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Wettertagebuch - der Januar 2020 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.01.2020 Mi |
Das neue Jahr startet mit einer ausgewachsenen Hochdrucklage, Xia erstreckt sich, gestützt von einem kräftigen Höhenrücken, weiträumig über Mitteleuropa. Obwohl die Radiosondenaufstiege eine scharfe Inversion im 900 hPa-Niveau aufzeichnen, ist es in der trockenen Luftmasse wolkenlos, die Temperatur steigt auf 5°C. |
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02.01.2020 Do |
Unverändert dominiert Hoch Xia, das sein Zentrum Richtung Balkan verlagert, aber weiter wetterbestimmend bleibt. Nach leichtem Nachtfrost bleibt es wolkenlos, Tmax 6°C. |
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03.01.2020 Fr |
Es kommt Bewegung in die Wetterküche, ein Kurzwellentrog schwenkt über den Norden Deutschlands hinweg. Vorgelagert ist die lang gestreckte Kaltfront von Nordmeertief "Fabio" die Deutschland von Westen her überquert. Tagsüber ist es dicht bewölkt mit Haufenschichtwolken bei milder Temperatur, am Abend trifft die Front mit Regen ein - 5 l/m2. |
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04.01.2020 Sa |
Zwischen dem Biskayahoch "Almar" und Finnlandtief Fabio hat sich eine nordwestliche Strömung eingestellt, eingelagert ist eine weitere, teilokkludierte Front. Dichter Stratocumulus überzieht den Himmel, es folgen Regenwolken mit 4 mm Niederschlag. Am Abend klart es auf, die deutlich verdunkelte Betageuze als linker Schulterstern des Sternbilds Orion lässt schlimmes befürchten. |
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05.01.2020 So |
Hoch Almar liegt über Frankreich, die gestrige Front wandelt sich zur Warmfront von Islandtief "Amrei". Es ist wie an den letzten beiden Tagen zunächst bedeckt mit Sc str op, der am Abend zu Altocumulus mutiert. An diesem bildet sich ein wunderbares Abendrot aus, ein schöner Ausklang des Tages. |
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06.01.2020 Mo |
Gestützt von einem breiten Höhenkeil verlagert sich Almar Richtung Ungarn, die ruhige Hochdrucklage hält an. Den ganzen Tag ist es bedeckt mit dichtem Stratocumulus bei leichten Plusgraden. |
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07.01.2020 Di |
Ein scharfer Kurzwellentrog nähert sich von Westen her und dellt den über Mitteleuropa liegenden Höhenrücken kräftig ein, vorgelagert ist das Frontensystem von Islandtief Amrei. Der Fläming bleibt jedoch wettertechnisch noch im "Niemandsland", nach leichtem Nachtfrost ist es den ganzen Tag bedeckt mit Hochnebel bei geringer Sichtweite. |
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08.01.2020 Mi |
Das okkludierende Frontensystem vom neu benannten Nordmeertief "Bianca" greift zügig auf Deutschland über, verbunden mit gelegentlichem Niederschlag. Dementsprechend ist es bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, in auf Südwest drehendem Wind steigt die Temperatur auf milde 8°C. |
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09.01.2020 Do |
Eine interessante Westlage hat sich eingestellt, vom Atlantik her nähert sich Tief "Clara", dicht gefolgt von "Damira", wogegen sich über den Alpen sowie östlich davon die Hochdruckgebiete "Bernd" und "Almar" aufhalten. Dazwischen schleift ein zonal orientierter Frontenzug über die Mitte Deutschlands, der leichten Dauerregen mit sich bringt. Fast den ganzen Tag nieselt es vor sich hin (9 mm), mit fast 10°C ist es sehr mild. |
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10.01.2020 Fr |
Clara und Damira erhalten Unterstützung von einem markanten Höhentrog, beide Druckgebilde verlagern sich Richtung Ostsee. Bis 9 Uhr regnet es weiter, doch am Mittag klart es von Westen her auf. Die Temperatur steigt auf sehr milde 11°C, am Nachmittag ist es dann wieder bedeckt mit einem Gemisch aus Cu und Sc. Beim Durchschwenken der Trogachse folgt gegen 18 Uhr ein weiterer Schauer, insgesamt kommen 5 l/m2 dazu, es läppert sich zusammen. |
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11.01.2020 Sa |
Von Frankreich her schiebt sich das nächste Hoch "Christian" nach Mitteleuropa, eine schwachgradientige Lage hat sich eingestellt. Am Vormittag lockert das dichte Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus ordentlich auf, am Nachmittag überwiegt Cirrostratus fibratus, zeitweise mit der Unterart undulatus. Unter dem Hoch beginnt wieder die "Eigenproduktion von Kälte", die Temperatur strebt dem Gefrierpunkt entgegen. |
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12.01.2020 So |
Christian erstreckt sich brückenförmig vom nördlichen Balkan zu den Azoren, der Norden Deutschlands wird von einer wellenden Front des Karelientiefs "Elisa 3" mit einem Niederschlagsband angegriffen. Im Fläming ist es nach leichtem Nachtfrost bis zum Nachmittag sonnig, lediglich dünner Cirrus hin und wieder. Am Abend zieht von Westen her Stratocumulus auf (Bild), der danach den Himmel bei auffrischendem Südwestwind und 5°C überzieht. |
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13.01.2020 Mo |
Die gestern erwähnte Hochdruckzone verlagert sich südwärts, die milde südwestliche Strömung bleibt uns erhalten. Es überwiegt Cumulus, darüber lockerer Altocumulus stratiformis, hin und wieder eine Cirrus-Feder. |
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14.01.2020 Di |
Das mächtige Zentraltief "Fenja" südlich von Island mit 940 kPa Kerndruck steuert Randtief "Gerlinde" über Irland zum europäischen Kontinent. Mitteldeutschland liegt im Warmsektor des schleifenden Frontensystems, milde und klare Atlantikluft flutet den Fläming. Nach einem schönen Sonnenaufgang überziehen mittelhohe Wolken (Altocumulus / Altostratus) das Firmament, mit 10°C ist es sehr mild. |
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15.01.2020 Mi |
Ein breiter Trog liegt über dem Atlantik, über Mitteleuropa hat sich eine klassische Vorderseitenlage eingestellt. Die schwache, von Nordwesten her eintreffende Kaltfront von Tief Fenja zerfällt, in der südwestlichen Strömung steigt die Quecksilbersäule auf unerhörte 1°C - Vorfrühling im Januar. Vormittags überwiegt, wie gestern Altocumulus stratiformis, der am Nachmittag zunehmend auflockert und verschwindet. |
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16.01.2020 Do |
Zwischenhoch "Dirk" legt sich über Mittel/Südeuropa und verschafft uns einen nahezu wolkenlosen Tag. Es ist weiterhin sehr mild. |
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17.01.2020 Fr |
Dirk verlagert sich nach Osteuropa, auf die westlichen Landesteile greift die Kaltfront der zyklonalen Dame "Heike", die sich von Schottland zur norwegischen See verlagert, über. Am Standort ist es wie gestern wolkenlos, ehe am Nachmittag dünner Cirrus erscheint - nach leichtem Bodenfrost am Morgen steigt die Temperatur auf 8°C. |
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18.01.2020 Sa |
Wenige Regentropfen brachte die Kaltfront von Heike, postfrontal greift ein Höhentrog mit vereinzelten Schauerzellen auf Deutschland über. Bis 14 Uhr überwiegt diffuser Cirrus, darunter langweiliger Altocumulus stratiformis (hellgrauer Matsch), doch danach ändert sich das Bild. Es klart auf, nur hin und wieder erscheinen Cumulus und kleine Felder Stratocumulus, am Abend strebt die Temperatur in der maritimen Polarluft dem Gefrierpunkt entgegen. |
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19.01.2020 So |
Gestützt von einem Höhenkeil baut sich über den britischen Inseln Hoch "Ekart" auf, über Deutschland liegt ein Kaltlufttropfen. In leichtem Nordwestwind treibt lockerer Cumulus und Stratocumulus, der sich im Lee Skandinaviens zunehmend auflöst. Es ist etwas kälter als in der letzten Woche, aber von echtem Winterwetter sind wir nach wie vor weit entfernt. |
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20.01.2020 Mo |
Das mächtige Hoch Ekart erstreckt sich brückenförmig von den britischen Inseln nach Osteuropa, über unseren Köpfen mit einem beachtlichen Kerndruck von fast 1050 hPa (reduziert auf NN). Doch das bedeutet heute keinen Sonnenschein, im Gegenteil: dichter Nebel, danach Hochnebel, hüllt uns bei mäßiger Kälte ein. |
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21.01.2020 Di |
Weiterhin ruhiges Hochdruckwetter, doch im Gegensatz zu gestern ist es wolkenlos. Dementsprechend beginnt der Tag mit leichtem Frost, Tmax 5°C. |
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22.01.2020 Mi |
Ekart mutiert zum Dipol mit Zentren über den britischen Inseln und dem Balkan, in der gradientenschwachen Lage macht sich heute wieder hochnebelartige Bewölkung breit. Die Temperatur pendelt um den Gefrierpunkt, ganz leichter Sprühregen wird registriert. |
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23.01.2020 Do |
Großwetterlage BM (Brücke Mitteleuropa), nach wie vor erstreckt sich Hoch Ekart zonal orientiert über Europa. Wie gestern ist es bedeckt mit grauem Hochnebel, der am Nachmittag mal ein paar Lücken zeigt, in der Hauptsache bleibt es jedoch bedeckt. Erst am späten Abend klart es auf, folgerichtig sinkt die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt. |
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24.01.2020 Fr |
Unverändert GWL BM, ruhiges Hochdruckwetter. Nach einer wolkenlosen Nacht mit mäßigem Frost bleibt es bis zum Nachmittag wolkenlos, am Abend ziehen von Westen her Schichtwolken auf. |
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25.01.2020 Sa |
Grenzschichtmeteorologie ist mal wieder angesagt, in einer lahmen, gradientenschwachen Lage, die immer noch von Hoch Ekart bestimmt wird, bleibt es den ganzen Tag bedeckt mit sehr monotonem Hochnebel. Die Temperatur zeigt kaum Tagesgang und pendelt um den Gefrierpunkt. |
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26.01.2020 So |
Barosumpf, nasser Nebel, die Temperatur pendelt weiter um den Gefrierpunkt - ein Wettertag zum Vergessen. Da hilft nur kuscheln und artverwandte Beschäftigungen, falls ihr wisst, was ich meine. :-) |
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27.01.2020 Mo |
Endlich verabschiedet sich Gammelhoch Ekart nach Osten, allmählich stellt sich die Wetterlage um auf Wz (West zyklonal). Die Kaltfront von Islandtief "Kim" greift auf den Westen Deutschlands mit leichtem Niederschlag über, im Fläming hingegen bleibt es zunächst, abgesehen von dünnem Cirrus und Cirrostratus noch sonnig. Gegen 13 Uhr folgt Altostratus, leichter Nieselregen setzt vorübergehend ein. Die Durchmischung durch die maskierte Kaltfront bewirkt einen rasanten Temperaturanstieg von 1°C auf 9°C, am Abend nähert sich von Südwesten her ein schwaches Regengebiet. |
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28.01.2020 Di |
Ein breiter Höhentrog erstreckt sich über Europa, eingebettet ist das kleine Randtief "Lolita" über der Nordsee. Diesen ist allerdings nicht an den linken Auszug des Polarfrontjetstreams gekoppelt (dieser verläuft deutlich südlicher), wodurch es sich nicht weiter vertieft und nur langsam fortbewegt. Die zugehörige Kaltfront brachte am Morgen 2 mm Regen, danach klart es auf. Postfrontal flutet höhenkalte Luft (-36°C in 500 hPa) ein, die verbunden Hebungen verursachen ab 12 Uhr ordentliche Regenschauer - Aprilwetter im Januar. Insgesamt kommen bis zum Abend erfreuliche 9 mm zusammen. |
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29.01.2020 Mi |
Weiterhin straffe westlich zyklonale Wetterlage, Tiefdruckgebiete über Nordeuropa stehen einer Hochdruckzone im Süden gegenüber. Zeitweise auflockernder Stratocumulus treibt zügig ostwärts, am Abend leichter Regen, knapp 2 mm. |
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30.01.2020 Do |
Unverändert Wetterlage Wz und tiefer Druck über Nordeuropa, das nächste Tief "Mareile" bewegt sich von der Keltischen See Richtung Norwegen. Die zugehörige Warmfront greift in den Abendstunden auf Deutschland über, am Standort bleibt es heute trocken. Dichte Haufenschichtwolken wollen sich heute nicht auflösen, das bei ständig steigender Temperatur. |
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31.01.2020 Fr |
Es bleibt bei der sehr milden westlichen Strömung, die schwache "Kalt"front von Mareile geht nahtlos in die Warmfront des nächsten Atlantiktiefs "Naima" über. Nach leichtem nächtlichen Regen (2 mm) klart es weitgehend auf, ab Mittag folgt Altocumulus stratiformis perlucidus, unter den sich zusätzlich Stratocumulus schiebt. Die Temperatur steigt auf unerhört milde 12°C, der Januar 2020 verabschiedet sich mit einem unfassbar schönen Abendrot. |
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