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Wetter und Wolken Januar 2025 im Fläming |
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Bericht |
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01.01.2025 Mi |
Am Beginn des Jahres 2025 stehen sich zwei zonal orientierte Druckgebilde gegenüber - eine Hochdruckzone, die sich von Spanien zum schwarzen Meer erstreckt, und eine Tiefdruckrinne knapp nördlich von Deutschland mit der schnell nach Ost ablaufenden Zyklone "Ginette". Dementsprechend hat sich eine straffe westliche Strömung eingestellt (7 Bft in Böen). In dieser wird milde Atlantikluft heran geführt, die Temperatur steigt am Abend auf 7°C. Ansonsten ist es bedeckt mit Stratocumulus, Altostratus und Cumulus fractus, gelegentlich blinzelt die Sonne durch. |
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02.01.2025 Do |
Am Morgen überquert uns von Norden her die Kaltfront von Finnlandtief Ginette mit 1 mm Regen, bis zum Nachmittag ist es überwiegend bedeckt mit stratiformer Bewölkung. Doch fast schlagartig klart es von NNW her auf, postfrontal fließt eine Luftmasse vom Typ mA (maritime Arktikluft) ein, die aber durch die Überströmung der relativ warmen Meere zum zahnlosen Tiger degeneriert. In der höhenkalten Luft wachsen in Folge Haufenwolken bis zum Cumulus mediocris heran, am Abend klart es auf, bleibt aber frostfrei. |
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03.01.2025 Fr |
Wetterlage NWz (Nordwest zyklonal), heute erreicht uns die veritable Kaltfront von Skandinavientief "Aaron". Bis zum Nachmittag ist es locker bewölkt mit Cumulus und Stratocumulus, mit Eintreffen der Front frischt der Wind auf (wie vorgestern 7 Bft in Böen), ein kurzer Schneeschauer hinterlässt schnell schmelzenden Schnee. Doch gegen 17 Uhr folgt weiterer heftiger Schneefall und hinterlässt eine Schneedecke von 2-3 cm, die auch liegen bleibt. Die Temperatur sinkt unter den Gefrierpunkt, erstmals in diesem Winter ist Schneeschieben angesagt. |
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04.01.2025 Sa |
Vom Atlantik her flutscht Zwischenhoch "Anke" von Nordwesten herein, sorgt für einen ruhigen Wettertag und konserviert die dünne Schneedecke. Die Bewölkung rekrutiert sich aus Altocumulus translucidus und Cirrostratus - an letzterem bildet sich ein sehr schwacher Halo (22°-Ring) aus. Die Temperatur pendelt um den Gefrierpunkt, doch abends sinkt sie schnell und deutlich darunter. |
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05.01.2025 So |
Nach einer durchaus kalten Nacht (Tmin fast -5°C) trifft heute die Warmfront von Irlandtief "Bernd" ein. Unter grauer, strukturloser Bewölkung steigt die Temperatur tagsüber allmählich Richtung Gefrierpunkt, am Nachmittag setzt leichter Schneefall ein. Dieser geht ab ca. 17 Uhr in Regen über, es setzt Tauwetter ein. |
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06.01.2025 Mo |
Heute liegt der Fläming im Warmsektor von Nordseetief Bernd, von Südwesten her wird sehr milde subtropische Meeresluft heran geführt. Bis 14 Uhr ist es bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus, die Temperatur steigt auf 12°C. Danach klart es fast schlagartig auf, es folgt ein eigenartiges Phänomen: Trotz fast wolkenlosem Himmel verharrt die Temperatur bis zum späten Abend im zweistelligen Bereich - normalerweise erwartet man im Januar unter der fehlenden Wolkendecke mindestens leichten oder mäßigen Frost. |
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07.01.2025 Di |
In der Nacht hat uns die schwach ausgeprägte Kaltfront von Tief Bernd überquert, dieses hat sich nach Südnorwegen verlagert und beginnt, sich aufzufüllen. Postfrontal hat es aufgeklart, erst am Nachmittag erscheint in auffrischendem Westwind zerrissener Cumulus, später ersetzt durch Stratocumulus. Nach 17 Uhr folgt leichter Regen (0,5 mm), die Temperatur sinkt nur langsam von sehr milden Werten auf 3°C. |
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08.01.2025 Mi |
Flachbrüstige südliche Westlage (Ws), eine spannende Wetterlage hat sich eingestellt. Deutschland liegt an der Südflanke von Skandinavientief Bernd, an dessen Rückseite maritime Kaltluft eingeflossen ist. Doch gleichzeitig greift von Süden her die Warmfront von Tief "Charly", dessen Zentrum westlich der Normandie liegt, auf den Süden Deutschlands über. Ergebnis ist eine Luftmassengrenze, die sich allmählich nach Norden verlagert. Der Tag beginnt überraschend mit einer dünnen Schneedecke, strahlendem Sonnenschein und frostfrei, am Nachmittag erscheinen die Vorboten der Warmfront in Form von Cirrocumulus und hoch liegendem Altocumulus stratiformis translucidus (Bild). Am späten Abend erreicht das an die Front gekoppelte Niederschlagsgebiet den Süden Sachsen-Anhalts. |
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09.01.2025 Do |
Die dramatische Grenzwetterlage findet heute ihren Höhepunkt, Tief Charly zieht über unseren Köpfen nordostwärts Richtung Ostsee. Eingelagert ist die gestern erwähnte scharfe Luftmassengrenze, die sich direkt über dem Fläming befindet (Bild). Bis gegen 17 Uhr liegt der Standort noch knapp auf der milden Seite, es nieselt leicht vor sich hin. Doch kurz darauf gelangen wir auf die westliche Rückseite des Tiefs, der Wind dreht auf Nordwest, es beginnt zu schneien. Der leichte bis mäßige Schneefall hält bis nach Mitternacht an, es kommen jedoch nur 3 cm Pappschnee zusammen. Die Temperatur hält sich währenddessen tapfer knapp über dem Gefrierpunkt. |
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10.01.2025 Fr |
Tief Charly kringelt sich über den baltischen Staaten ein, an seiner Rückseite hat sich eine nordwestliche zyklonale Strömung eingestellt. In der höhenkalten maritimen Polarluft erreichen ab dem Mittag kurze Schneeschauer (Bild) den Standort, die Quecksilbersäule verharrt dabei noch knapp über der Frostgrenze. Es ist durchgehend bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, lediglich am Mittag blinzelt für ein paar Sekunden die Sonne durch eine kleine Wolkenlücke. |
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11.01.2025 Sa |
Von einem Höhenkeil gestützt nähert sich von Westen her Hoch "Beate", während Tief Charly weiterhin über Osteuropa rotiert - die eher seltene Wetterlage Na (Nord antizyklonal) hat sich eingestellt. Nach einem wolkenverhangenen Morgen (Cu und Sc) reißt am Mittag die Bewölkung auf, eine sonnige Phase folgt. Danach überzieht Altocumulus stratiformis opacus den Himmel, an diesem erscheint ein herrliches Abendrot. Die Temperatur pendelt leicht um den Gefrierpunkt. |
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12.01.2025 So |
Allmählicher Übergang von Nord antizyklonal zu Hoch Mitteleuropa (HM), heute breitet sich Beate keilförmig von Frankreich nach Deutschland aus. In der noch vorherrschenden nördlichen Höhenströmung macht sich der Skandinavienföhn bemerkbar, die vormittags vorherrschende Stratocumulus- Decke löst sich am Nachmittag zeitweise auf. Danach zieht es wieder zu, abends sinkt die Temperatur auf leichte Minusgrade. |
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13.01.2025 Mo |
Großwetterlage: Zwischending HM/BM, Hoch Beate macht es sich leicht brückenförmig über Deutschland gemütlich. Eine dünne Hochnebeldecke reißt schon am Vormittag auf, es folgt ein sonniger Wintertag, noch immer begleitet von einer dünnen Schneedecke. Kurz vor Sonnenuntergang trudelt von Nordnordost her Altocumulus stratiformis perlucidus translucidus ein, an diesem bildet sich wie vorgestern ein herrliches Abendrot aus. Die Temperatur pendelt um den Gefrierpunkt, mit leichter Tendenz zum Frostbereich. |
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14.01.2025 Di |
Das Zentrum der zonal orientierten Hochdruckbrücke Beate verlagert sich vorübergehend zum Alpenraum und macht Platz für die Warmfront von Skandinavientief "Damian". Nach leichtem Nachtfrost lugt am Vormittag die Sonne durch ein paar Lücken in Altocumulus - Wolken, ehe die Front mit monotonem Altostratus opacus eintrifft. Leichtes Tauwetter setzt ein, begleitet von kurzzeitigem Sprühregen. |
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15.01.2025 Mi |
Nachdem sich die schwache Warmfront verzogen hat, verschiebt sich die Divergenzachse der Hochbrücke Beate wieder etwas nach Norden. Doch wegen der winterlichen Grundschichtproblematik bekommen wir keinen Sonnenschein ab, sondern grauen, strukturlosen Hochnebel. Bei Tmax 5°C setzt zügiges Tauwetter ein, gestern lag noch eine fast geschlossene Schneedecke, heute nur noch Schneereste. |
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16.01.2025 Do |
Eigentlich lohnt es sich nicht, für den heutigen Tag ein paar Worte zu schreiben, nur kurz: Gammelhoch Beate über uns, Inversionslage mit Hochnebel, fast windstill, Temperatur über dem Gefrierpunkt. Punkt und aus. |
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17.01.2025 Fr |
Unverändert Wetterlage HM, heute eine weitere Verschärfung des Grauens: zum Hochnebel gesellt sich Nebel, die Temperatur schwankt minimal um den Gefrierpunkt. |
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18.01.2025 Sa |
Die Antizyklone Beate verlagert sich leicht südostwärts, doch die Inversionslage bleibt uns erhalten. Nebel und Hochnebel dünnen sich etwas aus, so dass am Mittag schwach die Sonne erscheint. Und nein, im Bild handelt es sich nicht um den Milchglaseffekt von Altostratus translucidus, sondern um eine Überbelichtung. Die Temperatur verharrt unter dem Gefrierpunkt, der erste Eistag des Jahres. |
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19.01.2025 So |
Hoch Beate liegt über dem Balkan, die Wetterlage SWa (Südwest antizyklonal) hat sich eingestellt. Heute kann (wie am 6. Januar) ein eigenartiges Phänomen konstatiert werden: Nach nächtlichem Frost (fast -5°C) unter klarem Himmel steigt die Temperatur zügig auf fast 8°C, ein bemerkenswerter Tagesgang. Doch die eigentliche Besonderheit: es kühlt trotzt klarem Himmel am Abend kaum ab, es bleibt frostfrei. Ursache ist vermutlich der Leeeffekt des Erzgebirges bei leichtem Südostwind, außerdem sind die 850 hPa- Temperaturen ziemlich hoch. Und nebenbei: endlich ein durchgehend sonniger Tag - Balsam für die geplagte Winterseele! |
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20.01.2025 Mo |
Ruhige Hochdruckrandlage (SWa), Hoch Beate über Osteuropa schwächt sich etwas ab, hält aber atlantische Tiefausläufer noch fern. Nach einer fast wolkenlosen, aber trotzdem frostfreien (!) Nacht erscheinen Eiswolken, überwiegend in Form von dünnem Cirrus fibratus, an dem sich am Nachmittag kurzzeitig eine linke Nebensonne ausbildet. Die Temperatur steigt auf milde 6°C, am Abend folgt leichter Frost. |
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21.01.2025 Di |
Festlandhoch Beate flacht zwar zusehends ab, bringt aber über dem Fläming noch eine lästige Absinkinversion bei ca. 900 hPa zustande. Somit verbringen wir den Tag mal wieder unter blödem Hochnebel und Nichtwetter. Die Temperatur verharrt knapp unter dem Gefrierpunkt - ein überflüssiger Eistag. |
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22.01.2025 Mi |
Zögerlich wird der Atlantik aktiv, Frankreichtief "Erwin" greift mit einer diffusen und schwachen Warmfront auf Deutschland über und verdrängt allmählich Russlandhoch Beate. Cirrostratus in den Arten fibratus und nebulosus überdeckt tagsüber den Himmel, am Abend folgen kleine Felder Altostratus opacus. Nach leichtem Nachtfrost steigt die Quecksilbersäule wieder über die 0°C-Grenze. |
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23.01.2025 Do |
Heute überquert uns die maskierte Kaltfront von Tief Erwin, das sich nach Südschweden verlagert, und räumt die bodennahe Kaltluftschicht aus. Daran gekoppelt sind 7 mm Regen am Vormittag, postfrontal klart es zeitweise auf (Bild). Es wird somit mild, am Abend zieht dichter Stratocumulus auf. |
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24.01.2025 Fr |
An der Ostflanke eines sehr breiten Atlantiktrogs trifft Orkantief "Gilles" auf die Westküsten der britischen Inseln, die Windstärke erreicht in Irland noch nie erreichte Rekordstärken von über 180 km/h, Kerndruck unerhörte 940 hPa. Im Fläming geht es deutlich gemäßigter zu, in einer südwestlich zyklonalen Wetterlage wird sehr milde Subtropikluft herangeführt. Vormittags scheint die Sonne durch dünnen Cirrus und Cirrostratus, es folgt die gewohnte Abfolge bei Näherung einer Warmfront - Altostratus und Stratocumulus. Die Temperatur steigt auf sehr milde 8°C. |
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25.01.2025 Sa |
Es bleibt bei der südwestlichen Anströmung, die sich von Westen her nähernde Kaltfront von Gilles kommt über Westdeutschland ins Schleifen, es bildet sich dort das Wellentief "Heiko" aus. Das tangiert den Standort nicht, die subtropische Warmluft trifft mit voller Wucht ein - Tmax 16°C. Es überwiegt durchbrochene Bewölkung, überwiegend Altostratus opacus / translucidus und Altocumulus stratiformis. |
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26.01.2025 So |
Selten ist bei zyklonalen Wetterlagen zu konstatieren, dass sich zwei aufeinander folgende Tage wie ein Ei dem anderen gleichen. Wetterlage weiterhin SWz, etwas kältere Luft über dem Westen Deutschlands - hier bleibt es jedoch bei der sehr milden südwestlichen Strömung. Sogar das Wolkenbild gleicht dem gestrigen Tag, schon eigenartig. |
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27.01.2025 Mo |
Unveränderte Wetterlage, das nächste Sturmtief namens "Ivo" liegt westlich der irischen Küste. Zwar greift der korrespondierende Höhentrog allmählich auf Deutschland über, wir bleiben aber noch auf seiner Vorderseite. Im Südwesten treibt meist dichter Stratocumulus und Altocumulus vorbei, nur selten zeigen sich kleine Wolkenlücken. Die Temperatur steigt wieder auf sehr milde 12°C. |
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28.01.2025 Di |
Noch immer SWz und Vorderseitenlage, Tief Ivo füllt sich über den britischen Inseln langsam auf. In der südwestlichen Strömung wird feuchtmilde Luft herangeführt (Tmax 7°C), am Mittag setzt leichter Regen ein (3 mm). Dieser hält bis 16:30 Uhr an, überraschend klart es kurz vor Sonnenuntergang im fernen Westen auf - Ergebnis ist ein orangerotes Abendrot. |
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29.01.2025 Mi |
Zwischen Tief Ivo über der Nordsee und einem flachen Hoch über den Alpen hat sich eine westliche Strömung eingestellt, die erwärmte, leicht instabile Meeresluft heranführt. Bis zum frühen Nachmittag treibt lockerer Ac und Sc ostwärts, die Temperatur steigt auf sehr milde 10°C. Gegen 14 Uhr trifft uns eine lang gestreckte Schauerzelle mit 3 mm Graupel und Regen, danach bleibt es mild. |
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