Zur Startseite |
Wetteraufzeichnungen Oktober 2019 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
|||
Datum |
Bericht |
Bild |
01.10.2019 Di |
Kühl und regnerisch geht es in den Oktober, über Skandinavien erstreckt sich ein großräumiges Tiefdruckgebiet mit mehreren Kernen - darunter Ex-Sturm Mortimer, der sich über Karelien auffüllt. In einer glatten Westlage nähert sich die Warmfrontwelle von Tief Nils 1, die uns im Tagesverlauf überquert. Vormittags nieselt es aus grauen Regenwolken vor sich hin, bis 13:30 Uhr kommen 5,2 mm zusammen. Danach reißt unverhofft die Wolkendecke auf (Bild), ab 16 Uhr folgen ein paar bedeutungslose Tropfen. Überraschenderweise entwickelt sich gegen 21:30 Uhr über uns eine Schauerzelle mit kurzzeitigem Starkregen, womit insgesamt erwähnenswerte 8 l/m2 vermeldet werden können. |
|
02.10.2019 Mi |
Die zonal orientierte Kaltfront von Nils überquert den Fläming von Norden her und hinterlässt am Morgen einen deutlichen Temperatursturz und 3 mm Regen. In Folge bleibt es zunächst bedeckt mit Haufen- und Haufenschichtwolken, postfrontal klart es auf, flauschiger Cumulus erscheint. Danach nähern sich in der höhenkalten Trogluft Schauerzellen mit schönen Fallstreifen, von denen aber nur wenige Tropfen den Erdboden erreichen. |
|
03.10.2019 Do |
Auf dem Ostatlantik rotiert Ex-Hurrican "Lorenzo" und induziert durch Warmluftadvektion einen Höhenkeil, der das flache Zwischenhoch "Jennifer" über Frankreich beherbergt. Somit lösen sich die dichten Haufenwolken allmählich auf, nachdem in der Nacht 4 mm Regen registriert wurden. Das angenehme Wetter wurde für einen Spaziergang durch die Ortschaft ausgenutzt - in frischer und klarer Luft. |
|
04.10.2019 Fr |
Das okkludierende Frontensystem von Ex-Lorenzo erreicht am Vormittag den Westen Deutschland mit skaligem Regen, im Fläming bleibt es zunächst trocken. Es ist bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, gegen 13:30 beginnt es zu regnen. Zunächst konvektiv verstärkt, danach ein leichtes Tröpfeln, das sich ab 18 Uhr endlich steigert. Bis 23 Uhr werden 8 mm gemessen, und es regnet weiter. |
|
05.10.2019 Sa |
Erfreuliche 12 mm sind in der Nachthälfte noch dazugekommen, also insgesamt 20 mm, immerhin der neunte Regentag in Folge. Im Tagesverlauf steigt von Norden her der Bodendruck, die Antizyklone Jennifer, die von Frankreich zur norwegischen See wanderte, macht sich bemerkbar. Auch die zunächst dicht gedrängten Haufen- und Haufenschichtwolken lösen sich auf - es folgt ein klarer, kühler Untergang der Sonne. |
|
06.10.2019 So |
Vom Nordmeerhoch Jennifer erstreckt sich ein Keil in den Osten Deutschlands, wogegen der Westen von der Warmfront des Tiefs "Olaf" mit Regen versorgt wird. Stratus bedeckt am Vormittag den Himmel, wandelt sich von der Unterart opacus in translucidus, löst sich am Mittag auf und gibt den Blick auf lockere Felder Altocumulus stratiformis frei. Es folgt Altostratus translucidus, insgesamt ein trüber, kühler Tag. |
|
07.10.2019 Mo |
Zwei mächtige Langwellentröge schnüren einen langen Höhenkeil, der sich bis Spitzbergen erstreckt, ab und hinterlassen ein Höhenhoch über Norwegen. In Deutschland hat sich Zwischenhocheinfluss eingestellt, das schon weitgereiste Hoch Jennifer liegt über Deutschland. Heute gab es den ersten Bodenfrost am Morgen, tagsüber bleibt es wolkenlos, aber kühl. |
|
08.10.2019 Di |
Eine deutliche Zonalisierung hat eingesetzt (westlich zyklonale Lage), zwischen Island und Schottland liegt das steuernde Zentraltief "Peter". An seiner Südostflanke spaltet sich ein namenloses Randtief ab, das sich von der Nord- zur Ostsee verlagert und mit der eingelagerten Okklusion skaligen Regen abliefert. Allerdings fallen nur 4 l/m2, aber besser als gar nichts. |
|
09.10.2019 Mi |
Tief Peter verlagert sich etwas ostwärts zur nördlichen Nordsee und bestimmt weiterhin das Wetter in Mitteleuropa in Form einer west/südwestlichen Strömung. In dieser treibt Cumulus vorbei, darüber hin und wieder filigraner Cirrus fibratus, die Temperatur steigt wieder an auf milde Werte.
Am Nachmittag zieht Altostratus auf, kurz vor 18 Uhr nähert sich eine bedrohliche, einer Shelfcloud ähnelnde Wolkenwand, dahinter ein grauer Regenschlot.
Nach kurzem Starkregen geht es kurz vor 19 Uhr richtig los, prasselnder Regen während der Rückfahrt aus der Lutherstadt Wittenberg, die wegen drohendem Aquaplaning und mangelnder Sicht nur langsam erfolgt. Eine weitere Schauerwelle setzt gegen 20 Uhr ein, insgesamt werden 8 l/m2 von der hauseigenen Bresser- Wetterstation gemessen. Es läppert sich zusammen. |
|
10.10.2019 Do |
Es bleibt bei der westlich zyklonalen Strömung, in der feuchtmilde Meeresluft herangeführt wird. Ein Tiefkomplex dominiert Skandinavien, über Deutschland schwenkt ein breiter Langwellentrog ostwärts. Wie gestern überwiegt Cumulus, der unter lauem Troghimmel zunehmend an Größe gewinnt und zu Schauerzellen in Form mächtiger Cumulonimben heranwächst. Eine derselben trifft den Standort gegen 16 Uhr mit etwas Regen, nachdem ein schwaches Regenbogenfragment im Nordosten erscheint. Auch in der 2. Nachthälfte hatte es etwas genieselt, insgesamt kommen knapp 2 mm zusammen. |
|
11.10.2019 Fr |
Auf dem Atlantik amplifiziert sich ein Langwellentrog mit stark positiv ausgerichteter Trogachse Nordkap > Azoren, wodurch sowohl die Höhen- als auch die Bodenströmung allmählich auf Südwest dreht. Doch bevor uns die milden Luftmassen erreichen, streift uns heute noch mal ein Frontensystem, diesmal von Nordseetief "Quentino" mit gelegentlichem Nieselregen. Im Übrigen ist es bedeckt mit Altocumulus / Altostratus bei steigender Temperatur. In angenehm mildem Südwestwind fand hier ein schönes Drachensteigen meiner Enkeltochter mit ihrem Papa statt. :-) |
|
12.10.2019 Sa |
Eine milde westsüdwestliche Strömung hat sich eingestellt, während der Norden Deutschlands noch von der schleifenden Front von Quentino traktiert wird, herrscht im Fläming sonniges Wetter. Harmlose kleine Haufenwolken treiben im durchaus stark (6 Bft.) auffrischendem Wind, die Temperatur steigt über die 20"C-Marke. |
|
13.10.2019 So |
Die warme Luftmasse an der Vorderseite des Atlantiktrogs ist eingetroffen, im 850 hPa-Niveau werden sommerliche 15°C gemessen. Abgesehen von kleinen Feldern Stratocumulus ist es wolkenlos, die Temperatur steigt auf ungewöhnlich milde 24°C. Das ändert sich am Nachmittag, zunehmend dichterer Stratocumulus zieht auf, ehe es leicht zu nieseln beginnt. Kurz vor dem Untergang der Sonne leuchtete selbige noch mal auf und fabrizierte ein leuchtendes Zero-Order-Glow, einen Regenbogen nullter Ordnung. |
|
14.10.2019 Mo |
Im sehr breit gefächerten Warmsektor des Ostseetiefs "Rocco" bleibt es bei der Zufuhr einer sehr warmen Luftmasse vom Typ cT (tropische Kontinentalluft) aus dem Maghreb. Die Strömung ist leicht antizyklonal gekrümmt, letzte Eiswolken lösen sich am Vormittag auf, in der ungehinderten Einstrahlung werden erwähnenswerte 24°C erreicht. |
|
15.10.2019 Di |
Ein Trog mit negativer Achsenlage erstreckt sich von Grönland zur Biskaya und ist garniert mit dem eingelagerten Zentraltief "Thilo", und dem Randtief "Sebastien". Letzteres wird über der Nordsee verortet, die zugehörige Kaltfront greift von Westen her langsam auf Deutschland über. Präfrontal ist es am Standort in der eingeflossenen subtropischen Luftmasse noch einmal ausgesprochen mild (22°C) und sonnig, lediglich dünner Cirrus und Cirrostratus fibratus erscheinen zeitweise. |
|
16.10.2019 Mi |
Gekoppelt an einen Randtrog überquert die Kaltfront von Sebastien den Fläming, sorgt für eine veritable Abkühlung und erfreuliche 7 mm Niederschlag. Graue Regenwolken bestimmen bis 16 Uhr das Bild, danach klart es weitgehend auf, die Quecksilbersäule nähert sich der 10°C-Marke. |
|
17.10.2019 Do |
Das riesige Zentraltief Thilo südlich von Island übernimmt wieder das Kommando, die von einem Randtief (Thilo II) ausgehende, schwache Kaltfront schleift diagonal über Deutschland, zeigt sich aber eher ambitionslos. Es ist überwiegend bedeckt mit Altocumulus / Altostratus, gegen 12 Uhr nieselt es leicht. Am Nachmittag folgt Stratocumulus, abends nähert sich ein Niederschlagsgebiet von Südwesten her - spannend, regnet es heute noch? |
|
18.10.2019 Fr |
An der Vorderseite des westeuropäischen Langwellentrogs schleift die wellende Front von Thilo weiterhin diagonal über Deutschland und beschert uns in der 2. Nachthälfte 2mm Regen. Vormittags überwiegen hohe und mittelhohe Wolken (Cirrus fibratus/spissatus und Altocumulus lenticularis/stratiformis).
Eine folgende Front wird durch eine wesentlich höhere frontensenkrechte Schubkomponente angetrieben, wodurch sich eine markante Schauer- und Gewitterlinie ausbildet. Diese erreicht uns gegen 18 Uhr aber nur in abgeschwächter Form, weitere 0,4 mm Regen werden gemessen. Kurz vor dem Untergang der Sonne leuchten die Regenwolken altrosa auf, ein bemerkenswerter Anblick. |
|
19.10.2019 Sa |
Es bleibt bei der milden südwestlichen Strömung an der Trogvorderseite, in der noch immer die wellende Front von Skandinavientief Thilo eingebettet ist. Monotoner Altostratus, darunter hin und wieder Stratocumulus, verdecken die Sonne bei milder Temperatur. |
|
20.10.2019 So |
Endlich beginnt der Langwellentrog über der iberischen Halbinsel abzutropfen, die milde südwestliche Strömung bleibt uns jedoch noch erhalten. Die vom Südwesten nach Nordosten Deutschlands verlaufende Front verlagert sich leicht nach Norden und nimmt den Charakter einer Warmfront an, gleichzeitig kommt es durch den Abtropfprozess zur Zyklogenese des Tiefs "Urban" über Spanien. Der Tag beginnt sonnig mit harmlosen Altocumulus-Feldern, die sich vorübergehend verdichten und den breiten Schatten eines Kondensstreifens zeigen. Am Nachmittag überwiegt bei sehr milder Temperatur Cirrus fibratus, an dem sich kurzzeitig eine rechte Nebensonne zeigt. |
|
21.10.2019 Mo |
Tief Urban verlagert sich nordostwärts Richtung Nordsee, der Fläming liegt im Warmsektor seines Frontensystems. Mittelhohe Wolken in Form von Altocumulus und Altostratus überwiegen heute, ehe es ab 15 Uhr von Westen her kurzzeitig aufklart. Kleine Federwolken erscheinen in diesem Zeitfenster bei weiterhin milder Temperatur. |
|
22.10.2019 Di |
Nach dem Abtropfen des Langwellentrogs legt sich die Hochdruckbrücke "Majla" über Mitteleuropa und bringt ruhiges, mildes Herbstwetter. Lockerer Altocumulus stratiformis translucidus löst sich im Tagesverlauf auf, mit fast 19°C ist es sehr mild. |
|
23.10.2019 Mi |
Die Brücke hat sich zum Osteuropahoch "Nicola" verdichtet, gemeinsam mit Spanientief "Vlad" schaufelt es eine ungewöhnlich milde Luftmasse aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland. In weiten Teilen des Landes hält sich zäher Hochnebel, der Fläming bleibt jedoch im Lee der Mittelgebirge davon verschont. Dünner Cirrostratus fibratus zieht heute über das Land, mit 17°C bleibt es ausgesprochen mild. |
|
24.10.2019 Do |
Weiterhin transportieren Nicola und Vlad ungewöhnlich milde, teilweise schon warme Luft aus südlichen Gefilden nach Deutschland, teilweise mit einem Schönheitsfehler: Bis zum Mittag ist es bedeckt mit grauem Hochnebel. Danach reißt die Wolkenschicht auf, die Quecksilbersäule steigt auf angenehme 17°C. |
|
25.10.2019 Fr |
Hoch Majla hat Spanien zurückerobert und versucht einen Brückenschlag mit der russischen Antizyklone Nicola, nördlich davon schleift das Frontensystem von Färöertief "Wilhelm". Nach mittlerweile zwei Nächten mit einer zweistelligen Tiefsttemperatur beginnt der heutige Tag sonnig, schnell werden sehr milde 18°C erreicht. Am Nachmittag ziehen Haufenwolken unter Cirrostratus auf. |
|
26.10.2019 Sa |
Am Nordrand der Hochdruckzone Majla strömt in einer südwestlichen Strömung weiterhin ungewöhnlich milde subtropische Luft in den Fläming ein, wogegen der Norden Europas von mehreren Tiefdruckgebieten okkupiert wird. Am letzten Tag der diesjährigen Sommerzeit ist es mit Tmax 18°C sehr mild, dünner Cirrostratus mindert die Einstrahlung der mittlerweile tiefer stehenden Sonne kaum. |
|
27.10.2019 So |
Die milden Tage sind ab heute vorbei, die Kaltfront von Ostseetief "Yaroslaw" überquert von NNW her den Standort, bringt aber nur einen knappen mm Regen. Es bleibt den ganzen Tag über bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, die Temperatur sinkt schnell auf einstellige Werte. Fernes postfrontales Aufklaren beschert uns jedoch überraschend noch ein Abendrot, der optische Höhepunkt des Tages. |
|
28.10.2019 Mo |
Heute liegt der Fläming an der Südspitze eines Langwellentrogs, während am Boden sich das Islandhoch "Oldenburgia" etabliert und einen Keil nach Mitteleuropa ausfährt. Nach wolkenlosem Tagesbeginn zeigen sich in der gestern eingeflossenen kühlen Meeresluft verwaschene Haufenwolken, die am Nachmittag wieder an Kontrast gewinnen. |
|
29.10.2019 Di |
Blockadehoch Oldenburgia verlagert sich Richtung Nordsee, der den Nordosten Deutschlands streifende Langwellentrog wandert allmählich ostwärts aus. Unter Absinken bleibt es überwiegend sonnig, nach Cirrus und hohen Altocumulus-Feldern am Morgen treibt lockerer Cumulus bis zum mediocris südostwärts. In der eingeflossenen maritimen Kaltluft ist es kühl - mit einstelligen Plusgraden. |
|
30.10.2019 Mi |
Oldenburgia erstreckt sich mittlerweile brückenförmig von Island zum Balkan, die am Sonntag eingeflossene Kaltluftmasse liegt fast regungslos über Deutschland. Der Tag beginnt mit leichtem Frost und blauem Himmel, erst am Nachmittag taucht vereinzelt Cumulus humilis auf. |
|
31.10.2019 Do |
Es bleibt unter dem Hoch bei ruhigem, aber kaltem Herbstwetter, leichter Luftfrost stellte sich unter klarem Himmel ein. Auch tagsüber ist es nahezu wolkenlos, lediglich hauchdünne Eiswolken erscheinen, an denen sich ein goldener Sonnenuntergang widerspiegelt. |
|