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Wetterbeobachtungen im März 2019 |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.03.2019 Fr |
Nach lange anhaltenden Hochdrucklagen stellt sich die Großwetterlage um auf Wz (West zyklonal) an der Ostflanke eines Höhenkeils schwenkt ein Kurzwellentrog über Deutschland südostwärts durch. In einer nordwestlichen Strömung treibt Nordseestratus vorbei und bringt am Morgen leichten Regen, im weiteren Verlauf bleibt es bedeckt und mild. |
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02.03.2019 Sa |
Durch einen flachen Hochdruckkeil über den Alpen setzt heute leichtes Absinken ein, im 500hPa-Niveau wandert ein kurzwelliger Trog ostwärts. Diese Kombination ergibt mehrschichtige Bewölkung, aus der auf Grund des antizyklonalen Einflusses kein Niederschlag zustande kommt. Cumulus und Stratocumulus bedecken im Fläming den Himmel, mit einer Höchsttemperatur von 5°C ist es mäßig kalt. |
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03.03.2019 So |
Zentraltief "Alexander" ist südlich von Island postiert, an der Vorderseite des zugehörigen Atlantiktrogs entwickelt sich aus einer Randwelle das Sturmtief "Bennet", das sich zügig ostwärts verlagert und am Mittag Irland erreicht. Schon im Vorfeld nimmt der Gradient deutlich zu, der Südwestwind erreicht heute Spitzenböen von Bft. 6. Dazu regnet ausdauernd, zunächst aus Haufenschichtwolken, die sich am Nachmittag zu Nimbostratus praecipitatio verstärken - insgesamt 5 mm. Bild: niederschlagsradar.de, bearbeitet. |
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04.03.2019 Mo |
Das Zentrum von Sturmtief Bennet erreicht am Mittag den Skagerrak von Westen her überquert die scharf umrissene Kaltfront Deutschland, gefolgt von einer weiteren Konvergenzlinie. Schon am Vormittag frischt der Südwestwind bei milden 15°C kräftig auf, kurz vor dem Durchgang der Kaltfront gegen 12:30 Uhr, der nahezu trocken verläuft, werden Spitzenböen mit 9 Bft registriert. Nach einer ruhigeren Phase trifft gegen 17 Uhr die Konvergenz mit aller Macht ein, brüllende Spitzenböen mit 92 km/h (10 Bft.). Danach legt sich der Wind schnell, bei aufklarendem Himmel. |
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05.03.2019 Di |
Großwetterlage Wz (West zyklonal), eingelagert in einen breiten Höhentrog tummeln sich die Tiefs Alexander (Shetland-Inseln), Bennet (Ostsee) und Cornelius (westlich von Irland). In der labil geschichteten Luftmasse wachsen imposante Cumulonimben heran, die 4 mm Regen abliefern, zwischenzeitlich erscheint aber immer wieder ein blauer Kaltlufthimmel. |
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06.03.2019 Mi |
Über Westeuropa amplifiziert ein Langwellentrog und steht einem ostwärts über die Alpen wanderndem Höhenkeil gegenüber, woraus eine straffe südwestliche Strömung resultiert. Im Bodendruckfeld überquert die wolkenarme Warmfront von Schottlandtief Cornelius den Fläming, nach einer klaren Nacht mit leichtem Frost überwiegen am Vormittag dünne Schleierwolken. Schnell steigt die Temperatur auf zweistellige Werte, während die Wolkengattung Altostratus eintrifft und die Sonne verdunkelt. |
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07.03.2019 Do |
Von Westen her nähert sich die Kaltfront von Nordseetief Cornelius, die gegen 15 Uhr im Fläming eintrifft, allerdings nur wenig Niederschlag abliefert. Bis dahin ist es sehr mild mit hingetupftem Cumulus der sich zunehmend verdichtet. Postfrontal klart es schnell auf, es weht ein frischer Westwind. |
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08.03.2019 Fr |
Die Atlantik-Rallye startet durch, westlich zyklonale Wetterlagen stellen sich ein und bleiben uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Zwischen dem Alpenraum und Skandinavientief Cornelius herrscht weiterhin ein starkes Druckgefälle, woraus eine straffe westliche Strömung resultiert. Nach langweiligem Stratocumulus am Morgen treffen in der 2. Tageshälfte Schauerzellen mit leichtem Regen ein, ein kühlerer Wetterabschnitt setzt ein. |
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09.03.2019 Sa |
Das nächste Sturmtief namens "Dragi" rollt, gekoppelt an einen Kurzwellentrog, heran und verlagert sein Zentrum von den Shetland-Inseln nach Südschweden. Die zugehörige okkludierte Front überquert Deutschland und trifft gegen 18 Uhr mit aller Macht ein. Stürmische Böen (8 Bft.), gepaart mit reichlich Regen (11 mm) wirbeln herum, wegen einem Kurztrip nach Berlin können keine weiteren Angaben gemacht werden. |
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10.03.2019 So |
Es bleibt stürmisch, kaum ist Dragi ostwärts ausgewandert, folgt der nächste schwere Sturm "Eberhard", der besonders den Westen und Süden Deutschlands mit teils orkanartigen Böen trifft. Zunächst noch als Welle mit nicht geschlossenen Isobaren verlagert sich das Zentrum von Holland nach Nordpolen, wo es sich einkringelt und ostwärts auswandert. Im Fläming herrscht zunächst Ruhe, es regnet leicht aus dunklem Nimbostratus praecipitatio, ehe am Abend die Windstärke zunimmt. Doch vom Sturm bleibt der Standort verschont, das Starkwindfeld zieht knapp südlich vom Standort vorbei (Bild 1). Lediglich ein paar kurze Böen 7 Bft. werden beim Durchgang der Kaltfront gegen 19 Uhr registriert, danach flaut der Wind ab. Gegen 20 Uhr geht der Regen in Schneefall über, insgesamt wird heute wieder eine stattliche Niederschlagssumme (13 mm) registriert. |
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11.03.2019 Mo |
Die bisher aalglatte Frontalzone wird durch einen flachen Höhenrücken über der Biskaya nordwärts eingedellt, eingelagert ist die Antizyklone ""Gabi". In der höhenkalten, von Nordwesten her einfließenden Polarluft treiben zerrissene Haufenwolken, gelegentlich ein Cumulonimbus in Form einer Schauerzelle. Die Niederschlagsmenge ist nicht so ergiebig wie in den vergangenen beiden Tagen, insgesamt kommen 5 mm zusammen. |
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12.03.2019 Di |
Ein munteres Trog-Rücken-Muster hat sich eingestellt, heute schwenkt ein Höhenrücken mit dem integriertem Alpenhoch Gabi schnell ostwärts durch. Doch schon ab Mittag greift die Warmfront des nächsten Sturmtiefs "Franz" nördlich der Hebriden auf Deutschland über, die allerdings ziemlich trocken durchzieht. Am Morgen regnet es leicht, doch schnell zeigt sich die Sonne - Cumulus bis zur Größe eines mediocris treibt unter feinem Cirrocumulus stratiformis undulatus ostwärts. Letzterer wird am Nachmittag abgelöst durch Cirrostratus, der warmfronttypisch von Altostratus unterminiert wird. |
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13.03.2019 Mi |
Sturmtief Franz ist über der Nordsee positioniert, die lebhafte Westlage mit schweren Sturmböen in Berglagen bleibt bestehen. Nach trockenem Durchzug der Kaltfront in der zweiten Nachthälfte klart es am Vormittag zeitweise auf, ehe von Westen her mehrschichtige Bewölkung aufzieht. Lebhaft weht der Westwind, jedoch ohne Sturmstärke zu erreichen, am Abend nähern sich von Westen her Niederschlagsfelder. |
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14.03.2019 Do |
Und schon folgt das nächste Nordseetief "Gebhard", dessen okkludierendes Frontensystem mit reichlich skaligem Regen auf Deutschland übergreift. Bis zum Mittag bleibt es noch trocken unter dichtem Stratocumulus (Bild), danach beginnt es ausdauernd zu regnen - insgesamt fallen heute satte 12 l/m2. Ein weiterer Beitrag zur Verminderung der Dürre, die in tiefen Bodenschichten nach wie vor persistent ist. |
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15.03.2019 Fr |
"Der nächste Bitte!" - Tief "Heinz" trifft ein und verlagert sein Zentrum von den Färöern nach Südschweden. Nach kurzen Auflockerungen am Vormittag verdeckt ein Gemisch aus Haufen- und Haufenschichtwolken das Firmament. Die dem Tief zugehörige Warmfront überquert den Standort unspektakulär, wenige Tropfen sammeln nur 1 l/m2 zusammen. Immerhin steigt die Bodenfeuchte bis zu 60 cm durch den gestrigen Regen auf dunkelblaue Werte (Überversorgung), was dem Grundwasserspiegel sehr gut tut. |
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16.03.2019 Sa |
Weiter geht es mit Tief "Igor", das sich von Irland zur Nordsee bewegt - die zugehörige Warmfront schleift entlang einer Achse Holland - Tschechien und verlagert sich allmählich nordostwärts. Am späten Vormittag setzt leichter Regen ein, die Niederschlagsmenge beläuft sich auf 4 mm, fallend aus strukturlosen Regenwolken. Im Zuge des eintreffenden Warmsektors steigt die Temperatur im Tagesverlauf auf zweistellige Werte. |
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17.03.2019 So |
Standesgemäß folgt auf die Warmfront die Kaltfront von Skandinavientief Igor in Form eines wohlgeformten Wolkenbandes und trifft am Nachmittag im Fläming ein. Nach einem sonnigen Vormittag verdichtet sich ab Mittag die Bewölkung, es weht ein frischer Westwind. Gegen 16 Uhr trifft die Front ein, allerdings mit nur wenig Regen (1 mm). Immerhin sind mittlerweile die oberen 60 cm des Bodens mit 105% nFK (nutzbare Feldkapazität) übersättigt, bisher regnete fast jeden Tag im März. |
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18.03.2019 Mo |
Die nasskühle Witterungsphase der letzten Wochen neigt sich dem Ende entgegen, über dem Ostatlantik wölbt sich ein Höhenrücken auf und bewegt sich auf Europa zu. Heute jedoch liegt Deutschland noch unter einem höhenkalten Trog, in dem von Nordwesten her Schauerstaffeln vordringen. Der Tag beginnt mit einem dichten Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus, doch wie so oft ändert sich das Bild am Nachmittag. Schauerzellen treiben unter blauem Kaltlufthimmel, bringen jedoch keinen nennenswerten Niederschlag. |
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19.03.2019 Di |
Von Westen her dringt ein Höhenkeil mit der zugehörigen Antizyklone "Hannelore" in den europäischen Trog ein und lässt ihn über dem Mittelmeer abtropfen. Zunehmend antizyklonal gestaltet sich das Wettergeschehen, allerdings erwärmt sich die von Nordwesten her eingeströmte maritime Polarluft zunächst nur zögerlich. Haufenwolken verschiedener Größe überwiegen zunächst, die wie gestern von Schauerzellen mit minimalem Regen abgelöst werden. |
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20.03.2019 Mi |
Pünktlich zum Frühlingsbeginn legt sich Frühlingshoch Hannelore über Mitteleuropa und bringt uns sonniges Wetter. Unter klarem Himmel beginnt der Tag mit leichtem Frost, doch schnell klettert die Quecksilbersäule auf zweistellige Plusgrade. Nachmittags erscheint Cirrus und Cirrostratus fibratus am Nordhimmel - die Reste der schwachen Warmfront eines namenlosen Tiefs über Südschweden. |
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21.03.2019 Do |
Hannelore liegt als zonal orientierte Flunder über Mitteleuropa, nördlich davon streifen Tiefausläufer den Norden Deutschlands mit dichten Wolkenfeldern. Der Fläming liegt zunächst genau an der scharfen Grenze zwischen Licht und Schatten, tief liegende Haufen- und Haufenschichtwolken mit vereinzelten Auflockerungen überwiegen. Doch am Nachmittag klart es komplett auf, die Temperatur steigt auf sehr milde 15°C. |
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22.03.2019 Fr |
Langsam verlagert sich die antizyklonale Hannelore ostwärts, bleibt aber für Mitteleuropa mit Absinken wetterbestimmend. Lediglich der äußerste Norden und Nordosten wird von der Warmfront eines Islandtiefs gestreift und bleibt wolkenverhangen. Wie gestern liegt der Standort direkt an der Grenze zwischen Sonnenschein und Wolken, doch am Mittag löst sich endlich der zähe Hochnebel auf, es wird mit 17 °C wieder sehr mild. |
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23.03.2019 Sa |
Die Antizyklone Hannelore bekommt Begleitung in Form von Hoch "Irmelin" westlich von Irland, zwischen beiden hat sich eine Schwachstelle ausgebildet. Diese wird von Nordmeertief "Karsten" schamlos ausgenutzt, indem die zugehörige Kaltfront Deutschland von Norden her überquert. Allerdings nur in schwach ausgeprägter Form, bis zum Abend verbleibt der Fläming präfrontal unter einer warmen Luftmasse. Mit einer Höchsttemperatur von 18°C wird der bisher wärmste Tag des Jahres aufgezeichnet, der zudem ausgesprochen sonnig verläuft. |
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24.03.2019 So |
In der Nacht hat die Kaltfront den Standort von Norden her trocken überquert, postfrontal ist eine deutlich kühlere Luftmasse eingedrungen. Der Tag startet nahezu wolkenlos, am Mittag wächst Cumulus bis zu mittlerer Größe heran (mediocris). Nachmittags wechseln sonnige Abschnitte mit mehrschichtiger Bewölkung. Es ist deutlich kühler als gestern. |
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25.03.2019 Mo |
Gekoppelt an einen Randtrog verlagert sich das nächste Tief "Louie" von Südskandinavien Richtung Ostsee, die zugehörige Kaltfront liefert am Morgen 2 mm Regen, der teilweise in Schneeregen übergeht, ab. In der folgenden höhenkalten Luft stellt sich typisches Aprilwetter ein, wuchtige Schauerzellen bringen dem Standort Regen- und Graupelschauer. Hin und wieder erscheint ein Regenbogenfragment - insgesamt ein abwechslungsreicher Vollwettertag mit 4 mm Niederschlag. |
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26.03.2019 Di |
An der Ostflanke von Irlandhoch Irmelin penetriert feuchtkühle Meeresluft den Fläming in einer nordnordwestlichen Strömung, Tief Louie hat sich nach Westrussland zurückgezogen und füllt sich auf. Eine nur zeitweise (Bild) unterbrochene Stratocumulusdecke überzieht das Firmament, die am Nachmittag bei einstelligen Plusgraden von Cumulus durchsetzt wird. |
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27.03.2019 Mi |
Allmählich wird die kühle Luft durch eine von Irmelin nordseitig herumgeholte, wärmere Luftmasse verdrängt, gleichzeitig flacht das Hoch ab, Tendenz zur Großwetterlage BM (Hochdruckbrücke Mitteleuropa). Ein dichtes Gemisch aus Haufen- und Haufenschichtwolken überwiegt, es ist etwas milder als an den beiden vergangenen Tagen. |
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28.03.2019 Do |
An der Ostflanke von Hoch Irmelin, dessen Zentrum über dem Ärmelkanal liegt, strömt weiterhin die herumgeholte, milde Meeresluft ein und bringt in der 2. Nachthälfte 2 mm Regen. in Folge bleibt es bedeckt mit monotonem Stratus, aus dem leichter Sprühregen fällt, insgesamt 5 mm. |
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29.03.2019 Fr |
Das Zentrum der Antizyklone Irmelin verlagert sich langsam ostwärts und wandert direkt über den Standort Richtung Polen, was jedoch keineswegs sonniges Wetter zur Folge hat. Im Gegenteil, zäher Hochnebel bedeckt in der gestern eingeflossenen, feuchten Luftmasse das Firmament, aber gegen 17 Uhr klart es endlich auf. Lustig umhertanzende Eiswolken in Form von Cirrus fibratus erscheinen und färben sich zum Sonnenuntergang in ein zartes Rosa. |
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30.03.2019 Sa |
Hoch Irmelin flacht ab und räumt das Feld, doch nicht, ohne uns einen herrlich warmen und sonnigen Vollfrühlingstag zu bescheren. Lediglich kleine Felder von hauchdünnem Cirrus fibratus schwirren vorbei, die sich am Abend von Westen her etwas verdichten. Teilweise Inbetriebnahme Gartenpavillon, angrillen. |
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31.03.2019 So |
Die thermisch stark ausgeprägte Kaltfront einer Frontalwelle bei Karelien überquert Deutschland von Norden her und bringt dem Fläming eine deutliche Abkühlung. Dicht gestaffelte Haufen- und Haufenschichtwolken überwiegen bis 16 Uhr, postfrontal klart es danach weitgehend auf. Formschöner Cirrus in den Arten fibratus und castellanus kommt zum Vorschein, gefolgt von einer hellen linken Nebensonne. |
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