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Wetterbeobachtungen - der Januar 2021 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.01.2021 Fr |
Ein breiter Langwellentrog erstreckt sich über Europa, in dem die Tiefs "Hermine", "Julia" und "Kira" eingelagert sind. Der Atlantik wird blockiert durch Hoch "Alexander" das sich keilförmig Richtung Island erstreckt. Dementsprechend beginnt das Jahr nasskalt und grau, es bleibt den ganzen Tag bedeckt mit Stratus und Stratocumulus. Das Positive des Tages sind 2 mm Nieselregen. |
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02.01.2021 Sa |
Zwar hat sich, ausgehend vom Atlantikhoch Alexander, ein schwacher Zwischenhochkeil nach Mitteleuropa geschoben, doch das Augenmerk liegt auf Genuatief "Lisa" am Südrand des Langwellentrogs. Dieses streckt sich am Abend auf einer VB-artigen Bahn Richtung Tschechien aus, die mit den verbunden Hebungen dort Schneefall induzieren - selbige bewegen sich Richtung Mitteldeutschland. Doch heute bleibt es noch trocken, unter einer schwachen Absinkinversion breitet sich Stratocumulus aus, der nur selten die Unterart perlucidus zeigt. Am Abend sinkt die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt. |
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03.01.2021 So |
Eine wundersame weiße Masse überdeckt die Flämingböden am Morgen, erst nach längerem Entsinnen fiel es dem Autor wieder ein, worum es sich handelt - Schnee! Uns das nicht zu knapp, 12 mm Niederschlag akkumulieren sich zu 8 cm Nassschnee. Ursache ist das gestern erwähnte Tief Lisa, dessen Warmfront uns von Südosten her damit beglückte. Die Temperatur bleibt zwar knapp über dem Gefrierpunkt, was das Schneeräumen erleichtert, aber für die Enkel bleibt abseits davon noch mehr als genug liegen zum Schlittenfahren - Endlich! |
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04.01.2021 Mo |
Hoch Alexander hat sich vom Atlantik brückenförmig über Skandinavien verlagert, Großwetterlage HNFz (Hoch Nordmeer/Fennoskandien zyklonal). Die zyklonale Komponente wird weiterhin vom Genuatief Lisa verursacht, insgesamt wird von Osten her eine kalt-feuchte Luftmasse herangeführt. Die Temperatur bleibt knapp über dem Gefrierpunkt, nur langsam wird die Schneedecke angeknabbert. Ansonsten ist es bedeckt mit wirklich monotonem Stratus nebulusus, vulgär auch Hochnebel. |
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05.01.2021 Di |
Eine "high over low" - Lage hat sich eingestellt, Hoch Alexander erstreckt sich brückenförmig monumental von Nordrussland über Skandinavien bis zum Mittelatlantik. Südlich davon taumelt als Gegenpart das erste männliche Tief des Jahres namens "Ahmet" über Tschechien herum. Ergebnis ist eine weiterhin nasskalte östliche Strömung, um den langweiligen Hochnebel nicht fotografieren zu müssen, hier ein nicht minder langweiliges Satellitenbild. Das Positive des Tags: wenigstens 1 mm Schneeregen. |
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06.01.2021 Mi |
Zwei nahe liegende Tiefdruckgebiete kreiseln über Mitteleuropa, die altbekannte Lisa bei den bayrischen Alpen und Ahmet nahe der deutschen Ostseeküste. Demzufolge bleibt es fast den ganzen Tag bedeckt mit ein paar Nieseltröpfchen und kleinen Schneeflocken, erst gegen 16 Uhr erscheint kurzzeitig eine blendend helle Sonne. |
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07.01.2021 Do |
Wetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), durchgehend bewölkt mit langweiligem Stratocumulus, die Schneedecke schmilzt nur langsam bei einer Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt. |
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08.01.2021 Fr |
Weiterhin bleibt der Atlantik abgeriegelt durch die neue Antizyklone "Antje", wogegen sich über Europa ein Trog mit positiver Achsenlage (Bild) erstreckt. Bei mäßig kalter Temperatur fällt tagsüber zeitweise ganz leichter Schnee / Schneegriesel aus langweilig grauer Bewölkung, die permanent die Sonne verdeckt. |
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09.01.2021 Sa |
Antje schiebt einen flachen Hochdruckkeil Richtung Mitteleuropa, der Nordosten Deutschlands verbleibt jedoch noch unter einer feuchtkalten Luftmasse, die von einem Tief über Weißrussland dirigiert wird. Aus dieser regenerieren erfreulicherweise 4 cm Neuschnee die langsam schmelzende Schneedecke, sodass im Fläming auch in den nächsten Tagen die Kinder fröhlich Schlitten fahren können. |
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10.01.2021 So |
Das Vorschieben des Hochdruckkeils nach Mitteleuropa ist vollzogen, Antje räkelt sich brückenförmig über Mitteleuropa. Parallel dazu löst sich die Hochnebelschicht am Mittag auf und beschert uns, abgesehen von hauchdünnem Cirrus fibratus radiatus, einen wolkenlosen Sonnenuntergang. |
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11.01.2021 Mo |
Der noch immer über Europa liegende Trog mit positiver Achsenlage bescherte Spanien Schneemassen, wogegen an dessen Vorderseite in Griechenland sommerliche Temperaturen verzeichnet werden. Heute regeneriert sich der Trog von Nordwesten her und sorgt für die Zyklogenese eines Tiefs über dem Skagerrak. Wie gestern ist es zunächst bedeckt mit monotonem Stratus/Stratocumulus, ehe die tiefen Wolken abziehen und höher liegender Altocumulus/Altostratus erscheint. Dieser reißt am Nachmittag sogar zeitweise auf, so dass ein Streifen blauen Himmels erscheint. |
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12.01.2021 Di |
Na bitte, Winter geht doch noch! Nach dem Aufstehen wirbeln dichte Massen am Schlafzimmerfenster vorbei und regenerieren die mittlerweile zusammenfallende Schneedecke um 5 cm, allerdings bei leicht positiver Temperatur als schwerer Nassschnee. Ursache ist das okkludierende Frontensystem von Tief "Dimitrios" dessen Zyklogenese gestern über dem Skagerrak begann und sich heute über Südskandinavien vertieft hat. Zwar taut die Schneedecke leicht an, doch es wird für die nächsten Tage weiterer Schnee und leichter Dauerfrost prognostiziert, so dass uns die weiße Winterlandschaft möglicherweise länger erhalten bleibt. |
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13.01.2021 Mi |
Das Zentrum des sehr höhenkalten Höhentrogs verlagert sich Richtung Rügen, was uns erwartungsgemäß spannendes Winterwetter beschert. Nach einem monotonen Tagesbeginn frischt der Wind kräftig auf, nur für kurze Momente erscheint die Sonne. Doch gegen 19 Uhr wird es spannend: eine weitere Kaltfront von Tief Dimitrios trifft ein, gepaart mit einem kurzen Wintergewitter! Und es wird noch besser: es folgt ein regelrechter Schneesturm, die Flocken fliegen fast waagerecht. Dieser hält zwar nur kurz an, aber direkt darauf fällt die Temperatur schnell unter Null. Es geht voraussichtlich für die nächsten Tage ab in den Dauerfrost. |
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14.01.2021 Do |
Leichter Zwischenhocheinfluss macht sich im Fläming breit, während rundherum verschiedene Tiefs rotieren. So ist es am Vormittag noch bedeckt mit strukturlosen grauen Wolken, aus denen leichter Schneeregen fällt, ehe sich am Nachmittag fast durchgehend die Sonne zeigt. Die Temperatur liegt heute leicht über dem Gefrierpunkt und setzt der schönen Schneedecke kaum zu. |
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15.01.2021 Fr |
Von Norden her wird bei steigendem Bodendruck zunehmend trockene Skandinavienluft herein getragen, doch diesmal ohne den bekannten Föhneffekt. Im Gegenteil, es bildet sich eine markante Absinkinversion aus, in ca. 1200 m Höhe bedeckt kaum strukturierter Stratocumulus, gelegentlich unterbrochen durch zum Cumulus neigender Form, aus. Fast den ganzen Tag fallen vereinzelte Schneeflocke und Schneegriesel, die nur 0,2 mm summieren. Aber sie haben einen schönen Effekt: bei deutlich unter den Gefrierpunkt sinkender Temperatur am Abend glitzern leuchtende Eiskristalle auf der dünnen Neuschneedecke. |
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16.01.2021 Sa |
Noch immer liegen wir unter einem Langwellentrog mit Achsenlage knapp östlich von Mitteleuropa, der uns weiterhin winterliches Wetter beschert. Zwar nähert sich von Westen her das okkludierte Frontensystem eines Islandtiefs, dieses hat aber heute noch keine Chance, die meridional orientierte Hochbrücke Frankreich - Norwegen stemmt sich noch dagegen. Wie gestern ist es bedeckt mit kaum strukturiertem Stratocumulus, ehe sich am Abend Wolkenlücken zeigen. Mit - 9°C wird fast schon strenger Frost registriert, der erste Eistag in diesem Winter. |
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17.01.2021 So |
Noch immer hält die Blockade dem anstürmenden Atlantik stand, die strömungsparallel schleifende Okklusion des Islandtiefs bleibt über Westeuropa nahezu stationär. Am Standort herrscht heute Dauerfrost unter blauem Himmel, nur gelegentlich zeigt sich dünner Cirrus fibratus. Dieser verdichtet sich am Abend im fernen Südwesten und verursacht schöne Farbspiele. |
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18.01.2021 Mo |
Nach langem, zähem Ringen setzt sich allmählich der Atlantik durch, die okkludierte Front von Islandtief "Flaviu" erreicht den Fläming. Am Vormittag fallen noch ein paar Schneeflocken, ehe unter Dauergrau am Nachmittag bei mittlerweile auf Plusgrade gestiegener Temperatur leichter Regen einsetzt - insgesamt 3 mm. |
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19.01.2021 Di |
Zunehmend wird der Atlantik übergriffig, eine feuchtmilde, niederschlagsschwangere Luftmasse trifft von Westen her ein. Doch die zähe Kaltluftmasse am Boden bewirkt, dass der Niederschlag zunächst als Schnee fällt. Erst am späten Nachmittag geht dieser in Regen über, 10,8 mm werden insgesamt gemessen. Fehlerkorrektur von Helena. |
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20.01.2021 Mi |
Großwetterlage SWz (Südwest zyklonal), bei sehr milder Temperatur (Tmax 8°C) setzt Tauwetter ein. Ein flacher Höhenrücken und ein Atlantiktrog verursachen diese Lage, doch die persistente Altschneedecke hält noch tapfer Stand. Heute überwiegt eindeutig die Gattung Altostratus in beiden Wolkenarten: opacus (undurchsichtig) und translucidus (durchscheinend, transparent). Gegen 16:00 Uhr lockern diese im Südwesten auf und lassen den Horizont hell aufglühen. Frage zur Großwetterlage: was ist richtig geschrieben: SWz oder SW z? |
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21.01.2021 Do |
Der Atlantik dominiert, Sturmtief "Goran" über der Nordsee treibt mit gewaltiger Stärke eine sehr milde Luftmasse (Tmax 13 °C) in den Fläming. Nach ein paar sonnigen Stunden in der Mittagszeit zieht von Westen her Stratocumulus auf, gepaart mit scharfen Windböen (7 Bft), ehe sich am Abend alles wieder beruhigt. |
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22.01.2021 Fr |
Um das Zentraltief Goran über Südskandinavien kreiseln, gekoppelt an Randtröge, mehrere kleine Bodentiefs herum, eines davon beschert uns am Vormittag kurzzeitig leichten Regen. Heute bleibt es bedeckt, es überwiegt Altostratus opacus, darunter Cumulus mediocris radiatus. Am Abend sinkt die Temperatur rapide, gepaart mit dem Einströmen kalter Meerespolarluft, unter den Gefrierpunkt. |
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23.01.2021 Sa |
Sechs (!) Tiefdruckgebiete kreiseln heute über Europa, dementsprechend hat sich nasskaltes Wetter eingestellt. Vormittags fällt skaliger Schneeregen, insgesamt immerhin 5 mm. Es ist bedeckt mit Sc str op, erst bei Sonnenuntergang erscheint im Südwesten eine ferne Auflockerung der Wolkendecke. Abends sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt. |
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24.01.2021 So |
Weiterhin erstreckt sich ein breiter Langwellentrog über Europa, im Fläming hat sich eine gradientenschwache, weiterhin zyklonal bestimmte Wetterlage eingestellt. Hin und wieder fällt minimaler Schneeregen aus langweiligem Stratus, die Temperatur liegt knapp über dem Gefrierpunkt. |
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25.01.2021 Mo |
Zwar liegt ein beachtlicher Höhentrog über Mitteleuropa, doch am Boden sieht es mau aus - sprich Barosumpf mangels Luftdruckgegensätzen. Es überwiegen Haufenschichtwolken (Bild), die zeitweise von ein paar Haufenwolken begleitet werden. Aber es gab, insbesondere um die Mittagszeit, auch sonnige Abschnitte, die Temperatur pendelt heute um den Gefrierpunkt. |
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26.01.2021 Di |
Zwischen der neuen Antizyklone "Elke" über Frankreich und Tief "Lars" über Weißrussland hat sich eine nordwestliche Strömung eingestellt. Diese beschert den südwestlich vom Standort liegenden Landesteilen Schnee, der Fläming bleibt davon ausgenommen. Bis zum Mittag ist es bedeckt mit Stratocumulus, ehe dieser zeitweise auflockert, die Temperatur - wie gestern. |
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27.01.2021 Mi |
Hoch Elke samt stützendem Höhenrücken verlagert sich ostwärts nach Mitteleuropa, wird aber durch von Nordwesten her nahende Randtröge Richtung Alpen abgeflacht. Nordwärts davon greift das schwach ausgeprägte Frontensystem von Nordseetief "Malte" auf Deutschland über, die Warmfront erreicht uns am späten Nachmittag mit Aufzug von Haufenschichtwolken. Bis dahin erscheint nur gelegentlich dünner Altocumulus/Stratocumulus (Bild), es bleibt heute frostfrei. |
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28.01.2021 Do |
Allmählich bildet sich eine scharfe Luftmassengrenze über Deutschland aus, die Kaltluft im Nordosten von Warmluft im Südwesten trennt. Heute geht es noch gemäßigt zu, bei leichten Plusgraden fallen 1,6 mm Regen aus schweren Regenwolken, doch schon am Abend sinkt die Temperatur in den Frostbereich. |
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29.01.2021 Fr |
Heute liegt die Luftmassengrenze direkt über dem Fläming, was den erwarteten Effekt hat - andauernder Schneefall. Dieser setzt am Mittag ein und hält bis zum Abend an, die Neuschneemenge bleibt aber mit 5 cm überschaubar. Immerhin reicht es zum Schlittenfahren für die Enkel, die Temperatur liegt weiterhin im leichten Frostbereich. |
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30.01.2021 Sa |
Die markante Luftmassengrenze zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands liefert in der 2. Nachthälfte noch mal reichlich Schnee ab, im Hellmann der Wittenberger Wetterstation werden (gestern mitgezählt) ca. 10 mm Niederschlag gemessen. Insgesamt strukturiert sich die Bewölkung heute doch stark (Cumulus und Stratocumulus), hin und wieder ein paar sonnige Momente. Nach leichten Plusgraden sinkt die Temperatur am Abend deutlich unter den Gefrierpunkt. |
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31.01.2021 So |
Zum ersten Mal seit Jahren sinkt die Temperatur während dem frühen Morgen in den zweistelligen Frostbereich, das flache Hoch "Ferdinandea" beschert uns eine klare Nacht mit strengem Frost, auch tagsüber bleibt es weitgehend wolkenlos. Erst gegen 16:30 Uhr zeigen sich im Westen dünner Cirrus und Altostratus, ehe am Abend die Temperatur wieder steil in den Frostbereich abstürzt. |
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