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Flämingwetter

Halophänomen mit 7 Haloarten am 07. August 2016

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August 2016
 

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Nach langer Pause konnte am Nachmittag des 7. August endlich wieder ein lang ersehntes Halophänomen beobachtet werden, die letzte Sichtung (mindestens 5 Haloarten müssen gleichzeitig erscheinen), liegt über 4 Jahre zurück: Mai 2012. Schon im ersten Bild ist dieses Kriterium erfüllt:

Mit Kanalmischung (RB-Methode) werden die ersten 5 Haloarten deutlich sichtbar

Berührungsbogen mit abgespaltenem Parrybogen

Beginnen wir unten links, es zeigt sich eine Nebensonne als heller Fleck, davon aus erstreckt sich ein dunkler Streifen nach links oben - der seltene Horizontalkreis.

Ziemlich komplex erweist sich das Gebilde in der Bildmitte, drei Bögen treffen hier aufeinander. Hierbei handelt es sich um den häufig sichtbaren 22°-Ring, der scharf nach unten abbiegt, darüber der hell erscheinende umschriebene Halo, der etwas langsamer nach unten ausläuft. Die eigentliche Sensation ist die dunkle Abspaltung links von der Bildmitte, die sich nach einer ausführlichen Diskussion im Meteoros-Forum als konkaver Parrybogen erweist!

Originalbild der Halos mit leichter Unschärfemaske

22° Ring auf Cirrostratus

Uhrzeit der Aufnahme: 16:42 Uhr. Auch hier sind die 5 Haloarten deutlich erkennbar, der Parrybogen ist die bläulich erscheinende Aufspaltung.

Weitere Halos

Zunächst noch einmal der Horizontalkreis, ein Blick zum Osthimmel. Bei den Verdickungen links und rechts im Bild handelt es sich nicht um 120°-Nebensonnen, sondern um Kreuzungen mit Kondensstreifen.

Horizontalkreis am 7. August 2016

Nur dem geübten Beobachter offenbart sich hier die 120°-Nebensonne, nach über fünf Jahren erst die zweite Sichtung. Eindeutig identifiziert werden konnte sie dadurch, dass der Cirrus sich zwar ostwärts verlagerte, der helle Fleck jedoch stationär blieb.

Seltenen 120°-Nebensonne im Südosten

Der siebente Halo war der Zirkumzenitalbogen, der zwar nicht in der prachtvollsten Helligkeit, aber doch unübersehbar im Zenit prangte.

Zirkumzenitalbogen im Zenitnähe

Zusammenfassung:

Mit 7 gleichzeitig erscheinenden Halos wurde der bisherige Rekord vom Mai 2012 eingestellt. Es waren horizontal orientierte Eisplättchen (Nebensonne, 120°-Nebensonne, Horizontalkreis, Zirkumzenitalbogen), willkürlich orientierte Säulenkristalle (22°-Ring), horizontal orientierte Säulen (oberer Berührungsbogen) und doppelt horizontal orientierte Säulenkristalle (Parrybogen) unterwegs. Weiterführende Informationen sind hier zu finden: Haloarten.

 

   
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