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Wetterbeobachtungen November 2022 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.11.2022 Di |
Zum Monatsbeginn nähert sich vom Atlantik her ein breiter Langwellentrog, an seiner Vorderseite greift ein Randtrog auf den Westen Deutschlands über. Vorlaufend trifft von Westen her die Kaltfront von Nordseetief "Karsta" ein, die uns am Mittag mit leichtem Nieselregen (1 mm) überquert. Postfrontal lockert es zunehmend auf, bei ungewöhnlich milden 17°C und Südwestwind zeigt sich Cirrus und lockerer Altocumulus stratiformis. |
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02.11.2022 Mi |
Zwischen Hoch "Andre" über dem Alpenraum und Tief Karsta über der norwegischen See hat sich eine westliche Strömung eingestellt, in der ein Kurzwellentrog den Norden Deutschlands streift. Während es dort regnet, ist es im Fläming locker bewölkt mit Cumulus humilis/mediocris, es ist weiterhin sehr mild. |
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03.11.2022 Do |
Der vorgestern angesprochene Langwellentrog greift auf den Westen Deutschlands über, vorgelagert ist die Kaltfront vom Zentraltief "Marion" über den Shetlandinseln. Erwähnt werden soll noch das in der Kaltfront eingelagerte Wellentief "Nele" im Bereich des Ärmelkanals. Am Standort überwiegt tagsüber Cirrostratus, am Abend folgt Altostratus opacus. Die Temperatur ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen gesunken, aber es ist noch immer mild. |
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04.11.2022 Fr |
Großwetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), eingelagert sind die Zyklonen "Nele" über Dänemark und "Ottilie" über den Südalpen. Beide Tiefs sind durch eine wellende Rinne verbunden, aus der am Morgen 4 mm Regen fallen. Es ist durchgehend bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, ein grauer Novembertag. |
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05.11.2022 Sa |
Der Höhentrog wandert ostwärts aus und tropft nebenbei noch ab, unter einem Rücken schiebt sich ein Keil des Azorenhochs namens "Bahrudin" nach Deutschland. Dieser beschert uns einen fast durchgehend blauen Himmel, abgesehen von ein paar vereinzelten Haufenwolken. Am Abend sinkt die Temperatur jedoch schnell Richtung Gefrierpunkt. |
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06.11.2022 So |
Hoch Bahrudin mutiert vom Keil zum eigenständigen Hoch mit geschlossenen Isobaren und wandert Richtung Osteuropa aus. Bis kurz vor Untergang der Sonne ist es wolkenlos und mild, erst zu diesem Zeitpunkt erscheinen im Westen erste Felder Altocumulus und Altostratus. Am Abend streift ein Kurzwellentrog Deutschland, leichter Niederschlag im Westen, der Fläming geht leer aus. |
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07.11.2022 Mo |
Großwetterlage SWz, in einer südwestlichen Strömung wird eine milde Luftmasse herangeführt. Nach einem wolkenlosen Morgen erscheint vormittags Cirrus, in Folge verdichtet sich Altostratus translucidus zu opacus, Tmax 14°C. |
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08.11.2022 Di |
Unverändert Wetterlage SWz, vom Atlantik her greift die Kaltfront von Tief "Philomena" auf Westeuropa über. Im Warmsektor des Frontensystems strömt weiterhin milde Luft von Südwesten her in den Fläming, mit fast 17°C ein Martinisommer, der seinen Namen verdient hat. Lediglich dünner Cirrus erscheint, der aber die Einstrahlung der Sonne kaum stört. |
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09.11.2022 Mi |
Am Morgen überquert uns die "Kaltfront" von Tief Philomena mit lächerlichen 0,8 mm Regen, postfrontal klart es, abgesehen von dünnem Cirrostratus, wieder auf. Die Temperatur steigt auf sehr milde 14°C, kurz vor Sonnenuntergang unterminiert Altostratus die Eiswolken. |
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10.11.2022 Do |
Eine fast als historisch zu bezeichnende antizyklonale Phase beginnt, von Frankreich her trifft Hoch "Charly" ein - der ihn stützende flache Höhenrücken ist noch in der Phase des Aufblühens. Tagsüber treibt lockerer Cumulus humilis im Westwind vorbei, es ist weiterhin sehr mild. Zum Sonnenuntergang klart es fast völlig auf, es ist aber auch am späten Abend noch mild - ungewöhnlich für November. |
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11.11.2022 Fr |
Hoch Charly erstreckt sich, gestützt von einem breiten Höhenrücken, weiträumig über Mitteleuropa. An der Vorderseite eines atlantischen Langwellentrogs wird höhenmilde Luft herangeführt, die den Rücken füttert. Diffuser Cirrostratus/Altostratus überzieht den Himmel, mit Tmax 15°C ist es weiterhin sehr mild. |
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12.11.2022 Sa |
Erstaunlich, was dieser November abliefert, Betonhoch Charly residiert weiterhin über Deutschland mit der leichten Tendenz, zum Balkan auszuwandern. Auch das Ausbleiben von Nebel oder Hochnebel ist für diese Jahreszeit bemerkenswert, lediglich am Vormittag erscheint Altocumulus stratiformis perlucidus translucidus (Bild). Danach klart es auf, bei strahlendem Sonnenschein steigt die Temperatur auf sehr milde 15°C. |
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13.11.2022 So |
Bekanntermaßen bedeutet Hochdruckeinfluss nicht zwingend eitel Sonnenschein, wie auch heute am Standort. Bis zum Mittag überzieht grauer Hochnebel das Firmament, doch am Mittag klart es fast schlagartig auf. Die Quecksilbersäule klettert gerade noch auf 10°C, kurz nach Sonnenuntergang leuchtet ein fernes Wolkenband orangerot auf. |
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14.11.2022 Mo |
Noch immer ist Hoch Charly mit Zentrum über Weißrussland wetterbestimmend. Bei mäßigem Ostwind bleibt es wolkenlos, die Temperatur steigt auf 12°C. |
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15.11.2022 Di |
Charly teilt sich auf in Schwarzmeerhoch "Dejan" und Skandinavienhoch "Erik", letzteres übernimmt die Blockade des Atlantiks. Wie gestern zeigt sich ein makellos blauer Himmel, lediglich im fernen Westen verliert sich dünner Cirrus. Tmax: sehr milde 14°C. |
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16.11.2022 Mi |
Südlich von Island hat sich Ex-Hurrikan "Nicole" positioniert, die zugehörige okkludierte Front trifft von Westen her ein. Diese nähert sich nur langsam mit einem Regenband, bis dahin überzieht grauer Hochnebel das Firmament. Am Nachmittag setzt endlich leichter Regen ein, am späten Abend werden 8 mm gemessen bei Tmax 6°C. Doch Skandinavienhoch Erik blockiert weiter, die Front bleibt stecken. |
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17.11.2022 Do |
Skandinavienhoch Erik wird flankiert von zwei Tiefdruckgebieten, "Regina" über Südengland und "Sue" über dem schwarzen Meer - eine nach Norden verschobene Omegalage. Über dem Fläming schleift die wellende Front von Regina mit leichtem Dauerregen (7 mm) aus Nimbostratus praecipitatio. Es weht ein kalter, böiger Ostwind, Tmax 5°C. Bildquelle: wetterzentrale.de |
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18.11.2022 Fr |
Der Frühwinter ist eingetroffen, von Nordosten her schleudert Hoch Erik Kaltluft in den Fläming. Im Gegenzug gleitet von Südwesten her eine milde Luftmasse auf, was sich mit veritablem Schneefall am Vormittag manifestiert. Dieser lässt am Nachmittag nach, abends folgt die nächste Keule: in der trockenkalten, von Nordosten her eintreffenden Luft klart es auf, die Temperatur sinkt auf - 6°C, ein lehrbuchmäßiger Wintereinbruch. Eine dünne Schneedecke bleibt erhalten. |
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19.11.2022 Sa |
Hoch Erik über Skandinavien schickt weiterhin von Nordosten her eiskalte Grüße, die Temperatur sinkt in der Nacht auf -7°C. Die dünne Schneedecke wird somit heute konserviert, sogar der Bau von zwei kleinen Schneemännern ist möglich. Bis zum Abend ist es fast wolkenlos, ehe von Norden her Altostratus aufzieht, der den Frost etwas zähmt. |
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20.11.2022 So |
In der eingeflossenen kalten Festlandluft sinkt die Temperatur bis zum Morgen auf -4°C, danach erwartet uns strahlender Sonnenschein mit leichten Plusgraden. Doch gegen 13 Uhr trifft von Norden her dichter Stratocumulus stratiformis opacus ein, der bis 15 Uhr die Sonne verdeckt. Danach reißt die Wolkendecke auf, lockerer, zerfranster Cumulus überwiegt (Bild). Am Abend nähert sich von Westen her die okkludierte Front von Islandtief "Tatjana". |
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21.11.2022 Mo |
Die bodennahe Kaltluft hält sich zäh und wird nur sehr langsam von Südwesten her abgedrängt, am Standort hat sich eine gradientenschwache Lage eingestellt. In der zweiten Nachthälfte fiel ca. 1 cm Neuschnee, die Straßen sind am Morgen unangenehm glatt. Vormittags reißt dichter Hochnebel vorübergehend auf, ehe sich verwaschene Haufenwolken verdichten, die Temperatur steigt nur minimal über den Gefrierpunkt. |
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22.11.2022 Di |
Noch immer blockiert Hoch Erik über Nordskandinavien die anrennenden Tiefs, heute versucht es das nächste Nordseetief "Valerie". Die zugehörige Okklusionsfront nähert sich von Westen her und löst sich allmählich auf, Niederschlag ist Fehlanzeige. Es ist bedeckt mit monotonem Altostratus, gefolgt von Stratocumulus, die Temperatur steigt von leichtem Nachtfrost wieder auf etwas höhere Plusgrade. |
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23.11.2022 Mi |
Die kalte Witterungsperiode ist beendet, der Wind dreht im Tagesverlauf auf Süd/Südost. Auf den Westen Deutschlands greift die okkludierte Front von Islandtief "Wisgard" über, im Fläming ist davon noch nichts zu spüren. Lockerer Stratocumulus löst sich am Mittag weitgehend auf, darüber erscheint lupenreiner Cirrus fibratus. Tmax heute 8°C, allerdings wird es abends wieder kalt. |
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24.11.2022 Do |
Und wieder zerschellt über uns eine Front, diesmal die von Tief Wisgard. Das omnipräsente Hoch Erik, dessen Zentrum bei Murmansk verortet wird, bleibt also noch immer wetteraktiv. Es ist bedeckt mit dichtem Stratocumulus, nur für kurze Momente lässt sich die Sonne blicken. Tmax 7°C. |
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25.11.2022 Fr |
Das nächste Tief - die nächste Front, von Westen her naht die Okklusion von Tief "Xana" mit Zentrum über des Färöern. Vormittags ist es noch fast wolkenlos, ehe Cirrostratus und Altostratus aufziehen. Diesmal schafft es das Regenband der Front zu uns, knapp 3 mm Regen, besser als nichts. Es bleibt diesmal bis zum Abend mild. |
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26.11.2022 Sa |
In einer gradientenschwachen Lage dehnt sich Zwischenhoch "Florian" von Frankreich her zu uns aus, Platzhirsch bleibt aber weiterhin Erik über Nordwestrussland. Hochnebel überzieht bis zum Mittag den Fläming, ehe er in zerfransten Cumulus zerfällt, danach klart es zeitweise fast völlig auf. Weiterhin ist es mit Tmax 8°C mild, am Abend wieder bedeckter Himmel. |
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27.11.2022 So |
Hoch Florian erstreckt sich über Deutschland, ein sonniger Novembertag wird registriert. Tagsüber erscheint zeitweise Cirrus, der die Einstrahlung kaum beeinträchtigt, abends zieht von Westen her Altostratus und Altocumulus auf. Am Abend verabschiedet sich Florian ostwärts, das Frontensystem von Islandtief "Yuki" naht. |
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28.11.2022 Mo |
Die meridional orientierte, wellende Front von Nordmeertief Yuki schleift über dem Fläming, ohne nennenswert ostwärts voranzukommen. Grauer Altostratus und Altocumulus bedeckt den Himmel, mit Tmax 5°C ist es etwas kälter als in den vergangenen Tagen. |
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29.11.2022 Di |
Tief Yuki erstreckt sich mittlerweile rinnenförmig vom Nordmeer zum Tyrrhenischen Meer, Blockadehoch Erik liegt nach wie vor weitläufig über dem Nordwesten Russlands. Heute ist es den ganzen Tag bedeckt mit dichtem, trübem Stratus nebulosus, am Morgen fällt leichter Nieselregen (1 mm). |
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30.11.2022 Mi |
Unverändert blockiert Hoch Erik den Atlantik und bekommt Gesellschaft in Form von "Gordon" das sich als Ableger von Erik über Mitteleuropa legt. Wieder ist es grau und bedeckt mit Stratocumulus stratiformis, doch dieser lichtet am Nachmittag auf (Bild). Wind spielt weiterhin keine Rolle, Tmax heute 5°C. |
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