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Flämingwetter

Wettertagebuch - der September 2019 im Fläming

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September 2019

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Wetter Oktober 2019

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Bericht

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01.09.2019 So

Nach der epischen Hitzewelle Ende des Vormonats startet der September mit einem Wetterumschwung, von Westen her nähert sich ein Langwellentrog mit der vorgelagerten Kaltfront von Nordmeertief "Egbert".

Doch vorher wird es noch mal ausgesprochen warm, lockerer Cirrus fibratus und Cirrocumulus stratiformis dämpfen die Einstrahlung der Sonne zunächst kaum - eine Höchsttemperatur von 27°C wird erreicht. Nachmittags folgt mehrschichtige Bewölkung, gepaart mit allmählicher Abkühlung, Regen bleibt Fehlanzeige.

Eiswolken Anfang September

02.09.2019 Mo

Nach trockenem Durchzug der Kaltfront mit deutlichem Temperaturrückgang schwenkt der Höhentrog über Deutschland ein, gleichzeitig schiebt das Azorenhoch einen Keil namens "Elektra" nach Mitteleuropa.

Lockere Haufenwolken bis mittlerer Größe hängen wie Wattebäuschchen am Himmel, es ist mäßig warm.

Wolken-Wattebäuschchen

03.09.2019 Di

Die Hochdruckbrücke Elektra erstreckt sich zonal orientiert über Deutschland, wird aber attackiert von einem kleinen, namenlosen Randtief über Südschweden. Dies versorgt den Norden mit dichter Bewölkung und leichtem Regen, wogegen im Süden die Sonne scheint.

Im Fläming startet der Tag wolkenlos, ehe von Westen her Altocumulus stratiformis aufzieht, der sich teilweise zunehmend verdichtet und zur seltenen Sonderform asperitas ausformt.

Sonderform asperitas

04.09.2019 Mi

Hoch Elektra flacht ab, das Zentrum verlagert sich nach Polen, gleichzeitig nähert sich von Westen her das Frontensystem von Shetlandtief "Ferdinand"". Heute überwiegt Cirrus fibratus und der eher seltene Cirrocumulus lenticularis, es wird 27°C warm.

Cirrocumulus lenticularis

05.09.2019 Do

Gleich zwei Kaltfronten schickt Skandinavientief Ferdinand nach Deutschland, die erste überquert am Morgen den Fläming mit 2 mm Regen. Danach lockert es auf Haufenwolken treiben zügig ostwärts. Die zweite Front trifft am Abend mit frischen Böen ein, ein paar unbedeutende Tropfen fallen.

zwischen 2 Kaltfronten

06.09.2019 Fr

Nach dem Durchzug der beiden Kaltfronten schiebt das Azorenhoch wieder einen Keil nach Mitteleuropa, der uns wieder mit sonnigem Wetter versorgt. Allerdings wird der Norden Deutschlands von den Ausläufern des Nordseehochs "Götz" traktiert, auch der Süden von einem namenlost Tief über Norditalien.

Bis zum Mittag bleibt es wolkenlos, ehe Cumulus humilis unter fernem Cirrostratus (Bild) erscheint. Beide Wolkengattungen lösen sich schnell wieder auf, unter wolkenlosem Himmel kühlt es am Abend zügig ab.

bedeutungslose Wolken

07.09.2019 Sa

Während die gestrige Kaltfront noch entlang der Alpen schleift, trifft von Nordwesten her die Okklusion von Tief Götz ein, das über Südnorwegen verortet wird. Zwischen den Fronten finden wir einen diagonal (Südwest - Nordost) verlaufenden Streifen mit kompensatorischem Absinken, in dem auch der Fläming liegt.

Dies bedeutet aber keineswegs Sonnenschein, strukturloser Altostratus überzieht den Himmel. Abends folgt Stratocumulus, die Maximaltemperatur verharrt wie gestern unter der 20°C-Marke.

Milchglaseffekt an Altostratus

08.09.2019 So

Im Lee der Alpen hat sich über Oberitalien Tief Hans rekrutiert, bewegt sich auf einer Vb-ähnlichen Zugbahn und macht Hoffnung auf Regen.

Nach leichtem Nieselregen in der Nacht zeigt sich die erste Tageshälfte eher sonnig, Cumulus treibt unter Cirrocumulus stratiformis. Danach verdichtet sich mehrschichtige Bewölkung, von Süden her nähert sich ein Niederschlagsgebiet.

09.09.2019 Mo

Ein Höhentrog mit mehreren Drehzentren liegt über Mitteleuropa, von Süden her zieht das Vb-artige Tief Hans über den Osten Deutschlands.

Nach zögerlichem Beginn setzt dauerhafter Landregen ein, zeitweise konvektiv durch das östlich von uns liegende Höhentief verstärkt. Schlussendlich werden heute 31 l/m2 gemessen, eine deutliche Linderung der Trockenheit in der oberen Bodenschicht.

endlich Regen

10.09.2019 Di

Das Regentief Hans verlagert sich zur Ostsee, bei steigendem Bodendruck beginnt der Tag wolkenlos und kühl. Es folgen Haufenwolken mittlerer Größe bei mäßig warmer Temperatur.

11.09.2019 Mi

Vom Azorenhoch ausgehend erstreckt sich eine flache Hochdruckbrücke über Mitteleuropa, diese wird angegriffen durch das Frontensystem von Ex-Hurrikan "Dorian", welches auf den Nordwesten Deutschlands übergreift.

Nach einer kalten Nacht erwärmt sich die Luft unter wolkenlosem Himmel schnell auf 22°C, ehe am Abend die Vorboten der Front in Form hoher Eiswolken heranziehen.

fast wolkenlos

12.09.2019 Do

Die von Dorian auslaufenden Fronten prallen an der mitteleuropäischen Hochdruckbrücke, die mittlerweile auf den Namen "Friederike" getauft wurde, ab - die Warmfront löst sich auf, die Kaltfront schleift und geht über in die Warmfront des nächsten Ex-Hurrikans "Gabrielle".

Am Vormittag drapiert sich Stratocumulus stratiformis formschön unter Altocumulus, nachmittags überwiegen Haufenwolken bei mäßiger Wärme.

mehrschichtige Bewölkung

13.09.2019 Fr

Ambitionslos schleift die Front von Ex-Gabrielle über den Norden Deutschlands entlang der Hochdruckbrücke Friederike und verlagert sich nur langsam südwärts, die relativ gut ausgeprägte Frontalzone liegt über Südskandinavien.

Nach ein paar Sonnenstrahlen am Morgen überzieht langweiliger Stratocumulus stratiformis den Fläming, mit Eintreffen der Front fallen wenige Tropfen Regen. Postfrontal zeigen sich Auflockerungen, wie gestern überwiegt am Nachmittag Cumulus.

postfrontale Haufenwolken

14.09.2019 Sa

Die Hochdruckbrücke verbreitert sich, wird auf den Namen "Gaia" getauft und erstreckt sich vom Ostatlantik nach Weißrussland. In der Nacht ist allerdings kühle Nordseeluft zum Fläming vorgedrungen - am Morgen werden 8°C gemessen - die sich nur langsam erwärmt.

Heute überwiegt Cumulus, der sich am Nachmittag an einer Absinkinversion zu Stratocumulus cumulogenitus ausbreitet, die 20°C-Marke wird nicht erreicht.

immer wieder die selben Wolken

15.09.2019 So

Von Norden her nähert sich langsam die schleifende Kaltfront von Norwegentief "Ignaz", gleichzeitig verlagert sich die mitteleuropäische Hochdruckbrücke leicht südwärts.

Von Westen her trifft herumgeholte Warmluft (12°C in 850 hPa) ein, allerdings verbunden mit dichtem Cirrostratus fibratus. Dieser dünnt am Nachmittag aus und macht feingliedrigem Cirrus fibratus Platz, die Temperatur steigt auf 23°C.

Eiswolken werden dünner

16.09.2019 Mo

Tief Ignaz hat sich nach Karelien verlagert, seine wellende Kaltfront überquert in schleifender Form von Norden her den Fläming. Wenigstens etwas Regen fällt, am Vormittag insgesamt 3 mm aus grauem Nimbostratus. Auch nachmittags bleibt es bedeckt, es nieselt bei kühler Temperatur.

Regenradar Mitte September

17.09.2019 Di

Die europäische Hochdruckbrücke hat sich aufgelöst, oder besser gesagt zurückgezogen Richtung britische Inseln in Form des Hochs "Hanneke", ein breiter, rundlicher Langwellentrog liegt über Skandinavien.

Folge ist eine kühle nordwestliche Strömung, die zunehmend Fahrt aufnimmt. Haufen und Haufenschichtwolken wechseln sich ab mit sonnigen Abschnitten, gegen 16 Uhr treffen bedrohliche Schauerzellen ein und liefern 2 mm Regen ab.

eine bedrohliche Schauerzelle

18.09.2019 Mi

Deutschland liegt an der Rückseite des mächtigen Höhentrogs über Nordosteuropa, in einer nordwestlichen Strömung wird kalte Polarluft herangeführt.

Nach einer klaren, kalten Nacht steigt die Quecksilbersäule nur zögerlich auf zweistellige Werte, am Vormittag wachsen Haufenwolken bis zu mittlerer Größe. Wie gestern wachsen in der Rückseiten-Trogluft schöne Schauerzellen heran, verfehlen aber heute den Standort.

19.09.2019 Do

Hoch Hanneke verlagert sich von den britischen Inseln Richtung Nordsee, die kühle nordwestliche Strömung bleibt uns jedoch vorerst erhalten.

Wieder überwiegt Cumulus, der am Nachmittag von Cirrostratus in beiden Arten (nebulosus und fibratus) abgelöst wird. Gegen 18 Uhr stellt sich endlich ein Spätsommergefühl ein - letzte Sonnenstrahlen bei angenehmer Windstille.

Immer wieder Cumulus

20.09.2019 Fr

Das Zentrum von Hanneke liegt heute über Deutschland, wobei der Nordosten in der Höhe noch auf der Rückseite des mittlerweile osteuropäischen Trogs liegt.

So ist es kein Wunder dass der Tag ausgesprochen kalt beginnt, nach einem klaren Morgen bilden sich zunehmend Haufenwolken, die sich an einer Absinkinversion die Köpfe stoßen. Dort fließen sie auseinander zu Altocumulus / Stratocumulus, was auf dem Bild schön zu sehen ist.

an der Absinkinversion

21.09.2019 Sa

Und weiter rutscht Hoch Hanneke nach Osten, womit wir auf die warme Westflanke gelangen, Warmluft strömt von Süden / Südosten her ein. Es bleibt wolkenlos, nahezu windstill und in der Sonne bei 21°C angenehm warm.

Himmelsblau im September

22.09.2019 So

Von Westen her nähert sich ein Trog mit dem eingelagerten Tief "Klaus", auf den Südwesten Deutschlands greifen erste Wolkenfelder über. Im Fläming überwiegt dagegen noch Absinken in Verbindung mit trockener Luft, so dass ein herrlich sonniger Altweibersommertag registriert wird. Die Temperatur steigt auf wonnige 25°C, erst am Abend zieht von Westen her dünner Cirrus auf.

Eiswolken nahen

23.09.2019 Mo

Begleitet von einem sich auffüllenden Höhentrog erreicht die sich abschwächende Kaltfront von Klaus den Westen Deutschland. Während es dort regnet, ist es im Fläming sonnig und warm (22°C), dünne Felder Altocumulus schweben unter Cirrus und Cirrostratus.

24.09.2019 Di

Großwetterlage WW (Winkelwest) eine einlaufende Okklusion zerschellt an der Antizyklone "Inge" über Osteuropa.

Am Vormittag bedecken noch die Reste der ebenfalls zerfallenen Front von Klaus in Form von dichtem Stratocumulus den Himmel, was sich am Mittag grundlegend ändert. Es klart auf, Cumulus erscheint unter dünnen Eiswolken. Abends zieht Altostratus auf - die Vorboten der nächsten Front des Ex- Hurricans "Humberto".

Bild von Wolken im September

25.09.2019 Mi

Das okkludierte Frontensystem von Ex-Humberto trifft ein und bringt leichten Regen, etwa 4 l/m2. Helle Fractus-Fetzen treiben unter Nimbostratus, ehe es am Nachmittag zeitweise aufklart. Gegen 19 Uhr trifft eine Schauerzelle ein, die allerdings auch nicht sehr ergiebig ist - lediglich 0,8 l/m2.

helle Fractus-Fetzen unter Nimbostratus

26.09.2019 Do

In einem breiten Trog über den britischen Inseln ist Tief "Lysander" eingebettet, die zugehörige Warmfront greift im Tagesverlauf auf Mitteldeutschland über.

Der Tag beginnt mit lockerem Stratocumulus stratiformis, der am Nachmittag von Cumulus abgelöst wird. Gegen 22 Uhr trifft die Front im Fläming ein, allerdings nur mit leichtem Regen, warten wir auf die folgende, hoffentlich ergiebigere Kaltfront, die im Westen des Landes eintrifft.

bald folgt die Warmfront von Humberto

27.09.2019 Fr

Mit dem Eintreffen der Kaltfront von Lysander setzt endlich veritabler Regen ein, zunächst nur schwach nieselnd, dann ständig zunehmend. Höhepunkt ist eine konvektive Verstärkung gegen 15 Uhr mit stärkerem Regen, die allerdings lokal begrenzt ist (siehe Bild). Immerhin werden insgesamt stolze 14 l/m2 gemessen, womit der September sein Soll heute übererfüllt.

Postfrontal klart es auf, am Abend prangt die Milchstraße im Zenit, begleitet vom Sommerdreieck im Südwesten und dem Herbstviereck (Pegasus) im Südosten.

konvektiv verstärkter Regen

28.09.2019 Sa

Eine straffe west- bis südwestlich zyklonale Wetterlage hat sich eingestellt, in der Schauerzellen in unterschiedlicher Größe hin und wieder Regen abliefern.

Nachdem am Morgen 0,4 l/mm registriert werden, folgt ein schnell wechselndes Spiel aus Sonne und Cumulus, der bis zum congestus heranwächst. Der Wind frischt in Böen zu 6 Bft. auf, gegen 14:30 Uhr trifft eine anmutige Schauerzelle ein (Bild), die noch mal anderthalb Liter pro Quadratmeter spendet.

Insgesamt 2 mm, bei durchaus mäßiger Wärme, es war heute nicht langweilig.

Aufzug der Schauerzelle

29.09.2019 So

Das erste Sturmtief dieses Herbstes namens "Mortimer" naht, überquert heute die britischen Inseln und soll morgen im Fläming ordentlich fauchen. Die zugehörige Warmfront trifft heute ein, sorgt für mit Regenwolken bedeckten Himmel, spendiert aber nur 2 mm Regen.

kurz nach Sonnenuntergang

30.09.2019 Mo

Sturmtief Mortimer verlagert sich schnell ostwärts zum Baltikum, die Kaltfront trifft gegen 8 Uhr am Standort ein. Eine Spitzenböe von 77 km/h (9 Bft.) wird verzeichnet, danach allmählich abflauend - 6 l/m2 Niederschlag.

Schäden werden direkt am Standort, abgesehen von ein paar abgerissenen Zweigen, nicht vermeldet. Allerdings stürzt wenige hundert Meter entfernt auf der L124 ein noch voll belaubter Alleebaum auf ein Fahrzeug und verursacht das einzige Todesopfer von Mortimer in Deutschland.

Wolken im Sturm Mortimer

 

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