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Flämingwetter

Wetterblog: der November 2014 im Fläming

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November 2014

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Wetter Oktober 2014

Wetter Dezember 2014

01.11.2014 Sa

Ungewöhnlich warm startet der November 2014, Deutschland liegt an der Vorderseite eines ausgedehnten atlantischen Trogs mit dem steuernden Zentraltief "Pia" über Island.

Als Gegenspieler liegt Hoch Quinn weiterhin über Osteuropa, gemeinsam transportieren die Druckgebilde warme Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa.

Im Fläming erreicht die Quecksilbersäule fast die 20°C-Marke, man möchte fast von spätsommerlichem Wetter sprechen. Es ist nahezu wolkenlos, nur am Westhorizont erscheinen kleine, lang gezogene Federwolken.

Wolken Anfang November

02.11.2014 So

Unverändert Großwetterlage SWa (Südwest antizyklonal), die angenehm warme, südwestliche Höhenströmung hält unvermindert an. Im November mit T-Shirt bekleidet während eines Tagestrips durch Berlin flanieren zu können, ist wahrhaft rekordverdächtiger Temperatur zu verdanken.

Nur dünner Cirrus in verschiedenen Arten erscheint am Himmel, dieser kann die Einstrahlung der schon tief stehenden Sonne kaum mindern - am Abend folgt ein orangegelber Sonnenuntergang.

oranger Sonnenuntergang

03.11.2014 Mo

Weiterhin milde Südwestströmung, heute erreicht die Kaltfront von Pia II den Nordwesten Deutschlands, kommt aber mangels frontensenkrechter Schubkomponente nicht so recht voran.

Bei mittlerweile kräftigem Druckgradient frischt der Wind etwas auf, es ist aber weiterhin warm. Nach auffälligem Cirrus fibratus am Vormittag erscheint Cirrocumulus stratiformis und Cirrostratus, darunter schiebt sich hin und wieder ein kleines Stratocumulus- Feld.

04.11.2014 Di

Der Langwellentrog hat sich etwas nach Osten verlagert und liegt mit seiner fast meridional ausgerichteten Achse über der Nordsee, Richtung iberische Halbinsel. Der Vorderseite ist strömungsparallel das wellende Frontensystem der Zyklone Pia vorgelagert, welches in weiten Teilen zu dichter Bewölkung und Regen führt.
Weiterhin hat sich in einer kräftigen südlichen Strömung an den Alpen und den Mittelgebirgen eine stürmische Föhnsituation eingestellt.

Im Fläming hält sich heute hartnäckiger Altostratus opacus und zerfranster Stratocumulus, lediglich am fernen Osthimmel ist es weitgehend klar, die Temperatur erreicht milde Werte.

dunkler Altostratus

05.11.2014 Mi

Nach wie vor liegt das wellende Frontensystem von Tief Pia in meridionaler Ausrichtung über Mitteleuropa und sorgt vor allem im Südwesten für skaligen Regen. Heute bleibt es weitgehend bedeckt mit dichtem Stratocumulus stratiformis opacus, aber noch mild.

06.11.2014 Do

Der langgestreckte Trog über Westeuropa wird schmaler und tropft mit dem Südteil über dem westlichen Mittelmeer ab, gleichzeitig greift der nördliche Trogrest von Westen her auf den Nordwesten Deutschlands über.

Am Morgen hat die Kaltfront den Fläming in abgeschwächter Form mit skaligem Regen überquert, vormittags kämpft sich die Sonne langsam durch Altostratus translucidus. Nachmittags folgt Stratocumulus, der zeitweise auflockert (siehe Bild, Unterart perlucidus).

07.11.2014 Fr

Zentraltief "Roswitha" liegt südlich von Island, Cutoff-Tief "Qendresa" über dem Mittelmeer, dazwischen bildet sich eine diagonal ausgerichtete Brücke mit kompensatorischen Absinken über Mitteleuropa.

Nach nebligem Tagesbeginn klart es schnell auf, strahlend blauer Himmel im November erfreut die Gemüter und lässt durchaus noch vorhandenes Laub golden aufleuchten. Die Temperatur steigt von morgendlicher Kühle schnell auf milde Werte, es ist fast windstill.

Wolkenloser Himmel im November

08.11.2014 Sa

Großwetterlage TrW (Trog Westeuropa), die südwestliche Strömung etabliert einen kurzwelligen Höhenrücken, der am Boden ein veritables Zwischenhoch stützt.

Ein lebhafter Südwestwind mindert selbstbewusst den Blattbestand der Laubbäume, in der nahezu ungehinderten Einstrahlung der Sonne ist es trotzdem angenehm mild.

Kleine, dünne Altocumulus- Wolken beleben das Himmelsblau, der Sonnenuntergang wird von einem Feld Stratocumulus opacus kurzzeitig verdeckt.

09.11.2014 So

Die Trogvorderseite und damit verbunden die südwestliche Höhenströmung bleibt erhalten, am Boden herrscht weiterhin ein zeitweise lebhaft auffrischender Südwind.

Nach einer kalten, klaren Nacht bedeckt sich der Himmel am Vormittag mit Stratocumulus. Später klart es auf, es zeigt sich Cirrus in verschiedenen Arten, die Temperatur verharrt jedoch erstmals bei einstelligen Werten.

Cirrus am Novemberabend

10.11.2014 Mo

Eine eher schwach ausgeprägte, teilweise okkludierte Kaltfront der Nordmeer- Zyklone "Roswitha" erreicht den Nordwesten und die Mitte Deutschlands, präfrontal erfolgt weiterhin Zufuhr höhenmilder Luft in einer südlichen, antizyklonalen Strömung.

Mäßig dichter Nebel am Morgen wandelt sich vormittags in Dunst um, schwach konturiert erscheinen kleine Felder Cirrocumulus stratiformis, später Cirrostratus nebulosus und Cirrus spissatus.

Am Abend nähert sich die Front, wieder einmal macht sich der Regenschatten der Mittelgebirge bemerkbar. Der Thüringer Wald lässt die von Südwesten nahenden Niederschlagsgebiete abregnen, im Fläming fallen nur wenige Tropfen. Dafür ist es wieder etwas milder als gestern, zweistellige Plusgrade bei leichtem Südwind.

Sonne im Morgennebel

11.11.2014 Di

Der Atlantiktrog nimmt eine negative Achsenlage ein und gräbt sich südostwärts Richtung Mittelmeer ein, über Mitteleuropa wölbt sich ein Höhenrücken nordwestwärts auf - es resultiert eine südliche Höhenströmung.

Im Bodendruckfeld erscheint auf dem Atlantik das nächste Tief namens "Stephanie", dessen Ausläufer jedoch noch durch ein gigantisches Bodenhoch über Russland ferngehalten werden.

Wie gestern kämpft sich die Sonne durch zähen Morgennebel, später findet sie Schwachstellen im diffus erscheinenden Cirrostratus fibratus. Bei leichtem Südwind wird es heute sehr mild.

12.11.2014 Mi

Sämtliche frontalen Aktivitäten werden heute durch das Festlandhoch unterbunden, eine gradientenschwache Südostlage hat sich eingestellt. Somit ist Grundschichtmeteorologie angesagt, der Himmel ist fast den ganzen Tag bedeckt mit hochnebelartiger Bewölkung bei weiterhin milden Plusgraden.

Wetterlage Südost

13.11.2014 Do

Westlich von den britischen Inseln hat sich Stephanie I als riesiges höhenkaltes Tief eingekringelt, kann aber keinen Einfluss auf das Wetter in Mitteleuropa erlangen. Unter leichtem Hochdruckeinfluss bleibt uns die langweilige, graue Hochnebelschicht erhalten, die Temperatur erreicht knapp zweistellige Werte.

Aber das ist heute zweitrangig, nach der gestrigen Landung des Rosetta-Landers Philae auf Tschurjumow-Gerassimenko bestaunen wir ehrfurchtsvoll die ersten Bilder von der zerklüfteten Oberfläche des Kometen!

14.11.2014 Fr

Tief Stephanie und der Atlantiktrog kommen nicht so recht ostwärts voran, wetterbestimmend für den Fläming ist nach wie vor ein Höhenrücken, am Boden auffrischender Südostwind.

Nach einer milden Nacht bleibt am Morgen der Himmel bedeckt mit eintönigem Stratus, doch gegen 10 Uhr wandelt sich das Bild. Die graue Hochnebelschicht zieht nordwestwärts ab, unter wolkenlosem Himmel wird es sehr mild.

Wolkenlos im November

15.11.2014 Sa

Ein Randtrog an der Vorderseite des Trogs schwenkt über Deutschland Richtung Nordosten, der resultierende Hebungsantrieb bringt stellenweise leichten Niederschlag.

Bis zum Mittag ist es bedeckt mit Stratocumulus, doch dann macht sich das Lee der Mittelgebirge bemerkbar. Von Thüringen her klart es schnell auf, bei milder Temperatur sind lediglich dünne Cirrus und Cirrocumulus- Streifen sichtbar - auseinander treibende Kondensstreifen.

Zerfallende Kondensstreifen

16.11.2014 So

Die hoch reichende Zyklone Stefanie hat sich über den westlichen Ausgang des Ärmelkanals gelegt, ihr Frontensystem überquert Deutschland von Südwesten her.

Nach skaligem Regen aus Nimbostratus praecipitatio überwiegt am Nachmittag etwas hellerer, leicht rosa eingefärbter Stratocumulus stratiformis, hin und wieder erscheint sogar eine winzige Wolkenlücke.

17.11.2014 Mo

Neben Stefanie bildet sich ein zweiter Kern tiefen Bodendrucks über dem Ärmelkanal aus und wird "Thea" getauft, das gesamte zyklonale Gebilde hat sich von der Frontalzone gelöst und ist über Westeuropa abgetropft. Vorderseitige Kurzwellentröge erreichen uns heute nicht, der Fläming befindet sich im Einflussbereich von Festlandhoch "Robin".

Ein sonniger Novembertag ist wieder zu verzeichnen, bis zum Mittag erscheinen nur kleine Bänke Cirrocumulus stratiformis mit Ansatz zum lacunosus sowie Cirrus fibratus. Nachmittags zeichnet sich eine Verdichtung zu Cirrostratus fibratus ab, noch bleibt es mild.

Cirrus-Bänke

18.11.2014 Di

Nachdem kräftige Zyklogenesen über Italien extreme Niederschlagsmengen und katastrophale Überschwemmungen an den Südalpen verursachten, bewegt sich heute ein Regengebiet nordwärts Richtung Deutschland.

Der Fläming wird im Tagesverlauf noch nicht erreicht, versinkt aber bei einstelligen Plusgraden im Dauergrau dichter Schichtbewölkung.

19.11.2014 Mi

Die höhenkalte Zyklone Thea liegt mit dem Zentrum über der Tschechei, füllt sich auf und wird Richtung Balkan abgeschoben, im Norden streckt Russlandhoch Robin seine Fühler nach Skandinavien aus.

In weiten Teilen Deutschlands hat sich in einer Höhe bis etwa 2000 m eine Absinkinversion breit gemacht, novembergraues, trübes Wetter mit leichtem Nieselregen bei kühler Temperatur.

Novemberhimmel

20.11.2014 Do

Vom westlichen Mittelmeer her wölbt sich ein breiter Höhenrücken auf, darunter liegt Mitteleuropa in einer schwachgradientigen Hochdrucklage. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es bei kühlem, dunstigem Wetter mit hochnebelartiger Bewölkung bleibt.

21.11.2014 Fr

Im 500 hPa- Niveau erstreckt sich eine Potentialrinne von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer, über dem die erstaunlich langlebige Zyklone Thea rotiert. Westlich davon erstarkt weiterhin ein Höhenrücken, im Bodendruckfeld regiert nach wie vor das Russlandhoch Robin und serviert Mitteldeutschland schon den vierten Tag in Folge graue Hochnebelsuppe.

Zumindest erscheint diesmal eine leichte Wellenstruktur, so dass die an der Stratus-Schicht die Unterart undulatus benannt werden kann.

Stratus undulatus

22.11.2014 Sa

Südlich von Island liegend steuert Tief "Vanja" eine Warmfront Richtung Mitteleuropa, die aber zunehmend an Einfluss verliert. Es dominiert hohes Geopotential, jedoch erreicht die von Südwesten herangeführte Warmluft den Fläming heute noch nicht.

Dafür scheint die Sonne heute mit fast ungeminderter Kraft, dank des Lee- Effekts der Mittelgebirge bleibt der Hochnebel im böhmischen Becken und Nordfranken hängen.

Ein Blick nach Nordosten zeigt zarten, kaum strukturierten Cirrocumulus, darüber liegt dünner Cirrus fibratus. Beim Sonnenuntergang klart es fast völlig auf, es wird empfindlich kühl.

Sonnenuntergang November 2014

23.11.2014 So

Der Höhenkeil liegt über Mitteleuropa, die 10 Grad- Isotherme im 850hPa- Niveau hat den Fläming erreicht. Dementsprechend stellt sich angenehm mildes und sonniges Spätherbstwetter ein, die Bewölkung beschränkt sich auf ein Altocumulus- Feld im Nordwesten, das aber auch bald verschwindet.

Spätherbstwetter

24.11.2014 Mo

Der Höhenrücken wandert ostwärts ab und macht Platz für höhenkältere Luft, davor zieht die Kaltfront von Tief Vanja, deren Zentrum nördlich von Schottland liegt, zügig über Deutschland nach Südosten.

Am Vormittag macht sie sich mit Regen aus dunklem Nimbostratus bemerkbar, doch schon mittags ist sie für den Fläming Geschichte. Gegen 13 Uhr erscheint fast schlagartig die Sonne, lediglich einige Cumulus- Wolken treiben in sehr klarer Luft ostwärts, noch ist es mild.

Reste der Kaltfront

25.11.2014 Di

Nach Durchzug der Front stellt sich wieder eine durch Absinken geprägte Hochdrucklage ein, in der gradientenschwachen Lage bildet sich wieder eine für die Jahreszeit typische feuchte Grundschicht aus. Es bleibt heute den ganzen Tag kühl und bedeckt mit hochnebelartiger Bewölkung.

26.11.2014 Mi

Knapp westlich der iberischen Halbinsel beginnt der Langwellentrog über dem Ostatlantik abzutropfen, durch rückseitigen Kaltluftnachschub wird dieser Prozess voraussichtlich 3 Tage andauern. Die Lage des großräumigen Cutoffs wird mitbestimmend sein, ob sich für die nächsten Tage eine östliche Strömung mit erster Winterkälte durchsetzen kann.

 

 

Am Vormittag reißen die dichten Haufenschichtwolken auf, unter blauem Himmel erscheint Cirrus fibratus und uncinus, daran bildet sich eine schöne Nebensonne aus. Kurz vor Sonnenuntergang wieder Bewölkungsverdichtung, aber diesmal lockerer Stratocumulus perlucidus.

Sonne scheint durch Stratocumulus

Nebensonne

27.11.2014 Do

Großwetterlage SEa (Südost antizyklonal), über Mitteleuropa liegt ein weitläufiger Höhenrücken, der bis Skandinavien reicht. Das Festlandhoch Robin erstreckt sich über ganz Osteuropa und bekommt zunehmenden Einfluss auf Deutschland, vor allem den Nordosten.

 

 

In einer flachen Bodenströmung fließt kalte Festlandluft aus dem Hoch, diese erreicht heute in Form von leichtem Ostwind den Fläming. Jedoch scheint nach einem kalten Tagesbeginn die Sonne, abgesehen von zerfallenden Kondensstreifen ist es wolkenlos.

 

 

Im Gegensatz dazu ist das Böhmische Becken angefüllt mit dichter Grundnebelsuppe, der Fläming profitiert wieder vom Lee des Erzgebirges. Erst am späten Nachmittag erscheinen im Südosten die ersten Ausläufer der Stratus- Schicht (siehe Bild 2), diese bedecken am späten Nachmittag den gesamten Himmel.
Bild: sat24.com, bearbeitet.

sonniges Wetter im November

28.11.2014 Fr

Unter dem abtropfenden Trog westlich von Spanien rotiert Tief "Xandra", kann aber keinen Einfluss auf des Wetter in Mitteldeutschland erlangen. Im Gegenteil, Festlandhoch Robin verlagert sich leicht westwärts und liegt mit dem Zentrum über Weißrussland.

Unter einer dichten Hochnebeldecke beginnt der Tag frostfrei, die Wolkenschicht will sich heute nicht auflösen. Bei leichtem Ostwind bleibt es kühl, grau und trüb.

29.11.2014 Sa

Der Abtropfprozess des atlantischen Langwellentrogs ist abgeschlossen, der Cutoff mit Tief Xandra hat sich weit südwärts nach Marokko verlagert. Für weite Teile Deutschland bleibt das omnipräsente Festlandhoch über Osteuropa bestimmend - bei unangenehm auffrischendem Ostwind ist es heute bedeckt mit Stratus opacus, kalt und trocken.

alles grau

30.11.2014 So

Großräumig bleibt die Wetterlage unverändert - Tief Xandra über dem Südwesten und Hoch Robin über dem Osten Europas, auf kleinerer Skala tropft über Holland ein Kurzwellentrog ab.Die Krümmung der Isobaren ändert sich allmählich Richtung zyklonal, so dass die GWL von SEa auf SEz (Südost zyklonal) übergeht.

Welche Auswirkungen hat das auf den Fläming? Um es kurz zu machen: keine. Es bleibt bei dauergrauem Stratus, und kühlem Ostwind, die Temperatur liegt knapp unter dem Gefrierpunkt. Bild: sat24.com.

alles grau

 

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