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Flämingwetter

Wetterbeobachtungen - der November 2020 im Fläming

Zu den Wetterdaten:
November 2020

Beobachtungen

Klassifikation

Wetterarchiv

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Prognosen

Wetter Oktober 2020

Datum

Bericht

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01.11.2020 So

Mit einer milden südwestlich zyklonalen Wetterlage startet der November, an der Vorderseite eines breiten Atlantiktrogs gelegen. Darin tummeln sich die Zyklonen "Marola" und Nina", von Westen her gesellt sich Ex-Hurrikan "Zeta" dazu. Bei sehr milder Temperatur bleibt es, abgesehen von ein paar Auflockerungen am frühen Nachmittag, bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus.

02.11.2020 Mo

Die südwestliche Warmluftdüse nimmt exorbitante Züge an, mit dem Eintreffen der 11°C Isotherme wird bei guter Durchmischung die 20°C-Marke am Boden geknackt. Fast sommerliches T-Shirt-Wetter im November, wir liegen im Warmsektor des Tiefs Nina.

Nach leichtem Regen in der 2. Nachthälfte ziehen am Vormittag die dichten Haufenschichtwolken ab, unter zunehmend blauem Himmel erscheint Cirrus und Altocumulus, überwiegend in der Wolkenart lenticularis.

03.11.2020 Di

In der Nacht hat uns die Kaltfront des Tiefkomplexes Nina und Ex-Zeta, die über dem Nordmeer verortet werden, überquert. Nach Abzug der Frontreste ist es wolkenlos, ehe am Abend Altocumulus stratiformis aufzieht, an dem sich ein herrliches Abendrot ausbildet.

04.11.2020 Mi

Über dem Atlantik baut sich das umfangreiche Hoch "Ramesh" auf und schiebt allmählich einen Keil nach Mitteleuropa. Dementsprechend stellt sich sonniges Wetter ein, am Vormittag kann selten schöner Cirrus uncinus beobachtet werden. Fast wie die "Frogs" aus dem Straßenfeger Ende der 60er Jahre namens "Raumpatrouille Orion" mit Dietmar Schönherr.

Es folgen lockere Felder Altocumulus, am Nachmittag ein paar Haufenwolken, ehe es bei kühler Temperatur wieder aufklart.

05.11.2020 Do

Das zonal orientierte Hoch Ramesh erstreckt sich brückenförmig über Europa und hält skandinavische Tiefausläufer fern.

Der Tag beginnt mit leichtem Frost und klarem Himmel, ab Mittag erscheinen ein paar Haufenwolken. Danach klart es wieder auf, doch gegen 17 Uhr dräut von Nordwesten her ein gigantisches, dunkles Wolkenfeld heran, ein wilder, apokalyptischer Anblick.

06.11.2020 Fr

Hoch Ramesh zentriert sich über Mitteleuropa, was aber keineswegs sonniges Wetter verursacht, im Gegenteil, Grundschichtmeteorologie ist angesagt. Es bleibt durchgehend kühl bei Nebel und Hochnebel, ein grauer Tag.

07.11.2020 Sa

Das Zentrum von Ramesh verlagert sich Richtung Karpaten, eine leichte südliche Strömung stellt sich ein. Diese vertreibt die tief liegende Bewölkung nach Norden, es folgt ein sonniger Tag bei ruhigem Herbstwetter.

08.11.2020 So

Skandinavienhoch "Scott" übernimmt den Staffelstab von Ramesh und bewirkt eine weitere Blockade des Atlantiks, Biskayatief "Ophelia" bleibt chancenlos. Wie gestern scheint durchgehend die Sonne bei einem Spaziergang mit den Enkelkindern zum Spielplatz ist es angenehm mild und fast windstill.

09.11.2020 Mo

Aus Blau wird wieder Grau, in einer gradientenschwachen Hochdruckrandlage überzieht Hochnebel den Fläming bei mäßiger Kälte.

10.11.2020 Di

Bis zum Mittag bleibt es bei der Hochnebelsuppe, doch am Mittag reißt die inversionsbedingte Wolkendecke auf.

Obwohl die Novembersonne bekanntermaßen nur schwach einstrahlt, steigt die Temperatur auf milde Werte. Danach zieht es von Süden her wieder zu, immerhin - ein paar Sonnenstunden erhellen das Gemüt.

11.11.2020 Mi

Das blockierende Hoch Ramses liegt über Osteuropa und beschert uns eine bedrückende Inversion in etwa 1000 m Höhe, typisch graues Novemberwetter unter strukturlosem Hochnebel.

12.11.2020 Do

Allmählich macht sich der bisher still ruhende Atlantik wieder bemerkbar, gekoppelt an einen scharfen Randtrog überquert die schwache Kaltfront des rinnenförmigen Nordseetiefs "Rita" Deutschland von Westen her.

Bis zum Nachmittag ausgesprochen sonnig und mild, ehe die leicht wellende Front sich mit dem üblichen Spiel - hohe, dann mittelhohe, später tiefe Wolken - eintrifft. Regen bleibt Fehlanzeige.

13.11.2020 Fr

Trotz weiterhin gradientenschwacher Lage dreht die Strömung allgemein auf Südwest, was den bevorstehenden Martinisommer einläutet.

Das gestrige Tief Rita füllt sich über der Ostsee auf und spielt keine Rolle mehr für uns, bis zum Nachmittag scheint die Sonne von ungetrübtem Himmel. Die Temperatur steigt auf milde 11°C, ehe gegen 14 Uhr locker angeordneter Stratocumulus erscheint.

14.11.2020 Sa

An der Vorderseite eines Langwellentrogs über Westeuropa trifft von Südwesten her die sehr milde Luftmasse ein, über 15°C werden gemessen.

Alles regt sich in der Ortschaft, Spaziergänger, lebhaft spielende Kinder, hier und da kleinere Bauarbeiten - man fühlt sich wie im Frühling. Es überwiegt heute lockerer Altocumulus stratiformis perlucidus, an dem sich am Abend ein herrliches Abendrot ausbildet.

15.11.2020 So

Tief "Roswitha" hat sich über Schottland eingenistet, die zugehörige Kaltfront greift von Westen her auf Deutschland über. Noch im Warmsektor des Frontensystems liegend, steigt die Temperatur wieder auf sehr milde Werte, bei angenehmem Sonnenschein erscheint lediglich dünner Cirrus und Cirrostratus, jeweils überwiegend in der Wolkenart fibratus.

16.11.2020 Mo

In der zweiten Nachthälfte hat uns das okkludierte Frontensystem von Roswitha mit leichtem Regen überquert.

Nach Abzug letzter Frontreste kommt die Sonne wieder zum Zuge, allerdings immer wieder gestört durch sich teilweise verdichteten Cumulus. Gegen 18 Uhr regnet es wieder leicht, bei milder Temperatur werden 4 mm Niederschlag gemessen.

17.11.2020 Di

Letzte Sonnenstrahlen am Morgen, ehe uns die Warmfront von Ex-Hurrikan Eta erreicht. Zwar spannt sich über Frankreich ein flacher Höhenrücken mit korrespondierendem Hoch "Thodo" auf, aber die damit verbundene schwache negative Vorticityadvektion wird über der Nordhälfte Deutschlands von Hebungseffekten überwogen.

Dies bedeutet im weiteren Tagesverlauf Dauergrau unter Regenwolken, aus denen leichter Sprühregen fällt, mit 1,5 mm eine bescheidene Menge als Belohnung für den grauen Tag. Aber es ist weiterhin mild.

18.11.2020 Mi

Die milde Südwestlage hält an, es ist jedoch heute wieder bedeckt mit grauem Hochnebel. Doch kurz vor 16 Uhr reißt die Wolkendecke auf und ermöglicht den Blick auf einen klaren Sonnenuntergang.

19.11.2020 Do

Heute trifft die Kaltfront von Ex-Hurrikan "Eta" ein, dessen Zentrum über Skandinavien liegt. Nach dichtem Stratocumulus am Vormittag klart es mittags für anderthalb Stunden auf, ehe der Wind zunehmend auffrischt, Niederschlag beschränkt sich auf 0,4 mm.

20.11.2020 Fr

Nach Durchzug der Kaltfront schwenkt ein mittelmäßiger, wohlgeformter Höhentrog über Deutschland, gepaart mit einer deutlich kühleren Luftmasse.

Nach zunächst dicht gedrängtem Cumulus mit ein paar Regentropfen vereinzeln sich die Wolken, die kurz vor dem Untergang der Sonne orange aufleuchten. Am Abend sinkt die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt.

21.11.2020 Sa

Der Norden Deutschlands wird von der Kaltfront des Nordmeertiefs "Sarah" mit kräftigem Wind und leichtem Niederschlag versorgt, im Fläming beschränken sich die Böen auf Bft. 5. Es ist überwiegend bedeckt mit Wolken verschiedener Gattungen (Cu, Sc, Ac, As) und Arten und mäßig kalt.

22.11.2020 So

Zwar sieht der Blick auf das europäische Bodendruckfeld nicht uninteressant aus - das weiträumige Skandinavientief Sarah steht der Hochdruckbrücke "Udo" im Alpenraum gegenüber - woraus sich für den Standort eine Westlage ergibt.

Diese ist allerdings überwiegend antizyklonal geprägt, es bleibt den ganzen Tag bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus, wobei es mit Maximaltemperatur von 10°C heute durchaus mild ist.

23.11.2020 Mo

Mittlerweile hat sich die kaum wetterwirksame Kaltfront von Skandinavientief Sarah nach Süddeutschland verlagert und verbindet sich wellend mit der Warmfront des nächsten Tiefs "Tanja" bei Island.

Im Gegensatz zu gestern ist es zunächst ausgesprochen sonnig, ehe eigenartiger, fast transparenter und an den Rändern zerzauster Cumulus aufzieht. Dieser verdichtet sich am Nachmittag zunehmend, nach milder Höchsttemperatur sinkt die Quecksilbersäule am Abend unter Aufklaren auf Minusgrade.

24.11.2020 Di

Und wieder amplifiziert sich ein Langwellentrog über dem Ostatlantik, gegen den sich das Ungarnhoch "Valentin" stemmt, es herrschen meridionale Strömungsmuster. Nordeuropäische Tiefs prallen ab, heute scheint die Novembersonne den ganzen Tag über, abends sinkt die Temperatur wieder unter den Gefrierpunkt.

25.11.2020 Mi

Der Trog über dem Ostatlantik wird wie ein Spaghetti lang gezogen und tropft ab, wetterbestimmend bleibt Hoch Valentin, das vom Balkan aus einen Keil Richtung Westeuropa schiebt.

Somit ist wieder mal Grundschichtmeteorologie angesagt, bis zum Mittag ist es bedeckt mit grauem Hochnebel. Doch gegen 13 Uhr löst sich von Süden her die Nebelsuppe auf, abgesehen von vereinzeltem Cirrus fibratus wird ein sonniger Nachmittag genossen, ehe sich am Abend unter klarem wieder leichter Frost einstellt.

26.11.2020 Do

Nach dem Abtropfen des gestrigen Spaghetti-Trogs erreicht der Resttrog den Norden Deutschlands und sorgt dort für Hebungen und leichten Regen, im Fläming bleibt es langweilig und bedeckt mit blödem Hochnebel. Ein langweiliger, durchschnittlicher, grauer Novembertag.

27.11.2020 Fr

Zwischen dem neu genesenen Skandinavienhoch "Willy" und dem altbekannten Balkanhoch Valentin erstreckt sich, vom mittlerweile ostwärts abgeschobenen Tief Tanja eine flache Potenzialrinne, die sich zonal über Deutschland erstreckt.

Dieser formvollendet geschriebene Satz steht im Gegensatz zum heutigen Wetter, nach leichtem Regen in der 2. Nachthälfte ist es ebenso grau wie gestern. Nein, schlimmer, die Hochnebeldecke liegt bis zum Nachmittag am Boden auf.

28.11.2020 Sa

In einer schwachen nordöstlichen Strömung sickert Kaltluft ein, die Temperatur ist als mäßig kalt einzuordnen. Ansonsten das gleich Bild wie die vorherigen Tage - langweiliger, grauer Hochnebel.

29.11.2020 So

Unverändert herrscht eine gradientenschwache Gammellage, wenigstens am Vormittag reißt die Hochnebeldecke für ein paar Momente auf. Mehr zu sagen lohnt nicht, es bleibt mäßig kalt.

30.11.2020 Mo

Endlich bewegt sich wieder etwas in der Wetterkiste, von NNW her regeneriert sich ein mittlerweile über Osteuropa liegender Höhentrog. Doch bevor selbiger uns erreicht, trifft am Abend die Warmfront von Nordmeertief "Undine" ein, die sich mit einem breiten, schwachen Regenband nähert.

Vorher liegt noch Hochnebel über dem Fläming, ehe selbiger gegen 13 Uhr aufreißt, es folgt eine sonnige Phase. Am späten Nachmittag erscheint Stratocumulus stratiformis opacus perlucidus (Bild), es ist weiterhin mäßig kalt.

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