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Flämingwetter

Wettertagebuch - der Dezember 2022 im Fläming

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Dezember 2022

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Wetter November 2022

Wetter Januar 2023

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01.12.2022 Do

Seit der Mitte vorigen Monats dominiert Hoch Erik, dessen Zentrum mittlerweile über Westrussland liegt, das Wetter in Europa. Keilförmig davon erstreckt sich Hoch Gordon Richtung England, ohne abgeschlossene Isobarenlinien. Dazwischen liegt ein schmaler Höhentrog, der sich von Nordskandinavien zum Mittelmeer erstreckt und Abtropftendenzen zeigt.

Eine feucht-gesättigte Luftmasse liegt über dem Fläming mit der entsprechenden Konsequenz - trüber, grauer Hochnebel. Bei leichtem Ostwind verharrt die Temperatur nahezu konstant am Gefrierpunkt, am Nachmittag setzt leichter Schneefall ein.

grauer, trüber Hochnebel

021.12.2022 Fr

Über Nacht ist der Fläming zum "Winterwonderland" mutiert, eine veritable Schneedecke überzieht die Landschaft. Der gestern erwähnte Höhentrog bleibt zwischen zwei Keilen "eingeklemmt" und kommt nicht weiter, ein paar Kaltlufttropfen vagabundieren über Mitteleuropa.

Bis zum Nachmittag schneit es leicht vor sich hin, die Temperatur liegt nahezu konstant bei ein paar Zehntelgraden im Plus.

es hat geschneit

03.12.2022 Sa

Unverändert Großwetterlage HNF z (Hoch Nordmeer Fennoskandien zyklonal), Russlandhoch Erik heißt jetzt "Ilja", der westwärts ausstrebende Keil wurde von Gordon zu "Horst" umbenannt - aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix. In der streng meridional ausgerichteten Wetterlage wabern weiterhin Höhentiefs über Europa, eine schwer in Worte zu fassende Lage, Einzelheiten würden hier den Rahmen sprengen.

Immerhin kann das Wetter des heutigen Tages zügig beschrieben werden - bis zum Nachmittag leichter Schneegriesel bei leichtem Frost, mittlerweile lastet schwerer Nassschnee auf den Bäumen (10 cm). Ein tonnenschwerer, in das Grundstück hereinragender Ast ist abgebrochen, glücklicherweise, ohne Schaden anzurichten.

ein riesiger Ast ist durch Nassschnee abgebrochen

04.12.2022 So

Die Hochdruckdominanz verstärkt sich, mittlerweile erstrecken sich von Island über Russland bis zum schwarzen Meer weiträumige Antizyklonen. Ein Höhentiefkomplex liegt über Westeuropa, kann aber heute keinen Schwung in das Wettergeschehen bringen. Es ist durchgehend bedeckt mit grauem, trübem Hochnebel, leichtes Tauwetter setzt ein.

Hochnebel-Tristesse

05.12.2022 Mo

Heute legt sich das flache Tief "Zora" über Deutschland, während über Nordfrankreich und dem Schwarzwald ein Kaltlufttropfen wabert. Tauwetter hat eingesetzt, bei leichtem Regen am Vormittag (2 mm) schmilzt die Schneedecke zügig. Weiterhin bleibt es bedeckt mit tristem, grauem Hochnebel.

06.12.2022 Di

Die nordeuropäische Hochdruckbrücke ist durchbrochen, über Skandinavien stößt ein Höhentrog südwärts vor, eingelagert ist Tief "Annika" über Lappland. In Deutschland ist noch die Zyklone Zora, die ihr Zentrum nach Polen verlagert hat, wetterbestimmend.

Es bleibt bei Dauergrau, die Temperatur verharrt konstant bei leichten Plusgraden. Zur freudigen Überraschung überquert uns am Abend von Westen her ein Regengebiet mit 3 mm, somit kann man der grauen Tristesse doch noch etwas positives abgewinnen.

Dauergrau Anfang Dezember

07.12.2022 Mi

Der von Norden heran gestoßene Höhentrog hat Deutschland erreicht, eingelagert sind weiterhin die Zyklonen Zora über dem Baltikum und Annika über Skandinavien. Zwar ist es heute auch weitgehend bedeckt, immerhin kommt wenigstens etwas Struktur in die Wolkendecke - für ein paar Minuten scheint sogar die Sonne. Es bleibt bei leichten Plusgraden, Regenausbeute heute 1 mm.

Wolken unter dem Trog

08.12.2022 Do

Großwetterlage WS (Südliche Westlage) unter dem breiten europäischen Trog rotieren über Skandinavien weiterhin die gestern erwähnten Tiefs, die in mehrere Teilzentren zerfallen. Nach ein paar Minuten Sonnenschein am Morgen überzieht wieder mal Hochnebel den Fläming, immerhin werden 5 mm Regen gemessen.

Wolken unter dem Trog

09.12.2022 Fr

Unverändert tanzen die Tiefs Zora (Baltikum) und Annika (norwegische See) über Nordeuropa unter dem Höhentrog, allmählich erfolgt von Norden her eine Abkühlung. Heute überwiegt Stratocumulus stratiformis, der hin und wieder sogar Wolkenlücken aufweist (perlucidus). Am Abend sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt.

Stratocumulus stratiformis

10.12.2022 Sa

Weiterhin erstreckt sich ein breiter Höhentrog über Europa mit den gestern erwähnten Tiefs, ein Hoch bei Grönland blockiert den Atlantik. Bei komplett bedecktem Himmel herrscht leichter Dauerfrost.

11.12.2022 So

Unverändert Dauergrau, seit Anfang des Monats nur ein paar Minuten Alibisonne, gepaart mit Dunkelflaute - fast kein Strom aus Windkraft oder Solar. Bei leichtem Dauerfrost fallen vereinzelt ein paar Schneeflocken, langweiliges, ödes Nichtwetter.

Wolken bei Dauerflaute

12.12.2022 Mo

In der zweiten Nachthälfte hatte es etwas geschneit, jedoch nur einen Zentimeter. Vormittags lässt sich endlich mal wieder die Sonne blicken, allerdings durch dichten Cirrostratus. Nachmittags zieht wieder Stratocumulus auf, es bleibt bei leichtem Dauerfrost.

ein rosa Streifen am Horizont unter Stratocumulus

13.12.2022 Di

Noch immer liegt ein großflächiger Trog über dem Atlantik und Europa, doch Deutschland erfährt heute den Einfluss von Zwischenhoch "Julian".

Am Morgen löst sich Hochnebel auf, es folgt der erste Tag in diesem Dezember mit strahlendem Sonnenschein. Die logische Antwort folgt auf dem Fuße - am Abend sinkt die Temperatur Richtung zweistelliger Minusgrade.

endlich ein sonniger Tag

14.12.2022 Mi

Nach einer klaren, sehr kalten Nacht erwacht der Tag mit Sonnenschein und dünnem Cirrus (Bild), doch schnell zieht von Südwesten her Altostratus auf, zunächst in der Unterart translucidus, dann opacus.

Dieser dominiert den ganzen Tag, ehe es am Abend aufklart und die Temperatur zügig Richtung strengem Frost sinkt. Ein weiterer Eistag wird somit registriert, die Kältesumme dieses Winters wächst derzeit sehr schnell.

nur kurz zeigt sich blauer Himmel

15.12.2022 Do

Eine schwache Hochdruckzone erstreckt sich über dem Fläming, der Tag beginnt mit Nebel, leichtem Reif und Hochnebel nach zweistelligen Minusgraden in der Nacht. Brrr.

Doch schnell löst sich das Gedöns auf, es folgt strahlender Sonnenschein bei Dauerfrost. Am Abend rast die Temperaturkurve wieder zügig Richtung strengem Frost.

Sonnenuntergang bei Frost

16.12.2022 Fr

Weiterhin leichter Hochdruckeinfluss, aber diesmal "nur" mäßiger Nachtfrost. Bis gegen 14 Uhr ist es wolkenlos, ehe von Nordosten her Cumulus aufzieht, der in dichten Stratocumulus übergeht. Somit fällt die Temperatur abends diesmal nicht ins bodenlose, sondern verharrt bei leichten Minusgraden.

erste Wolken erscheinen

17.12.2022 Sa

Ein Gammelhoch namens "Kaspar" hat sich über Deutschland gelegt, bei fehlendem Druckgradienten überzieht Stratus nebulosus in Form von Nebel/Hochnebel den Fläming, ein trostloser Anblick.

Selbiger wandelt sich jedoch schnell auf einer Fahrt nach Wittenberg, in Elbnähe sind die Bäume von einer dicken Reifschicht überzogen - ein herrlich winterlicher Anblick. Es herrscht tagsüber leichter, in der folgenden Nacht mäßiger Frost.

Stratus nebulosus (Hochnebel)

18.12.2022 So

Endlich zeigt der nachtsüber herrschende Nebel auch am Standort Auswirkungen - nachdem sich selbiger am Morgen auflöste, ist die Vegetation mit einer prachtvollen Reifschicht überzogen. Und Hoch Kaspar sorgt als Kontrast für einen blauen Himmel - so schön kann Winter sein.

Reif unter blauem Himmel

19.12.2022 Mo

Heute wird die seit dem 10. Dezember andauernde Dauerfrostperiode beendet, von Westen her greift die Warmfront vom Tief "Franziska", deren Zentrum südlich von Irland liegt, auf Deutschland über. Gepaart mit gefährlichem Glatteisregen, der im Tagesverlauf von Westen her auch auf den Fläming übergreift.

Doch erstaunlicherweise hat sich schon nach einer halben Stunde der dünne Eispanzer aufgelöst, bei leichtem Dauerregen steigt die Temperatur beharrlich und deutlich über den Gefrierpunkt. 6 mm Regen werden gemessen, erfreulich.

graues Tauwetter

20.12.2022 Di

Nach Querung der Warmfront von Tief Franziska liegt der Fläming im Warmsektor des Frontensystems in einer milden südwestlichen Strömung. Letzte Schneereste schmelzen zügig weg, es ist tagsüber bedeckt mit monotonem Altostratus opacus.

Wolken im Warmsektor

21.12.2022 Mi

Der Atlantik hat endlich Europa zurückerobert, Wetterlage West zyklonal. Bei milder Temperatur werden 5 mm Regen gemessen, zunächst ist es bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus.

Doch am Nachmittag zeigen sich wenigstens mal ein paar Wolkenlücken (Bild), weitere Aussichten: voraussichtlich mild bis zum Jahreswechsel.

Erste Auflockerungen

22.12.2022 Do

Die westlich zyklonale Wetterlage hält an, heute überquert Tief "Geraldine", gekoppelt an einen flachen Randtrog, den Fläming. Die zyklonale Dame liefert leichten Dauerregen (6 mm) als vorweihnachtliches Geschenk ab, im Gegenzug müssen wir den Tag unter dunkelgrauem Nimbostratus praecipitatio verbringen.

grauer Nimbostratus

23.12.2022 Fr

Nachdem Geraldine bis zum Vormittag 5 mm Regen mitbrachte, lockert die Bewölkung am Mittag für ein paar Momente auf. Doch schon am frühen Abend trifft das okkludierende Frontensystem von Tief "Honghia" (Zentrum südwestlich von Island) ein.

Insgesamt werden ca. 10 mm Niederschlag registriert, womit der Dezember heute sein Niederschlagssoll übererfüllt hat.

24.12.2022 Sa

Die wellende Front von Geraldine, die sich in 3 Teiltiefs geteilt hat, schleift weiterhin über Deutschland. Bei milder Temperatur und leichtem Westwind regnet es weiter, wobei doch hin und wieder die Sonne zum Vorschein kommt (Bild). Allen Lesern eine Frohe Weihnacht.

kurze Auflockerungen von Stratocumulus

25.12.2022 So

Auch am ersten Weihnachtsfeiertag bleibt es bei der zyklonalen West/Südwestlage, doch erstaunlicherweise erwacht der Autor am Vormittag unter leichtem Nebel, durch den schwach die Sonne erscheint. Ab Mittag erscheint von Westen her Altostratus opacus, gefolgt von schwerem Nimbostratus, aus dem gegen 16 Uhr Regen einsetzt.

Ursächlich ist die Warmfront von Biskayatief "Isabel", das sich rasch ostwärts verlagert. Satte 10 mm Regen werden bis Mitternacht gemessen, es ist weiterhin mild bis sehr mild.

Wolken am 25.12.2022 - Altostratus

26.12.2022 Mo

Es bleibt zunächst sehr mild, am Morgen treffen weitere 3 mm Regen ein, der Dezember nässt die Böden ordentlich. Doch gegen 18 Uhr trifft die Kaltfront von Färöertief Honghia ein, die Temperatur sinkt aber nur moderat - gegen 22 Uhr 4°C. Im Bild sieht man Stratocumulus stratiformis, dahinter eine Wolkenlücke, ehe uns die Front erreicht.

Stratocumulus am Abend

27.12.2022 Di

Schwacher Zwischenhocheinfluss macht sich breit, nachdem gestern die ebenso schwache Kaltfront den Fläming passierte. Nichtsdestotrotz sorgt ein Randtrog mit höhenkalter Luft am späten Nachmittag für Hebungen, die kurz vor Sonnenuntergang Regen verursachen.

Da es im Südwesten eine wolkenfreie Zone gab, konnte die Sonne ein prachtvolles Zero-Order-Glow hervorzaubern - einen Regenbogen (ja, Regenbogen) nullter Ordnung.

Glühender Sonnenuntergang

28.12.2022 Mi

Und weiter geht es mit der munteren Wetterlage Wz (West zyklonal), heute erreicht uns das Frontensystem der Zyklone "Janina", die sich zügig von der Nordsee Richtung Baltikum verlagert.

Es ist durchgehend bedeckt mit Altostratus opacus, darunter gelegentlich zerfetzter Cumulus. Nur am fernen Südhorizont ist ein heller Streifen sichtbar, bei nach wie vor milder Temperatur werden heute weitere 2 mm Regen aufgezeichnet.

es bleibt bedeckt

29.12.2022 Do

Welch ein aktiver Atlantik, heute wandert die Zyklone "Kerstin" über die norwegische See hinweg und schleudert ihr Frontensystem machtvoll über den Fläming.

Bei sehr milder Temperatur (Tmax 13°C) ist es ausgesprochen windig (Böen 7 Bft), nur wenige Tropfen Regen. Immerhin scheint gelegentlich die Sonne, kurz nach 16 Uhr wird ein prachtvoller Sonnenuntergang beobachtet.

Ein schöner Sonnenuntergang Ende Dezember

30.12.2022 Fr

Eine straffe südwestliche Strömung hat sich eingestellt, die gestrige "Kaltfront" von Tief Kerstin wird von der Warmfront des nächsten heranstürmenden Tiefs "Liddy" abgelöst.

Erstaunlicherweise ist es bis zum frühen Nachmittag wolkenlos, womit rekordverdächtige 2000 Sonnenstunden im Jahr 2022 registriert werden. Danach zieht Cirrostratus, gefolgt von Altostratus auf, die Warmfront von Liddy liefert bei milder Temperatur 2,4 mm Regen ab.

Cirrostratus über Altostratus

31.12.2022 Sa

Eine seit Beginn kontinuierlicher Wetteraufzeichnung im Dezember noch nie da gewesene Wärmeperiode stellt sich ein, in einer südwestlichen Strömung wird afrikanische Warmluft in den Fläming transportiert.

Mit fast 18°C wird der bisherige Rekord von 15,7°C regelrecht pulverisiert, wobei jedoch ein lebhafter Wind aus südwestlicher Richtung weht. Dabei überwiegt lockerer Stratocumulus stratiformis, durch den öfters mal die Sonne lugt.

Wärme am Silvestertag 2022

 

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