Zur Startseite
Flämingwetter

Wetterbeobachtungen Mai 2014 im Fläming

Zu den Wetterdaten:
Mai 2014

Beobachtungen

Klassifikation

Wetterarchiv

Lichteffekte

Prognosen

Wetter April 2014

Wetter Juni 2014

01.05.2014 Do

Zum Monatsbeginn trennt die schwach ausgeprägte Kaltfront eines namenlosen Tiefs über der Ostsee trockene Luft im Norden von feuchter, instabiler Luft im Süden. An der Luftmassengrenze bilden sich im Tagesverlauf Gewitter aus, die sich jedoch südlich von uns austoben.

Im Fläming ist es am Vormittag bedeckt mit tiefer, später auch mittelhoher Schichtbewölkung. Gegen Mittag aufklarend, schnell schießen Wolken bis zum Cumulus congestus auf. Im Süden eine junge Gewitterwolke, ab und zu ist ein entfernter Donner zu hören.

Am Nachmittag verdichtet sich die Bewölkung zunehmend, es fällt skaliger Nieselregen.

junge Gewitterwolke

02.05.2014 Fr

Ein Trog über Fennoskandien beherbergt das mittlerweile mit Namen versehene Tief "Ursula" mit Zentrum über Finnland, über den britischen Inseln wird Hoch "Reinhold" von einem Höhenkeil gestützt. Gemeinsam schaufeln diese Druckgebilde polare Luftmassen nach Deutschland, die gestern erwähnte Kaltfront verlagert sich südwärts Richtung Alpen.

Am Morgen fällt zwischen 4 und 10 Uhr endlich der dringend benötigte Landregen und verwöhnt die trockenen Flämingböden mit fast 20 l/m2 aus dunklem Nimbostratus praecipitatio. In Folge klart es zeitweise auf, bei leichtem Nordwind wird es jedoch zunehmend kühler, die Temperatur sinkt auf einstellige Werte.

schwerer Nimbostratus

03.05.2014 Sa

An der Ostseite des britischen Tiefs fließt in einer nördlichen Strömung weiterhin arktische Kaltluft ein, es ist dementsprechend sehr kühl.

Unter einem klaren Himmel treibt Cumulus bis zum mediocris südwärts, am Nachmittag dominiert flacherer Sc cugen.

Cumulus im Mai

04.05.2014 So

Das Zentrum von Hoch Reinhold hat sich etwas nach Süden verlagert und liegt mittlerweile über dem Nordwesten Frankreichs.

Obwohl die Isobaren über Deutschland noch eine antizyklonale Krümmung aufweisen, stellt sich eine für diese Konstellation typische, kühle Wetterlage ein: der Himmel ist bedeckt mit "Nordseepampe", dichter Stratocumulus stratiformis opacus.

Nordseepampe

05.05.2014 Mo

Hoch Reinhold verlagert sich ostwärts Richtung Polen und kommt etwas schneller voran als der korrespondierende Höhenrücken, so dass der Nordosten Deutschlands in höheren Luftschichten zunächst noch von der Rückseite eines Trogs beeinflusst wird.

Am Morgen ist es bedeckt mit Altostratus, durch diese Wolkenschicht ist dem Fläming Nachtfrost erspart geblieben. Am Vormittag bildet sich darunter zunehmend Cumulus humilis aus, gegen 12 Uhr reißt die Wolkenschicht von Westen her weitgehend auf, die Temperatur steigt auf jahreszeitlich normale Werte.

06.05.2014 Di

Unter einem weit ausgreifenden Atlantiktrog vertieft sich südlich von Island die sehr dominante Zyklone "Vicky", deren Kaltfront im Tagesverlauf den Kontinent erreicht; der Fläming liegt heute noch trogvorderseitig in einer diffluenten südwestlichen Höhenströmung.

Es zeigt sich ein Warmsektor-typisches Bewölkungsmuster, zunächst Cirrus, gefolgt von dichtem Cirrostratus nebulosus, an dem ein schwach ausgeprägter 22°-Ring erscheint. Nachmittags Übergang in Altostratus translucidus, es wird bei schwachem Wind aus südlichen Richtungen angenehm warm.

Abends verdichtet sich die Wolkenschicht zunehmend, um 20 Uhr starke Windböen und Regen, verursacht von einer der Kaltfront vorlaufenden Konvergenzlinie.

07.05.2014 Mi

Die Kaltfront von Tief Vicky hat in der Nacht den Fläming überquert, brachte aber durch den Regenschatten der Mittelgebirge kaum Niederschlag. Postfrontal strömt labil geschichtete Trogluft ein, in der sich vereinzelt schnell wandernde Gewitterzellen ausbilden.

Bei westlich zyklonaler Wetterlage dominiert am Vormittag dichter Stratocumulus stratiformis, gegen Mittag erreicht uns jedoch die höhenkalte Luftmasse. In Folge fallen kurze Regenschauer aus hoch aufschießendem Cumulus congestus im Wechsel mit strahlendem Sonnenschein.

Cumulus in Trogluft

08.05.2014 Do

Von Westen her nähert sich die Warmfront des nächsten Tiefs "Waldegund" westlich der britischen Inseln, erreicht den Fläming jedoch erst in der folgenden Nacht.

Zunächst bleibt hier es bei wechselnder Bewölkung in der von Westen her eingeströmten kühlen Luftmasse, es überwiegt Cumulus und Stratocumulus.

Abends zieht von Westen her Altostratus opacus auf, es beginnt leicht zu regnen.

09.05.2014 Fr

Großwetterlage West zyklonal (Wz), in einer lebhaften westlichen Strömung hat uns in der Nacht ein Kurzwellentrog mit einem großflächigem Regengebiet ostwärts überquert, insgesamt fielen etwa 7 mm Regen.

 

Bis zum Mittag ist es bedeckt mit teils cumuliformem Stratocumulus, in den gelegentlich eine Schauerzelle eingelagert ist (Bild 1). Nachmittags klart es zeitweise auf, in der zunehmend höhenkalten Luft des nächsten Trogs quellen Cumulus- Wolken auf, es wird mäßig warm.

 

Gleichzeitig verstärkt sich die Gewittertätigkeit, vor allem in Norddeutschland - auch im Fläming kann hin und wieder ein weit entfernter Cumulonimbus (Bild 2) beobachtet werden.

cumuliforme Schauerzelle

entfernter Cumulonimbus

10.05.2014 Sa

Ein flacher Höhenrücken bringt sowohl im Fläming als auch in der Stadt des heutigen Kurztrips - Musicalstadt Berlin - zunächst ruhiges Frühlingswetter mit leichtem Westwind und Cumulus bis zum mediocris.

Am Abend schwenkt der nächste Trog ein, an dessen Vorderseite einsetzende Warmluftadvektion sorgt am Abend für Aufgleiten und zunehmenden Regen.

11.05.2014 So

Tief "Xena" ist heute wetterbestimmend, die Zyklone verlagert ihr Zentrum von der Nordsee Richtung Dänemark und wird von einem sehr dominanten Höhentrog begleitet.

Nach Querung der teilokkludierten Kaltfront frischt der Westwind lebhaft auf, die Bewölkung setzt sich zunächst aus Stratocumulus, in labil geschichteter höhenkalter Luft aus hoch aufschießendem Cumulus zusammen.

 

 

Immer höher werden die Quellwolken, gegen 15 Uhr wird der erste Cumulonimbus geboren, es folgt ein kurzes Kaltluftgewitter mit wenigen Blitzen, der Cb zieht ostwärts ab (Bild 1).

 

 

 

Nach einer kurzen sonnigen Phase folgt die nächste Gewitterzelle mit einem deutlich größeren Kaliber (Bild 2).

 

 

 

 

Sie zog in 8 km Entfernung südwärts von uns vorbei und bestach mit schön sichtbaren Blitzsequenzen in einer Frequenz von ca. 1/min. Besonders beeindruckend war der Abzug der Gewitterwolke, dunkler Osthimmel hinter heller, von der Sonne beleuchteter Frühlings- Vegetation (Bild 3).

 

 

 

 

 

Höhepunkt war die Ausbildung von gigantischem Mammatus an der Unterseite des Cumulonimbus, der von der allmählich untergehenden Sonne phantastisch illuminiert wurde (Bild 4).

Gewitterwolke im Mai 2014

Schwere Gewitterzelle

Dunkler Himmel vor Vegetation

12.05.2014 Mo

Die Frontalzone hat sich weiter nach Süden verlagert und verläuft in einem flachen Bogen südlich von Deutschland, nördlich von uns über Südschweden füllt sich Tief Xena allmählich auf.

Es strömt zwar weiterhin höhenkalte Luft ein, doch insgesamt zeigt sich heute ein ruhigeres Bild - Cumulus mediocris, Stratocumulus und darüber gelegentlich sichtbarer Altocumulus stratiformis dominieren am fast bedeckten Firmament.

Am späten Nachmittag folgt eine kurze Phase mit Sonnenschein, gegen 20 Uhr ein kräftiger Regenschauer, es bleibt kühl.

13.05.2014 Di

Großwetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), westlich davon wird Hoch Steffen von einem atlantischen Höhenrücken gestützt, die Bodenströmung dreht allmählich auf Nordwest.

Heute gleichen sowohl das Satellitenbild als auch das Niederschlagsradar einem Streuselkuchen, imposante, teils gewittrige Schauerzellen wechseln sich ab mit sonnigen Abschnitten. Auch der Fläming wird mehrfach von Regenschauern durchnässt, es ist weiterhin kühl.

Gewittrige Schauerzelle

14.05.2014 Mi

Der Langwellentrog verlagert sich ostwärts und tropft über dem Balkan ab, das höhenkalte Cutoff- Tief wird "Yvette" getauft. Deutschland liegt somit auf der Rückseite des Trogs, zwischen Hoch Steffen über der Bretagne und Tief Xena über Finnland in einer kühlen, nordwestlichen Strömung.

Am Morgen ist es sehr kühl, aber frostfrei, auch im Tagesverlauf erklimmt die Quecksilbersäule nur zögernd zweistellige Werte. Es ist wechselnd bewölkt, überwiegend mit Cumulus mediocris, der vom Nordwestwind zur Unterart radiatus gestreckt wird.

15.05.2014 Do

Von den britischen Inseln aus erstreckt sich ein Hochdruckkeil Richtung Skandinavien, zwischen diesem und der kräftigen Zyklone Yvette über dem Balkan liegt der Fläming in einer nordöstlichen Strömung (GWL NEz).

Nach einem sehr kühlen Morgen mit klarem Himmel zieht von Nordosten her zunehmend dichter Stratocumulus auf, nachmittags dominieren verwaschene Haufenwolken.

verwaschene Wolken

16.05.2014 Fr

Tief Yvette flutet den Balkan mit gewaltigen Wassermassen und sorgt dort für ein Jahrhunderthochwasser, in Deutschland ist heute der äußerste Südosten mit Starkregen betroffen. Im Kontrast dazu erstreckt sich über der nördlichen Hemisphäre eine gigantische Hochdruckbrücke, die von Neufundland über die britischen Inseln bis zum nördlichen Ural reicht.

Diese Zone hohen Bodendrucks ist für uns wetterbestimmend, der Wind weht zwar noch aus nördlicher Richtung, jedoch steigt die Temperatur in ungehinderter Einstrahlung am Vormittag schnell auf jahreszeitlich normale Werte.

Nach Durchzug eines Cirrus- Bandes dominiert Cumulus humilis, der sich zunehmend verdichtet und die Größe von mediocris erreicht. Es folgt wiederum zeitweise hoch liegende Schichtbewölkung, wechselnd mit sonnigen Abschnitten.

 

Der Grillabend wird bei angenehmer Temperatur von einem Sonnenuntergang begleitet, der interessante Farbspiele an den Osthimmel wirft:

Zunächst fast giftgelber Cirrus spissatus über dunklem Cumulus mit rosa Wolkenspitzen (Bild 1). Eine halbe Stunde später invertiert sich die Kombination der Farben - rosafarbener Cirrus über leuchtend hellgrauen Haufenwolken!

 

17.05.2014 Sa

Aus nordöstlicher (!) Richtung strömt Warmluft in den Fläming, die unsere Zyklone Yvette aus dem Mittelmeerraum herumholt - eine ähnliche Situation wie vor der Hochwasserlage Anfang Juni 2013.

Es dominiert hohe Schichtbewölkung, Cirrostratus und Altostratus. Doch immer wieder bilden sich Lücken, in denen die Sonnenstrahlen den Boden erreichen und Konvektionen auslösen, im Bild ein mustergültiger Cumulus mediocris radiatus am späten Nachmittag.

Cumulus mit Unterart radiatus

18.05.2014 So

Westlich von Europa wird die Hochdruckbrücke von einem Langwellentrog durchstoßen, während Tief Yvette den Nordosten Deutschlands überquert.

Fast den ganzen Tag fällt ergiebiger Landregen aus Nimbostratus praecipitatio, erst am Abend leichte Aufhellungen in der Wolkendecke.

Nimbostratus im Mai

19.05.2014 Mo

Vom westlich von Europa liegenden Höhentrog setzt ein Abtropfprozess ein, der Cutoff setzt sich westlich der iberischen Halbinsel fest und fungiert als Warmluftpumpe für die nächsten Tage.

Der Nordosten Deutschlands wird jedoch zunächst noch von den Resten Yvettes in Form von dichtem Stratocumulus traktiert, gegen Mittag erste Auflockerungen. Nachmittags klart es endgültig auf, im Bild letzte Reste von Cumulus und Altocumulus, es wird deutlich wärmer.

20.05.2014 Di

Die derzeit wetterbestimmenden Druckgebilde wurden auf eigenartige Namen getauft - Hoch "This" über Kroatien und Tief "Zeynep" über der Biskaya. Diese Konstellation ist typisch für den Transport warmer Luftmassen aus südlichen Gefilden Richtung Mitteleuropa und beschert uns heute mit 27°C den ersten Sommertag des Jahres.

Es bleibt, abgesehen von kleinen Feldern Altocumulus stratiformis translucidus bis zum Mittag wolkenlos bei leichtem Südostwind. Nachmittags stellenweise Konvektionsbewölkung, links neben dem Cumulus congestus (Bild) stand eine Gewitterzelle am Nordhimmel.

Bis zum späten Abend bleibt es fast hochsommerlich warm, ein gelungener Start in den Sommer 2014!

Quellwolken am Nordhimmel

21.05.2014 Mi

Es bleibt bei unveränderter Wetterlage hochsommerlich warm, das abgetropfte Höhentief westlich von Europa bleibt stationär und wird vom Resttrog wieder aufgenommen, während sich der Höhenkeil über Osteuropa noch etwas verstärkt.

In der antizyklonalen, südlichen Anströmung bleibt es, abgesehen von kleinen Flecken Cirrus fibratus und uncinus, nahezu wolkenlos, mit einer Temperatur von 29°C ist es schon fast heiß.

22.05.2014 Do

Tief Zeynep hat sich in zwei Kerne mit Zentren über Schottland und der Biskaya aufgeteilt und sendet eine Kaltfront, die von Westen her wellend und schleifend auf Deutschland übergreift.

In den verbundenen Hebungen lösen nachmittags in Westdeutschland Gewitter aus, eine vorlaufende Konvergenzlinie verlagert sich zwar in unsere Richtung, bleibt in der trockenen Luft aber völlig harmlos.

Bis zum Abend ist es wolkenlos, mit 31°C ist der erste Hitzetag dieses Jahres zu verzeichnen. Kurz vor Sonnenuntergang erreicht uns die Konvergenz in Form von wirren Zirren, es folgt ein wolkenloser tropischer Abend mit einer erfolgreichen Merkurbeobachtung!

Konvergenz mit Cirrus

23.05.2014 Fr

Nach wie vor erstreckt sich ein weit ausgedehnter, schmaler Langwellentrog über dem Ostatlantik, wogegen sich über Ost- und Mitteleuropa ein Höhenkeil Richtung Lappland erstreckt. Der Osten Deutschlands liegt weiterhin auf der Vorderseite des Trogs, an der eine warme und labil geschichtete tropische Luftmasse herangeführt wird.

Westdeutschland liegt dagegen unter der nur sehr langsam vorankommenden Kaltfront, die derzeit fast in Nord-Süd-Ausrichtung über der Mitte Deutschlands liegt und eine scharfe Luftmassengrenze darstellt.

Vormittags bildet sich am durch Saharastaub graublauen Firmament Altocumulus castellanus aus (Bild 1), in Folge Cumulus und Bewölkungsverdichtung zu Stratocumulus cumulogenitus. Die am Nachmittag folgende Querung der Kaltfront erfolgte im Fläming unauffällig in Form einer Ana-Front, leichte Abkühlung, kein Regen.

Ganz anders sieht es an der Oder- Neiße- Linie aus: schwere Gewitter in Form von Multizellenclustern mit gullyfüllendem Starkregen. Diese fehlende Show wird im Fläming durch einen phantastischen Sonnenuntergang (Bild 2) entschädigt:

Azurblauer bis türkisfarbener Kaltlufthimmel in unglaublichem Kontrast zu grell orangefarbenen Wolkenfragmenten, deren Farbspiele sich fast sekündlich ändern!

Der Höhepunkt ist die Beobachtung von 6 gut genährten Fledermäusen vor dieser phantastischen Kulisse, die sich in diesem warmen Frühjahr auf dem Dachboden meines Nachbarn, der dort einen Dachschaden in Form fehlender Dachsteine hat, fleißig vermehren.

Altocumulus castellanus

Orange Wolken

24.05.2014 Sa

Großwetterlage Süd zyklonal (Sz), an der Vorderseite des hochreichenden Tiefs Zeynep über den britischen Inseln schwenkt ein Randtrog nordwärts über Deutschland ein. An dessen Vorderseite kommt es zu Hebungen, verbunden mit Schauern und Gewittern.

Im Fläming dominieren bis zum Nachmittag lockere Haufenwolken, nachmittags ändert sich das Bild: der dichte Cirrus-Schirm eines Multizellenclusters über dem Erzgebirge verdunkelt die Sonne, erst am späten Abend klart es wieder auf.

25.05.2014 So

An der Vorderseite des Trogs wandert ein schwacher Höhenkeil nordwärts, der ein flaches Zwischenhoch stützt. Es überwiegen vormittags - während eines umfangreichen Wahlgangs - Quellwolken, nachmittags hauchdünner Cirrostratus, unter dem ein motorgetriebener Drachenflieger nordwärts gleitet.

Durch die dünne Wolkenschicht wird die Einstrahlung leicht gemindert, so dass mit 24°C ein Sommertag knapp verfehlt wird. Tagsüber zeigt sich mehrmals der 22°-Ring, abends zeitweise schwache Nebensonnen.

Drachenflieger unter Cirrostratus

26.05.2014 Mo

Nach dem Höhenkeil folgt wieder ein kräftiger Randtrog, auf der 500 hPa Geopotential- Karte gewinnt man sogar den Eindruck, dass der westeuropäische Langwellentrog im Mittelmeerraum nach Osten abknickt.

 

Dieser abgeknickte Teil stützt eine Tiefdruckrinne, die sich nordwärts verlagert und den Süden Deutschlands mit Regen versorgt. Darin eingelagert ist das neu getaufte Tief "Annetraut" mit Zentrum über Ost- Österreich, das warme Mittelmeerluft herumholt und in den Nordosten Deutschlands transportiert.

 

Nach mildem Tagesbeginn mit wolkenlosem Himmel wachsen vormittags Haufenwolken, die im Tagesverlauf zum mediocris anwachsen und am Nachmittag von dichtem Cirrostratus fibratus überdeckt werden. In der warmen östlichen Strömung wird es trotzdem mit 26°C nochmals sommerlich warm.

 

Am späten Nachmittag und am Abend zeigt sich die Atmosphäre sehr energiegeladen, Aufquellungen und Wolken in verschiedenen Höhen. Besonders auffallend ist ein lang gezogener Cirrus fibratus intortus radiatus, an dem kurzzeitig ein Zirkumzenitalbogen (Bild 2) erscheint.

Cumulus und Schleierwolken

Zirkumzenitalbogen im Mai 2014

27.05.2014 Di

Über Deutschland erstreckt sich eine zonal orientierte Tiefdruckrinne zwischen zwei abgeschnürten, hochreichenden Tiefs mit Zentren über dem Ärmelkanal und Ungarn, über Dänemark liegt Hoch "Urs".

Zwischen diesen Druckgebilden hat sich eine Höhenströmung aus Ostsüdost eingestellt, die labile, unwetterträchtige Warmluft nach Mitteldeutschland steuert.

Der Tag beginnt mit wolkenbruchartigem, teils gewittrigen Starkregen, hin und wieder ist ein Donner zu hören. Im weiteren Verlauf zeigt sich phasenweise wieder die Sonne; abends erneut starke, lang anhaltende Regenfälle, die aber eher skaligen Charakter haben.

Bildquelle: Wetteronline.de, bearbeitet

Starkregen im Mai 2014

28.05.2014 Mi

Die Mitte Deutschlands liegt weiterhin unter der Tiefdruckrinne in einer östlichen Höhenströmung, wogegen am Boden konfluente Strömungsverhältnisse herrschen, die in diesem Bereich Hebungen induzieren. Durch das bodennahe Einströmen kühlerer Luft aus dem Skandinavienhoch entwickelt sich im Tagesverlauf eine Luftmassengrenze in Form einer Kaltfront.

All diese wohlklingenden synoptischen Betrachtungen können jedoch nichts daran ändern, dass der ganze Tag im Dauerregen aus Nimbostratus versinkt, die Temperatur erreicht kaum zweistellige Werte.

Regen über Deutschland

29.05.2014 Do

Am Himmelfahrtstag endlich niederschlagsfrei, allerdings sehr kühl. In einer nordöstlichen Strömung ist nur für wenige Sekunden ein Blick auf die Sonne zu erhaschen, es ist bedeckt mit mittelhoher Schichtbewölkung.

30.05.2014 Fr

Großwetterlage HNa (Hoch Nordmeer antizyklonal), das Zentrum der Antizyklone Vino II liegt westlich von Skandinavien und beeinflusst auch das Wetter in Mitteldeutschland, es setzt sich leichtes Absinken durch.

Das breite Wolkenband der Kaltfront von Tief Annetraut hat sich südwärts verlagert, im Fläming ist es zunächst halbbedeckt mit Cumulus und vereinzelten Feldern Altocumulus stratiformis. Nachmittags klart es weitgehend auf, am Südhimmel erscheint schöner Cirrus uncinus.

Cirrus uncinus am Südhimmel

31.05.2014 Sa

Ein Keil des Azorenhochs erstreckt sich bis zu den britischen Inseln, östlich davon liegt Deutschland in einer nördlichen, antizyklonal geprägten Strömung.

In dieser treibt Cirrus schnell südwärts, es können die Arten fibratus, uncinus und spissatus beobachtet werden, letzterer verdunkelte mittags die Sonne.

Nachmittags dünnen sich die Eiswolken aus, unter einem klaren, stahlblauen Himmel wird es bei lebhaftem Nordwestwind mäßig warm.

Cirrus am Nordhimmel

 

Wolken April 2014

hoch zum Seitenanfang

Wolken Juni 2014

Home - Fläming-Wetter