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Wettertagebuch - der September 2020 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.09.2020 Di |
Hoch Harald legt sich passgenau über Skandinavien und lässt an seiner Südostflanke trocken-kühle Luft in den Nordosten Deutschlands einströmen, wogegen das höhenkalte Tief "Natascha" über Slowenien liegt und eine Wolkenspirale Richtung Fläming abschickt. Am Morgen ist es zunächst wolkenlos, ehe Cirrus erscheint, teilweise in der eher seltenen Wolkenart uncinus. Es folgen Haufenwolken aus nordöstlicher Richtung, die von Cirrostratus nebulosus überdeckt werden, welcher von Südosten naht. Diese Konstellation hält bei mäßiger Wärme den ganzen Tag an. |
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02.09.2020 Mi |
Tief Natascha verlagert sich über Westpolen nordwärts und bestimmt heute das Wettergeschehen in der Osthälfte Deutschlands. Am Vormittag überwiegt Altocumulus stratiformis, danach folgen Haufenwolken, die von Norden herein treiben und zu Schauerzellen anschwellen. Hin und wieder regnet es, insgesamt 1,2 mm bei zunehmender Kühle. |
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03.09.2020 Do |
Heute überquert uns ein flacher Höhenrücken mit dem korrespondierenden Hoch "Ismael", doch schon naht von Westen her das Frontensystem von Islandtief "Ottilie". Bis zum Mittag bleibt es wolkenlos, im fernen Westen sind jedoch schon nahende Eiswolken zu erkennen. Diese treffen in Form von dünnen Cirrusfedern ein und werden von Cumulus humilis unterlagert. Es folgt die übliche, mehrschichtige Verdichtung der Bewölkung, am Abend setzt Regen ein. |
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04.09.2020 Fr |
Die wellende Front von Nordmeertief Ottilie schleift zonal orientiert und strömungsparallel über der Mitte Deutschlands und lieferte in der Nacht insgesamt 7 mm Regen ab. Monotoner Stratocumulus bedeckt bis zum Mittag den Himmel, danach hin und wieder ein paar Wolkenlücken (Bild). Er folgt kurzzeitiger leichter Regen am späten Nachmittag, an dem kurzzeitig ein schwacher Regenbogen erscheint. |
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05.09.2020 Sa |
Die über Deutschland liegende Kaltfront erhält endlich eine strömungssenkrechte Strömungskomponente und verlagert sich südostwärts. Postfrontal dringt kühle Meeresluft ein, Regen ist jedoch, abgesehen von ein paar Tropfen, Fehlanzeige. Es ist fast durchgehend bedeckt mit Stratocumulus, ein langweiliger, kühler Herbsttag. |
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06.09.2020 So |
Übergang von West zyklonal auf West antizyklonal, das Azorenhoch schiebt einen Hochdruckkeil namens "Jurij" nach Deutschland. Obwohl noch ein Höhentrog den Norden Deutschlands überdeckt und ostwärts abzieht, herrscht im Fläming überraschend sonniges Wetter. Nach dünnem Cirrus fibratus am Vormittag klart es am Nachmittag auf, wenige Haufenwolken verdecken die Sonne nur kurz. Obwohl es mit 18°C nicht gerade warm ist, kann sich der Autor an einem windgeschützten, sonnigen Standort angenehm von der Sonne verwöhnen lassen. |
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07.09.2020 Mo |
Weiterhin erstreckt sich das keilförmige Hoch Jurij über Mitteleuropa, wobei der Norden Deutschlands noch von einem ostwärts wandernden Skandinavientrog mit labil geschichteter Luft geflutet bleibt. Der Tag beginnt kühl und mit lockerem Stratocumulus stratiformis perlucidus, der ab Mittag Haufenwolken Platz macht - es wird langsam wieder wärmer. |
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08.09.2020 Di |
Das Frontensystem von Nordmeertief "Pia" schleift über den Norden Deutschlands und sorgt dort für dichte Bewölkung, wogegen der Rest des Landes unter der Hochdruckbrücke Jurij mit sonnigem Wetter beglückt wird. Am Standort zeigen sich am Morgen zunächst dichte Eiswolken in Form von Cirrus und Cirrostratus, die sich jedoch am Vormittag weitgehend auflösen. Am Nachmittag treiben ein paar dünne Altostratusfelder vorbei, die Temperatur steigt auf warme 24°C. Die mittelhohen Wolken verdichten sich am Abend, es sprüht gegen 21 Uhr sogar Niesel, ehe am späten Abend in Wolkenlücken wieder Sterne erscheinen. |
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09.09.2020 Mi |
Wetterlage Wa (West antizyklonal), Hoch Jurij hat sein Zentrum über dem Alpenraum und sorgt für sommerliches Wetter, nur der Norden Deutschlands wird vom Frontensystem der Zyklone Skandinavientief "Quinta" angegriffen. Bis zum Nachmittag ist es, abgesehen von gelegentlichem Altocumulus stratiformis (Bild) sonnig und warm (26°C), ehe die Vorboten der schwachen Kaltfront von Quinta in Form von zunehmend dichter werdendem Stratocumulus eintreffen. Auch am Abend ist die Milde, wie es einem Sommertag gebührt, noch zu spüren. |
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10.09.2020 Do |
Nachdem uns in der Nacht die schwache die Kaltfront von Quinta mit ein paar Regentropfen (1 mm) überquerte, sickert etwas kühlere Luft in den Norden Deutschland ein. Im Wesentlichen bleibt aber der Hochdruckkeil Kevin wetterbestimmend, am Standort überwiegen heute lockere Haufenwolken bei einer Höchsttemperatur von 20°C. |
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11.09.2020 Fr |
Ruhiges Spätsommerwetter, Hoch Kevin bildet über Polen eine geschlossene Isobarenlinie aus, erstreckt sich aber nach Westen weiterhin bis zum Atlantik. Abgesehen von winzigen Cumulus-Flocken es ist wolkenlos, Tmax 23°C. |
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12.09.2020 Sa |
Die Hochdruckbrücke vom Atlantik nach Westeuropa schwächelt zwar etwas, dies hat aber für den Fläming keinen Einfluss. Es ist wolkenlos und sommerlich warm, erst nach einem angenehmen Grillabend erscheinen am Westhimmel ein paar harmlose, farbige Zirren. |
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13.09.2020 So |
Der westliche Teil der Hochdruckbrücke erhält den Namen "Leiki", dessen Zentrum verlagert sich allmählich ostwärts. Dünner Cirrostratus fibratus dämpft die Einstrahlung der Sonne leicht, nichtsdestotrotz wird wieder ein definitionsgemäßer Sommertag registriert. |
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14.09.2020 Mo |
Leiki verlagert sein Zentrum zur Slowakei, womit der Fläming unter der warmen Westflanke gerät. Mit einer südöstlichen Strömung wird sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt, am Nachmittag trifft die 18°C-Isotherme im 850 hPa-Niveau ein. Dünne Eiswolken (Cirrus, Cirrostratus) schwächen die Einstrahlung kaum ab, die Temperatur steigt auf hochsommerliche 29°C. |
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15.09.2020 Di |
Nach wie vor werden in einer südlich antizyklonalen Strömung sehr warme Luftmassen herangeführt, über 19°C werden im 850 hPa-Niveau gemessen. Dies wäre im Hochsommer schwere Hitze am Boden, im September sieht es freilich gemäßigter aus. Heute überwiegt hauchdünner Cirrostratus nebulosus, mit 31°C wird tatsächlich ein Hitzetag registriert. |
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16.09.2020 Mi |
Während sich Hoch Leiki nach Osten verabschiedet, naht von den Färöern das nächst Hoch "Manfred". Dazwischen mogelt sich die Kaltfront von Skandinavientief "Tamona", die am Abend den Norden Deutschlands erreicht. Am Standort ist es bis zum Nachmittag sonnig und sehr warm, ehe gegen 15 Uhr dichter Cirrus spissatus aufzieht. Es folgt teils mehrschichtige Bewölkung, aber auch Auflockerungen, bis zum Abend bleibt es angenehm. |
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17.09.2020 Do |
Nach nächtlichem Durchzug der schwachen Kaltfront von Finnlandtief Tamona ist von Norden her kühlere Luft eingeflossen, doch schon übernimmt Nordseehoch Manfred das Regime. Dies bedeutet den nahezu nahtlosen Übergang vom Spätsommer zum Altweibersommer, letzte Wolkenreste der Front (überwiegend Cumulus) lösen sich am Vormittag weitgehend auf - am Nachmittag wolkenlos bei Tmax 19°C. |
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18.09.2020 Fr |
Hoch Manfred verlagert sein Zentrum nach Mitteleuropa und sorgt für wolkenlosen Himmel. Nach einer sehr kühlen Nacht steigt die Temperatur auf 20°C. |
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19.09.2020 Sa |
Eine mächtige Hochdruckbrücke erstreckt sich vom Nordwestatlantik nach Russland, die uns einen angenehmen Altweibersommer beschert. Schöner Cirrus fibratus zieht am Vormittag auf, es folgt dünner Cirrostratus, der jedoch die Einstrahlung der Sonne kaum dämpft. |
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20.09.2020 So |
Die Hochdruckbrücke Manfred erstreckt sich weiter störungsfrei über dem Fläming, lediglich am Vormittag erscheinen ein paar Eiswolken in Form von Cirrus fibratus und spissatus. In Folge ist es wolkenlos, wieder ein schöner warmer Tag im Altweibersommer. |
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21.09.2020 Mo |
Allmählich wird die Hochbrücke abgebaut, Manfred verlagert sich Richtung Ukraine, über Frankreich entwickelt sich ein flaches Tief. Dies hat aber noch keinen Einfluss auf das Wetter im Fläming, in einer südöstlichen Strömung wird weiterhin Warmluft herangeführt, der Tag verläuft wolkenlos und warm. |
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22.09.2020 Di |
An der Westflanke von Hoch Manfred dreht die Strömung auf Südwest, weiterhin wird eine sehr warme Luftmasse herangeführt. Unter noch dominierendem Absinken ist es wolkenlos, die Quecksilbersäule steigt auf sommerliche 27°C. |
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23.09.2020 Mi |
Über Westeuropa hat sich mittlerweile ein breiter Langwellentrog eingegraben, der allmählich ostwärts vorankommt. An dessen Vorderseite bleibt uns die warme südwestliche Strömung erhalten. Lockerer Altocumulus stratiformis überwiegt bis heute, am Nachmittag etwa Cumulus bei immer noch sommerlicher Wärme. |
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24.09.2020 Do |
Zwei Tiefdruckgebiete übernehmen zunehmend Einfluß auf das Wetter in Mitteleuropa,zunächst "Valentina", die sich von der Nordsee nach Norden verlagert und deren schwache Kaltfront am Vormittag mit einem Wolkenband auf den Fläming übergreift. Es folgt die Front von Englandtief "Wicca", selbige erreicht am Abend den Westen Deutschlands. Präfrontal wird eine feuchtwarme Luftmaße herangeführt, von Südwesten her erreicht Deutschland ein respektables Regengebiet. Im Fläming wir ein übergangstag registriert, nach einem sonnigen Tagesbeginn überzieht Altocumulus, später Stratocumulus das Firmament. Am Nachmittag hingegen überwiegt Cumulus unter Cirrostratus nebulosus bei mäßiger Wärme. |
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25.09.2020 Fr |
Tief Wicca verlagert sich Richtung Deutschland, die zugehörige Kaltfront überquert den Fläming am frühen Morgen mit 13 mm Regen. Gleichzeitig bildet sich über Genua das neue Tief "Xyla" aus und droht, sich ostwärts der Alpen in einer Vb-ähnlichen Zugbahn nach Westpolen zu verlagern. Mit Querung der Front wird es deutlich kühler, doch am Nachmittag zeigen sich überraschend postfrontale Auflockerungen, in denen sich lockere Haufenwolken tummeln. |
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26.09.2020 Sa |
Das Wellentief Xyla verlagert sich tatsächlich nach Westpolen, wandert weiter nach Nordbrandenburg und liefert ausdauernden, skaligen Aufgleitniederschlag. Dieser verstärkt sich von anfänglichem Niesel zum mittelstarken Dauerregen, am Abend werden bei sehr kühler Temperatur stattliche 36 mm gemessen. Somit wurde schon gestern und heute das Regensoll des Septembers deutlich übererfüllt. |
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27.09.2020 So |
Ein veritables "Kaltluft-Ei" liegt im 500 hPa-Niveau über Mitteleuropa, darin integriert Tiefkerne im Bodendruckfeld. Dies bedeutet für fast ganz Deutschland dichte, mehrschichtige Bewölkung, doch überraschend liegt der Fläming bis zum Nachmittag ein einem nahezu wolkenfreien Streifen. Trotzdem ist es weiterhin sehr kühl, am späten Nachmittag zieht wieder Altostratus translucidus und Stratocumulus auf. |
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28.09.2020 Mo |
Obwohl sich mit Xyla, Youngme und Zora drei Zyklonen über Mitteleuropa austoben, verläuft der Tag nach ein paar Feldern Stratocumulus ausgesprochen sonnig. Wenige Haufenwolken und kleiner Cirrus überwiegen, im Bild erkennt man unten rechts ein fernes Wolkenband - die Warmfront von Genuatief Zora. Allmählich wird es wieder wärmer, Tmax heute 18°C. |
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29.09.2020 Di |
Von Westen her nähert sich ein flacher Höhenrücken, stützt das ebenso flache Hoch "Nepumuk" und verdrängt allmählich die Schar der Tiefdruckgebiete. Bis zum Mittag ist es bedeckt mit Stratocumulus, der sich am Mittag fast schlagartig auflöst und den Blick auf ein Cirrus-Feld freigibt. Es ist heute nahezu windstill, am Nachmittag weiterhin dünner Cirrus, Tmax wieder 18°C. |
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30.09.2020 Mi |
Ein Langwellentrog amplifiziert sich über Westeuropa zur iberischen Halbinsel, Deutschland liegt weiterhin im Einflussbereich von Zwischenhoch Nepumuk. Bis zum Nachmittag ist es wolkenlos, bei mäßiger Wärme folgen lediglich ein paar kleine Haufenwolken. |
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