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Flämingwetter

Wetterbeobachtungen im Fläming - Hochwasser Monat Juni 2013

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Wetterdaten 2013

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Prognosen

Wolken Mai 2013

Wetter Juli 2013

01.06.2013 Sa

Kühl und wolkenverhangen beginnt der Juni, ein abgeschnürtes Höhentief liegt über dem Südosten Europas. Die Okklusionsfront des korrespondierenden Bodentiefs schleift über der Mitte und dem Süden Deutschlands und bringt insbesondere dem Süden weiteren Niederschlag.

Im Fläming vormittags die Höchststrafe - monotoner Stratus nebulosus, aus dem Sprühregen fällt. Am Nachmittag folgt geradezu ein Wetterumschwung: die schleifende Front verlagert sich leicht nach Südosten, kurzzeitig erscheint die Sonne.

In der jetzt schwülwarmen Luft quellen gewaltige Cumulusgebirge empor, die fast die Größe eines Cumulonimbus erreichen. In einer konfluenten nördlichen Strömung können die Wolken das Wasser nicht mehr lange halten, abends kräftige Konvektionsschauer.

Hoher Cumulus congestus

02.06.2013 So

Günther, das dritte Tief in Folge mit Vb- ähnlicher Lage, liegt mit dem Drehzentrum über Ungarn und schüttet pausenlos Regen über die Mitte und den Süden Deutschlands.

Mittlerweile hat sich eine Hochwassersituation eingestellt, besonders Sachsen Thüringen und Bayern sind betroffen - in manchen Regionen werden schon höhere Pegelstände als im Hochwasserjahr 2002 gemessen. Auch im Fläming sind die Böden mittlerweile übersättigt, nachdem es den ganzen Tag aus grauer Schichtbewölkung regnete.

Bodenfeuchte Juni 2013

03.06.2013 Mo

Weiterhin bestimmt ein Höhentiefkomplex über Südosteuropa das Wettergeschehen, jedoch haben sich die Hauptniederschlagsgebiete Richtung Osterzgebirge verlagert. In mehreren Städten wird Katastrophenalarm ausgerufen, unter anderem Dresden und Dessau.

Im Fläming bleibt es niederschlagsfrei, aber sehr kühl - bis zum Nachmittag bedeckt mit dichtem Stratocumulus. Gegen 16 Uhr von Nordwesten her auflockernd, Altocumulus stratiformis dominiert jetzt das Bild.

04.06.2013 Di

Noch immer Regen in Ostsachsen, die Hochwasserwelle der Elbe, deren Pegel im Oberlauf noch immer steigen, verlagert sich langsam aber unaufhaltsam Richtung Lutherstadt Wittenberg - Absage des Lutherfestes.

Mittlerweile stehen zwei Höhentiefs mit Schwerpunkt über Südskandinavien und dem Balkan einem kräftigem Höhenrücken westlich von Großbritannien gegenüber. Auf der Ostflanke des korrespondierenden Bodenhochs Sabine mit Zentrum über Schottland strömt kühle Polarluft in den Norden Deutschlands.

Der Fläming bleibt noch in einer Zone mit labiler Luftschichtung - nachdem es bis zum Mittag bedeckt blieb, am Nachmittag zunehmende Auflockerungen. Cumulus mediocris bestimmt jetzt das Bild, es wird endlich wieder wärmer.

Cumulus humilis und mediocris im Juni

05.06.2013 Mi

Der Scheitelpunkt des Hochwassers hat Sachsen-Anhalt noch längst nicht erreicht, trotzdem schon ein erster Deichbruch an der schwarzen Elster bei Premsendorf, östlich von Annaburg.

Wie bei der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 wird die nahende Flutwelle von zunehmend hochdruckbestimmtem Wetter begleitet: eine schwachgradientige Hochdruckzone liegt über Deutschland und hat die Höhentiefs über dem Balkan und Südskandinavien in die Bedeutungslosigkeit verdrängt.

In der von Nordosten her einströmenden kühlen, trockenen Luft ist es zunächst kühl, aber in der ungehinderten Einstrahlung steigt die Temperatur nachmittags auf frühsommerliche Werte. Es bleibt fast wolkenlos, lediglich Cirrus fibratus radiatus ziert den stahlblauem Himmel.

Cirrus radiatus

06.06.2013 Do

Nach aktuellen Vorhersagen wird der Scheitel der Hochwasserwelle am Wochenende erreicht, mit einer abgeschätzten Höhe des Elbepegels von 7m - dies entspräche der Höhe des Hochwassers von 2002.

Eine Hochdruckzone mit Teilzentren über der Nord- und Ostsee ist weiterhin wetterbestimmend, in der leichten, nordöstlichen Strömung wird die 25°- Marke allerdings noch nicht überschritten. Im Fläming weiterhin fast wolkenlos, ein einsamer Cumulus fractus schafft es nicht, sich zum humilis zu verdichten.

Cumulus fractus

07.06.2013 Fr

Etwa 25% mehr Wasser als 2002 treffen bei diesem Hochwasser in Sachsen-Anhalt ein. Allerdings zeigen die in den letzten 10 Jahren getroffenen Hochwasserschutzmaßnahmen Wirkung, bisher ist bei Elbe, Mulde und Saale noch kein bedrohlicher Deichbruch zu verzeichnen.

Die gute Laune der Helfer wird von Kaiserwetter unterstützt, es ist angenehm warm. Unter stahlblauem Himmel quillt gelegentlich ein Cumulus auf, der, bevor es zu heiß wird, angenehmen Schatten spendet.

Ursächlich ist ein zonal orientierter Hochdruckkeil, der wie gestern über dem nördlichen Mitteleuropa liegt und einstrahlungsbedingte Konvektionszellen durch leichtes Absinken in Grenzen hält.

08.06.2013 Sa

Mit einer Maximalhöhe von 6,91 m erreicht der Scheitel der Hochwasserwelle die Lutherstadt Wittenberg, etwas unterhalb des Höchststandes von 2002.

Weder in Wittenberg noch in Pratau werden Schäden verzeichnet, die Abwicklung der Hochwasserwelle verläuft ruhiger als vor 11 Jahren.

Wieder liefert das Wetter ein angenehmes Begleitprogramm, es ist warm und fast windstill.

Phantastische Wolkengebirge schießen in heftigen Konvektionen auf, der immer wieder aufquellende Cumulus congestus ist schon fast als Cumulonimbus calvus zu klassifizieren.

Abends mild und windstill, ein schöner Sommertag.

Hochwasser in Apollensdorf 2013

Cumulus congestus Juni 2013

Phantastischer Sonnenuntergang im Fläming

09.06.2013 So

Der Scheitel der Hochwasserwelle hat Magdeburg erreicht, dort werden Höchstpegel erreicht. Eine leichte Entlastung brachten stromoberseitige Deichbrüche bei Barby in dünn besiedeltem Gebiet.

Wetterbestimmend für den Fläming ist heute ein Höhentief über Frankreich, das feuchtlabile Luftmassen in die Mitte Deutschlands lenkt.

Vormittags ist es noch weitgehend bedeckt mit Altocumulus stratiformis, mittags aufklarend und schwülwarm. Wenig später quellen gewaltige Cumulus- Gebirge empor, die sich zunehmend verdichten. Es folgt ein kurzes Gewitter mit wenigen Wolkenblitzen, aber lang anhaltendem Regen.

Cumulus-Gebirge Juni 2013

10.06.2013 Mo

Zwischen einem Trog über der Ostsee und einem Höhentief über Italien setzt in einer nördlich zyklonalen Wetterlage Kaltluftadvektion ein, die feuchtlabile Luftmasse wird nach Süden verdrängt.

Bei gleichzeitig steigendem Bodendruck lockert es im Verlauf des Vormittags zunehmend auf - Cirrostratus fibratus dominiert das Bild, gelegentlich ein Cumulus mediocris.

11.06.2013 Di

Eine Hochdruckzone reicht vom Südeuropa bis zum Nordmeer, wird allerdings von einem Tief über der östlichen Nordsee unterbrochen.

Auf der Rückseite eines ostwärts abwandernden Höhentrogs über dem östlichen Mitteleuropa liegt der Fläming in einer nördlichen Höhenströmung, ein eingelagerter Randtrog kompensiert die bodennahe Kaltluftadvektion und sorgt für leichten Hebungsantrieb.

Am Morgen ist es weitgehend klar, danach Quellwolken - Cumulus treibt allmählich südwärts, mäßig warm.

Cumulus vor blauem Himmel

12.06.2013 Mi

Im Tagesverlauf schwenkt ein Höhenrücken südostwärts über Deutschland, das korrespondierende Bodenhoch Therese verlagert sich Richtung Osteuropa.

Im Fläming ist es angenehm warm, mit knapp 25°C reicht es allerdings noch immer nicht für einen ersten Sommertag im Juni. Im Tagesverlauf entwickeln sich mittelgroße Haufenwolken, die sich mittags zunehmend verdichten.

Am späten Nachmittag aufklarend, aber von Westen her Aufzug von Cirrostratus und Cirrus in verschiedenen Arten - besonders auffällig ist ein Cirrus floccus mit leichtem Ansatz von Fallsträhnen.

13.06.2013 Do

Ein Langwellentrog bewegt sich von den britischen Inseln ostwärts, das Frontensystem des darunter liegenden Tiefs Jörn erreicht im Tagesverlauf Mitteleuropa.

Trogvorderseitig wird von Südwesten her höhenwarme und feuchte Luft in den Fläming transportiert, bis zum Nachmittag mittelhohe Schichtbewölkung, überwiegend Altostratus opacus.

In Folge Auflockerungen mit Cumulus mediocris unter Cirrostratus, es wird am Nachmittag und Abend sehr warm - der erste Sommertag.

Cumulus und Cirrostratus

14.06.2013 Fr

In der Nacht hat die Kaltfront mit 15mm Regen Mitteldeutschland überquert, frische Meeresluft flutet den Fläming.

Postfrontal wird es deutlich kühler, Cumulus- Wolken in verschiedenen Arten dominieren am Firmament. Am Nachmittag folgt Altostratus translucidus, abends allmählich aufklarend

Alle Vorhersagemodelle postulieren mittlerweile für die nächste Woche eine Hitzewelle mit einer Temperatur über 30°C, tropischen Nächten und CAPE-Werten, die den Rahmen der Skala sprengen.

15.06.2013 Sa

Nach morgendlichem Sonnenschein bestimmt zunehmend dichter Cirrostratus nebulosus das Bild, unter dem Cumulus mediocris schnell ostwärts treibt. Frischer Westwind, mäßig warm - das Frontensystem von Tief Karlheinz mit Zentrum über Großbritannien bestimmt das heutige Wettergeschehen.

Cirrus nebulosus und Cumulus

16.06.2013 So

Am westeuropäischen Höhentrog setzt ein Abschnürungsprozess ein, das abgeschnittene Höhentief verlagert sich Richtung Spanien und fungiert als "Warmluftpumpe" für die kommende Woche.

Noch ist es nur mäßig warm, die mittelhohe Bewölkung löst sich am Nachmittag allmählich auf. Ein hauchdünner Altocumulus stratiformis translucidus wird für wenige Augenblicke sichtbar, ehe auch diese Wolkenformation einem blauen Himmel Platz macht.

Altocumulus stratiformis translucidus

17.06.2013 Mo

Über Mitteleuropa baut sich allmählich ein markanter Höhenrücken auf, gleichzeitig transportiert das bis in hohe Luftschichten ausgeprägte Tief "Lars" heiße Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland.

Die Temperatur steigt im Tagesverlauf schnell auf sommerliche Werte, morgens kleine Altocumulus- Felder, ab Mittag Cirrus fibratus, abends gelegentlich auflockernder Cirrostratus.

18.06.2013 Di

Am frühen Morgen überraschend ein kurzes Gewitter, in frontaler Querzirkulation einer nordwärts ziehenden Warmfront kommt es zur Auslösung. Etwa 5 Blitze werden registriert, begleitet von kurzem Platzregen.

Es folgt ein Einschub heißer Luft aus mediterranen Gefilden, die zwar extrem hohe CAPE- Werte von fast 3000 J/kg aufweist, aber von einem massiven Deckel (CIN - Convective inhibition layer) überlagert wird, der Hebungen unterbindet.

Lediglich am Nachmittag schießt kurzzeitig ein Cumulus congestus empor, gleichzeitig steigt die Temperatur auf 31°C - der erste Hitzetag des Jahres 2013! Abends bleibt es sehr warm, wird es für eine tropische Nacht reichen?

Cumulus congestus in der Hitze

19.06.2013 Mi

Für eine tropische Nacht hat es nicht ganz gereicht, gegen Mitternacht sank die Temperatur unter 20°C. Nach wie vor dominiert ein meridional ausgerichteter Höhenrücken das Wettergeschehen, sehr heiße Luft wird an der Vorderseite eines Trogs über Westeuropa in den Fläming transportiert.

Die Quecksilbersäule klettert auf fast 35°C, die hohe Temperatur wird heute aber nicht als drückend empfunden: ein gelegentlich auffrischender Ostwind und häufige Poolbesuche machen die Hitze erträglich.

Die Bewölkung beschränkt sich auf gelegentlichen Cirrus fibratus, teilweise mit Ansatz zum vertebratus.

Cirrus mit Ansatz zum vertebratus

20.06.2013 Do

Nach einer tropischen Nacht stellt sich eine Schwergewitterlage ein - in einer sehr komplexen Situation dominiert eine Kaltfront, die von Südwesten her über Deutschland zieht, das Wettergeschehen.

 

Bis zum späten Nachmittag noch eher trockene Hitze, gegen 18 Uhr bedeckt der nordostwärts ziehende Cirrus- Schirm eines Multizellenclusters über Thüringen den Fläming.

 

In Folge zunehmende Schwüle und Aufzug skurriler Wolkenarten, zunächst ein wunderschöner Cb mammatus (Bild 1), gefolgt von einer deutlich ausgeprägten Böenwalze (Bild 2).

 

 

In den nächsten Minuten folgen irre, schnell wechselnde Wolkenformen, gepaart mit einer hohen Blitzfrequenz am Südhimmel (Bild 3).

 

Doch wieder scheint die Elbe einen Strich durch die Rechnung zu machen - in Form eines Kurzschlusses. Nördlich von Lutherstadt Wittenberg erscheinen fast nur noch Wolkenblitze, auch die Blitzfrequenz sinkt zunehmend.

 

Trotzdem sind die Wolkenblitze wunderschön, sie überstreichen fast den gesamten Himmel, überwiegend in zonaler Ausrichtung - West > Ost. Von einem Unwetter kann nicht die Rede sein, zwar frischte der Wind kurzzeitig böig auf, erreichte aber keine Sturmstärke.

Auch der Niederschlag hatte eher den Charakter eines Landregens, lang andauernd bis 23 Uhr. Allerdings kann aktuell noch nicht von Entwarnung gesprochen werden, von Süden her nähern sich weitere Gewitterzellen, die aber eher kraftlos erscheinen.

Insgesamt ähnelt das beobachtete Gewitter dem vom 24. August 2011, nur in wesentlich abgeschwächter Form. Viele schöne, aber eher leise Blitze, die stundenlang beobachtet werden können.

Mammatus Wolken

Aufzug der Böenwalze

Irre Wolkenformationen

21.06.2013 Fr

Tiefblauer Himmel bis zum Horizont, die schwülwarme Luftmasse ist weggefegt. Tagsüber jagen Cumulus- Wolken vom fractus bis zum mediocris schnell ostwärts, bei frischem Westwind kurzzeitig stürmische Windböen.

Nachmittags abnehmende Bewölkungsdichte, abends klar und fast windstill. Der Temperatursturz im Vergleich zum gestrigen Tag ist moderat ausgefallen, mit 24,5°C sehr warm, fast ein Sommertag.

Deutschland liegt heute an der Vorderseite eines Höhentrogs über den britischen Inseln, der sich allmählich ostwärts verlagert und mäßig warme Atlantikluft in den Fläming transportiert.

Mammatus Wolken

22.06.2013 Sa

Heute fast ein Spiegelbild des gestrigen Tages, wieder fast ein Sommertag mit 24,3°C, etwas weniger Bewölkung, auch der Südwestwind weht nicht mehr so frisch.

Wie gestern überwiegend Cumulus, überwiegend in der Wolkenart mediocris, am Abend legen sich die Haufenwolken zu lockerem Stratocumulus und gelegentlichem Altocumulus stratiformis ab. Ein herrlich warmer Start in den Sommer 2013.

Die Okklusionsfront des kräftigen Tiefs "Othello" verhungert über Nordwestdeutschland, der Fläming liegt unter einem nordostwärts ragenden Höhenkeil, an der Vorderseite eines Langwellentrogs über Westeuropa.

23.06.2013 So

Nach wie vor tiefblauer Kaltlufthimmel, ein Trog mit höhenkalter Luft überquert Deutschland von Westen her. Vormittags bedeckt mit mittelhoher Bewölkung, überwiegend Altocumulus stratiformis duplicatus opacus.

Am Nachmittag ändert sich das Bild, es klart auf, Cumulus quillt bei frischem Westwind bis zum congestus auf. Nachdem am Nachmittag noch 23°C gemessen wurden, wird es abends unter aufklarendem Himmel schnell kälter.

24.06.2013 Mo

Großwetterlage TrM (Trog Mitteleuropa) - ein kühlerer Witterungsabschnitt stellt sich ein. Der über dem nördlichen Mitteleuropa liegende Höhentrog beginnt abzutropfen, südöstlich der Alpen bildet sich ein eigenständiges Höhentief aus. Das nördliche Trogüberbleibsel bleibt mit höhenkalter Luft über Norddeutschland hängen.

Im Fläming ist es morgens noch fast klar, vormittags bedeckt sich der Himmel zunehmend mit Cumulus, später folgt zusätzlich dichter Stratocumulus stratiformis und Altostratus opacus.

25.06.2013 Di

Das abgetropfte Höhentief verlagert sich nordostwärts, das zugehörige Bodentief "Petar" verlagert sich Richtung Ostseeküste.

Besonders im Raum Dresden und im Bereich Oder / Neiße werden starke, lang anhaltende Regenfälle verzeichnet, auch der Fläming wird nicht verschont - Dauerregen aus Nimbostratus praecipitatio, sehr kühl.

26.06.2013 Mi

Innerhalb des über Mitteleuropa liegenden Langwellentrogs rotieren drei Höhentiefs mit Zentren über Norditalien, der Slowakei und der Nordsee entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn umeinander. Im Bodendruckfeld steht dem Azorenhoch das Tief Petar über der Ostsee gegenüber, beide schaufeln gemeinsam maritime Polarluft nach Deutschland, im Nordwesten fällt die 850hPa- Temperatur sogar unter 0°C.

Dementsprechend bleibt es heute sehr kühl, zunächst leichter Regen aus Nimbostratus, später folgt Altostratus, unter dem sich dichte Haufenwolken südostwärts bewegen.

Dichte Bewölkung

27.06.2013 Do

Flankiert von 2 kräftigen Höhenkeilen über dem Ostatlantik und Westrussland bleibt der mitteleuropäische Trog derzeit stationär, im Fläming wird es trotzdem allmählich milder.

Während es im Nordwesten unter einem Randtrog regnet, und auch im Süden Niederschläge zu verzeichnen sind, liegt Mitteldeutschland in einem Bereich mit geringeren Hebungswerten.

Es ist tagsüber locker bewölkt mit Cumulus bis zum mediocris, phasenweise Altocumulus- Felder. Am Nachmittag kommt es doch noch zu starken Konvektionen, am Osthimmel schießt ein veritabler Cumulus congestus empor (Bild 1).

Unverhofft entwickelt er sich zu einer veritablen Schauerzelle, die auf der westlichen Seite ständig anbaut und am Abend den Fläming streift. Nach einem kurzen Konvektionsschauer klart es am Westhimmel wieder auf, ein doppelter Regenbogen wird sichtbar - zwischen Haupt- und Nebenbogen ist Alexanders Dunkelband zu erkennen.

Abends wird es schnell kühler, es ist für die Jahreszeit zu kalt.

Schauerzelle im Juni

Regenbogen am Abend

28.06.2013 Fr

Die persistente Troglage nimmt kein Ende, es bleibt weiterhin für die Jahreszeit zu kühl.

Tief Petar hat sich zur Nordsee verlagert und beglückt den Nordwesten Deutschlands mit skaligem Regen, im Osten bis zum Nachmittag locker bewölkt. In der hier vorherrschenden labilen Luftschichtung quellen pittoreske Cumulus- Türme auf, darüber gelegentliche Altocumulus-Felder.

Abends liegt Schichtbewölkung über dem Fläming, endlich ruhiges und windstilles Wetter.

Pittoresker Cumulus

29.06.2013 Sa

Übergang in Großwetterlage NWz (Nordwest zyklonal) - typisches Rückseitenwetter. Der wetterbestimmende Trog verlagert sich ostwärts, im Gegenzug steilt sich westlich der britischen Inseln ein breiter Höhenrücken auf.

Im Tagesverlauf überquert das teilokkludierte Frontensystem von Tief Petar Deutschland, besonders im Süden Dauerregen. Im Fläming bleibt es zunächst trocken, aber kühl, frischer Westwind.

Der Himmel ist weitgehend bedeckt mit Cumulus, vereinzelt bis zum congestus, darüber liegt eine Schicht Altostratus translucidus, am Nachmittag Verdichtung zu Nimbostratus, Dauerregen.

Rückseitenwetter

30.06.2013 So

Zwischen dem Höhenrücken über Westeuropa und dem Trog östlich von Deutschland liegt Deutschland unter einer nordwestlichen Höhenströmung, in der dichte, mehrschichtige Bewölkung schnell südostwärts treibt.

Der letzte Tag des Junis bleibt im Fläming sehr kühl, doch ein Hoffnungsschimmer für den Sommer 2013 ist in Sicht.

Für den nächsten Tage steht eine großräumige Umstrukturierung der nordhemisphärischen Druckgebilde auf dem Programm, das Azorenhoch scheint endlich Richtung Europa zu "kalben".

 

Wolken Mai 2013

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