer auffälligen Wolke, die auf Grund ihres faserigen Erscheinungsbildes wohl als flacher Cumulonimbus capillatus bezeichnet werden muss (?).

ist das ein Cumulonimbus?

27.11.2024 Mi

Ein namenloses Zwischenhoch über den Ostalpen schenkt uns zunächst einen sonnigen Tag, doch das Augenmerk ist gerichtet auf das kleine Sturmtief "Telse", das sich vom Ärmelkanal Richtung ostfriesische Inseln bewegt.

Vorläufer erscheinen am Nachmittag in Form von Cirrostratus, der sich im Bild zart bemerkbar macht. Dieser verdichtet sich und wird durch Stratocumulus stratiformis unterminiert, es folgen am Abend ein paar Tropfen Regen. Der Wind frischt auf, es bleibt mild.

28.11.2024 Do

Tief Telse erweist sich als kleiner "Giftzwerg", die Kaltfront trifft uns am Morgen mit Spitzenwind von 9 Bft (Sturmböen), die ordentlich an den Jalousien rütteln. Im Tagesverlauf verlagert es sich schnell ostwärts nach Ostpolen und füllt sich auf.

Die Windstärke lässt am Nachmittag deutlich nach, erhalten bleibt uns aber skaliger Dauerregen, insgesamt fast 10 mm. Es ist durchgehend bedeckt mit dunklem Nimbostratus praecipitatio, die Temperatur verharrt ohne Tagesgang bei 5°C.

Tief Telse

29.11.2024 Fr

Nachdem uns das kleine Sturmtief verlassen hat, rückt Hoch "Clemens" von Frankreich her nach, was aber keinesfalls sonniges Wetter bringt. Im Gegenteil, unter einer kräftigen Inversion bleibt es den ganzen Tag bedeckt mit langweiligem Hochnebel, wieder mal ein grauer, typischer Novembertag.

30.11.2024 Sa

Welch ein Kontrast zum gestrigen Tag - und fast zum kompletten November - den ganzen Tag über scheint die Sonne vom blauen Himmel.

Dieser wird nur durch dünnen Cirrus fibratus geziert, Hoch Clemens liegt knapp östlich vom Standort, die gestrige Absinkinversion wird heute auf Bodenhöhe gedrückt. Tagsüber steigt die Temperatur auf 6°C, am Abend sinkt sie unter den Gefrierpunkt.

Eiswolken beim Untergang der Sonne

 

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