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Wettertagebuch Oktober 2012 |
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01.10.2012 Mo |
Der Monat startet mit ruhigem, sonnigen Herbstwetter, gelegentlich ziehen mittelhohe Wolkenfelder (Altocumulus stratiformis) auf. Während der Nordwesten Deutschlands von der schleifenden Kaltfront von Tief Marianne über dem Nordmeer traktiert wird, bleibt der Fläming unter leichtem Zwischenhocheinfluss, GWL SWa (Südwest antizyklonal). |
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02.10.2012 Di |
Unveränderte Wetterlage, an der Vorderseite eines markanten Höhentroges über dem Ostatlantik bleibt es sonnig und mild. Die Kaltfront des steuernden Zentraltiefs bei Island liegt nach wie vor quasistationär über Nordwestdeutschland und ist wenig wetterwirksam Über Mitteldeutschland ist der Himmel nur locker mit Altocumulus und Cirrus bewölkt, an dem sich bei Sonnenaufgang beidseitig Nebensonnen ausbilden. |
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03.10.2012 Mi |
Noch immer schleift die Kaltfront über den Nordwesten, der Fläming bleibt bis zum Nachmittag auf der sonnigen Vorderseite. In der ungestörten Einstrahlung werden 20°C erreicht, bei frischem Wind aus südwestlicher Richtung. Gegen 15 Uhr zunehmend dichtere Bewölkung, zunächst Cumulus fractus, dann humilis, später mediocris. Die Haufenwolken werden teilweise von Altocumulus beschattet, in der Bildmitte sieht man eine Verdichtung des Wolkenfeldes zu opacus. |
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04.10.2012 Do |
Umschwung der Wetterlage auf Wz (Westlich zyklonal), am Nachmittag überquert die Kaltfront endlich den Fläming. Kurzzeitig starker Regen und böig auffrischender Wind. Am Abend noch immer schwerer Nimbostratus, aus dem letzte Regentropfen fallen, doch am Horizont wird schon ein rötlicher Schimmer sichtbar (Bild), der kurzzeitigen Zwischenhocheinfluss ankündigt. |
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05.10.2012 Fr |
Bei Sonnenaufgang Cirrostratus, an dem sich der 22°-Ring und ein rechtsseitiges Parhelion ausbildete. Im Tagesverlauf wird der Einfluss des Zwischenhochs zunehmend schwächer - die Bewölkung verdichtet sich zu Stratocumulus opacus, anschließend Nimbostratus praecipitatio. Nachmittags stürmisch - ein Randtief bewegt sich schnell ostwärts, die Kaltfront streift am Abend den Fläming und bringt weiteren Niederschlag. |
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06.10.2012 Sa |
Eine straffe, fast schnurgerade Frontalzone erstreckt sich über Europa, am Südrand eines Skandinavientiefs bleibt Deutschland in einer westlich zyklonalen Großwetterlage. Am Nachmittag Durchzug einer Frontalwelle mit heftigen Sturmböen, garniert mit Nimbostratus pannus und Starkregen. Es folgten skalige Regenfälle, bei Sonnenuntergang wieder aufklarend - einhergehend mit deutlicher Abkühlung. |
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Rückseitig der gestern durchgezogenen Kaltfront hat sich Zwischenhocheinfluss durchgesetzt, lockere Bewölkung, überwiegend Cumulus mediocris. Der Fläming verbleibt jedoch weiterhin in einer eher kühlen, westlichen Bodenströmung. Abends ein phantastischer Sonnenuntergang in gelb-roten Farbtönen, kurzzeitig leichter Regen. |
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08.10.2012 Mo |
Es bleibt kühl, in einer westlichen Höhenströmung erscheint am Morgen flockiger Cirrus (Bild). Tagsüber Altocumulus und Stratocumulus stratiformis, abends beidseitig Nebensonnen auf Cirrostratus fibratus. |
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09.10.2012 Di |
Die erste kalte Herbstnacht des Jahres mit Bodenfrost, in klarer Morgenluft ist ein goldener Sonnenaufgang zu bewundern. Im unteren Teil des Bildes ein langer Streifen Altocumulus stratiformis, darüber schön konturierter Cirrocumulus lacunosus. An der Nordostflanke eines Höhenkeils werden weiterhin kühle Luftmassen nach Mitteldeutschland transportiert, am Boden leichter Zwischenhocheinfluss. |
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10.10.2012 Mi |
Nach wie vor auf der Vorderseite des Höhenrückens, das am Boden vom schwachen Hoch Justin gestützt wird, bleibt es bei der kühlen Strömung aus nordwestlicher Richtung. Schnell wechselnde Wolkenformationen, vor allem in den unteren und mittleren Schichten der Troposphäre. Das Bild zeigt Cumulus mediocris unter schwach konturiertem Altocumulus stratiformis translucidus. |
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11.10.2012 Do |
GWL SEa (Südost antizyklonal), zwischen Hoch Justin über Europa und einem Hoch östlich von Grönland bildet sich eine meridionale Hochdruckbrücke aus, die von Tiefdruckgebieten über Island und Finnland flankiert wird. Trotz leichtem Absinken lockerer Stratocumulus stratiformis und gelegentliche Aufquellungen. |
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12.10.2012 Fr |
Ein Höhentrog liegt über den britischen Inseln und verlagert sich ostwärts, das vorgelagerte Frontensystem greift von Westen her nach Deutschland über. Am Morgen Bodenfrost und klarer Himmel, im Tagesverlauf zunehmende Bewölkung. Nachmittags skaliger Regen aus eintönig grauen Wolken, die wirklich kein Bild wert sind. |
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13.10.2012 Sa |
Bis zum Nachmittag fast wolkenlos, leichter Südwestwind. Kurz vor Sonnenuntergang verdichtet sich die Bewölkung in den hohen und mittelhohen Stockwerken der Troposphäre: Zunächst Cirrostratus fibratus, auf dem ein Zirkumzenitalbogen schwach sichtbar wird, anschließend schiebt sich Altostratus darunter (Bild). Der Westen Deutschlands wird heute von einer trogvorderseitigen Kaltfront gestreift, der Fläming profitiert noch von einem ostwärts abziehenden Zwischenhoch. |
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14.10.2012 So |
Tagsüber sonnig, aber kühl bei frischem Wind aus SSW - an der Südseite eines ausgedehnten Tiefdruckkomplexes über Nordeuropa hat es sich Tief Perdita über der Nordsee gemütlich gemacht. Nach Cumulus mediocris bedeckt sich der Himmel am Abend mit zunehmend dichter werdendem Altostratus, es folgt nach Sonnenuntergang leichter Regen. |
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15.10.2012 Mo |
Es bleibt fast den ganzen Tag bedeckt, Am Vormittag staut sich eigenartig wellenförmiger Stratocumulus unter Altostratus opacus. In der Nacht zum Montag wurde der Fläming vom Frontensystem des Tiefs Quendoline über Dänemark gestreift, allerdings ohne nennenswerten Niederschlag. |
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16.10.2012 Di |
Auf der Rückseite eines abgetropften Troges, dessen Cut-Off für Zyklogenese über dem Mittelmeer führt, gelangt Mitteldeutschland unter Zwischenhocheinfluss. Am Morgen klarer Himmel und Bodenfrost, bis zum Nachmittag bleibt es nahezu wolkenlos, gegen 16 Uhr zieht Cirrus auf. Vom Westen her nähert sich die Okklusionsfront vom Nordsee-Tief Stefanie, das von kurzwelligen Anteilen des Langwellentrogs über Nordeuropa gestützt wird. Abends schleift die Front langsam über den Fläming, es fällt leichter Nieselregen. |
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17.10.2012 Mi |
Die Verlagerung des Trogs über Westeuropa nach Osten stagniert, Mitteldeutschland bleibt unter Hochdruckeinfluss. Das Frontensystem des Tiefs Tavinia westlich von Irland wird rückläufig, eine Umstellung der Großwetterlage bahnt sich an - beginnende Warmluftadvektion aus dem Mittelmeerraum. Vormittags kleine Felder Cirrocumulus unter Cirrus und Cirrostratus fibratus, nachmittags zusätzlich Altostratus, der jedoch keine geschlossene Schicht bildete. |
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18.10.2012 Do |
Allmählich springt die Warmluftdüse an, aus südlicher Richtung wird Deutschland von der Luftmasse xT (Mittelmeer- Tropikluft) geflutet. Zentraleuropa liegt im Einflussbereich des Hochs Kourosh über Moldawien, der Trog über Westeuropa bleibt stationär und wird "langnasig" - gleichzeitige Verkürzung der Wellenlänge und Verlängerung der Amplitude. Schon in der vergangenen Nacht blieb die Temperatur bei zweistelligen Werten, am Nachmittag wird erstmals wieder die 20°C Marke erreicht. Die Bewölkung beschränkt sich zunächst auf gelegentlichen Cirrus floccus und fibratus, an dem morgens eine kleine Nebensonne erscheint. Nachmittags kurzzeitig dichterer Cirrostratus, abends aufklarend, es bleibt aber sehr mild. |
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19.10.2012 Fr |
Es wird sommerlich warm, in der südlichen Strömung steigt die Temperatur auf fast 24°C - perfektes Wetter zum Grillen und für die letzten Besuche des Pools im Jahr 2012! Zwischen dem schmalen, abtropfenden Trog über Westeuropa und einem Höhenrücken über Südosteuropa bleibt es bei der Zufuhr warmer Luftmassen. Wolkenloser Himmel, allerdings nicht stahlblau - die tropische Luft bringt nicht nur Wärme, auch Staub aus der Sahara wird nach Deutschland transportiert. Vorhersage von Saharastaub: Saharastaub- Forecast |
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20.10.2012 Sa |
Der verspätete Altweibersommer hält unvermindert an, die Quecksilbersäule steigt wieder deutlich über die 20°C Marke. Die südliche Strömung hat sich etwas abgeschwächt, es bleibt nahezu windstill. Ein Schwarm Wildgänse scheint von der Wärme irritiert zu sein und fliegt nach Norden. :-) Bis zum Nachmittag bleibt es fast wolkenlos, dann Aufzug von dünnem Cirrostratus fibratus. |
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21.10.2012 So |
Nach wie vor sommerlich warm und zunächst wolkenlos, obwohl die Blätter der Birken schon gelb eingefärbt sind. Unter einem Höhenrücken mit Achse über Mitteleuropa bleibt es am Boden bei schwachen Gradienten, im Süden Deutschlands liegen zähe Hochnebelfelder. Am Nachmittag treibt eigenwillig geformter Altocumulus stratiformis mit den Unterarten translucidus, perlucidus und undulatus über den Fläming. Als er nahe dem Zenit stand, wurde ein schmaler wolkenfreier Streifen sichtbar, möglicherweise durch ein Flugzeug verursacht. (?) Abends ein phantastischer Sonnenuntergang mit hübschen Altocumulus floccus. |
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22.10.2012 Mo |
Steigender Bodendruck über Skandinavien, weite Teile Deutschlands stecken im Barosumpf. In einer gradientenschwachen südöstlichen Strömung werden noch milde Luftmassen herangeführt. Absinkvorgänge unter dem kräftigen mitteleuropäischen Höhenrücken bewirken Inversionswetterlagen, die sich in dichtem Hochnebel manifestieren, der sich auch tagsüber nicht auflöst. Bildquelle:sat24.com |
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23.10.2012 Di |
Unter einem Höhenhoch bleibt es bodennah bei einer schwachen östlichen Strömung, wie am Vortag eine Inversion mit Hochnebelsuppe, relativ mild und fast windstill. |
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24.10.2012 Mi |
Noch liegt der Fläming unter den Resten einer Hochdruckbrücke, die sich von Grönland bis zum Balkan erstreckt, östlich von Island kommt es trogvorderseitig zur Zyklogenese. Bei nach wie vor schwachem Gradienten bleibt es bei in Mitteldeutschland bei hochnebelartiger Bewölkung mit Stratus nebulosus. |
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25.10.2012 Do |
Von Norden her weitet sich ein langwelliger Höhentrog südwärts aus, die Hochdruckbrücke über Mitteleuropa wird allmählich abgebaut. Die Strömung dreht über Nord auf Nordwest, zwischen Hoch Mario bei Island und Tief Ursula über der Kola-Halbinsel wird maritime Arktikluft mit aller Macht südwärts transportiert. Eine vorgelagerte Front überquert am Morgen den Fläming, am Morgen fällt Nieselregen, im Tagesverlauf permanent fallende Temperatur. |
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26.10.2012 Fr |
Ein vom nordeuropäischen Höhentiefkomplex nach Südwesten gerichteter Trog schwenkt unter Verstärkung nach Norddeutschland ein, nimmt Verbindung mit einem Höhentief über Spanien auf und bildet somit einen neuen Langwellentrog. Die zonal orientierte Kaltfront von Tief Veronika mit Zentrum über dem Nordwesten Russlands hat den Fläming Richtung Süden überquert, postfrontal strömen zunehmend kältere Luftmassen ein. Im Fläming morgens Bodenfrost und klar, vormittags gelegentlich Cirrus fibratus, gelegentlich in den Unterarten radiatus und vertebratus. Am Nachmittags zieht von Westen her zusätzlich Altostratus und Altocumulus auf - das mit der schleifenden Front korrespondierende Wolkenband über der Mitte Deutschlands dehnt sich auch nordwärts aus. Abends schnelle Abkühlung, es wird empfindlich kalt. |
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27.10.2012 Sa |
Wintereinbruch im Oktober! Noch vor einer Woche hatten wir sommerliches Badewetter, heute dümpelt die Temperatur um den Gefrierpunkt. In Thüringen und Sachsen ergiebiger Schneefall, der Fläming liegt wenige Kilometer nordwärts - es bleibt trocken, aber kalt. Die Sonne scheint schwach durch Stratus und Altostratus translucidus, abends weitgehend aufklarend, wir werden für den entgangenen Schnee mit einem schönen Abendrot belohnt. Interessant war ein Blick auf den Satellitenfilm: In den Norden und Westen Deutschlands strömt arktische Kaltluft von Norden ein, wogegen im Südosten noch Warmluft in nordöstlicher Richtung aufgleitet. An der Luftmassengrenze im Bereich der Mittelgebirge kam es zu den erwähnten, lang anhaltenden Schneefällen. |
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28.10.2012 So |
Im 500 hPa - Niveau erstreckt sich ein langwelliger Trog über Mitteleuropa, trotzdem leicht steigender Barometerstand am Boden. Es bleibt sehr kalt, tagsüber maximal 4°C, schon bei Sonnenuntergang Luftfrost. Die Bewölkung beschränkt sich auf gelegentlichen Cumulus humilis und mediocris, der teilweise in langen Streifen vorbei treibt (Unterart radiatus). Kurz nach Sonnenuntergang erscheint der Vollmond im pastellfarbenen Licht der Gegendämmerung, etwas oberhalb des Erdschattens. |
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29.10.2012 Mo |
Die eingeflossene Kaltluft und der klare, wolkenlose Himmel sorgen schon im Oktober für winterliche Kälte, die Quecksilbersäule sinkt auf eisige -7°C. Bis zum Nachmittag bleibt es bei Zwischenhocheinfluss, kurz nach Sonnenuntergang ein dunkler Kondensstreifen am Osthimmel, er wird von den Strahlen der untergegangenen Sonne nicht mehr erhellt. Abends überquert die Warmfront von Tief Wilma den Fläming. Der Mond verschwindet allmählich hinter Altocumulus stratiformis perlucidus und wird nachfolgend von Altostratus opacus verdeckt. |
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30.10.2012 Di |
Die nachfolgende Kaltfront von Wilma hat zwar den Fläming erreicht, wird aber stationär und löst sich unter einem flachen Höhenrücken auf. Vormittags nasskalt und Nieselregen, es bleibt frostfrei. Am späten Nachmittag lichtet sich dichte Stratocumulus - Bewölkung auf (Bild), am späten Abend erscheint ein schwacher Halo (22°-Ring) um den Mond. |
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31.10.2012 Mi |
Nördlich von Schottland hat sich das steuernde Zentraltief "Xanthippe" etabliert, über Südosteuropa schwacher Hochdruckeinfluss. Deutschland liegt noch in einer gradientenschwachen Zone, schwache südwestliche Anströmung. Somit klingt der Oktober 2012 mit mildem, fast windstillem Wetter aus, es zeigen sich gelegentliche Haufenwolken, abends Cirrostratus fibratus. |
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