Zur Startseite
Flämingwetter

Wetterbeobachtungen - der Mai 2018 im Fläming

Zu den Wetterdaten:
Mai 2018

Beobachtungen

Klassifikation

Wetterarchiv

Lichteffekte

Prognosen

Wetter April 2018

Wetter Juni 2018

Datum

Bericht

Bild

01.05.2018 Di

Der Mai startet sehr sonnig und windig, wir liegen knapp an der Vorderseite eines Langwellentrogs, dessen Achse sich von Lappland zur Iberischen Halbinsel erstreckt. Ein eingelagertes Höhentief über der Nordsee korrespondiert mit dem sich auffüllenden Bodentief "Quitta", eine straffe südwestliche Strömung stellt sich ein.

Allerdings nicht wie gewohnt mit Warmluft: Quitta hatte gestern auf ihrer westlichen Rückseite maritime Kaltluft angezapft und führt selbige heute zu uns. In der eingeflossenen Kaltluft bleiben weite Teile Deutschlands mit Wolken bedeckt, doch ein Streifen von Baden-Württemberg über dem Fläming bis zur Odermündung bleibt wolkenfrei.

Im fernen Osten erscheint eine dichte Wolkenschicht (Bild 1), die sich entfernt und lockerem Cumulus humilis Platz macht. Der kühle, sonnige Tag endet wolkenlos (Bild 2), auch der starke Westwind flaut allmählich ab.

Ferne Wolken Anfang Mai

Wolkenloser, kühler Start in den Mai 2018

02.05.2018 Mi

Während der Westeuropatrog Richtung Tunesien abtropft, beginnt das Azorenhoch, seine Fühler Richtung Mitteleuropa auszustrecken. An der Westflanke eines flachen Hochs über Polen wird feuchte Luft aus südlicher Richtung herangeführt, von Sachsen her nähert sich ein Niederschlagsgebiet, ohne uns zu erreichen.

Altocumulus und Altostratus opacus bedecken bis zum frühen Nachmittag den Himmel, danach hellt der As zu translucidus auf.

As unter Ac

03.05.2018 Do

Auf den gestrigen Abtropfprozess folgt, fast schon wie üblich, der Aufbau einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa - sowohl vom Atlantik als auch von Osteuropa schieben sich Hochkeile nach Deutschland und streben eine Verschmelzung an.

Doch noch liegen die Überreste der schwachen Okklusion von Nordmeertief "Renate" über dem Fläming, nach ein paar Regentropfen in der 2. Nachthälfte überzieht Altocumulus stratiformis - in der Unterart opacus, später perlucidus translucidus - das Firmament.

Es folgen Eiswolken der Gattungen Cirrus und Cirrocumulus, nachmittags Cumulus humilis bei mäßiger Wärme.

Cirrocumulus und Cirrus

04.05.2018 Fr

Die Hochdruckbrücke kräftigt sich und bildet eine abgeschlossenes Isobarenfeld über dem Norden Deutschlands aus, das Hoch wird "Quinlan" getauft. Unter Absinken bleibt es, abgesehen von filigranem Cirrus fibratus wolkenlos, in der noch kühlen Luftmasse wird jedoch die 20°C-Marke nicht erreicht.

kurzzeitig erscheint Cirrus

05.05.2018 Sa

Hoch Quinlan verlagert sein Zentrum sehr langsam nach Dänemark und bleibt wetterbestimmend, ein herrliches Maiwochenende wird eingeläutet.

Nach einem wolkenlosen Tagesbeginn erscheinen Eiswolken (im Bild Cirrus fibratus radiatus), die nur zeitweise die Einstrahlung der Sonne leicht dämpfen. Zwar ist die einfließende Festlandluft noch nicht auf sommerlichem Niveau, doch bei 20°C und Sonnenschein kulminieren die Frühlingsgefühle der Flämingbewohner. :-)

Cirrus fibratus Unterart radiatus

06.05.2018 So

Unvermindert strömt an der Südflanke von Quinlan trockene Kontinentalluft in den Fläming, das frühsommerliche Wetter setzt sich fort. Außer ein paar zerfließenden Kondensstreifen (Cirrus homogenitus) bleibt der Himmel blank geputzt, bei schwachem Ostwind ist es angenehm warm, ideal zum stundenlangen Sonnenbaden.

zerfließende Kondensstreifen

07.05.2018 Mo

Standhaft hält das Frühsommerhoch Quinlan sein Zentrum über der Ostsee und leitet stabil geschichtete Festlandluft nach Deutschland, während sich über dem Ostatlantik ein Langwellentrog in die Geopotentialbrücke zum Azorenhoch bohrt.

Fast schon hochsommerlich mutet das Wetter an, bei wolkenloser Wärme wird allmählich die Trockenheit zum Thema.

makelloses Blau

08.05.2018 Di

Quinlan bleibt das dominierende Druckgebilde und erstreckt sich weiträumig über Nord- und Mitteleuropa. Der wolkenlose Maisommer setzt sich fort, mit einer Höchsttemperatur von 25°C wird der erste Sommertag des Monats und der zweite des Jahres registriert.

es bleibt wolkenlos

09.05.2018 Mi

Unser Frühlingshoch verlagert sich nach Finnland, der stützende Höhenrücken beginnt zu schwächeln - ein kleiner, flacher Kaltlufttropfen vagabundiert im Tagesverlauf und überquert Süddeutschland westwärts. Vormittags nähert sich von Südosten her Altocumulus in den Arten stratiformis und lenticularis, etwas feuchtere Luft wird herangeführt.

 

Gegen 16 Uhr lösen im Erzgebirge erste Gewitter aus, am Standort quellen Haufenwolken bis zur Größe eines mediocris, später zum congestus heran, danach klart es weitgehend auf.

 

Die Temperatur steigt wieder auf sommerliche Werte, gegen 20 Uhr leuchten im Licht der untergehenden Sonne mächtige Cumulonimben am Osthimmel in grellen Farben auf und nähern sich uns. Fernes Donnergrollen dringt an die Ohren, doch die Gewitterzelle erreicht den Standort nicht. Kein einziger Tropfen fällt auf den durstigen Boden, dafür grinsen uns Jupiter im Südosten und Venus im Westen frech an.

Haufenwolken im Osten

Leuchtende Gewitterzelle

10.05.2018 Do

Zum Himmelfahrtstag stellt sich eine hochschwangere Gewitterlage ein, der gestern erwähnte Kaltlufttropfen wird von einem breiten, aber spitz ostwärts auslaufendem Trog aufgenommen und platziert sich mitten über Deutschland.

 

Unterstützend wirkt eine meridional orientierte Kaltfront im Bodendruckfeld, gepaart mit einer vorlaufenden Konvergenz, die sich in einer südlichen Gesamtströmung langsam ostwärts verlagert. Schon am Vormittag wird es sommerlich warm, es bleibt zunächst nahezu wolkenlos.

 

In zunehmender Schwüle wachsen urplötzlich Wolkengebirge auf, kurz darauf melden sich unorganisierte Gewitterzellen mit Donnergrollen und einem kurzen Regenschauer. Nach diesen durch die Konvergenzlinie verursachten Hebungen verläuft die Passage der Kaltfront unspektakulär, Abkühlung und Stratocumulus. Prost.

Haufenwolken im Osten

Leuchtende Gewitterzelle

11.05.2018 Fr

Streng meridional ausgerichtete Strömungsverhältnisse liegen vor, einem kräftigen Höhenrücken über Europa steht ein mächtiger atlantischer Langwellentrog gegenüber. Im Bodendruckfeld wandert eine Tiefdruckrinne ostwärts aus, während sich ein Hoch namens "Roland" von den Beneluxstaaten Richtung Südschweden verlagert.

In der eingeflossenen kühlen Luftmasse bildet sich in etwa 600 m Höhe eine Absinkinversion aus, die bis 14 Uhr für einen bedeckten Himmel mit langweiligen Haufenschichtwolken sorgt. Danach folgen Auflockerungen, doch der jetzt dominierende Cumulus verdichtet sich aber zeitweise wieder. Am Abend klart es auf, es ist deutlich kühler als an den vergangenen Tagen.

Endlich Auflockerungen mit Cumulus

12.05.2018 Sa

Im Isohypsenfeld im 500 hPa-Niveau hat sich eine omegaähnliche Lage eingestellt, gleichzeitig wird Hoch Roland vom altbekannten Quinlan "aufgesogen", dessen Zentrum über den baltischen Staaten verortet wird.

Bis zum Mittag bedeckt uns Stratocumulus, dessen Wolkenuntergrenze zeitweise über 2 km ansteigt und währenddessen als Altocumulus anzusprechen ist. Gegen 14 Uhr klart es völlig auf, mit 24°C wird ein Sommertag nur knapp verfehlt.

wolkenloser Nachmittag

13.05.2018 So

Unverändert setzt sich das sommerliche Wetter fort, während über dem Westen Deutschlands entlang einer Tiefdruckrinne schwere Gewitter auslösen, bleibt es im Fläming hochsommerlich warm. Nur wenige Haufenwolken erscheinen am Mittag, mit einer Höchsttemperatur von 26°C folgt ein weiterer Sommertag.

Ein Sommertag im Mai

14.05.2018 Mo

Zwei Höhentiefs tummeln sich über der Schweiz und der westlichen Ukraine, die gestern erwähnte Tiefdruckrinne wird "Vadjma" getauft und erstreckt sich heute von Süddeutschland zur Adria.

Der Norden Deutschland liegt weiter unter dem antizyklonalem Einfluss des Skandinavienhochs, das mittlerweile "Roland" heißt, in einer trockenen östlichen Strömung. Mit böig auffrischendem Ostwind verläuft der nächste nahezu wolkenfreie Tag, lediglich hauchdünne Eiswolken lassen sich hin und wieder blicken.

15.05.2018 Di

Zwischen Skandinavienhoch Roland und Alpentief Vadjma bleibt es bei der östlichen Anströmung, mit der allerdings eine zunehmend feuchtlabile Luftmasse herangeführt wird.

Nach einem sonnigen Morgen schießt am Vormittag hibbeliger Cumulus empor und erreicht die Größe von Cumulonimben, gegen 12:30 Uhr erscheinen erste Schauerzellen im Osten. Genau um 15 Uhr streift eine Gewitterzelle mit kurzzeitigem Starkregen den Standort, 3 Wolkenblitze im Süden. Es folgen weitere Regenschauer, doch kurz nach Sonnenuntergang klart es von Osten her wieder auf.

brodelnde Schauerzellen

16.05.2018 Mi

Die höhenkalte Zyklone Vadjma verlagert sich ostwärts Richtung Slowakei, führt aber weiterhin aus nordöstlicher Richtung um ihr Zentrum herumgeholte, instabile Luft heran.

Bis zum Nachmittag ist es bedeckt mit Stratocumulus, danach nahen von Osten her Gewitterwolken, die den Standort jedoch verfehlen. Lediglich fernes Donnergrollen und ein sich auflösender Cumulonimbus im Südosten, Regen ist Fehlanzeige.

ferne Gewitterwolke

17.05.2018 Do

Ein ostatlantischer Höhenrücken stützt die Bildung von Hoch ""Sven" über den britischen Inseln, Tief Vadjma legt sich über Weißrussland.

Ergebnis ist eine schwache nördliche Strömung mit einer eingelagerten, wellend schleifenden Front eines namenlosen Tiefs über Spitzbergen, die trockenere Luft im Nordwesten von feuchtwarmer Luft im Osten/Südosten trennt. Bis zum Nachmittag ist es bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, danach lösen sich tiefe und mittelhohe Wolken auf. Es bleibt zunächst dichter Cirrus/Cirrostratus, der sich zum Abend hin immer mehr ausdünnt.

Wolken in dunstiger Luft

18.05.2018 Fr

Hoch Sven erstreckt sich brückenartig von den Azoren zu den britischen Inseln, findet aber kaum (im wahrsten Sinne des Wortes) RÜCKENdeckung, denn im 500 hPa-Niveau erstreckt sich ein breiter, aber flacher Trog über Europa.

Die von Norden her eingeflossene, gealterte Polarluft unterliegt einer niedrigen Absinkinversion, an der sich zäher Stratocumulus stratiformis opacus festmacht, es ist heute kühl.

dunkler Stratocumulus

19.05.2018 Sa

In einer gradientenschwachen Lage verdrängt ein Höhenkeil mit einer Achsenlage Großbritannien - Skandinavien den gestrigen Trog, zügig steigender Bodendruck wird registriert. Trotzdem bleibt es heute zunächst bedeckt mit dichten Haufenschichtwolken, doch gegen 15 Uhr brennt sich die Sonne durch. Am Abend strahlt eine leuchtende Mondsichel vom wolkenlosen Himmel.

endlich klart es auf

20.05.2018 So

Das Zentrum von Hoch Sven hat sich zur südlichen Ostsee verlagert und bleibt über eine Brücke mit dem Azorenhoch verbunden. Diese Konstellation bringt der Nordhälfte Deutschlands einen herrlichen Pfingstsonntag, wogegen der Südwesten in feuchtlabiler Luft mit dichter Bewölkung mit Regenschauern und Gewittern versorgt wird.

Ein stahlblauer, wolkenloser Himmel beglückt den Fläming, begleitet von mäßig auffrischendem Ostwind.

wolkenloser Pfingstsonntag 2018

21.05.2018 Mo

Unverändert beglückt uns das Ostseehoch mit hochgradig sonnigem Wetter und Ostwind, der in Böen bis Bft.6 auffrischt. Lediglich vereinzelter Cumulus humilis / fractus erscheint - ein weiterer herrlicher Frühsommertag in diesem Wonnemonat Mai.

harmloser Cumulus

22.05.2018 Di

Großwetterlage HNFa (Hoch Nordmeer-Fennoskandien antizyklonal), das nächste Hoch namens "Tews" legt sich über Nordeuropa, Sven wandert nach Osten aus.

 

 

Der Frühsommer bleibt uns erhalten, mit der östlichen Grundströmung gelangt weiterhin trockene Festlandluft in den Fläming. Abgesehen von vereinzelten kleinen Haufenwolken ist es bis zum Nachmittag wolkenlos.

 

 

Doch ab 16 Uhr überziehen indifferente Eiswolken das Firmament - in einer westlichen Höhenströmung herantreibende Cirrusschirme ferner Gewitter im Westen und Südwesten Deutschlands.

harmlose Haufenwolken

Cirrusschirme über dem Fläming

23.05.2018 Mi

In einer ausgesprochen gradientenschwachen Lage beglückt ein Höhentief über Frankreich den Süden und die Mitte Deutschlands mit Regen, wogegen der Norden unter dem Einfluss des Skandinavienhochs verbleibt.

Bis zum Mittag ist es wolkenlos, die Quecksilbersäule steigt auf sommerliche 25°C. Es folgt von Süden her Cirrus und Altocumulus (Bild), danach treffen die Eisschirme von Gewitterzellen im Erzgebirge und Vogtland ein.

Aufzug der Wolken

24.05.2018 Do

Das Blockadehoch Tews aalt sich nach wie vor über Skandinavien, der mittlerweile zur Dürre tendierende Frühsommer setzt sich im Fläming unvermindert fort. Völlig anders verhält es sich südlich des Standorts, ein von Westen Richtung Süddeutschland gerichteter Höhenkeil sorgt für Labilität, verbunden mit Gewittern und reichlich Niederschlag.

Am Morgen zieht ein Gewitter über der Dübener Heide westwärts, der abtreibende Amboss verdeckt die Sonne. Die Eiswolken lösen sich im weiteren Verlauf nicht so recht auf, die Temperatur steigt auf trotzdem auf sommerliche Werte.

Cirrus und Altocumulus

25.05.2018 Fr

Es bleibt bei der trockenwarmen, antizyklonal geprägten Wetterlage, im europäischen Geopotentialfeld erscheint lediglich ein Höhentief über dem Ärmelkanal und ein Kaltlufttropfen über Nordostpolen.

Nach einem sonnigen Vormittag bedecken Haufenwolken den Himmel 3/8 und dünnen wieder aus. Die Temperatur steigt auf hochsommerliche Werte, doch gegen 17 Uhr bedeckt sich der Himmel von Osten her zügig mit Eiswolken, darunter gesellt sich Altostratus dazu. Letzterer verzieht sich abends westwärts, wirr geformter Cirrus in verschiedenen Arten begleitet uns in den Abend.

wilder Cirrus

26.05.2018 Sa

Ein weiterer herrlicher Sommertag im Fläming, das neu getaufte Tief "Wilma" über Spanien transportiert im Einklang mit Hoch Tews bei Weißrussland sehr warme Mittelmeerluft nach Deutschland.

Nur wenig gebremst durch das neu erstarkte Hoch "Uwe" über Skandinavien dringt die Luftmasse ein, es wird hochsommerlich warm. Schöne Cumuluswolken zeigen sich und verdecken ab und zu die Sonne, die gefühlte Hitze wird, gemeinsam mit den Enkelkindern, mit einem ausgiebigen Fußbad im schattigen Zahnabach bei Külso gemildert.

Schöner Cumulus

27.05.2018 So

An der Südflanke von Skandinavienhoch Uwe weht bodennah zunächst noch ein böig auffrischender Ostwind, wogegen in höheren Luftschichten labil geschichtete Luft subtropischen Ursprungs aus südwestlicher Richtung herangeführt wird.

Diese Lage führt deutschlandweit zu lokalen Gewittern, von denen der Fläming natürlich nichts abbekommt. Im Gegenteil, der Tag verläuft sommerlich warm und überwiegend sonnig, lediglich gelegentlich aufquellender Cumulus mit hoher Wolkenunterkante und der herantreibende Eisschirm eines Harzgewitters verdecken zeitweise die Sonne.

Folgenlose Haufenwolke

28.05.2018 Mo

Der Mai-Hochsommer nimmt weiter Fahrt auf, heute wird mit 32 °C der erste Hitzetag des Jahres 2018 registriert. Zwar geistern im 500 hPa-Niveau ein paar flache Höhentiefs über Südschweden und Südwesteuropa herum, doch die antizyklonalen Druckgebilde Tews und Uwe bleiben wetterbestimmend.

Cumulus schwillt zunächst ambitionslos zum mediocris an, doch am Nachmittag erreicht er die Größe eines congestus, der schon fast zum Cumulonimbus heranwächst. Bei Querung eines dieser Exemplare fallen tatsächlich 3 Regentropfen - pro 10 m2. Lachhaft, die Dürre bleibt.

Cumulus congestus - fast Cumulonimbus

29.05.2018 Di

Trotz hochdruckbestimmter, gradientenschwacher Lage sowohl im Geopotential- als auch im Bodendruckfeld stellt sich eine hochkomplexe und unwetterschwangere Situation ein. Ein flacher Randtrog steckt von Westen her seine Zunge nach Deutschland, von Franken nach Holland erstreckt sich am Boden eine flache Tiefdruckrinne. Diese ist gefüllt mit von Südosten herangeführter feuchtlabiler Heißluft, beste Zutaten für lokale, aber starke Gewitter.

Nach einer ungewöhnlich warmen Mainacht (nur für eine Stunde wurde die 20°C-Marke knapp unterschritten, ein Querlüften war unmöglich) beginnt der Tag harm- und wolkenlos, schnell werden wieder Hitzegrade erreicht. Festlandhoch Uwe beschert uns den seit gefühlt ewigen Zeiten vorherrschenden Ostwind, der die Hitze etwas erträglicher macht.

Doch am Nachmittag verdichten sich schnell die zunächst vereinzelten Cumuluswolken, ein phallusförmig aufschießender Wolkenturm :-) wirft einen betörend schönen Wolkenschatten auf das Firmament. Kurz darauf wachsen am Osthimmel immer mächtigere Wolkengebirge heran, die schnell die Größe eines Cumulonimbus calvus erreichen.

Gegen 20 Uhr beginnt es zu grollen, doch das Gewitter zieht südlich vom Standort Richtung Westen vorbei. Besonders entzückend bleibt ein kurzer, aber gewaltiger Erdblitz mit extrem breitem Ionisatioskanal in Erinnerung. Nach Eintreffen der outflow boundary, die die Windrichtung kurzzeitig auf Südwest drehen lässt, ist es windstill und warm.

betörend schöner Wolkenschatten

Ein bestechender Cumulonimbus

30.05.2018 Mi

Um den wichtigsten Punkt vorwegzunehmen: es hat endlich wieder geregnet, und das nicht zu knapp.

Zwischen Frankreichtief Wilma und dem nächsten Skandinavienhoch "Vinicius" liegt der Fläming in einer feuchtwarmen, südöstlichen Strömung, in der es am Mittag heftig zu brodeln beginnt. Immer höher schießen die Wolkentürme empor, gegen 15 Uhr donnert es rundum, doch am Standort scheint noch gnadenlos die Sonne, es wird wieder heiß und schwül.

Zwar fallen diese Gewitter schnell wieder zusammen, doch gegen 18 Uhr nähert sich von Osten her eine ernstzunehmende Zelle. Diese versorgt uns zwar nicht mit nahen Blitzen, doch mit kurzzeitigem Starkregen, der in Landregen übergeht, welcher bis 19 Uhr anhält. Während der folgenden Autofahrt nach Piesteritz dampfen die Straßen enorm, am Abend trocknet und kühlt es ab, bei fast absoluter Windstille.

heftiges Brodeln im Osten

31.05.2018 Do

An der vorderseitigen Ostflanke vom flachen Tief Wilma, das sich allmählich Richtung Deutschland verlagert, wird weiterhin feuchtwarme Mittelmeerluft aus südöstlicher Richtung herangeführt. Im Nordosten bleibt es bezüglich Unwettern ruhig, aber auch hier wird es wieder schwülheiß.

Haufenwolken versuchen gelegentlich, zur Gewitterwolke anzuwachsen, doch dies gelingt nicht wirklich. Allerdings winkt uns ein Cumulus-Pärchen (Bild) freundlich zu. Bis zum Abend herrscht eine unfassbare Wärme, der Rekordmai verabschiedet sich mit einer tropischen Nacht.

winkende Haufenwolken

 

Wetter April 2018

hoch zum Seitenanfang

Wetter Juni 2018

Home - Fläming-Wetter