Zur Startseite |
Wettertagebuch - der Januar 2022 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
|||
Datum |
Bericht |
Bild |
01.01.2022 Sa |
Mit sehr milder Temperatur beginnt das Jahr 2022, ein Hoch mit Zentrum über dem Mittelmeer schaufelt gemeinsam mit einem Atlantiktief Warmluft in den Fläming. Fast 13°C werden gemessen, allerdings bildet sich in der feuchten Grundschicht in ca. 1200 m Höhe dichter Stratocumulus stratiformis opacus aus. Dieser lichtet sich am Abend im fernen Westen, womit ein zartes Abendrot aufleuchten kann. |
|
02.01.2022 So |
Großwetterlage Wz (West zyklonal), weiterhin strömt erwärmte Meeresluft nach Deutschland. Dies bedeutet für den Standort weiterhin zweistellige Temperatur und mit Haufenschichtwolken bedeckter Himmel. Doch wieder zeigen sich am Abend Wolkenlücken, wie ein Suchscheinwerfer strahlt die Sonne durch eine derselben. Am späten Abend naht, gekoppelt an einen Randtrog, von Westen her ein bedrohlicher Niederschlagscluster mit eingelagerten Gewittern. |
|
03.01.2022 Mo |
Die sehr milde Phase neigt sich allmählich ihrem Ende entgegen, vom Nordmeer her naht ein höhenkaltes Tief, an dessen Südflanke wir in der straffen westlichen Strömung verbleiben. Wie gestern angedeutet, trifft in der zweiten Nachthälfte der Randtrog mit ca. 5 mm Regen ein, es folgt ein durchaus wechselhafter Wettertag. Schnell wechseln sich sonnige Abschnitte mit Wolkengattungen wie Cumulus und Altocumulus ab, am Nachmittag noch ein kurzer Schauer. Noch ist es bis zum Abend mild. |
|
04.01.2022 Di |
Noch ist es mild, doch mittlerweile erstreckt sich ein nach Spanien zugespitzter Höhentrog über Europa. Eine Randwelle führt feuchtwarme Luft von Südwesten heran, Resultat ist Dauerregen im Süden Deutschlands. Der Fläming bekommt nur wenig ab, wenigstens 4 mm werden gemessen. Sonne ist heute Fehlanzeige, im Bild ist halbrechts schwach ausgeprägter Altocumulus stratiformis undulatus zu erkennen. |
|
05.01.2022 Mi |
Die milde Phase endet heute, von Nordwesten her dringt kältere maritime Subpolarluft zum Fläming vor. In der zweiten Nachthälfte regnet es wieder (ca. 5 mm), es folgte fast aprilähnliches Wetter. Eine ausgesprochen sonnige Phase um die Mittagszeit, gefolgt von kurzen Schnee- und Regenschauern. Die Temperatur sinkt gegen 21 Uhr auf 3°C. |
|
06.01.2022 Do |
Leichter Zwischenhocheinfluss macht sich breit, Hoch "Alex" beschert uns heute einen ausgesprochen sonnigen Tag. Nach ein paar Regentropfen startet der Tag mit leichtem Frost, unter strahlend blauem Himmel steigt die Temperatur auf zarte Plusgrade. Abends sinkt die Temperatur schnell wieder unter den Gefrierpunkt. |
|
07.01.2022 Fr |
Der Atlantik macht sich wieder bemerkbar, die okkludierte Front von Islandtief "Barbara" trifft heute ein. Am Vormittag erscheinen noch ein paar schüchterne Sonnenstrahlen, ehe dunkler Nimbostratus praecipitatio das Regiment übernimmt. Am frühen Nachmittag setzt Schneefall ein, der bei einer Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt nur eine kurze Anzuckerung hinterlässt. Bis zum späten Abend ist es bedeckt und frostfrei. |
|
08.01.2022 Sa |
Völlig überraschend erscheint nach dem langen wochenendlichen Ausschlafen nach dem Hochziehen der Schlafzimmerjalousie eine dünne Schneedecke über den Nachbargärten, es ist völlig weiß. Ursache sind die (eher schwachen) Frontensysteme von Tief Barbara, das sich nach Skandinavien verlagert hat, und dem neuen Islandtief "Doreen". Nach dichtem Cirrus und Cirrostratus am Vormittag wandert ein ganz flacher Hochdruckkeil über den Fläming und bringt ein paar Stunden herrlichen Sonnenschein. Gegen 15 Uhr zieht von Westen her wieder Stratocumulus stratiformis opacus auf, die Temperatur pendelt heute knapp um den Gefrierpunkt. |
|
09.01.2022 So |
Tief Doreen verlagert sich nach Schottland, die zugehörige Okklusion naht zögerlich von Westen her. Kurz vorm Eintreffen scheint sie abrupt zu stoppen, lediglich 2 mm Regen fallen am Standort. Es ist heute permanent bedeckt mit diffuser, grauer Bewölkung, unter der es frostfrei bleibt. |
|
10.01.2022 Mo |
Allmählich etabliert sich über Europa eine Hochdruckbrücke, Festlandhoch "Bernhard" verbündet sich allmählich mit dem schnell wachsenden Biskayahoch "Carlos". Doch dazwischen existiert noch eine Schwachstelle mit einer feuchten Grundschicht und leichten Hebungen. Dementsprechend bleibt es tagsüber bedeckt mit dichtem Stratocumulus und Cumulus, ein weiterer dunkler und frostfreier Tag, wenigstens 1 mm Regen wird registriert. |
|
11.01.2022 Di |
Unter der Hochbrücke zwischen der Biskaya und Weißrussland hat sich eine gradientenschwache Lage eingestellt, Grundschichtmeteorologie ist heute angesagt. Und diese fällt negativ aus, dichter Hochnebel und dunstige Luft am Boden, furchtbares Wetter. Die Temperatur fällt gegen 4 Uhr knapp unter die 0°C-Grenze und verharrt dort fast konstant, somit kein Eistag. |
|
12.01.2022 Mi |
Gehen sie weiter, hier gibt es heute nichts zu sehen. Das Zentrum der europäischen Hochdruckbrücke verlagert sich Richtung Britische Inseln zu Hoch Carlos, bleibt aber dominant. Unter grauem Hochnebel ist lediglich erwähnenswert, dass es im Gegensatz zu gestern heute frostfrei bleibt. |
|
13.01.2022 Do |
Gestützt von einem starken Höhenrücken erstreckt sich das Hoch Carlos weiterhin über weite Teile Europas, und dies mit einer fast elliptischen großen Halbachse von Irland zum Balkan. Über Fennoskandien tummeln sich zwar Tiefs, die das Wetter am Standort jedoch nicht beeinflussen. Es bleibt ruhig, nach dichtem Hochnebel bei leichten Plusgraden klart es am Nachmittag endlich auf. Kurz nach Sonnenuntergang erscheint ein schüchternes Abendrot an Altocumulus und Cirrus. |
|
14.01.2022 Fr |
Hoch Carlos bleibt weiterhin wetterbestimmend, mit den bekannten negativen Erscheinungen von Antizyklonen im Winter. Also legt sich wieder eine dichte Hochnebeldecke über den Fläming, die Temperatur liegt dank doch noch vorhandener Durchmischung deutlich über dem Gefrierpunkt. |
|
15.01.2022 Sa |
Unverändert räkelt sich Carlos über Mitteleuropa, flacht aber merklich ab. Es bleibt bei leichten Plusgraden, im Gegensatz zu gestern zeigen sich wenigstens ein paar Strukturen im dichten Stratocumulus. Am frühen Nachmittag, welch Wunder, blinzelt sogar für ein paar Sekunden die Sonne hindurch. |
|
16.01.2022 So |
Das Wetter bleibt derzeit ein Trauerspiel, ein flacher Höhenrücken mit Bodenhoch Carlos, dessen Teilzentren sich von Frankreich zum Balkan erstrecken. Das Bild sagt eigentlich alles, gammeliges Dauergrau, Hochnebel. Die Temperatur steigt nach kurzem Aufklaren gegen Mitternacht von -2 auf 5°C. |
|
17.01.2022 Mo |
Endlich tut sich etwa in der Wetterküche, von Norden her trifft die Kaltfront von Ostseetief "Hannelore" ein. Nach einem milden Vormittag bringt sie kurzzeitig einen prasselnden Starkregen zustande, in Summe 3 mm. Postfrontal (siehe das Bild der abziehenden Regenwolken) klart es weitgehend auf, die Temperatur sinkt am Abend unter den Gefrierpunkt. |
|
18.01.2022 Di |
Das nächste Hoch namens "Dieter" nimmt Platz über Frankreich und leitet die nächste gammelige Hochdrucklage ein. Mal wieder ein Tag zum Vergessen, permanenter Hochnebel, kein Frost, kein Niederschlag. |
|
19.01.2022 Mi |
Hoch Dieter schwächelt etwas und zieht sich Richtung Balkan zurück, von Nordwesten her nähert sich die kräftige Kaltfront von Skandinavientief "Ida". Die hat ordentlich Kaltluft im Gepäck, streift aber heute erst den Nordwesten Deutschlands. Im Fläming überwiegt heute Stratocumulus, der am Nachmittag kurzzeitig auflockert, es ist frostfrei. |
|
20.01.2022 Do |
Irlandhoch "Erich" und Skandinavientief Ida schaufeln im Verbund maritime Polarluft in den Fläming, nach Durchzug der Kaltfront klart es am Morgen auf. Eine dünne Schneedecke glitzert im Sonnenlicht, schmilzt aber allmählich. Gegen Mittag ziehen zunehmend dichte Haufenwolken auf, die zu mächtigen Schauerzellen (bis zum Cumulonimbus, fraglich) anwachsen. Eine derselben verursacht gegen 15 Uhr ein heftiges Schneegestöber, eine weitere gegen 19 Uhr verursacht bei leichten Frostgraden Schneeglätte auf den Straßen. |
|
21.01.2022 Fr |
Entlang der Ostflanke von Irlandhoch Erich nähert sich von Nordwesten her die schwache Warmfront vom sehr weit nördlich liegenden Nordmeertief "Jenni". Ja, das ist heutzutage möglich, eine um Erich von Nordwesten herumgeholte milde Luftmasse. Richtige Kaltluft über Europa und Russland ist nicht vorhanden, diese konzentriert sich über Kanada. Doch zum Wetter im Fläming: Dank Skandinavienföhn klart es nach Cumulus und Stratocumulus am Vormittag komplett auf. Endlich wieder herrlicher Sonnenschein nach den trüben Tagen. Pünktlich zum Abend naht die Bewölkung der Warmfront und verhindert Frostgrade. |
|
22.01.2022 Sa |
Unverändert dringt von Nordwesten her die feuchtmilde Luftmasse ein, doch im Gegensatz zu gestern bleibt es den ganzen Tag bedeckt. Lediglich am frühen Nachmittag lockert der Stratocumulus kurzzeitig auf und lässt den Blick auf Altostratus translucidus zu, durch den die Sonne wie durch eine Milchglasscheibe durchscheint. Leichter Regen wird in der zweiten Nachthälfte und am Abend registriert. |
|
23.01.2022 So |
Das Zentrum des weiträumigen Hochs Erich verlagert sich von den britischen Inseln langsam ostwärts Richtung Benelux, es bleibt bei der gradientenschwachen Lage. Trostloser Stratus nebulosus opacus überwiegt bei milder Temperatur, immerhin kommen durch den leichten Sprühregen über 3 mm Niederschlag zusammen. |
|
24.01.2022 Mo |
Unverändert räkelt sich Hoch Erich über Mitteleuropa, verbunden mit der damit bekannten Grenzschichtproblematik. Somit bleibt es bedeckt, wobei heute wenigstens mal Strukturen wahrnehmbar sind - Cumulus und Stratocumulus. Es ist weiterhin mild. |
|
25.01.2022 Di |
Weiterhin lenkt Erich die Zyklonen, heute "Karla, Lin, Marie", weit nördlich vom Fläming nach Osten, am Standort bleibt es bei gradientenschwachem Gammelwetter. Nur für wenige Minuten erstrahlt eine blasse Sonne bei durchgehend leichten Plusgraden. Wie gestern wenigstens hin und wieder leichter Sprühregen. |
|
26.01.2022 Mi |
Hoch Erich wird vom nächsten Hoch "Friedrich", das von Westen heranrückt, allmählich abgelöst. Dies bedeutet keine Wetteränderung im Fläming, es bleibt bei monotonem Dauergrau und leichten Plusgraden. |
|
27.01.2022 Do |
Der von Westen nach Mitteleuropa hereinragende Hochkeil schwächelt, von Nordwesten her überquert uns die eher schwache Kaltfront von Skandinavientief Marie. Dies bewirkt keinesfalls eine Wetteränderung für den Fläming, im Gegenteil, es bleibt beim langweiligen Dauergrau. Lediglich etwas auffrischender Westwind und ein paar kurze Regenschauer (2 mm) sind bei milder Temperatur zu erwähnen. |
|
28.01.2022 Fr |
Der Einfluss des keilförmigen Biskayahochs Friedrich sinkt, die Wetterlage tendiert zu NWz (Nordwest zyklonal). Dies bedeutet aber keine Verschlimmbesserung, sondern endlich mal Sonnenschein dank Skandinavienföhn. Nach ein paar sonnigen Stunden erscheint gegen 16 Uhr streifenförmiger Cirrus in mehreren Arten, aber immer in der Unterart radiatus, der kurz darauf in Cirrocumulus übergeht. |
|
29.01.2022 Sa |
Eine Sturmlage bahnt sich an, Orkantief "Nadia" verlagert sich zügig vom Nordmeer nach Südschweden. Die zugehörige Warmfront trifft am Morgen mit 4 mm Regen ein, in Folge steigt die Temperatur auf fast 9°C. Der Westwind schwillt am Nachmittag an, zunächst jedoch ohne bedenkliche Werte anzunehmen. Dichter Stratocumulus stratiformis opacus jagt ostwärts. Am Abend prasselt dünner Nieselregen gegen die Fenster, der Höhepunkt des Sturms wird morgen früh erwartet. |
|
30.01.2022 So |
Veritable Sturmböen (9 Bft) werden am Morgen registriert, Orkantief Nadia verlagert sich zu den baltischen Staaten und füllt sich auf. Schäden am Standort halten sich in Grenzen, abgesehen von einem Leichtbau-Gewächshaus eines Nachbarn. Ansonsten bleibt es bis zum Nachmittag windig und mild, durch dichten Stratocumulus blinzelt nur selten die Sonne. |
|
31.01.2022 Mo |
Gekoppelt an einen Kurzwellentrog erreicht uns das nächste Tief namens "Odette", Wetterlage NWz (Nordwest zyklonal). Am Vormittag setzt leichter Schneefall ein, der in Schneeregen übergeht, marginale Mengen. Kurz nach Sonnenuntergang zeigen sich Lücken zwischen den Haufenschichtwolken, am Abend sinkt die Temperatur auf den Gefrierpunkt. |
|