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Regenbogen mit Interferenzbogen im Februar 2014 |
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Nachdem die Kaltfront von Sturmtief Ulla in der Nacht zum 16. Februar 2014 den Fläming überquert hatte, stellte sich postfrontal wechselhaftes Aprilwetter ein. Nach Abzug eines Graupelschauers zeigte sich um 13:50 Uhr am Nordhimmel unerwartet ein seltener Interferenzbogen unterhalb des Hauptbogens. |
Die Entstehung von Interferenzbögen, auch überzählige Bögen genannt, ist mit der Wellennatur des Lichts erklärbar. Das Sonnenlicht wird im Regentropfen nicht nur in die Spektralfarben zerlegt, was den bekannten, bunten Bogen aufleuchten lässt. Es treten auch Phasenverschiebungen von Lichtstrahlen mit gleicher Wellenlängen auf, die sich überlagern und gegenseitig verstärken oder auslöschen (Bild 3). Ob und wie viele Bögen entstehen hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Größe der Regentropfen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Wassertropfen müssen relativ klein sein, am stabilsten erscheinen überzählige Bögen an Tropfen, deren Durchmesser kleiner als 0,6 mm ist, siehe auch Bild 4. Andererseits dürfen die Tropfen auch nicht zu klein werden, da dann die Intensität der Farben nachlässt, gut zu beobachten am Extremfall winziger Tropfen - dem Nebelbogen, der völlig farblos erscheint. |
Die Interferenzbögen hier stark verstärkt |
Bild 3 - Entstehung eines Interferenzbogens durch Überlagerung
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Bild 4 - Anzahl und Aussehen der Bögen in Abhängigkeit von der Tröpfchengröße
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