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Wettertagebuch - der November 2021 |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.11.2021 Mo |
Der November beginnt standesgemäß, ein umfangreicher Höhentrog verlagert sich von Westeuropa her allmählich ostwärts. Eingelagert ist die Kaltfront von Schottlandtief "Nael", die im Tagesverlauf den Fläming überquert. Es ist bedeckt mit dichtem Stratocumulus stratiformis, ein paar kleine Regentropfen fallen (1 mm). Doch kurz nach 17 Uhr klart es postfrontal im fernen Westen auf, ein herrliches Abendrot lässt den Fläming in orangerotem Licht erstrahlen. |
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02.11.2021 Di |
Nach dem Queren der gestrigen Kaltfront verlagert sich der westeuropäische Höhentrog nur langsam ostwärts, von Frankreich her schiebt sich sogar ein kleiner Hochkeil nach Deutschland. So verwundert es nicht, dass der Tag bis zum Nachmittag ausgesprochen sonnig verläuft, interessant geformter Cirrus in den Arten castellanus, fibratus und uncinus erscheint. Doch es folgen Haufenwolken, die sich zunehmend vergrößern und zu Schauerzellen mutieren - am Standort werden 1,6 mm Regen gemessen. |
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03.11.2021 Mi |
Über dem Mittelmeer saugt das heute noch wellenförmige Tief "Peter" feuchtwarme Luft an, um diese in einer Vb-artigen Zugbahn in unsere Richtung zu transportieren. Doch heute bleibt es noch bei ruhigem Spätherbstwetter, unverhofft scheint um die Mittagszeit eine wärmende Sonne. Am Nachmittag folgen dichte Haufenschichtwolken, die jedoch gegen 16 Uhr bei milder Temperatur zerbröseln. |
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04.11.2021 Do |
Wie korrekt prognostiziert, verlagert sich das feuchtnasse Mittelmeertief Peter zügig von der Adria zur Odermündung. Am Morgen setzt Dauerregen ein, der tagsüber ununterbrochen anhält. Am Abend werden stattliche 40 mm gemessen, durchaus überdurchschnittlich für ein Vb-Tief im Monat November. Schon heute ist, zusammen mit den leichten Regenfällen der vergangenen Tage, das Monatssoll fast erfüllt. Bildquelle: kachelmannwetter |
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05.11.2021 Fr |
Regentief Peter wandert nordostwärts aus, jedoch nicht, ohne weitere 6 mm Niederschlag im Fläming zu hinterlassen. Gleichzeitig tropft der seit Monatsbeginn herrschende Höhentrog Richtung Spanien ab, gestützt von einem flachen Höhenkeil schiebt Biskayahoch "Silvi" eine Hochdruckzunge nach Deutschland. Doch davon ist am Standort wenig zu spüren, es ist fast durchgehend bedeckt mit Stratocumulus, gefolgt von wild gedrängtem Cumulus (Bild). Aus diesem fallen am späten Nachmittag noch ein paar Tropfen, die Temperatur verharrt bei einstelligen Werten. |
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06.11.2021 Sa |
Am Nordrand des Hochdruckkeils, den Biskayahoch Silvi nach Süddeutschland schiebt, hat sich eine glatte westliche Strömung eingestellt. Diese ist naturgemäß keinesfalls trocken, so dass sich zunächst die Sonne rar macht. Erst am Nachmittag erscheinen größere Wolkenlücken im Stratocumulus, am Abend ein farbiger Sonnenuntergang. |
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07.11.2021 So |
Der Hochkeil von Silvi schwächelt, Tief Rudolf über Südskandinavien nutzt dies schamlos aus und schickt eine Kaltfront / Okklusion von Nordwesten her nach Deutschland. Diese beschert uns bis 15:30 Uhr ein dichtes Gemisch aus Stratocumulus und Cumulus, aus dem ein paar kaum nennenswerte Regentropfen fallen. Danach klart es in der Trogluft fast schlagartig auf (Bild), es folgen schöne cumuliforme Schauerzellen, die den Standort jedoch verfehlen. |
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08.11.2021 Mo |
Noch immer hält sich der Hochkeil, der sich mittlerweile zur Brücke gewandelt hat, diese erstreckt sich von der Biskaya zur Ukraine. Eine von Norden her nahende Kaltfront zerbröselt daran, bis zum Mittag ist es sonnig und locker bewölkt mit Cumulus, Stratocumulus und Altocumulus. Danach verdichten sich Haufenwolken dramatisch, Niederschlag bleibt, abgesehen von ein paar Tropfen, jedoch Fehlanzeige. |
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09.11.2021 Di |
Außer Gefecht (heute kein Bild), doch weiterhin hält sich der gestrige Hochkeil. |
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10.11.2021 Mi |
Das Zentrum der zonal orientierten Hochdruckzone verlagert sich Richtung Ukraine und bildet dort den nächsten antizyklonalen Kern namens "Tilda" aus. Ruhiges Spätherbstwetter, am Morgen bei fast klarem Himmel wird leichter Bodenfrost registriert. Tagsüber ist es ausgesprochen sonnig, lediglich dünner Cirrostratus fibratus und Cirrus erscheint. Am Abend erscheinen im Südwesten jedoch dunkle, gespenstische Finger, verursacht durch Altostratus / Altocumulus. |
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11.11.2021 Do |
Unverändert steht die extrem lange Hochdruckbrücke, die sich mittlerweile vom mittleren Atlantik über Deutschland zum Asowschen Meer erstreckt. Der Fläming erstickt zunächst in zähem, aber transparentem Hochnebel - die Sonne erscheint zwar scharf umrissen, schafft es aber nicht, selbigen aufzulösen. Erst am Nachmittag strahlt sie für Stunden von blauem Himmel, ehe sie am Abend wieder im Hochnebel versinkt (Bild). |
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12.11.2021 Fr |
Von Schottland her naht das angriffslustige Tief "Torben", um die seit Tagen dominierende Hochbrücke zu durchbrechen. Doch heute ist es noch nicht soweit, der Fläming durchlebt die Höchststrafe: Andauernder Hochnebel, völlig strukturlos, Temperatur seit gestern nahezu konstant bei 3 - 4°C. |
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13.11.2021 Sa |
Gekoppelt an einen Richtung Mittelmeer abtropfenden Höhentrog mogelt sich Tief Torben westlich vom Fläming nach Süden durch. Erfreuliches Ergebnis ist eine bessere vertikale Durchmischung der Atmosphäre, womit die nervige Inversionslage aufgelöst wird. So wird ein ausgesprochen sonniger und milder Tag verzeichnet, es überwiegt lockerer Cirrus fibratus und Altocumulus. |
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14.11.2021 So |
Deutschland steckt wieder im Barosumpf, es herrscht graues, trübes Novemberwetter. Tief Torben verabschiedet sich nach Süden, im Fläming herrscht wieder monotoner Stratus nebulosus. |
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15.11.2021 Mo |
Anhaltende gradientenschwache Inversionswetterlage, Hochnebel, keine signifikanten Druckgebilde in der Nähe, keine Sonne. Da müssen wir nun mal durch, blöder November. |
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16.11.2021 Di |
Es reicht langsam, diese monotone Hochnebelbrühe nervt. Isobaren über Deutschland nahezu Fehlanzeige, graues, ekliges Inversionswetter. |
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17.11.2021 Mi |
Nachdem sich in den letzten beiden Tagen zwischen Atlantikhoch "Valentina" und Ukrainehoch "Uta" eine schwache Hochdruckbrücke etablierte, wird diese heute angegriffen. Und zwar von Islandtief "Rudolf", dessen Kaltfront übergriffig wird. Zwar ist sie nur schwach, schafft es aber, durch bessere Durchmischung, die Hochnebeldecke am Nachmittag zeitweise aufzureißen. Doch danach geht es trübe weiter, doofer November. |
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18.11.2021 Do |
Biskayahoch Valentina ist heute der "Big Player", jedoch die europäische Hochdruckbrücke beginnt allmählich zu bröckeln. In der herum geholten milden Luft ist die Warmfront von Tief "Volker" eingebettet, das sich vom Atlantik zügig nach Skandinavien verlagert. Überraschend zeigen sich, besonders am Vormittag, längere Wolkenlücken, ehe wieder Stratocumulus stratiformis opacus dominiert. |
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19.11.2021 Fr |
Gestützt von einem breiten Höhenrücken räkelt sich die Antizyklone Valentina über Frankreich und versorgt den Fläming von Westnordwest her mit feuchter Meeresluft. Diese ist ausgesprochen mild (Tmax 12°C), bei lebhaft auffrischendem Wind. Dichte Haufenschichtwolken bedecken heute ganztägig das Firmament, tja, eben novemberüblich. |
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20.11.2021 Sa |
Hoch Valentina lenkt die Tiefs "Volker" und "Wolfgang" nördlich von uns vorbei, es bleibt bei milder Temperatur bedeckt mit dichten Haufen- und Haufenschichtwolken. |
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21.11.2021 So |
Von Norden her erreicht uns doch noch die Kaltfront von Tief Wolfgang, einhergehend mit Sprühregen, der sich am Nachmittag kurzzeitig zu Niesel verstärkt. Nach den dichten Regenwolken klart es postfrontal zunehmend auf, der Mond scheint am Abend durch dünnen Cirrus - gleichzeitig sinkt die Temperatur zügig Richtung Gefrierpunkt. |
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22.11.2021 Mo |
Großwetterlage HB (Hoch britische Inseln - "Walpurga"), von Nordwesten her strömt klare Kaltluft aus subpolaren Gefilden ein. Ein angenehmer Kontrast zu den vergangenen Tagen, blauer Himmel, lockerer Cumulus humilis verdichtet sich am Nachmittag etwas und wächst an zum mediocris. Danach klart es auf, am Abend sinkt die Temperatur schnell und deutlich unter den Gefrierpunkt. |
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23.11.2021 Di |
Nach leichtem Nachtfrost beginnt der Tag mit dichten Schichtwolken und steigender Temperatur, die maskierte Okklusion von Skandinavientief "Xenophilius" überquert von Norden her den Fläming. Niederschlag ist marginal, nur leichter Sprühregen: Irlandhoch Walpurga schiebt nämlich weiterhin einen Hochkeil nach Mitteleuropa. Insgesamt ein grauer, usseliger Novembertag. |
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24.11.2021 Mi |
Das flache, brückenförmige Hoch Walpurga erstreckt sich weiterhin brückenförmig von den britischen Inseln zur Ukraine, dorthin verlagert es auch sein Zentrum. Somit hat sich wieder eine gradientenschwache November-Gammellage eingestellt. Grauer Stratocumulus stratiformis opacus überwiegt bei noch frostfreiem Wetter. |
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25.11.2021 Do |
Über dem Nordatlantik baut sich ein sehr starkes, blockierendes Hoch auf, an dessen Ostflanke amplifiziert sich ein mächtiger Höhentrog nach Mitteleuropa. Die vorgelagerte Kaltfront ist allerdings schwach und zerschellt an den noch immer residierenden Resten von Hoch Walpurga. Wie gewohnt, ist es bedeckt mit monotonem Stratocumulus, doch am Nachmittag klart es doch noch unverhofft auf. Danach erscheinen wieder lockere Haufenschichtwolken, ehe die Sonne in farbigen Tönen im Südwesten versinkt. |
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26.11.2021 Fr |
Ein imposanter Höhenkeil erstreckt sich über dem Atlantik Richtung Grönland, nicht weniger beeindruckend ein Höhentrog von Spitzbergen über Europa nach Algerien. Dies induziert spannendes Wetter, welches am Standort jedoch keinesfalls eintrifft. Zwar rutscht Tief "Andreas" von der Nordsee her Richtung Benelux, doch in Fläming bleibt der Gradient ausgesprochen schwach. Stratocumulus stratiformis perlucidus löst sich am Mittag auf und gewährt sonnige Abschnitte, ehe am Nachmittag die gleiche Wolkengattung in der Unterart undulatus das Regime übernimmt. |
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27.11.2021 Sa |
Tief Andreas teilt sich auf, Andreas I verlagert sich Richtung Ostsee, der zweite Teil rutscht südwärts Richtung Löwengolf. Diese Konstellation, gepaart mit dem über uns liegenden Höhentrog, bringt uns nasskaltes Novemberwetter. Erste Schneeflocken fallen am Morgen, tauen aber schnell wieder ab. Es folgt diffuser Hochnebel, durch den die Sonne gelegentlich schwach blinzelt. Am Nachmittag regnet es leicht, immerhin zählbare 2-3 mm. |
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28.11.2021 So |
Unter dem mächtigen europäischen Höhentrog tummeln sich die Tiefs Andreas und Benedikt, diese versorgen Deutschland mit dichter Bewölkung und gebietsweisem Niederschlag. Doch wie durch ein Wunder liegt der Fläming den ganzen Tag über in einer wolkenfreien Zone (Bild 2), was uns einen sonnigen Tag beschert. Ach so, am Morgen leichter Frost, tagsüber fast windstill bei Tmax 5°C, abends wieder leichter Frost. |
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29.11.2021 Mo |
Tief "Benedikt" hat sich von Süden her nach Polen verlagert, jedoch ohne nennenswerten Niederschlag mitzubringen. Im Gegenteil, wie gestern bleibt es bis zum Mittag sonnig, auch wie gestern der fast einzige Sonnenfleck in Deutschland. Doch am Nachmittag ziehen endlich Regenwolken auf, die wenigstens 1 mm Regen bringen. Die Temperatur verharrt knapp über dem Gefrierpunkt. |
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30.11.2021 Di |
Mittlerweile liegen wir auf der Rückseite des europäischen Langwellentrogs, gestützt durch kurzwellige Anteile geben sich die Tiefs täglich die Klinke in die Hand. Heute rauscht "Christian" über Dänemark zur Ostsee und versorgt den Fläming mit dichten Regenwolken (5 mm) und lebhaftem Wind. Es ist weiterhin kühl, erst am späten Nachmittag zeigen sich ein paar Wolkenlücken. |
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