Zur Startseite |
Wetterbeobachtungen Dezember 2019 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
|||
Datum |
Bericht |
Bild |
01.11.2019 So |
Der Dezember startet mit leichtem Nachtfrost und bereiften Wiesen, ein Trog mit Abtropftendenz liegt über Westeuropa, bodennah bestimmt Balkanhoch Romy das Geschehen. Im Südwesten Deutschlands trifft die bodennahe Kaltluft auf höhenmilde Luft aus Südwesten, eine typische Aufgleitsituation mit Glättegefahr. Im Fläming dagegen herrscht ruhiges Frühwinterwetter, dünner Cirrostratus fibratus überwiegt. Am Nachmittag folgt Stratocumulus stratiformis opacus, es ist mäßig kalt. |
|
02.12.2019 Mo |
Unter einem atlantischen Höhenkeil hat sich westlich von Irland die Antizyklone "Sarena" breitgemacht, Gegenspieler "Nicolas" rotiert über der Barentssee. Daraus resultiert eine von West auf Nordwest drehende Strömung mit leicht labiler Schichtung, in der sich kleine Schauerzellen nähern, die sich kurz vor dem Eintreffen auflösen. Bis 13 Uhr ist es bedeckt mit Stratus, danach folgen zerrissene Haufenwolken - gefolgt von Nimbostratus, aus dem ein paar bedeutungslose Tropfen fallen. |
|
03.12.2019 Di |
Gestützt von einem starken Höhenkeil über den britischen Inseln erstreckt sich Hoch Sarena brückenförmig von Westfrankreich zum Balkan. An der Nordflanke wird feuchtmilde Atlantikluft herumgeholt, die im Nordwesten Deutschlands eintrifft. Ein dichtes Gebräu aus Sc und Cu mit sehr tiefer Wolkenunterkante (150 m) wabert über dem Standort, Tmax heute 5°C. |
|
04.12.2019 Mi |
Der Höhenkeil wandert ostwärts und liegt heute über Mitteleuropa, darunter macht es sich Sarena gemütlich. Trotz schwacher Luftdruckgegensätze und einer Absinkinversion im 850 hPa-Niveau ist es heute nahezu wolkenlos und mild, lediglich vereinzelt zeigt sich winziger Cirrus. |
|
05.12.2019 Do |
Die mitteleuropäische Hochdruckzone verlagert sich südwärts, allmählich setzt eine Umstellung der Wetterlage zu Wz (West zyklonal) ein. Der Norden des Atlantiks und Europas ist von tiefem Luftdruck bestimmt, Ausläufer streifen schon den Norden Deutschlands. Ganz anders im Fläming, nach veritablem Nachtfrost (-3°C) bleibt es bei leichtem Südwind nahezu wolkenlos, die Temperatur steigt auf 5°C. |
|
06.12.2019 Fr |
Heute wird die Umstellung auf eine westlich zyklonale Wetterlage endgültig vollzogen, Zentraltief "Pedro" über dem Nordmeer steuert das schnell laufende Randtief "Quentin" über Südskandinavien ostwärts. Dessen Warmfront trifft am Vormittag ein, es beginnt aus grauen Regenwolken leicht zu nieseln. Der Aufgleitniederschlag über der kalten Grundschicht verstärkt sich zunehmend, gegen 22 Uhr werden 6 l/m2 gemessen. Und das bei steigender Temperatur. |
|
07.12.2019 Sa |
Die nordhemisphärischen Rossby-Wellen kommen in Schwung, in rasch wandernden Höhentrögen sind die Tiefs Pedro und Quentin über Nordeuropa eingelagert, bei Island folgt "Rudi" auf dem Fuße. In der zweiten Nachthälfte regnet es fleißig, gleichzeitig steigt die Temperatur auf milde 9°C. In auffrischendem Westwind treiben dicht gedrängte Haufen- und Haufenschichtwolken ostwärts, aus denen auch tagsüber hin und wieder ein paar Regentropfen fallen, insgesamt kommen ansehnliche 7 mm zusammen. |
|
08.12.2019 So |
Es bleibt bei West zyklonal, heute greift das okkludierte Frontensystem von Sturmtief Rudi, dessen Zentrum über den Shetlands liegt, auf Deutschland über. Bei einer milden Temperatur von 10°C und frischem Westwind überwiegt heute Stratocumulus stratiformis opacus, aus dem es hin und wieder leicht nieselt. Gegen 19 Uhr verstärkt sich der Regen, heute insgesamt 4 l/m2. |
|
09.12.2019 Mo |
In einem umfangreichen Höhentrog über Europa hat sich Rudi nach Finnland verlagert, ein weiteres (namenloses) Randtief zieht über Südskandinavien ostwärts. Am Vormittag ist es sonnig, mittags zieht bei weiterhin milden 10°C Cumulus auf. Dieser verdichtet sich zunehmend, gegen 16 Uhr setzt leichter Regen ein, heute 2 l/m2. |
|
10.12.2019 Di |
Zwischenhoch "Tatjana" breitet sich heute über Mitteleuropa aus (vorübergehend Wetterlage BM - Hochdruckbrücke Mitteleuropa) und verschafft uns einen sonnigen Tag. Lediglich im fernen Süden erscheint ein einsames Feld Altocumulus, heute ist es etwas kühler als an den vergangenen Tagen. |
|
11.12.2019 Mi |
Unterstützt von einem Langwellentrog greift das okkludierende Frontensystem vom isländischen Zentraltief "Siro" auf Deutschland über. Dieses kommt mangels frontensenkrechter Schubkomponente nur langsam voran, doch erste Vorboten erscheinen am Morgen in Form von Altocumulus, an dem ein farbiges Morgenrot erscheint. Am späten Abend beginnt es leicht zu nieseln, mal sehen, was in der Nacht an Niederschlag zusammenkommt. |
|
12.12.2019 Do |
Überraschend beginnt der Tag mit einer hauchdünnen Schneedecke, in der 2. Nachthälfte bescherte uns die sich auflösende Okklusion von Siro 2 mm Niederschlag. Unter einem Langwellentrog mit stark negativ ausgerichteter Achse ist es zunächst bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, die am Mittag auflockert und Cirrus fibratus radiatus freigibt. |
|
13.12.2019 Fr |
Das nächste Tief namens "Toni" beehrt uns mit seinem okkludierten Frontensystem, welches sich von Südwesten her mit Schneefall nähert. Doch zunächst ist es wolkenlos, nach leichtem Nachtfrost bleibt es bis zum Nachmittag klar. Gegen 14 Uhr zieht zügig Altostratus auf, leichter Schneefall setzt ein. Wie gestern eine leichte Anzuckerung, immerhin, man wird ja mittlerweile bescheiden. 1 mm Niederschlag vermeldet die lokale Wetterstation, aber von Südwesten her nähert sich ein weiteres Niederschlagsgebiet. |
|
14.12.2019 Sa |
Es geht munter weiter, Toni verlagert sich zum Nordmeer, an einen weiteren Randtrog gekoppelt jagt Tief "Veiko" ostwärts. Die zugehörige Okklusion überquert uns am Vormittag und liefert 6 mm Regen ab. Postfrontal klart es zeitweise auf, jedoch setzt am Abend wieder Regen ein, heute zeigt die hauseigene Wetterstation stolze 9 mm an. |
|
15.12.2019 So |
Weiterhin erstreckt sich ein gewaltiger Langwellentrog über dem östlichen Atlantik und Europa, der sich nach Süden ausdehnt und somit eine milde Vorderseitenlage einläutet. Eingelagert ist Randtief "Wilfried", dessen fast mustergültiges Frontensystem Deutschland überquert. Nach bedeutungslosem Regen reißt am Nachmittag wieder die Wolkendecke auf (Bild), die Temperatur steigt auf sehr milde 10°C. |
|
16.12.2019 Mo |
Ungewöhnlich weit (bis zu den Kanaren) dehnt sich der westeuropäische Trog aus, an seiner Vorderseite wird sehr milde Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Aus der mittlerweile wellenden Front von Tief Wilfried fallen ein paar homöopathische Tropfen, es ist fast durchgehend bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus. |
|
17.12.2019 Di |
Der lange Höhentrog tropft heute über Marokko ab, trotzdem bleibt uns die Vorderseitenlage am Resttrog erhalten. Im Bodenfeld liegen wir im Warmsektor von Tief "Xander" über dem ärmelkanal, dessen Warmfront uns am Morgen von Süden her mit ein paar Tropfen überquerte. Vormittags dominiert mehrschichtige Bewölkung mit den Gattungen Cu, Sc, Ac und Ci, die zeitweise ausdünnt, insbesondere die tief liegenden Wolken. Mit 13°C ist es heute sehr mild, das Temperaturniveau der letzten Tage erinnert eher an Oktober als Dezember. |
|
18.12.2019 Mi |
Es bleibt mild, die Kaltfront von Xander hat uns überquert, ohne groß wetterwirksam zu werden. Schon am Morgen werden zweistelligen Plusgrade gemessen, bei leichtem Westwind ist es bedeckt mit langweiligem Stratocumulus, der im weiteren Verlauf hin und wieder auflockert. |
|
19.12.2019 Do |
Nach wie vor liegt der Fläming an der Vorderseite eines Atlantiktrogs, an der sehr milde Luft aus südlichen Fluren herangeführt wird. Allerdings hat sich bodennah nach einer klaren Nacht die Luft fast bis zum Gefrierpunkt abgekühlt, eine stark ausgeprägte Inversion melden die Sondenaufstiege in der unteren Luftschicht. Es bleibt zunächst klar, danach zieht Cirrus und Cirrostratus von Süden her auf und verdichtet sich zunehmend, mit Tmax 8°C ist es heute etwa kühler. |
|
20.12.2019 Fr |
Gekoppelt an einen vorderseitigen Randtrog wandert das flache Tief "Zelio" vom Ärmelkanal zur Nordsee, die zugehörige Kaltfront greift mit einem Niederschlagsfeld auf den Westen Deutschlands über. Am Standort hingegen ist es klar, nach leichtem Bodenfrost am Morgen steigt die Temperatur auf milde 11°C. Am Nachmittag nähert sich von Westen her Cirrus, gefolgt von Altostratus - die Vorboten der Front. |
|
21.12.2019 Sa |
Ein weitläufiger Höhentrog erstreckt sich über dem Atlantik und Europa, die Frontalzone verläuft weit südlich - von Neufundland über den Azoren bis zur nördlichen Adria. Im Trog eingelagert sind mehrere Tiefs, die Kaltfront von Zelio brachte in der Nacht doch 2 mm Regen. Postfrontal klart es auf, am Nachmittag zieht jedoch Cirrus fibratus auf, an dem sich eine helle Nebensonne ausbildet. Es ist weiterhin sehr mild, gegen 16 Uhr folgt ein farbiger Sonnenuntergang. |
|
22.12.2019 So |
Tief Zelio hat sich nach Island zurückgezogen und steuert das Randtief "Ailton" über die Nordsee ostwärts. Nach leichtem Nachtfrost steigt die Temperatur nur zögerlich, gegen 19 Uhr werden 5°C gemessen. Es ist bedeckt mit Altostratus translucidus, unter dem hin und wieder dünner Stratocumulus erscheint. Abends erreicht uns die schwache Okklusion von Ailton, ein paar banale Tropfen fallen. |
|
23.12.2019 Mo |
Die Großwetterlage stellt sich um von Trog Mitteleuropa zu Wz (West zyklonal), einhergehend mit 3 mm Niederschlag am Morgen. Danach klart es auf, doch am Nachmittag folgen kleine Schauerzellen, die den Standort verfehlen, es bleibt mild. |
|
24.12.2019 Di |
Gestützt von einem Randtrog naht von Westen her Tief "Cedric", dessen okkludierendes Frontensystem von Westen her auf Deutschland übergreift. Im Fläming scheint am Vormittag die Sonne, dünne Felder verschiedener Wolkengattungen (Ci, Ac, Sc) erscheinen. Das ändert sich am Nachmittag gründlich, die Front von Cedric beschert uns 5 mm Regen - Danke, lieber Weihnachtsmann, Wasser ist zur Zeit das schönste Geschenk. Frohe Weihnachten! |
|
25.12.2019 Mi |
Über Westeuropa steilt sich ein Höhenkeil auf, der die Antizyklone "Vanessa" beherbergt, Resultat für den Fläming ist eine nordwestliche Anströmung. 3 l/m2 regnet es in der zweiten Nachthälfte, auch tagsüber fallen hin und wieder ein paar Tropfen aus dunklen Regenwolken bei weiterhin milder Temperatur. |
|
26.12.2019 Do |
Hoch Vanessa wandert Richtung Tschechien aus und schwächt sich ab, gleichzeitig steigt jedoch der Bodendruck über der iberischen Halbinsel und treibt einen Keil nach Mitteleuropa. Ein wettertechnisch ruhiger Tag ist zu verzeichnen, nach meist dichter Bewölkung mit Cumulus/Stratocumulus zeigen sich am späten Nachmittag zunehmend Auflockerungen. Allmählich sinkt die Temperatur, aber es bleibt noch frostfrei. |
|
27.12.2019 Fr |
Die vorletzte Antizyklone dieses Jahres mit weiblichem Vornamen "Wiltrut" blüht über Skandinavien auf, während Vanessa ihren Schwerpunkt, wie gestern angedeutet, über die iberische Halbinsel gelegt hat. Zwischen beiden wird das kleine Tief "Dietmar" förmlich zerquetscht, eine Hochdruckbrücke baut sich auf. Es ist wie gestern bedeckt mit Cu/Sc, bei auf Nord drehendem Wind ist es mäßig kalt. |
|
28.12.2019 Sa |
Flankiert von zwei Langwellentrögen erstreckt sich ein Höhenkeil nach Nordskandinavien, unter dem sich die Antizyklone Wiltrut wohl fühlt und eine Kernisobare von 1040 hPa aufweisen kann. Aus nordnordöstlicher Richtung ist ein Schwall kontinentaler Polarluft eingeflossen, was sich in leichtem Nachtfrost manifestiert. Entlang einer scharfen Absinkinversion im 900 hPa-Niveau hält sich dichter Stratocumulus, der nur für kurze Momente ein paar Sonnenstrahlen durchlässt. |
|
29.12.2019 So |
Hoch Mitteleuropa, heute ein ruhiger, mit Tmin -5°C endlich ein Wintertag, der seinen Namen verdient. Auch tagsüber steigt die Temperatur bei durchgehendem Sonnenschein, den seltener Cirrus nicht stören kann, kaum über den Gefrierpunkt. Was noch fehlt, ist Schnee. |
|
30.12.2019 Mo |
Hoch Wiltrut verlagert sich vom Ostalpenraum zum Dinarischen Gebirge, bleibt aber auch im Fläming noch das wetterbestimmende Druckgebilde. Unter lockerem Altocumulus steigt die Temperatur auf milde Werte, am Abend wird daran ein phantastisches Abendrot projiziert. |
|
31.12.2019 Di |
Während der europäische Höhenrücken über dem Nordosten etwas eingedellt wird, löst die letzte Antizyklone des Jahres namens "Xia", die von Westen her naht, Hoch Wiltrut ab. Am letzten Tag des Jahres treiben lockere, zerrissene Haufenwolken im Nordwestwind, es geht mild in das neue Jahr. |
|