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Das Wetter im Fläming: Tagebuch November 2019 |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.11.2019 Fr |
Mit einer frostigen, klaren Nacht geht es in den November, die Ende des Vormonats eingeflossene maritime Kaltluft wird von einem nach Osten auswandernden Hoch konserviert. Auch tagsüber ist es, abgesehen von dünnen, kleinen Cirrusfedern wolkenlos, doch der Atlantik meldet sich wieder zurück. In Form von Irlandtief "Zed", dessen Warmfront im Tagesverlauf eintrifft und eine deutlich mildere Luftmesse von Südwesten heranführt. Dementsprechend zieht am Nachmittag Altostratus auf, am späten Nachmittag setzt leichter Regen ein. |
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02.11.2019 Sa |
Im Warmsektor des Frontensystems von Tief Zed wird von Südwesten her eine feuchtmilde Luftmasse herangeführt, die Quecksilbersäule steigt auf stattliche 16,4 °C. Durchsetzt ist der Tag aber erfreulicherweise auch mit gelegentlichem Niederschlag, 3 mm werden gemessen. Meist ist es bedeckt mit Haufenschicht- und Regenwolken, am Nachmittag allerdings gab es auch eine sonnige Phase. |
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03.11.2019 So |
Über der Bretagne setzt die Zyklogenese von Tief "Arne" ein, während die Kaltfront von Schottlandtief Zed den Fläming zwar erreicht, sich in der milden südwestlichen Strömung weitgehend auflöst. Immerhin bringt sie noch mal 4 mm Regen, verursacht von Nimbostratus mit äußerst tief liegender Unterkante - auf Höhe der Nabe von Windrädern. Abends klart es auf, ein interessant gefärbter Sonnenuntergang kann beobachtet werden. |
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04.11.2019 Mo |
Unter einem Langwellentrog bestimmen die Tiefdruckgebiete Zed, Arne und Benedikt über Nordwesteuropa das Wettergeschehen in Deutschland. In den Morgenstunden überquert eine okkludierte Front den Standort von Südwesten her mit schönen 7 l/m2 Niederschlag, danach lockert die Bewölkung zeitweise auf (Bild). Auch am Nachmittag ist es wechselhaft, Sonne, Haufenwolken, hin und wieder ein paar Tropfen Regen bei weiterhin sehr milder Temperatur. |
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05.11.2019 Di |
In einer gradientenschwachen Lage erstreckt sich eine indifferente Tiefdruckrinne zonal über der Nordhälfte Deutschlands, der Langwellentrog greift allmählich auf Mitteleuropa über.
Nach leichtem Nieselregen am frühen Morgen bedeckt Stratocumulus stratiformis opacus den Himmel, später überwiegen Haufenwolken. Gegen 16:30 Uhr bauscht sich am Westhimmel eine drohend schwarze Wolkenwand auf, genau zu diesem Zeitpunkt streift uns ein flacher Randtrog.
Ein veritabler Starkregen folgt, insgesamt werden heute stattliche 12 l/m2 gemessen. |
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06.11.2019 Mi |
Von Grönland her regeneriert sich der mitteleuropäische Langwellentrog entlang seiner Rückseite, gleichzeitig schwächt sich die norddeutsche Tiefdruckrinne etwas ab. Heute ist es bedeckt mit schwach konturierten Haufenschichtwolken, ehe es am Nachmittag aus dunklen Regenwolken etwas regnet (2 mm). Bemerkensweit: Es hat im November bisher jeden Tag geregnet. Seit dem 2. des Monats wird es Tag für Tag etwas kühler, was nun wieder weniger aufregend ist. |
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07.11.2019 Do |
Über den britischen Inseln schwebt das mehrkernige Tief "Carletto", dessen okkludierte Front den Westen und Süden Deutschlands etwas Regen bringt. Am Standort hingegen ist es nach Auflösung von Hochnebel fast wolkenlos, neben Cumulus humilis erscheint im fernen Nordosten eine Wolkenbank. |
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08.11.2019 Fr |
Unter einem Langwellentrog, dessen Achse knapp westlich von Deutschland liegt, tummeln sich weiterhin mehrere Kerne von Carletto, die sich mittlerweile auf den europäischen Kontinent verlagert haben. Nördlich der Alpen hat sich ein Leetief entwickelt, das sich mit einem Niederschlagsgebiet nach Norden verlagert. Am Vormittag überwiegen die beiden mittelhohen Wolkengattungen (Ac und As), ehe am späten Nachmittag Regenwolken eintreffen, die allerdings nur 2 mm Regen abliefern. |
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09.11.2019 Sa |
Trog Mitteleuropa, dichte, mehrschichtige Bewölkung liegt über dem Fläming bei Tmax von mittlerweile "nur" noch 7°C. Völlig überraschend reißt die Wolkendecke kurz vor Sonnenuntergang auf und überrascht uns mit einem gleißendem Lichtstrom unseres Heimatsterns. |
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10.11.2019 So |
Ein flacher Höhenkeil dellt den Langwellentrog von Südosten her ein und stützt das ebenso flache Hoch "Paloma", das sich über Mitteleuropa legt. Es ist heute fast wolkenlos, jedoch im Süden erscheint eine Wolke über den SKW-Kühltürmen - ein Cumulus mediocris homogenitus. |
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11.11.2019 Mo |
Endlich tropft der Langwellentrog Richtung Algerien ab, Hoch Paloma verlagert sich Richtung Balkan, das okkludierte Frontensystem von Schottlandtief "Elvis" erreicht Westeuropa. Heute ist es bis zum Mittag bedeckt mit Hochnebel, der sich gegen 13 Uhr auflöst, danach erscheint vereinzelter Cirrus bei mäßiger Kälte. |
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12.11.2019 Di |
Extrem persistent erweist sich der europäische Trog, der heute rückseitig von einem Randtrog regeneriert wird, den gestrigen Cutoff wieder aufnimmt uns bis Tunesien ragt. Das eingelagerte Frontensystem von Nordseetief Elvis erreicht den Westen Deutschlands, kommt aber nicht so recht voran - Hoch Paloma hält im Osten Deutschlands noch dagegen. Bis 13 Uhr ist es heute bedeckt mit Stratocumulus, der gegen 14 Uhr ostwärts abzieht und den Blick auf feingliedrigen Cirrus fibratus freigibt. |
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13.11.2019 Mi |
Subpolare Meeresluft ist eingeströmt, mehrere Tiefdruckgebiete erstrecken sich über Nord/Nordwesteuropa. Bis 15 Uhr ist es bedeckt mit strukturlosem Hochnebel, danach hellt der Westhimmel allmählich auf. Kurz nach Untergang der Sonne zeigen sich im Westen wild wallende Wolkenstrukturen, die irgendwie an Kelvin-Helmholtz-Wellen erinnern, sehr schön. Bei leichtem Südwind bleibt es mäßig kalt. |
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14.11.2019 Do |
Ein namenloses Zwischenhoch über Tschechien sorgt für Absinken und ein wolkenloses Firmament, von Hochnebel bleibt der Fläming heute verschont. Gegen 13 Uhr driftet von Süden her dünner Cirrus fibratus radiatus herein, bei leichtem Ostwind und Sonnenschein steigt die Temperatur auf Tmax 8°C. |
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15.11.2019 Fr |
Das mehrkernige Tief "Günther" hat sich über Westeuropa eingenistet, in einer etwas indifferenten Lage hat sich eine süd/südöstliche Höhenströmung eingestellt. Nach Auflösung des morgendlichen Hochnebel zeigt sich ein diffuses Wolkenbild, im Osten noch Stratus, Richtung Zenit Cirrus/Cirrocumulus bei milden 10°C. |
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16.11.2019 Sa |
In einer weiterhin streng meridionalen Wetterlage mit stationären Rossby-Wellen überquert uns von Süden her das kleine Tief "Heiner" und beschert uns in den Morgenstunden 4 mm Regen. Bis 14 Uhr ist es bedeckt mit St und Sc, doch urplötzlich reißt die Wolkendecke auf (Bild) und hinterlässt einen klaren Himmel. Am Abend sinkt die Temperatur schnell Richtung Gefrierpunkt. |
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17.11.2019 So |
Von Italien her nähert sich das nächste Tief "Ingmar", das mit einer milden südlichen Strömung daherkommt. Wieder regnet es am Morgen (2 mm), es bleibt den ganzen Tag bedeckt mit strukturlosem Stratus. In der von Süden her einströmenden Luftmasse wird es auch nach Sonnenuntergang zunehmend milder, die Temperatur steigt von 0,2 °C am Morgen auf 7,4°C am Abend. |
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18.11.2019 Mo |
Eine scharfe Luftmassengrenze in Form der Kaltfront von Tief "Ingmar", das sich vom Alpenrand zur Nordsee verlagert, trennt sehr milde Mittelmeerluft im Osten von kalter Meeresluft im Rest des Landes. Diese verlagert sich nordostwärts und ist verbunden mit einem Niederschlagsband, das am späten Vormittag den Fläming erreicht. Leichter Nieselregen fällt, insgesamt 3 mm bei wieder fallender Temperatur. |
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19.11.2019 Di |
Der sich ständig regenerierende Langwellentrog tropft Richtung Ligurien ab, Tief Ingmar füllt sich über dem Skagerrak allmählich auf. Unter flachem Zwischenhocheinfluss ist es zunächst sonnig, lockerer Altocumulus stratiformis perlucidus translucidus verdichtet sich am Vormittag zur Unterart opacus. Es folgt Altostratus, bei leichtem Südwind steigt die Temperatur auf 7 °C - am Abend setzt leichter Nieselregen ein. |
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20.11.2019 Mi |
In einer gradientenschwachen Lage hat sich ruhiges. graues Novemberwetter eingestellt, langweiliger Hochnebel überzieht das Firmament. Nachts hatte es geregnet, immerhin 5 mm, es bleibt bis zum Abend komplett grau. |
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21.11.2019 Do |
An der Ostflanke des mittlerweile über Westeuropa liegenden Langwellentrogs läuft ein Randtrog nordwärts ab, daran gekoppelt ist die Tiefdruckrinne "Keke", die sich von Tschechien zur Ostsee verlagert. Grauer Stratus und dunstige Luft mit geringer Sichtweite produzieren einen typischen Novembertag, am Vormittag beginnt es leicht zu nieseln, insgesamt fallen erwähnenswerte 3 mm bei milder Temperatur. |
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22.11.2019 Fr |
Zwischen dem mächtigen Russlandhoch "Quincy" und Biskayatief "Luis" bleibt es bei der milden süd/südöstlichen Bodenströmung, weiterhin herrschen meridionale Wetterlagen. Mit Morgennebel beginnt der Tag, doch überraschend schnell löst sich dieser auf, auch die Stratusbewölkung weicht mehr oder weniger dichten Haufenwolken. Darüber erscheint lang gestreckter Cirrus fibratus radiatus, es ist weiterhin mild. Kurz nach Sonnenuntergang die erste sichere Sichtung der Venus als neuer Abendstern - knapp über dem südwestlichen Horizont unterhalb Jupiter. |
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23.11.2019 Sa |
Unveränderte Lage der Druckgebilde, Hoch Osteuropa und Tief Westeuropa, dazwischen der Fläming im "Niemandsland". Nach nächtlichem Nebel ist es mild und bedeckt mit Stratocumulus, erst am späten Nachmittag dringen ein paar Sonnenstrahlen durch. |
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24.11.2019 So |
Wieder tropft der westeuropäische Trog Richtung Mittelmeer ab, der Resttrog schwenkt allmählich zur Nordsee - dazwischen legt sich eine flache Hochdruckbrücke. Darunter dehnen sich teils umfangreiche Hochnebelfelder aus, am Standort ist es jedoch sonnig und mild, lediglich ein paar Eiswolken in Form von Cirrus lassen sich blicken. |
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25.11.2019 Mo |
Zwischen dem sich abschwächenden Festlandhoch Quincy und Tief "Mario" westlich von Irland liegt der Fläming im Niemandsland zwischen weit gestreckten Isobaren. Monotoner Stratus nebulosus liegt den ganzen Tag über bei geringer Sichtweite in der gealterten Mittelmeerluft, ein einziges Grau in Grau. |
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26.11.2019 Di |
Der ehemalige Tropensturm "Sebastien" wird vom wieder amplifizierenden Westeuropatrog eingefangen und leitet allmählich eine Umstellung auf die milde Wetterlage SWz (Südwest zyklonal) ein. Am Standort bleibt es zunächst bei ruhigem Spätherbstwetter mit wechselnder Bewölkung (Stratocumulus, Altocumulus), bei leichtem allmählich von Süd auf Südwest drehendem Wind. |
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27.11.2019 Mi |
Ex-Sebastien rotiert über den britischen Inseln, das zugehörige okkludierte Frontensystem greift im Tagesverlauf auf Deutschland über. Nach einem prachtvoll leuchtenden Sonnenaufgang zieht von Westen her Altocumulus, gefolgt von monotonem Altostratus opacus auf. Am Mittag beginnt es zu regnen, insgesamt kommen 4 mm zusammen. Kurz vor Sonnenuntergang klart es von Westen her auf, es erscheinen Fragmente eines Regenbogens am Osthimmel. |
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28.11.2019 Do |
Sehr milde Luft saugt Tief Sebastien, das heute über Dänemark verortet wird, von Süden her an. Darin treibt am Vormittag teils eigenwillig geformter Strato- und Altocumulus, hin und wieder auch ordentlich aufgereihter Cumulus humilis. Bei auf 6 Bft auffrischendem Wind steigt die Temperatur auf 12°C. |
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29.11.2019 Fr |
Ein breiter Höhentrog erstreckt sich über Europa und dem Ostatlantik, darin eingelagert ist die Kaltfront von Sebastien, die in der 2. Nachthälfte den Standort von Norden her mit leichtem Regen überquert. Postfrontal fließt ein Schwall maritimer Polarluft ein und verdrängt die milde Luftmasse, die uns die letzten Tage begleitet hat. Der Tag beginnt nahezu wolkenlos (Bild), ehe von Nordwesten her dicht gedrängte Haufenwolken herein ziehen. |
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30.11.2019 Sa |
Die flache Hochdruckzone "Romy", die sich von Island zum Balkan erstreckt, wird von einem mittlerweile spitzen Höhenkeil über Westeuropa gestützt. Darunter ist es nach leichtem Nachtfrost zunächst sonnig, aber am Mittag bilden sich an einer Absinkinversion im 800 hPa-Niveau zunehmend dichte Haufenwolken. Diese lösen sich am Abend wieder auf, unter klarem Himmel verabschiedet sich der November mit abendlichen Minusgraden. |
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