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Wetterbeobachtungen Dezember 2021 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.12.2021 Mi |
Lebhaft und windig geht es in den Dezember, unter einem breit angelegten Höhentrog verlagert sich Sturmtief "Daniel" von der Nord- zur Ostsee. Im Norden Deutschlands und auf den Gipfeln der Mittelgebirge werden orkanartige Böen registriert, im Fläming trifft das Starkwindfeld in abgemilderter Form ein. Das schnell durchrauschende Frontensystem ist gepaart mit 6 mm Regen, ein guter Start in den Monat. Zerrissene Haufen- und Haufenschichtwolken jagen zügig ostwärts, das bei sehr milden 9°C. Auch am Abend sinkt die Windstärke kaum, wobei man ehrlich sagen muss - mit Spitzenböen von Bft.7 wollen wir noch nicht von einem Sturm reden. |
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02.12.2021 Do |
Tief Daniel verabschiedet sich nordostwärts und füllt sich auf, an seiner westlichen Rückseite strömt kalte Meeresluft polaren Ursprungs (Luftmasse mA) in den Fläming. Nun könnte man an eisige Kälte denken, doch pünktlich am Morgen klart es auf. Die zwar schwache, aber signifikante Einstrahlung der Sonne lässt die Temperatur auf 4°C ansteigen, während im Süden und Südwesten Stratocumulus herumgeistert (Bild). Doch am Abend ist Schluss mit lustig, die Temperatur sinkt gnadenlos unter den Gefrierpunkt. |
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03.12.2021 Fr |
Nach einer leicht frostigen Nacht zeigt sich ein mit Reif überzogener Morgen, der im Schein der aufgehenden Sonne glänzt. Doch nach und nach ziehen Eiswolken in Form von Cirrus, später Cirrostratus fibratus auf, die sich zunehmend verdichten. Es folgt Altocumulus stratiformis, in einer westlichen Strömung bleibt es im Weiteren frostfrei. Ansonsten ist im Bodendruckfeld nichts Besonderes zu vermelden, ein flacher Hochkeil erstreckt sich von der Biskaya her nach Deutschland. |
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04.12.2021 Sa |
Es bleibt bei höhenkaltem und tiefdruckbestimmtem Wetter, die Tiefs "Frank" und "Edi" versorgen uns in der zweiten Nachthälfte mit einer dünnen, aber veritablen Schneedecke. Diese taut aber bei leichten Plusgraden allmählich vor sich hin und dünnt sich aus. Ansonsten ist es bedeckt mit grauer, mehrschichtiger Bewölkung. |
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05.12.2021 So |
Weiterhin tummeln sich die Tiefs Edi und Frank über Mitteleuropa, heute ohne besondere Wetterereignisse. Bis zum frühen Nachmittag ist es bedeckt mit einem Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus, danach folgen zunehmend größere Wolkenlücken. Die Temperatur verharrt über dem Gefrierpunkt, womit die gestrige Schneedecke schmilzt. |
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06.12.2021 Mo |
Es bleibt bei nasskaltem Schmuddelwetter und bedecktem Himmel, wieder ein Tag unter einer Troglage, die aber keinen Biss hat. Am Abend wird es kalt, -3°C, doch von Westen her naht die schwache Front von Islandtief "Gerrit". |
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07.12.2021 Di |
Über Irland hat sich das kräftige Sturmtief "Harry" eingekringelt, schafft es aber nicht, das Wetter im Fläming nennenswert zu beeinflussen. Es bleibt bei einer gradientenschwachen Wetterlage mit Wechselfrost, am Vormittag wird dünner Cirrostratus fibratus von Stratocumulus stratiformis duplicatus unterminiert (Bild). Unter der Wolkendecke sinkt die Temperatur am Abend nur gemächlich Richtung Gefrierpunkt. |
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08.12.2021 Mi |
Tief Harry füllt sich auf und verlagert sich Richtung Schottland, die okkludierte Front zerschellt allmählich am hohen Bodendruck über Osteuropa. Am Nachmittag erreichen uns die Reste, ein paar harmlose Schneeflocken sorgen für eine leichte Anzuckerung. Ambitionslos sinkt die Temperatur am Abend knapp unter den Gefrierpunkt. |
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09.12.2021 Do |
Noch immer erstreckt sich ein langgestreckter Trog über Mitteleuropa, der sich nur zögernd ostwärts verlagert und von den britischen Inseln her regeneriert wird. Unter diesem bleibt es bedeckt mit strukturlosem Hochnebel, aus dem es wieder bedeutungslos schneit. Immerhin eine Besonderheit des heutigen Tages: der erste Eistag dieses Winters. |
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10.12.2021 Fr |
Unter dem Trog, der sich mit negativer Achsenlage von Grönland nach Italien erstreckt, tummeln sich die Tiefs "Ilja" und "Justus", die den Fläming aber nicht direkt beeinflussen. Im Gegenteil, durch kompensatorisches Absinken reißt am Nachmittag der dichte Stratocumulus zügig auf, unter klarem Himmel sinkt die Temperatur am Abend schnell unter den Gefrierpunkt. |
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11.12.2021 Sa |
Die seit Monatsbeginn regierende Troglage verabschiedet sich allmählich und wird morgen von Wa (West antizyklonal) abgelöst. Von Westen her nähert sich die Warmfront vom mächtigen Islandtief "Kamillo", gleichzeitig streckt das Azorenhoch in Form von "Yascha" seine Fühler Richtung Fläming aus. Doch von dieser interessanten Konstellation ist am Standort heute noch nichts zu verspüren, ein Tag zum Vergessen. Leichter Dauerfrost unter Nebel und Hochnebel, grau in grau, lediglich eine leicht bereifte Natur sorgt für etwas Abwechslung. |
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12.12.2021 So |
Nach leichtem Nachtfrost trifft die Warmfront von Islandtief Kamillo ein, die Temperatur steigt sukzessive, aber stetig, deutlich über den Gefrierpunkt. Fast durchgängig ist es bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, nur am Nachmittag lässt sich mal kurz die Sonne erahnen. |
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13.12.2021 Mo |
Das flache Hoch Yascha hat sich über Mitteleuropa ausgebreitet, Großwetterlage Wa (West antizyklonal). Trister, grauer Hochnebel, aus dem hin und wieder Sprühregen fällt, wenigstens kommen gestern und heute insgesamt 4 mm zusammen. Es ist ausgesprochen mild, am Nachmittag reißt die Wolkenschicht endlich mal kurz auf (Bild). |
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14.12.2021 Di |
Unverändert erstreckt sich die zonal orientierte Hochdruckzone Yascha von den Azoren über Frankreich und Süddeutschland nach Osteuropa, dementsprechend bleibt es bei ruhigem Gammelwetter. Es ist mild, fast windstill und durchgehend bedeckt mit Stratocumulus, hin und wieder homöopathischer Sprühregen. Die Eisdecke auf dem Pool schmilzt zunehmend dahin. |
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15.12.2021 Mi |
Es regiert weiterhin antizyklonales Nichtwetter, Langeweile und Tristesse pur. Unter Hoch Yascha ist es fast durchgehend bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, dabei ausgesprochen mild. Abgesehen von dem Moment der Aufnahme des Bildes am Vormittag ist es trüb und nass, Langeweile pur. |
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16.12.2021 Do |
Hoch Yascha splittet sich auf zu "Zafira", dessen Zentrum sich über den britischen Inseln etabliert. In der ruhigen Hochdruckrandlage ist es bis zum Nachmittag bedeckt mit einem Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus, ehe sich am Nachmittag endlich die Wolkendecke öffnet. Doch nach Sonnenuntergang bedeckt sich der Himmel wieder, es bleibt mild. |
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17.12.2021 Fr |
Das mächtige, höhenwarme Hoch Zafira liegt über den britischen Inseln und streckt einen Keil nach Mitteleuropa aus. Somit bleibt es bei mildem Gammelwetter unter Hochnebel, der kaum Strukturen aufweist. |
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18.12.2021 Sa |
Unverändert liegt die Antizyklone Zafira über den britischen Inseln, keine Veränderung zu gestern. Unter einer Absinkinversion bleibt es bedeckt mit Hochnebel und weiterhin mild. |
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19.12.2021 So |
Hoch Zafira flutscht Richtung Island weg und macht dem Weg frei für die (schwache) Kaltfront von Finnlandtief "Neo", das sich zügig nach Weißrussland verlagert. Dieses Geschehen hat heute noch null Komma null Einfluss auf das Wetter im Fläming, es bleibt bedeckt mit Inversionsbewölkung, gepaart mit milder Temperatur und Nieselregen. |
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20.12.2021 Mo |
Bei Schottland hat sich das neu benannte Hoch "Anni" positioniert, gemeinsam mit Russlandhoch Neo schaufelt es subpolare Kaltluft von Norden her in den Fläming. Durch das Überströmen der skandinavischen Gebirge ist die Luftmasse halbwegs trocken, so dass ein nahezu wolkenloser Tag registriert wird. Nach leichtem Nachtfrost steigt die Temperatur auf zarte Plusgrade, nach Sonnenuntergang ziehen Schichtwolken auf, wodurch es bis zum späten Abend frostfrei bleibt. |
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21.12.2021 Di |
Direkt über Deutschland hat sich die Antizyklone Anni positioniert, im Gegensatz zum vorherigen Hoch Zafira beschert sie uns einen sonnigen Tag. Zwar stören hin und wieder ein paar Stratocumulus- Felder, doch schon am Vormittag überwiegt hübscher Cirrus fibratus (Bild). Die Temperatur pendelt leicht um den Gefrierpunkt. |
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22.12.2021 Mi |
Das flache Hoch Anni ist für Mitteleuropa weiterhin wetterbestimmend, verlagert sein Zentrum jedoch allmählich zum Balkan. Der Tag beginnt sonnig mit leichtem Frost, lediglich hauchdünner, durchbrochener Cirrostratus fibratus erscheint. Am Abend sinkt die Temperatur zügig - um 20 Uhr werden -5°C gemessen. |
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23.12.2021 Do |
Endlich bahnt sich eine spannende Wetterlage an, ein Viererdruckfeld, in dessen Zentrum Mitteleuropa liegt. Dominant sind hier jedoch die Tiefs "Per" südwestlich von Island und "Quintinus" über Lappland. Konträre Luftmassen prallen aufeinander, milde Luft aus Südwesten und Kaltluft aus Norden. Genau über dem Fläming bildet sich eine Luftmassengrenze aus, die Warmluft gleitet auf den bodennahen Kaltluftkörper auf. Am Abend setzt leichter Schneefall ein, der kurzzeitig in gefährlichen Eisregen übergeht. Doch mit steigender Temperatur folgt ein leichter Landregen, Reste der dünnen Schneedecke tauen schnell weg. |
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24.12.2021 Fr |
Heute, zum Heiligabend, überschlagen sich die Ereignisse. Von Südwesten her trifft eine milde Luftmasse ein, gleichzeitig führt Finnlandtief Quintinus an seiner Rückseite polare Kaltluft in den Fläming. Zunächst wird es mit Tmax 9°C sehr mild, gepaart mit Dauerregen, fast 20 mm werden gezählt! Doch am Abend beginnt die Kaltluft den Standort zu fluten, schnell sinkt die Temperatur unter die 0°C-Grenze, begleitet von leichtem Schneefall. Es wird immer kälter. |
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25.12.2021 Sa |
Die polare Kaltluftmasse ist mit aller Macht von Norden her eingedrungen, schon tagsüber verharrt die Temperatur, trotz Sonnenschein, weit unter dem Gefrierpunkt. Am Abend sinkt selbige gnadenlos in den Keller, strenge zweistellige Frostgrade werden verzeichnet. |
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26.12.2021 So |
Das flache Hoch "Belinda" liegt über Deutschland und deckelt die eingeflossene Kaltluft, am Morgen -10°C. Doch gaaanz langsam wird von Südwesten her eine mildere Luftmasse herangeführt, von der nur der sorgfältige Blick auf das Thermometer etwas spüren lässt. Denn die Temperatur sinkt nach einem weiteren Eistag abends nicht mehr in das bodenlose, sondern verharrt im mäßigen Frostbereich. Wie gestern ist es wolkenlos, nur am fernen Südwesthimmel erscheint ein Wolkenband. |
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27.12.2021 Mo |
Die Antizyklone Belinda verabschiedet sich nach Russland und macht Platz für eine südwestliche Strömung in höheren Luftschichten, während am Boden noch leichter Südostwind dominiert. Unter dichtem Stratocumulus stratiformis opacus steigt die Temperatur allmählich über den Gefrierpunkt, am Nachmittag zeigen sich ferne Wolkenlücken. Ja, so einen hartnäckigen bodennahen Kaltluftkörper auszuräumen dauert etwas, aber auch am Abend bleibt es heute frostfrei. |
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28.12.2021 Di |
Wie gesagt, die milde Luftmasse tut sich schwer, die zähe Kaltluft am Boden auszuräumen. Zwar rollt das nächste Tief "Ronald" von Westen heran, die 2m-Temperatur verharrt aber bei nur leichten Plusgraden. Wie gestern zeigen sich kurzzeitig Wolkenlücken (Bild), in dem über dem aufgerissenen Stratocumulus gelegentlich Altocumulus lenticularis erscheint. Gegen 19 Uhr erreicht uns die okkludierte Front von Ronald mit 4 mm Regen, womit das Monatssoll fast erfüllt ist. |
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29.12.2021 Mi |
Von Westen her nähert sich die Warmfront vom nächsten Tief "Sebastian", die sehr milde und feuchte Meeresluft heranführt. Präfrontal herrscht "Kraftausdruckswetter", es ist bedeckt mit strukturlosem Stratus nebulosus, gepaart mit leichtem Sprühregen. Nach Sonnenuntergang wird es etwas neblig, doch von Westen her naht schon die Warmfront mit einem ungewöhnlich scharfen Niederschlagsband. |
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30.12.2021 Do |
Mit aller Macht dringt feuchtwarme, vom Frankreichhoch "Christine" herumgeholte Meeresluft ein, die Temperatur steigt im Tagesverlauf stetig auf zweistellige Plusgrade. Gepaart mit 4 mm Nieselregen, womit der Dezember sein Monatssoll erfüllt hat. Nachdem kurz vor 17 Uhr ein hell leuchtender Streifen (Bild) im Südwesten erscheint, verharrt die Temperatur selbst am späten Abend über der 10°C-Grenze. |
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31.12.2021 Fr |
Am letzten Tag des Jahres steigt die Temperatur auf neue Rekordwerte - satte 14°C werden gemessen. Ursache ist die seit gestern herrschende Mischwetterlage Wa/Wz (West antizyklonal/zyklonal). Begleitet von lebhaftem Westwind treiben dichte Haufen- und Haufenschichtwolken über den Fläming, am Abend klart es im Westen auf und ermöglicht als Abschiedsgruß des Jahres 2021 ein leuchtendes Abendrot. Erfreulicherweise folgen gegen 19 Uhr noch ein paar leichte Regenschauer, weitere 2 mm werden dankend in Empfang genommen. |
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