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Wetterbeobachtungen im September 2014 |
Zu den Wetterdaten: |
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01.09.2014 Mo |
Wie im vergangenen Jahr stellt sich pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn das passende Wetter ein, der September startet grau, kühl und nebelverhangen. Während ein Keil des Azorenhochs seine Fühler Richtung Frankreich ausstreckt, bleibt die Osthälfte Deutschlands noch unter zyklonalem Einfluss, auch im Fläming dominiert bis zum Mittag langweiliger Stratus nebulosus. Am Nachmittag löst sich der Nebel auf, Stratocumulus opacus überwiegt. |
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02.09.2014 Di |
Nordeuropa gelangt zunehmend unter Hochdruckeinfluss, wogegen Tief Angelika weiterhin über Südosteuropa rotiert, in einer östlichen Strömung gelangt feuchte Luft nach Mitteldeutschland. Nach nächtlichem Regen ist es bis zum Nachmittag bedeckt mit dunklem Nimbostratus, in Folge lockert es von Norden her auf. Bei Sonnenuntergang zeigt sich am Westhimmel Cirrus in Form einer Federwolke, die ihren Namen wirklich verdient hat. |
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03.09.2014 Mi |
Hoch "Görge" liegt nördlich von uns über Südskandinavien und der Ostsee, südöstlich von Deutschland ist deutlich niedrigeres Geopotential vorzufinden. Dementsprechend bleibt es auch bei einer Zweiteilung der Bewölkungsstruktur, im Norden fast wolkenlos, wogegen die Südhälfte mit tiefen und mittelhohen Schichtwolken bedeckt ist. Der Fläming liegt bis zum Nachmittag direkt unter der nördlichen Wolkengrenze, im fernen Norden wolkenlos, über uns scheint die Sonne durch Altocumulus stratiformis translucidus, am Südhimmel dunklerer Stratocumulus. Unter zunehmend stärkerem Absinken lösen sich 16 Uhr die Wolken auf, die Temperatur steigt auf angenehme spätsommerliche Werte. |
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04.09.2014 Do |
Es bleibt bei der Zweiteilung des Wetters über Deutschland, die Nordhälfte profitiert von der Antizyklone Görge über der Ostsee, wogegen in den Süden feuchte, wolkenverhangene Luft aus südöstlicher Richtung einströmt. Abgesehen von vereinzelten kleinen Cirrus- und Stratocumulus- Feldern ist es wolkenlos, bei leichtem Ostwind steigt die Temperatur auf warme 24°C. |
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05.09.2014 Fr |
Hoch Görge verlagert sich ostwärts nach Westrussland, bleibt aber für den Nordosten Deutschlands wetterbestimmend und hält die zyklonale Dame "Claudia" über Frankreich in Schach. Bis zum Nachmittag ist es wolkenlos, dann erscheinen dünne Cirrus- Strähnen, die aber die Einstrahlung nicht stören - es wird sehr warm, seit über drei Wochen endlich wieder ein Sommertag. |
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06.09.2014 Sa |
Das russische Festlandhoch blockiert für die Osthälfte Deutschlands noch den Ansturm der höhenkalten Zyklone "Bigi", deren Drehzentrum über der Nordsee liegt. Tief Claudia verlagert sich ebenfalls ostwärts in unsere Richtung und nimmt die Form einer flachen Tiefdruckrinne an.
In einer schwachen südöstlichen Strömung ist es bis 15 Uhr wolkenlos, danach kräftige Konvektionen mit schnell aufschießenden Quellwolken. Obwohl es nur mäßig schwül ist, explodiert auf der Blitzkarte die Zahl der Einschläge, rundum haben sich Gewitterzellen entwickelt. Kurz vor 18 Uhr eine kräftige Zelle am Südosthimmel über Annaburg (Bild 1), um den ein Passagierflugzeug einen Bogen macht (erkennbar am Kondensstreifen) gleichzeitig beginnt ein Cumulonimbus calvus im Nordwesten zu grummeln. Der Beobachtungsstandort wird nicht direkt von Gewitterzellen getroffen, nur warmer Regen, ferne Blitze illuminieren am späten Abend den Nordhimmel mit einem schönen Wetterleuchten. |
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07.09.2014 So |
Ein kurzwelliger Randtrog umläuft das mit Tief Bigi korrespondierende Höhentief über der Nordsee, der Nordosten Deutschlands ist mit einer feuchten, labil geschichteten Luftmasse geflutet. Wie gestern bleibt es bis zum Nachmittag wolkenlos, es wird wieder sommerlich warm. In Folge wieder schnell aufschießende Quellwolken, im Nordosten eine gewaltige, fast ortsfeste Schauerzelle (Bild). Südlich der Elbe ein kräftiges Gewitter, das Richtung Osten abzieht und uns nicht erreicht, kurz vor 19 Uhr wieder ein leichter Regenschauer. |
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08.09.2014 Mo |
Mittlerweile liegt das Höhentief über dem Skagerrak, die Kaltfront des zugehörigen Bodentiefs Bigi greift von Nordwesten her zögernd auf die Mitte Deutschlands über. Unter mehrschichtiger, überwiegend aus Cumulus und Altocumulus bestehender Bewölkung wird es heute mäßig warm, die Sonnenscheindauer der letzten beiden Tage wird bei weitem nicht erreicht. |
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09.09.2014 Di |
Nachdem die kaum wetterwirksame Kaltfront den Fläming überquert hat, schwenkt wieder ein Kurzwellentrog um das höhenkalte Tief Bigi südostwärts über Deutschland - in der postfrontal etwas kühleren Luftmasse kommt es jedoch nicht mehr zur Auslösung, es bleibt bei mäßig warmer Temperatur. Cumulus humilis und Cirrus fibratus bestimmen das Bild am Vormittag, nachmittags legen sich die Haufenwolken zu Stratocumulus stratiformis cumulogenitus ab. |
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10.09.2014 Mi |
Über den britischen Inseln erstarkt Hoch "Helmut", wogegen sich Ostseetief Bigi im Bodendruckfeld auffüllt und nur noch als - allerdings markanter - Kaltlufttropfen bemerkbar macht. In den verbundenen Hebungen kommt es entlang der Ostseeküste zu Gewittern, wogegen in Mitteldeutschland noch stabilere Luftschichtung zu verzeichnen ist. Es bleibt den ganzen Tag bedeckt mit Altostratus opacus, darunter graue Haufenwolken. Am Abend erreicht uns von Norden her die höhenkalte Luft, zunächst ein Regenschauer, dann Wetterleuchten im Norden, gefolgt von einem Kaltluftgewitter, das gegen 23 Uhr westlich von uns vorbei zieht. |
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11.09.2014 Do |
Der Kaltlufttropfen glibbert südwärts über Deutschland und liegt am Mittag mit Zentrum über Thüringen, im Fläming ist der Höhepunkt der mit Hebungen verbundenen Labilität überschritten. Es ist zunächst dicht bewölkt mit mächtigem, dunklem Stratocumulus, der schon fast zum Nimbostratus tendiert. Am Nachmittag reißt die dichte Wolkenschicht auf, zerrissener Cumulus vom fractus bis zum mediocris treibt schnell vorbei, es ist weiterhin zu kühl für die Jahreszeit. |
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12.09.2014 Fr |
An der Nordflanke des Kaltlufttropfens, dessen Zentrum mittlerweile die Alpen überquert hat, gelangt von Osten her eine hochreichend feuchtwarme Luftmasse in den Osten Deutschlands. Gleichzeitig wird der KLT von einem Randtrog überlaufen, in den verbundenen Hebungen entwickelt sich über dem Erzgebirge und dem böhmischen Becken ein flaches Tief. Während der Nordwesten Deutschlands von der Nähe der Antizyklone Helmut profitiert und mit Sonnenschein verwöhnt wird, liegt der Rest Deutschland unter stark zyklonalem Einfluss. Auch in Mitteldeutschland ist es bei lebhaftem Nordostwind bedeckt mit konturlosem Stratus hin und wieder fällt leichter Regen. |
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13.09.2014 Sa |
Der Kaltlufttropfen hat vorübergehend Kontakt zum Bodendruckfeld in Form des hoch reichenden Tiefs Dagmar über der Adria gefunden und steuert weiterhin eine feuchtwarme Luftmasse in den Fläming. Nachmittags tropft an der Südspitze des skandinavischen Trogs eines weiteres Höhentief ab und manifestiert sich in Gewitterzellen über dem Nordosten Deutschlands. Es ist wieder den ganzen Tag feucht-mild und bedeckt mit Stratus nebulosus opacus, aus dem hin und wieder leichter Nieselregen fällt. Bild: sat24.com, modifiziert. |
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14.09.2014 So |
Zwei Kaltlufttropfen sind in einem Höhenrücken über Mitteleuropa eingelagert, nördlich davon hat sich Hoch Helmut Richtung Fennoskandien bewegt. In einer feuchtlabilen, östlichen Strömung bleibt es weiterhin bedeckt mit dichten Schichtwolken, wieder garniert mit Nieselregen. Am Nachmittag eine kleine Sensation - ein Fragment der Sonnenscheibe strahlt durch eine winzige Wolkenlücke. |
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15.09.2014 Mo |
Morgens grau, abends blau - beschreibt die Situation des heutigen Tages passend, siehe auch das Bild. Die Höhentiefs werden im Tagesverlauf von etwas höherem Geopotential Richtung Schottland und Balkan abgeschoben, Hoch Helmut legt sich mit seinem Zentrum über die mittlere Ostsee. Die erste Tageshälfte war kühl und neblig, nachmittags klart es zügig auf - einstrahlungsbedingt wird es angenehm warm, die Luft ist deutlich trockenerer und fast windstill. |
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16.09.2014 Di |
Hoch "Ingemar" liegt mit Zentrum über Finnland und blockiert die Zyklone "Elisabeth" westlich der iberischen Halbinsel, der Fläming liegt an seiner Südwestflanke in einer leichten östlichen bis südöstlichen Strömung. Nach Auflösung eines Altocumulus stratiformis perlucidus / opacus wird es spätsommerlich warm, in leicht dunstiger Festlandluft kann mit knapp über 25°C wieder ein Sommertag verzeichnet werden. |
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17.09.2014 Mi |
Unveränderte Wetterlage, das Blockadehoch Ingemar verlagert sich etwas nach Südosten, Deutschland bleibt im Bereich einer warmen und mittlerweile trockenen Bodenströmung aus südöstlicher Richtung. Es ist heute hochsommerlich warm und fast wolkenlos, nur wenige kleine Cumulus- Fragmente treiben im Nordosten vorbei. |
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18.09.2014 Do |
Von Westen her dringt feuchtwarme, labil geschichtete Luft nach Deutschland vor, gewittrige Regenschauer dringen allmählich ostwärts vor. Der Fläming hingegen liegt unverändert unter einer östlichen Strömung mit trockener, stabil geschichteter Festlandluft. Dementsprechend ist es wieder fast wolkenlos und sommerlich warm, lediglich kleine Haufenwolken, am fernen Südosthimmel ist eine geschlossene Cirrus- Bank auszumachen. |
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19.09.2014 Fr |
Die feuchtwarme, labile Luftmasse dringt weiter Richtung Mitteldeutschland vor, erreicht den Fläming aber noch nicht, Gewitter toben dagegen schon im Süden Sachsen- Anhalts. Nach mit Stratocumulus bedecktem Tagesbeginn fällt hin und wieder leichter Regen. Am Nachmittag dagegen klart es zeitweise auf, die Temperatur steigt wieder über die 20°C- Marke. Kurz darauf nähert sich doch noch eine dunkle Gewitterwolke, die aber südlich der Elbe bleibt und uns zum Grillen nur drei ferne Donner schenkt. |
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20.09.2014 Sa |
In eine zonal orientierten Tiefdruckrinne über der Mitte Deutschlands ist Tief "Flora" integriert, es ist zunächst bedeckt mit dichtem, strukturlosem Stratus. Am Mittag ändert sich das Bild, ein Randtrog schwenkt ein, nach kurzzeitigem Aufklaren bilden sich mehrere Gewitterzellen am Südhimmel - im Bild der Amboss eines Gewitters über der Dübener Heide. Danach ist es schwülwarm, eine fahle, randlose Sonne dringt zeitweise durch Altostratus, wogegen am Südhimmel weiterhin gewaltige Quellwolken wachsen. In windstiller Luft folgt am späten Nachmittag eine Invasion winziger Schwebfliegen, man traut sich kaum, zu atmen. |
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21.09.2014 So |
Ein Luftmassenwechsel steht bevor, über Skandinavien hat sich die Zyklone "Gudrun" vertieft, ihre Kaltfront überquert Deutschland von Nordwesten her. Es ist bis 19 Uhr bedeckt mit dichtem, grauen Stratocumulus, danach wandelt sich überraschend das Bild: Die Kaltfront hat uns überquert, postfrontal klart es von Westen her auf, es folgt ein herrlich goldener Sonnenuntergang. |
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22.09.2014 Mo |
Rückseitig der Kaltfront hat es sich merklich abgekühlt, auch in höheren Luftschichten wird es kalt - ein Höhentief ist vom skandinavischen Trog abgetropft und gleitet über Brandenburg Richtung Südpolen. Nach kühlem Tagesbeginn folgt am Vormittag ein Regenschauer, die Quecksilbersäule klettert nur zögernd über die 10°C Marke. In den nächsten Stunden folgen zeitweise Aufheiterungen, am Horizont erscheint mächtiger Cumulus congestus. Nachmittags flachen die Haufenwolken zu Stratocumulus stratiformis cumulogenitus ab, es bleibt kühl und regnerisch. |
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23.09.2014 Di |
Das Wetter passt zum kalendarischen Herbstanfang, der Tag beginnt sehr kühl und mit dichten Haufenschichtwolken, die bis zum Mittag den Himmel bedecken. Es überquert uns zwar von Westen her ein Höhenrücken mit dem korrespondierendem Bodentief Joseph über Frankreich, jedoch hält sich bis zum Nachmittag eine zähe Absinkinversion in etwa 1500m Höhe, unter der sich die tiefen Wolken ausbreiten. Um 15 Uhr lockert die Bewölkung auf, Stratocumulus- Fetzen und kleine Cumulus-Wolken bestimmen bis zum Abend das Bild. |
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24.09.2014 Mi |
Der mitteleuropäische Höhenrücken mit Hoch Josef wird vom nächsten Trog bedrängt und verlagert sich schnell südostwärts, von Nordwesten her greifen zwei breite Okklusionsfronten von Tief Hedwig auf den Nordwesten Deutschlands über. Der Tag beginnt sehr kühl, mancherorts wurde der erste Bodenfrost gemeldet, wovon der Fläming noch verschont blieb. Wenige Cirrus- Wolken am Morgen verdichten sich im Verlauf der nächsten Stunden zu dichtem Cirrostratus fibratus, auf dem mehrfach leuchtende Nebensonnen (Bild) und ein Zirkumzenitalbogen erscheinen. Im weiteren Verlauf verdichten sich die Schichtwolken zu Altostratus und Stratus, es bleibt kühl. |
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25.09.2014 Do |
In der Nacht hat sich die Okklusion in eine Kaltfront umgewandelt und den Fläming überquert, der zugehörige kräftige Höhentrog schwenkt Richtung Polen. Nach leichtem Nieselregen klart es am im Tagesverlauf von Nordwesten her zunehmend auf, Cumulus treibt in verschiedenen Arten Richtung Südosten. Nachmittags und abends ist es nach kurzen, leichten Regenschauern bedeckt mit Stratocumulus, es ist heute wieder etwas wärmer. |
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26.09.2014 Fr |
Die Zyklogenese von Tief "Irina" über dem Nordmeer ist abgeschlossen, der erste Teil des zugehörigen Frontensystems streift heute als Warmfront über Deutschland hinweg. Besonders die Nordhälfte ist mit schlimmem Usselwetter bestraft, es ist den ganzen Tag diesig und bewölkt mit dichtem, strukturlosem Stratus, hin und wieder fällt leichter Nieselregen. Bildquelle: sat24.com. |
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27.09.2014 Sa |
Begleitet von einem breite Höhenrücken schiebt sich Hoch "Kieron" von Westen her über Deutschland, vorher hat uns die schwache Kaltfront von Tief Irina überquert. Vormittags überwiegen noch zerrissene, große Cumulus- Wolken (Bild), die sich im Tagesverlauf komplett auflösen, die noch ziemlich kräftige Einstrahlung verleitet zu einem kurzen Sonnenbad. Abends ist es klar und wolkenlos, es wird aber doch schon empfindlich kühl. |
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28.09.2014 So |
Weiterhin liegt Deutschland unter dem breiten Höhenrücken, der die zonal orientierte Frontalzone nach Norden Richtung Skandinavien verschoben hat. Bei ruhigem Hochdruckwetter ist es zunächst fast wolkenlos, es wird spätsommerlich warm. Nachmittags verdichten sich hohe Eiswolken zunächst zu Cirrus, später zu Cirrostratus fibratus, an dem sich beidseitig Nebensonnen ausbilden. |
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29.09.2014 Mo |
Das Zentrum des Altweibersommer- Hochs Kieron verlagert sich etwas nach Südosten, Mitteleuropa verbleibt aber trotzdem unter antizyklonalem Einfluss mit leichtem Absinken. Nachdem am Morgen noch einige Altostratus- Bänke die Sonne hin und wieder verdunkeln (Bild) bestimmt am Vormittag Cirrostratus das Bild. Dieser löst sich in Folge zunehmend auf, so dass uns die Einstrahlung der Sonne, kaum gehindert von wenigen Federwolken, wieder einen sommerlich warmen Tag beschert. |
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30.09.2014 Di |
Drei Hochdruckgebiete haben über Europa das Regiment übernommen: Kieron im Südosten, Mario über der Biskaya und Lutz über Skandinavien. Dazwischen hat sich eine namenloses kleines Randtief Richtung Nordsee eingeschmuggelt, dessen Kaltfront uns im Tagesverlauf überquert. Nach einer milden Nacht beginnt der Tag mit leichtem Nieselregen, gegen 10 Uhr lockert es auf, die Schichtwolken machen hoch aufschießendem Cumulus congestus Platz. Weiterer Regen fällt im Fläming nicht, im Norden Deutschlands sind jedoch etliche Schauerzellen unterwegs. Auch nachdem uns die Kaltfront überquert hat bleibt es mild, mit einem windstillen Abend verabschiedet sich der September. |
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