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Wettertagebuch - der Monat Juli 2013 |
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01.07.2013 Mo |
Pünktlich zum Monatsbeginn erfolgt eine Umstellung der Großwetterlage über dem europäischen Kontinent - der persistente Trog Mitteleuropa wird nach Osten abgeschoben, das Azorenhoch gewinnt zunehmend Einfluss auf das mitteleuropäische Wettergeschehen. Schon heute schwenkt ein Höhenkeil über Deutschland ein, unter dem sich über den Alpen das Hoch "Walburga" etabliert. Bis zum Nachmittag ist es, von gelegentlichem Cirrus fibratus abgesehen, sonnig und warm, im Tagesverlauf streift jedoch ein Trog mit höhenkalter Luft den Norden Deutschlands. In der jetzt labilen Luftschichtung quellen Haufenwolken, gestützt vom Tagesgang, schnell zu ansehnlichen Wolkengebirgen auf, die in 3 Gewitterzellen kulminieren und den Fläming erreichen.
Zunächst zog am Nachmittag im Süden ein eher kraftloses Gewitter vorbei, ferne Blitze und gelegentlicher leiser Donner. In Folge klarte es von Westen her auf (Bild 2), doch die sommerliche Idylle hält nicht lange an.
Von Westen her zieht schnell die nächste Zelle auf, die schon wesentlich mehr "Biss" zeigt. Und zwar in Form einer scharf abgegrenzten Böenwalze (Bild 3) und einem sensationellen Zufallsbild:
Eine Shelfcloud am Nordwesthimmel, gleichzeitig auf der nur wenige Millisekunden belichteten Aufnahme ein Wolkenblitz. Fast wie ein Sechser im Lotto! (Bild 4).
Das dritte Gewitter kommt zunächst unscheinbar aus Richtung Dessau daher (Bild 5), erweist sich aber als gefährlicher Giftzwerg. Nachdem der Satellitenempfang ausfiel, schlugen im Minutentakt heftige Erdblitze ein, die Sekundenzählung wird immer kürzer. Höhepunkt ist ein Naheinschlag in etwa 500 m Entfernung in östlicher Richtung, Negativblitz.
In Folge leichte Beruhigung, doch ein Blick auf die Karte von blitzortung.org lässt Böses für die Nacht erahnen: ein gewaltiger Multizellencluster bewegt sich in unsere Richtung. Gegen 23 Uhr von Süden, Südosten und Westen her neues Aufleuchten von Blitzen und lauter werdender Donner - Gewitter Nr. 4 nähert sich. Ein phantastischer Vollwettertag im Fläming. |
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02.07.2013 Di |
Großwetterlage Ww (Winkelwest), die Frontalzone knickt über Dänemark scharf nordwärts ab, über Finnland hohes Geopotential. Der mitteleuropäische Höhenrücken wird heute von einem Kurzwellentrog über der Nordsee gestört, die Labilisierung bewirkt in der Mitte Deutschlands wieder kräftige Konvektionen. Die Haufenwolken erreichen gegen Mittag fast die Höhe eines Cumulus congestus und ziehen streifenförmig (radiatus) nordostwärts. Am späten Nachmittag allmähliche Auflösung der Cumuli, abends angenehm warm und windstill. |
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03.07.2013 Mi |
Während sich von Südwesteuropa her zunehmend höherer Bodendruck aufbaut, überquert heute ein weiterer Kurzwellentrog Deutschland, der über den Alpen abtropft. Darunter nähert sich im Tagesverlauf von Westen her eine Kaltfront, die zunehmend ins Stocken gerät, aber den Süden Deutschlands mit Regen versorgt. Es wird sommerlich warm bei mittelhoher Schichtbewölkung, überwiegend Altostratus stratiformis translucidus. Am Nachmittag zunehmende Schwüle, doch bei immer dichter bedecktem Himmel wird die zur Auslösung benötigte Temperatur nicht erreicht. Nur etwa 30 km in nordwestlicher Richtung sind heftige Aufquellungen zu beobachten, im Gegenzug bedeckt sich der Himmel im Fläming mit dichtem Altostratus opacus. Abends weitgehend aufklarend, Cirrus in verschiedenen Arten. |
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04.07.2013 Do |
Ein Keil des Azorenhochs legt sich, gestützt von einem kurzwelligen Höhenrücken über Deutschland, allmählich bildet sich eine Hochdruckbrücke vom Atlantik Richtung Osteuropa aus. Diese wird von einer Zone niedrigeren Drucks unterbrochen, es bleibt bis zum späten Nachmittag bedeckt, aber warm. Zwei kurze Regenschauer im Tagesverlauf, nach Stratus und Nimbostratus am Vormittag folgt in der zweiten Tageshälfte auch konvektive Bewölkung, abends windstill, fast wolkenlos. |
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05.07.2013 Fr |
Zunehmend hohes Geopotential flutet von Südwesten her Mitteleuropa, die Großwetterlage BM (Hochdruckbrücke Mitteleuropa) etabliert sich. Nach einer sehr milden Nacht zeigt sich der Himmel zunächst bedeckt mit dünnem Stratocumulus stratiformis translucidus, durch den die Sonne scharf begrenzt sichtbar ist. Am Nachmittag "brennt" sich die Sonne durch die filigrane Wolkenschicht, es wird sommerlich warm. Jetzt bilden sich schnell Haufenwolken, die bis zum Cumulus congestus aufquellen und Wolkenschatten werfen (Bild), es folgt wieder ein lauer Abend. |
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06.07.2013 Sa |
Hoch "Xena" legt sich über die Nordsee und Südengland, die Großwetterlage ist am ehesten als HB (britischen Inseln) zu bezeichnen. Auch Mitteleuropa profitiert von der gradientenschwachen Hochdrucklage, nachdem sich Cumulus humilis und mediocris am Nachmittag in Wohlgefallen auflösen, erstrahlt stahlblauer Himmel über dem Fläming. Ausnahmsweise eine subjektive Wertung: es ist das perfekte Wetter. Sommerlich warm - aber nicht heiß, windstill - baden, grillen, die Natur belauschen, Lagerfeuer am Abend ... was will man mehr? |
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07.07.2013 So |
Unter einem ausgedehnten Höhenrücken bleibt es im Fläming bei hochdruckbestimmten Wetter. Nach einer klaren, kühlen Nacht steigt die Temperatur schnell auf sommerliche Werte, das Thermometer steigt auf 25°C. Wie gestern fast wolkenloser Himmel, lediglich am Nordhimmel kann schön ausgeprägter Cirrus in verschiedenen Arten beobachtet werden, besondere Aufmerksamkeit verdient selten zu beobachtender Cirrus castellanus (Bildmitte). |
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08.07.2013 Mo |
Weiterhin bestimmt Hoch Xena mit Zentrum über den britischen Inseln das europäische Wettergeschehen, ein Blick auf das Satellitenbild offenbart nördlich der Alpen einen fast wolkenlosen Blick auf Mitteleuropa. Dementsprechend wird es bei wolkenlosem Himmel und ungehinderter Einstrahlung hochsommerlich warm, wenige Cumulus- Wolken lösen sich schon in den Morgenstunden auf. Perfektes Urlaubswetter mitten in Deutschland. |
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09.07.2013 Di |
Das Hoch über Großbritannien verlagert sich leicht nach Westen und macht Platz für einen Trog, der mittlerweile bis Südskandinavien vorgedrungen ist. Noch hat die höhenkalte Luft Deutschland nicht erreicht, hier herrscht ruhiges, sommerliches Hochdruckwetter. Im Verlauf des Vormittags nimmt die Bewölkungsdichte schnell zu, der Himmel bedeckt sich zunehmend mit Quellwolken, überwiegend Cumulus mediocris. Am Nachmittag klart es weitgehend auf, jetzt steigt die Temperatur schnell auf 28°C, es folgt ein lauer Sommerabend. |
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10.07.2013 Mi |
Umstellung auf Großwetterlage NWa (Nordwest antizyklonal), unter einer schwachen nordwestlichen Höhenströmung schwenkt die Kaltfront eines Tiefs mit Drehzentrum über der Ostsee herein. Diese überquert am frühen Nachmittag in abgeschwächter Form den Fläming und verursacht einen Rückgang der Temperatur von etwa 23 auf 18°C, kein Regen. Postfrontal aufklarend, es wird einstrahlungsbedingt wieder etwas wärmer. Die Bewölkung am heutigen Tag beschränkt sich zunächst auf Cumulus bis zum mediocris mit unterschiedlichem Bedeckungsgrad, gefolgt von schnell südostwärts treibendem Cirrus. |
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11.07.2013 Do |
An der schwach ausgeprägten Rückseite eines über Polen abtropfenden Höhentiefs strömen in höheren Luftschichten kühlere Luftmassen ein, die aber gleichzeitig durch bodennahe Kaltluftadvektion an der Ostflanke von Hoch Xena über den britischen Inseln stabilisiert wird. In etwa 2 km Höhe bildet sich sogar eine Absinkinversion aus, die von den darunter liegenden Cumulus- Wolken nicht "durchstoßen" werden kann. Im Tagesverlauf wird das Höhentief ostwärts abgedrängt, bei steigendem Bodendruck klart es unter Absinken wieder auf. Bis zum Nachmittag bestimmt Stratocumulus stratiformis opacus das Bild, es bleibt zunächst kühl. Abends weitgehend aufklarend, gelegentliche Quellwolken, mäßig warm. |
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12.07.2013 Fr |
Nach wie vor ist das von einem Höhenkeil gestützte Hoch über den britischen Inseln wetterbestimmend, das östlich von Deutschland liegende Tief "Uz" verliert zunehmend an Einfluss. Das Wetter nördlich der Mittelgebirge wird von einer nordwestlichen Strömungskomponente dominiert, in der bis zum Mittag Stratocumulus den Himmel weitgehend bedeckt. Gegen Mittag brennt sich im Fläming die Sonne durch, wie am Vortag bilden sich schnell Cumuli aus, die bis zum mediocris aufquellen. Abends wieder klarer Himmel, um 23:28 Uhr Beobachtung eines Iridium- Flares mit -6mag. |
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13.07.2013 Sa |
Das Zentrum der Antizyklone Xena liegt westlich der britischen Inseln und schiebt einen zonal orientierten Hochdruckkeil nach Deutschland, Wetterlage Na (Nord antizyklonal). Am Morgen bedecken noch dicht gestaffelte Haufenwolken die Sonne (Bild), aber im Tagesverlauf gewinnt die Sonne Überhand, es wird mit 24°C angenehm warm. Abends das gleiche Szenario wie in den letzten Tagen: aufklarend, aber nicht kalt: Grillabend, Lagerfeuer ... |
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14.07.2013 So |
An der Rückseite des osteuropäischen Höhentiefs hat sich über dem Baltikum ein Randtief ausgebildet, dessen Kaltfront uns von Nordwesten her überquert. In der Bildmitte ist scharf abgegrenzt die Leeseite des Harz zu erkennen, wogegen über dem Norden Deutschlands dichte Schichtbewölkung liegt. Im Fläming bleibt es den ganzen Tag bedeckt und für die Jahreszeit zu kühl, am Nachmittag wenige Regentropfen. Bildquelle: sat24.com. |
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15.07.2013 Mo |
Hoch Xena "verschmilzt" mit der von Westen her nahenden Antizyklone Yasmine - wieder liegt ein kräftiges Hoch über den britischen Inseln, das von einem kräftigen Höhenkeil gestützt wird. Deutschland liegt in der für diese Wetterlage typischen nordwestlichen Strömung, allerdings bleiben wir vom dabei häufig auftretenden Nordseestratus verschont, es dominiert Absinken. Am Morgen bestimmt Cirrus fibratus und uncinus das Bild, unter dem sich zunehmend Cumulus ausbildet, überwiegend von der Wolkenart humilis. Nachmitags klart es weitgehend auf, es wird jedoch nur mäßig warm. |
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16.07.2013 Di |
Es bleibt bei hochdruckbestimmtem Wetter, was in diesem Jahr die Siebenschläfer-Regel bestätigen würde: die Wetterlage, die sich Anfang Juli einstellt, bleibt für mehrere Wochen erhalten. Derzeit Großwetterlage HB, aber auch über Mitteleuropa steigt der Bodendruck, was die Zufuhr kühler Luftmassen aus nordwestlicher Richtung unterbindet. Es wird heute hochsommerlich warm, die Bewölkung beschränkt sich bis zum Nachmittag auf Cirrus, vereinzelt Cirrocumulus und kleine Haufenwolken. In Folge zieht von Westen her zusätzlich Cirrostratus fibratus auf, abends ein schönes linkes Parhelion (Bild 2). Abends windstill und sehr mild, perfektes Urlaubswetter in Mitteldeutschland! |
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17.07.2013 Mi |
Hochsommerliches Wetter, über Europa erstreckt sich ein kräftiger Höhenrücken, unter dem drei Hochdruckzentren liegen: westlich von Irland, über der Nordsee (Yasmine), ein drittes liegt keilförmig über Südpolen. Obwohl die Sonne nur selten von Wolken verdeckt wurde, zeigten sie sich heute in phantastischen Formationen. Bis zum Nachmittag lockere Haufenwolken, die sich zunehmend vereinzelten (Bild 1). Am Abend zogen hohe und mittelhohe Wolken in verschiedenen Arten auf (Bild 2), besonders auffallend lockerer Altocumulus floccus (Bild 3). Diese Wolkenbällchen zeigten zunehmend Fallstreifen (Bild 4 und 5) und sind somit als Altocumulus floccus virga zu klassifizieren, bekannt auch unter dem Namen "Quallenwolken". Den Höhepunkt bildete ein streifenförmiger Altocumulus, an dem sich deutlich strukturierte Kelvin-Helmholtz-Wellen zeigten. Es folgt eine laue Nacht, erst gegen 22 Uhr sinkt die Temperatur unter 20°C. |
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18.07.2013 Do |
Weiterhin Bilderbuchwetter, mit 28°C sehr warm, aber nicht heiß - man erfühlt im Schatten bei leichtem Luftzug doch noch den subpolaren Ursprung der ehemaligen mP- Luftmasse. In der synoptischen Betrachtung gibt es nichts Neues zu berichten, der Höhenrücken erstreckt sich weiterhin von den britischen Inseln zum Balkan, durch Warmluftadvektion über Westeuropa stabilisiert sich die Hochdruckzone zunehmend. Obwohl durch das nasse erste Halbjahr noch eine Grundfeuchte von 50% vorhanden ist, beginnen die leichten Böden im Fläming auszutrocknen, seit Monatsbeginn fast kein Regen.
Nach tagesgangbedingtem Cumulus, der die maximal mögliche Sonnenscheindauer um 2 Stunden minimiert, erstrahlt am Abend ein farbenfroher Sonnenuntergang mit bunten Farbspielen von Türkis bis Orangerot. |
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19.07.2013 Fr |
Unvermindert Hochsommer, nach wolkenlosem Tagesbeginn ziehen ab Mittag von Nordwesten her Eiswolken auf, überwiegend Cirrus fibratus, gelegentlich wird die Sonne sogar durch einen spissatus verdeckt. Ursache ist die schwache Kaltfront eines namenlosen Tiefs über Finnland, die außer kurz auffrischendem Wind am Bollwerk hohen Bodendrucks über Mitteleuropa wirkungslos bleibt. Abends wieder windstill, am Osthimmel dünner Cirrostratus nebulosus, ein wunderbarer lauer Sommerabend. |
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20.07.2013 Sa |
Nachdem in der Nacht ein zonal ausgerichtetes Wolkenband den Fläming südwärts überquert hat, dominiert bis zum Nachmittag Cumulus mediocris, der sich anschließend auflöst, es bleibt weiterhin sehr warm und sommerlich. Hoch Yasmine liegt noch immer felsenfest über der Nordsee, flankiert von tiefem Geopotential über dem Atlantik und Westrussland. |
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21.07.2013 So |
Unveränderte Wetterlage, nach wie vor zeigt sich der Hochsommer von seiner besten Seite. Absolut wolkenlos, die Quecksilbersäule kratzt nachmittags an der 30°C-Marke. Will sich der Sommer 2013 mit seinen Vorgängern von 2003 und 2006 messen? |
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22.07.2013 Mo |
Mit einer Temperatur über 31°C ist ein Hitzetag zu verzeichnen, auch die Seen rund um Lutherstadt Wittenberg erreichen Badewannentemperatur - im Bergwitzsee 26°C, im Pool fast 30. Die Bewölkung beschränkt sich auf vereinzelten, hauchdünnen Cirrus, auch etwas Saharastaub schwebt heute in der Luft. Yasmine hat sich Richtung Nordmeer verlagert und wird nach wie vor von Tief Xander im Osten und einem ausgeprägten Tiefdruckkomplex über dem Atlantik flankiert, ein Omega-ähnliche Wetterlage hat sich etabliert. |
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23.07.2013 Di |
Die Omega- Lage verschlankt sich zu einem nordwärts gerichteten Höhenkeil, die Vorderseite des ostatlantischen Tiefdruckkomplexes wird zunehmend wetterbestimmend. Von Südwesten wird Deutschland mit feuchtwarmer, hebungsschwangerer Subtropikluft geflutet, einhergehend mit teilweise schweren Gewittern im Westen. Im Fläming dominiert heute noch Absinken, ein herrlicher Hochsommertag mit einer Höchsttemperatur von 31°C. Morgens erscheint am Südhimmel kurzzeitig schön ausgeprägter Cirrus, nachmittags Cumulus humilis. Es folgt ein wolkenloser, lauer Hochsommerabend, fast eine tropische Nacht. |
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24.07.2013 Mi |
Das ostatlantische Höhentief startet einen Angriff auf den über Mitteleuropa liegenden, meridionalen Höhenkeil in Form eines Randtrog, unter dem sich das Bodentief "Yohannes" - eher als Tiefdruckrinne ausgeprägt - nordostwärts verlagert. In der herangeführten schwülwarmen, aber höhenkalten Luftmasse kommt es zu teilweise schweren Gewittern, die zunächst im Südwesten Deutschlands toben und sich tagsüber nordostwärts verlagern. Im Fläming bleibt es bis zum späten Nachmittag hochsommerlich heiß, vereinzelt Cirrus fibratus, teilweise mit Ansatz zum vertebratus. Am Abend bedeckt sich der Himmel schnell mit Cirrostratus und Altostratus, schwülwarm, abends leichter Landregen. |
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25.07.2013 Do |
Der mitteuropäische Höhenrücken hat den atlantischen Angriff erfolgreich abgeschlagen, das Wolkenband der Tiefdruckrinne überquert wirkungslos den Fläming, wenige Tropfen Regen. Schon am Morgen nur vereinzelter Altocumulus stratiformis, der sich schnell auflöst. In Folge wieder hochsommerlich warm, gelegentlicher Cumulus, die Hitzewelle wird nur für einen Tag unterbrochen - aber trotzdem fast 30°C! Höhepunkt der fast tropischen Nacht ist ein wunderbar roter Mond, der sich auf Grund des niedrigen Standes auf der Ekliptik nur langsam über dem Horizont erhebt. Eine wirklich traumhafte Sommernacht! |
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26.07.2013 Fr |
Großwetterlage Trog Westeuropa, unter dem Tief "Zaki" beginnt, Heißluft aus der Maghreb Richtung Mitteleuropa zu schaufeln, unterstützt von hohem Bodendruck über Osteuropa. Eine Hitzewelle historischen Ausmaßes bahnt sich an, möglicherweise werden Allzeitrekorde gebrochen. Im Fläming steigt die Temperatur heute auf 32°C, in der jetzt schwül-heißen Luft quellen ab Mittag schnell Haufenwolken auf, die sich jedoch nachmittags verflüchtigen. Am Nachmittag irisiert kurzzeitig ein Altocumulus, diese Wolkengattung bedeckt am Abend den gesamten Himmel - Folge eines Westeuropa streifenden Randtrogs. Gegen Mitternacht überraschend ein kurzes Gewitter, das die knochentrockenen Flämingböden mit 10 mm Regen beglückt. |
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27.07.2013 Sa |
Die trogvorderseitig herangeführte Heißluft liegt jetzt über dem Fläming, gleichzeitig verlagert sich die Achse des Höhenrückens etwas nach Osten. Im Fläming steigt die Temperatur bei nahezu wolkenlosem Himmel auf 34°C, ein traumhafter Hochsommertag. Am Abend beginnt sich eine thermisch induzierte Tiefdruckrinne auszubilden, überraschend wird im Süden ein Cumulonimbus mit herabhängendem mammatus sichtbar, der im Licht der untergehenden Sonne gleißendes, orangerotes Licht abstrahlt. Die Gewitterwolke zieht ostwärts vorbei, es folgt eine sehr warme tropische Nacht im Traumsommer 2013. |
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28.07.2013 So |
Der weit ausgreifende Langwellentrog über Westeuropa verlagert sich gemeinsam mit dem mitteleuropäischen Höhenrücken weiter ostwärts - im Westen Deutschlands wird der Trogeinfluss mit sinkender Temperatur und Nieselregen schon spürbar, in Süddeutschland wüten schwere Gewitter. Im Gegensatz dazu profitiert der Osten noch von der vorderseitig herangeführten Warmluft, mit 33°C ein weiterer Hitzetag im Fläming, somit wird die dritte Hitzewelle des Jahres registriert. Allerdings wurde das vorhandene Potential zu extremer Hitze nicht ausgeschöpft, nach einem kurzen Gewitter am Morgen klart der Himmel nur zögerlich auf, am Nachmittag steigt die Temperatur unter gelegentlichem Altocumulus (Bild) nur zögerlich auf heiße Werte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, es bleibt bis zum späten Abend bei zunehmend bedecktem Himmel hochsommerlich warm. |
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29.07.2013 Mo |
Im Tagesverlauf überquert eine wellende Kaltfront die Mitte Deutschlands, gleichzeitig verkürzt sich die Wellenlänge des westeuropäischen Troges - eine Zonalisierung der Höhenströmung setzt ein. Nach fernen nächtlichen Gewittern fällt am Morgen Dauerregen aus grauem Nimbostratus praecipitatio, der allmählich in dünnere Schichten aus Altostratus und Stratocumulus stratiformis zerfällt. Nachmittags klart es weitgehend auf, die Temperatur steigt auf 24°C, es wird schwülwarm. In Folge beherrscht Cumulus mediocris das Bild, der sich schnell zu einer geschlossenen Wolkendecke verdichtet, abends wieder Dauerregen. |
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30.07.2013 Di |
Der Höhentrog liegt jetzt über Deutschland und schwächt sich unter negativer Achslage (Nordsee - Balkan) allmählich ab. Ein kurzwelliger Randtrog rollt nordostwärts über den Fläming, bis zum Mittag dichte Bewölkung, die in einem kurzen Gewitter kulminiert. In Folge klart es schnell auf, schöner Cumulus, der anfangs bis zum congestus aufquillt, bestimmt jetzt das Bild. Die Temperatur steigt wie gestern auf 24°C, ein Sommertag wurde somit wieder knapp verfehlt. Am Abend wolkenlos, mittels Dauerlüften erreicht die Raumtemperatur im Haus wieder Normalwerte. |
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31.07.2013 Mi |
An der Südseite des abflachenden Troges herrscht heute eine westliche Strömung, die von zunehmend antizyklonalem Einfluss über dem Süden zusätzlich kanalisiert wird.
Vormittags treiben Haufenwolken schnell ostwärts, gefolgt von dichtem Altostratus opacus und Stratocumulus. Zum dritten Mal in Folge steigt die Quecksilbersäule auf 24°C, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern, die nächste Hitzewelle steht bevor.
Abends wird der Himmel von Cirrus und Cirrostratus bedeckt, an dem sich eine linke Nebensonne, der obere Berührungsbogen (Bild 2) und ein schwacher Zirkumzenitalbogen ausbilden. |
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