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Flämingwetter

Fläming- Wettertagebuch März 2015

Zu den Wetterdaten:
März 2015

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Wetter Februar 2015

Wetter April 2015

01.03.2015 So

Am Monatsanfang hat sich eine westlich zyklonale Wetterlage eingestellt, das Frontensystem von Sturmtief "Yoda" mit Zentrum östlich der Färöer überquert den Fläming im Tagesverlauf.

Schon am Morgen ist es nasskalt, aus dichtem Nimbostratus fällt Regen. Am Nachmittag klart es zeitweise auf, in Wolkenlücken lässt sich zeitweise die Sonne blicken, in Folge bedeckt sich der Himmel wieder mit dichtem Stratocumulus.

Zerrissener Stratocumulus

02.03.2015 Mo

In der westlichen Strömung sind kurzwellige Randtröge eingelagert, die uns von Westen her überqueren und für Gewitter sorgen, Estofex hat für die Mitte Deutschlands Level 2 ausgerufen.

Bei kräftigen Nord-Süd-Gradienten weht ein frischer Westwind, es bleibt heute auch am Boden mäßig kalt. Gegen 5:30 Uhr ein Regenschauer, nach wolkenlosem Sonnenaufgang erscheint locker gestreuter Cumulus humilis. Danach streckt die kräftige Strömung die Wolken zu lang gestrecktem Stratocumulus radiatus cumulogenitus.

Im weiteren Verlauf treffen höhenkalte Schauerstaffeln ein, typisches Aprilwetter, abwechselnd Regenschauer und Sonnenschein.

Cumulus Anfang März

03.03.2015 Di

Über dem Nordmeer liegt ein umfangreiches Reservoir höhenkalter Luft, korrespondierend erstreckt sich ein mächtiger Tiefdruckkomplex von Island bis Fennoskandien.

Hoch "Juana" bei Italien verschafft uns zwar leichten Zwischenhocheinfluss mit antizyklonaler Krümmung der Isobaren, es bleibt aber weiterhin bei der Zufuhr maritimer Polarluft aus Nordwesten.

Somit ist es weiterhin mäßig kalt, nach einer windigen, Nacht mit zwei Regenschauern ist es zunächst wolkenlos. Doch schnell übernehmen Haufenwolken, wie gestern Cumulus humilis das Regiment, der lebhafte Westwind flaut kaum ab. Am Abend erreicht uns der nächste Randtrog, die vorgelagerte Kaltfront überquert uns mit einem Niederschlagsband.

04.03.2015 Mi

Die Großwetterlage Nz (Nord zyklonal) hat sich eingestellt, der nächste Randtrog greift von Nordwesten her auf Mitteleuropa über und setzt hochreichende Konvektionen in Gang.

Wieder ist es am Morgen zunächst wolkenlos und kalt, nach leichtem Nachtfrost sind die Scheiben der PKWs zugefroren. Gegen 11 Uhr ändert sich das Bild, von Westen her zieht zunehmend dichter Stratocumulus auf (Bild). Es bleibt den ganzen Tag bedeckt und wie in den letzten Tagen mäßig kalt.

05.03.2015 Do

Eine großräumige Umstellung der Wetterlage steht bevor, über der Biskaya erstarkt Hoch "Karin" und beginnt, einen Keil nordostwärts über Europa zu schieben. Doch heute ist es noch nicht soweit, an der Ostseite des stützenden Höhenrücken bleibt es noch bei der kalten nördlichen Höhenströmung.

In tieferen Luftschichten weht der Wind von Nordwest, tief liegende, zerfranste Cumuli und Haufenschichtwolken treiben schnell nach Südosten. Am Nachmittag klart es nach Durchzug einer Schauerzelle stellenweise auf, Altocumulus stratiformis undulatus wird sichtbar. Die Temperatur bleibt heute noch auf nasskaltem, spätwinterlichem Niveau.

Altocumulus undulatus

06.03.2015 Fr

Die Antizyklone Karin schiebt einen Hochdruckkeil Richtung Mitteleuropa, an ihrer Nordseite dringt in einer westlichen Strömung deutlich mildere Luft nach Deutschland vor.

Heute zeigt sich noch einmal die Kehrseite höhenwarmer antizyklonaler Druckgebilde außerhalb der Sommerzeit - eine dichte Hochnebelschicht hat sich über den Norden und die Mitte Deutschlands gelegt.

07.03.2015 Sa

Von Südwesten her erstreckt sich ein kräftiger Höhenrücken Richtung Nordwestrussland, das Zentrum von Hoch Karin hat sich ostwärts Richtung Alpen verlagert. An ihrer Nordseite werden in einer lebhaften Strömung warme Luftmassen nordostwärts befördert, darin eingelagert ist Cirrus und flächig ausgebreiteter Cirrostratus.

Meist schafft es die Sonne, sich "durchzubrennen", bei einer Temperatur von 11°C setzt die Haselblüte ein, somit beginnt laut phänomenologischer Uhr heute der Vorfrühling.

Vorfrühling 2015

08.03.2015 So

Das Zentrum der europäischen Hochs verlagert sich ostwärts Richtung Ukraine, die Großwetterlage SWa (Südwest antizyklonal) hat sich eingestellt. An der Flanke des Hochs werden sehr milde Luftmassen aus Südwesten herangeführt, die 850 hPa Temperatur steigt in weiten Teilen Deutschlands über 5°C.

Bei strahlendem Sonnenschein dürfen am Boden noch einige Kelvin hinzuaddiert werden, unter fast wolkenlosem Himmel steigt die Quecksilbersäule auf frühlingshafte 16°C. Am Nachmittag erscheint Cirrus in verschiedenen Arten, bei Sonnenuntergang zunehmend auch Altostratus, an dem sich ein leuchtend rotes Abendrot ausbildet.

Leuchtendes Abendrot

09.03.2015 Mo

Tief Carlo II bei Spitzbergen nutzt die Ostwärtsverlagerung der Festlandzyklone Karin aus und entsendet eine Kaltfront, die uns allerdings in sehr abgeschwächter Form von Norden her erreicht. Im Tagesverlauf wird sie durch das Zwischenhoch Luisa weitgehend aufgelöst, es bleibt somit bei mildem Frühlingswetter.

Am Vormittag überquert ein Feld Stratocumulus stratiformis opacus den Fläming, ab den Mittagsstunden folgt lockerer Cumulus, der sich nachmittags zu Stratocumulus radiatus cumulogenitus abflacht (Bild).

cumulogenitus

10.03.2015 Di

Westlich von Skandinavien hat sich das ostwärts ziehende, kräftiges Sturmtief "Denis" festgesetzt, dessen Kaltfront sich am Vormittag dem Fläming nähert.

Nach dichtem Bodennebel am Morgen klart es gegen 10 Uhr auf, doch schon kurz darauf treibt von Nordwesten her Cirrus heran. Dieser wird am Mittag von diffusen Gewölk unterminiert - die Front zieht schleifend heran und bringt am Nachmittag leichten Regen.

Abends klart es wieder auf, Venus steht schon hoch vom Westhimmel, postfrontal erreicht uns eine deutlich kühlere Luftmasse.

11.03.2015 Mi

Während Hoch "Luisa" mit Zentrum über den Benelux-Staaten das Bodendruckfeld dominiert, tropft über dem Osten Deutschlands ein Trog ab und vereinigt sich mit einem umfangreichen Höhentief über dem Balkan.

Dichte Haufenschichtwolken begleiten den Abtropfprozess, nur kurzzeitig lockert es etwas auf (Bild) und die Sonne scheint durch Wolkenlücken. In der eingeflossenen Polarluft maritimen Ursprungs bleibt es etwas kühler als in den vergangenen Tagen.

Haufenschichtwolken

12.03.2015 Do

Das Zentrum der Antizyklone Luisa verlagert sich nach Skandinavien, wogegen über Südosteuropa ein umfangreicher Höhentiefkomplex rotiert - die Großwetterlage HFz (Hoch Fennoskandien zyklonal) hat sich eingestellt.

In einer diffluenten Strömung treibt von Nordosten her Hochnebel herein, der ab Mittag durch kaum weniger langweiligen Stratocumulus ersetzt wird. Es bleibt den ganzen Tag bedeckt, die Temperatur verharrt bei einstelligen Plusgraden.

13.03.2015 Fr

Östlich von uns hat sich eine "High over Low" Lage eingestellt, das Finnlandhoch Luisa liegt über dem höhenkalten Balkantief Günter. Heraus kommt bei dieser Liaison eine kühle, zyklonal gekrümmte Anströmung von Festlandluft aus dem Osten, die zunächst wieder mit dichtem Stratus opacus durchsetzt ist.

Mittags lockert die dichte Wolkenschicht auf, es zeigen sich vereinzelte Haufenwolken und Altocumulus- Felder, es ist aber weiterhin mäßig kalt. Gegen 16 Uhr zieht es von Osten her wieder zu, es nähert sich ein Niederschlagsfeld.

Auflockerungen im März

14.03.2015 Sa

Die Affäre zwischen Hoch Luisa und Tief Günter hält unvermindert an, die in gegensätzlicher Drehrichtung rotierenden Druckgebilde schaufeln gemeinsam kühle, feuchte Festlandluft in den Fläming.

Dichte, mehrschichtige Bewölkung bedeckt Mitteleuropa, für uns nach oben blickende Erdmenschen ist natürlich nur der graue Stratus nebulosus sichtbar. Hin und wieder fällt leichter Nieselregen, weiterhin bleibt es mäßig kalt.

15.03.2015 So

Ausgehend von niedrigem Geopotential über Südeuropa zieht ein nach Nordosten (!) gerichteter Trog westwärts über Deutschland - verkehrte Welt. Gegen Mittag tropft er ab und verlagert sich nach Frankreich, die verbundenen Hebungsvorgänge halten sich in Grenzen.

Es ist wie gestern fast durchgehend bedeckt nur am Nachmittag scheint die Sonne kurz durch ruppig zerrupften Stratocumulus (Bild).

zerrupfter Stratocumulus

16.03.2015 Mo

Das Zentrum von Hoch Luisa hat sich nach Karelien verlagert und weist mittlerweile einen Kerndruck von über 1050 hPa auf, wogegen über Westeuropa ein dipolartiges Höhentief eingenistet hat. Diese Konstellation bewirkt erstens einen veritablen Gradienten und zweitens ein allmähliche Drehung der Strömung Richtung Süd.

Diese wiederum transportiert zunehmend mildere Luftmassen heran und leitet eine Umstellung auf wärmeres Wetter ein. Heute steigt die Temperatur bei lebhaftem Südostwind und zunächst wolkenlosem Himmel auf 11°C, ab Mittag bleibt es bedeckt mit dichten Haufenschichtwolken.

17.03.2015 Di

Über Osteuropa hat sich eine Omega-Lage eingestellt, der Fläming liegt an der Westseite des unerhört kräftigen Hochs in einer antizyklonalen, südlichen Höhenströmung, am Boden leichter bis mäßiger Südostwind.

Sowohl die Zufuhr warmer Luftmassen als auch fast trockenadiabatisches Absinken führen zu einem schnellen Anstieg der Temperatur auf sehr milde Werte. Die Bewölkung beschränkt sich auf hohe Eiswolken, Cirrus floccus und uncinus verdichten sich zunehmend zu opakem spissatus.

Cirrus-Arten

18.03.2015 Mi

Eine Hochdruckbrücke verbindet das Azorenhoch mit dem sich abschwächenden Westrusslandhoch Luisa, obwohl Deutschland von ein paar Höhentiefs umzingelt wird, bleibt es bei hochdruckbestimmtem Wetter.

Unter wolkenlosem Himmel wird es bei leichtem Ostwind wieder sehr mild, die Spitze der Quecksilbersäule steigt jedoch nicht ganz so hoch wie gestern. Ausgesprochen klare Luft ermöglicht schöne Beobachtungsabende mit dem 8" Spiegelteleskop, während Venus wachsam am Westhimmel thront.

Venus am Westhimmel

19.03.2015 Do

Weiterhin erstreckt sich eine lange Zone mit hohem Bodendruck von den Azoren über den nördlichen Teil Mitteleuropas bis Nordwestrussland, lediglich über den Beneluxstaaten geistert ein kleiner Kaltlufttropfen Richtung Nordfrankreich.

 

In seinem Einflussbereich - dem Westen Deutschlands - bildet sich Hochnebel aus, die übrigen Gebiete bleiben unter Absinken wolkenlos. Auch im Fläming werden maximal ein paar Kondensstreifen gesichtet, es ist weiterhin wolkenlos und in der fleißig strahlenden Sonne frühlingshaft mild.

 

Abends zeigt sich vereinzelter, locker verstreuter Cirrus, die Temperatur sinkt schneller als an den vergangenen Abenden.

Blauer Frühlingshimmel

20.03.2015 Fr

Nordmeertief "Horst" greift die europäische Hochdruckbrücke an und verdrängt sie nach Süden, die Attacke wird von einem großräumigen Höhentrog unterstützt.

Glücklicherweise erreicht uns das zugehörige Frontensystem noch nicht, so dass bei wolkenlosem Himmel die partielle Sonnenfinsternis am Vormittag ungestört beobachtet werden kann.

Gegen 10:50 Uhr wird mit etwa 75% der maximale Bedeckungsgrad erreicht, das Licht der Sonne wird zu diesem Zeitpunkt tatsächlich deutlich fahler. Das Bild rechts entstand "quick and dirty" durch eine geschwärzte Glasscheibe etwa gegen 10:30 Uhr.

Sonnenfinsternis 2015

21.03.2015 Sa

Ein Durchbruch des Trogs ist nicht mehr aufzuhalten, lediglich über den britischen Inseln stützt ein Höhenkeil die Antizyklone "Natascha", Wetterlage HB.

Somit wird ein kühles Intermezzo eingeleitet, von Norden her dringt Kaltluft nach Deutschland vor. Nach einem noch sonnigen Morgen bedeckt es sich schnell mit indifferenter Schichtbewölkung, es ist mäßig kalt. Bild: sat24.com

22.03.2015 So

Der Trog tropft zügig südwestwärts Richtung Frankreich ab, von Nordwesten her gewinnt Hoch Natascha wieder Einfluss auf Mitteleuropa. Das Deutschlandwetter zeigt sich deutlich zweigeteilt, ein sonniger Norden steht einem bewölktem Süden gegenüber.

Der Fläming liegt auf der Sonnenseite, nur wenige Eiswolken erscheinen am Osthimmel. Allerdings ist es in der eingeflossenen Kaltluftmasse noch empfindlich kühl, es bleibt bei einstelligen Plusgraden.

Eiswolken am Osrhimmel

23.03.2015 Mo

Die hoch reichende Antizyklone Natascha verlagert sich ostwärts Richtung Osteuropa, der frei gewordene Platz über den britischen Inseln wird sofort von einem scharfen Höhentrog in Beschlag genommen. Damit stellt sich eine südliche Höhenströmung ein, die über dem Fläming noch antizyklonal gekrümmt ist, insgesamt stellt sich jedoch allmählich die Wetterlage Trog Westeuropa ein.

Nach einer klaren Nach mit leichtem Frost bedeckt sich der Himmel mit dünnem Cirrostratus fibratus, der aber die Einstrahlung der Sonne kaum mindert, die Temperatur steigt wieder auf milde Werte.

Dünner Cirrostratus

24.03.2015 Di

Mitteleuropa liegt im Zentrum eines eigenartig positioniertem Viererdruckfelds, Hochdruck im Osten und Westen, Tiefs über Nordeuropa und dem Mittelmeer. In einer gradientenschwachen Lage altert feinstaubschwangere Festlandluft vor sich hin, es ist sehr dunstig und fast windstill.

Auch die Bewölkung erscheint trübe und undifferenziert, am Morgen erscheint Altocumulus (Bild), später Cumulus und Cirrus spissatus. Zu allem Überfluss folgt nachmittags grauer, strukturloser Hochnebel.

25.03.2015 Mi

Über Westeuropa hat sich ein langer, schmaler Langwellentrog eingegraben, eingelagert ist eine scharfe Luftmassengrenze, die sich meridional über dem äußersten Westen in Form eines kräftigen, schleifenden Niederschlagsbandes manifestiert.

Tief "Jörg" über den Alpen und Schwarzmeerhoch Natascha versorgen den Rest Deutschlands mit einer milden südöstlichen Strömung, trotz fallenden Bodendrucks bleibt es sonnig.

Dementsprechend ist es heute sehr mild, fast schon warm, allerdings nach wie vor ist die Luft ziemlich dunstig. Ein hauchzarter Schleier Cirrostratus fibratus kann die Einstrahlung der Sonne nicht dämpfen, die Quecksilbersäule erklimmt frühlingshafte 17°C.

26.03.2015 Do

Eine kühlere Phase wird wieder eingeleitet, der Trog verlagert sich ostwärts, auch die eingelagerte Tiefdruckrinne hat uns mittlerweile erreicht.

Am Morgen überquert uns von Westen her ein Niederschlagsfeld mit leichtem Regen, die Temperatur fällt auf einstellige Werte. Die Luft bleibt weiterhin dunstig, der Himmel ist bedeckt mit langweiligem Stratus opacus.

grauer Stratus

27.03.2015 Fr

Großwetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), eingelagert sind die Tiefs Jörg und Klaus nördlich von Deutschland im Raum Südskandinavien und Nordsee. Nach Querung des gestrigen Frontensystems entschwindet die Restbewölkung ostwärts, es klart kurzzeitig auf.

Doch schon kurz darauf schießen Cumuluswolken auf und erreichen die Höhe der Unterart congestus, gegen Mittag fällt sogar ein kräftiger konvektiver Schauer.

Es stellt sich kurzzeitig wechselhaften Aprilwetter ein, durch die ostwärts vagabundierenden Schauerzellen ähnelt das Satellitenbild zeitweise an Großmutters Streuselkuchen.

konvektive Wolken

28.03.2015 Sa

Ein keilförmiges Zwischenhoch erstreckt sich über Deutschland, in dem sich lockere, flauschige Stratocumulus- Wolken am Mittag auflösen.

Von Westen her nähert sich das Frontensystem von Tief "Lucien", die milden Vorboten der Warmfront erreichen uns am Abend in Form von Cirrostratus nebulosus, gefolgt von nicht sehr attraktivem Altostratus opacus (Bild).

29.03.2015 So

Großwetterlage Ww (Winkelwest), während über Westeuropa straffe Westwindlagen herrschen, knicken die Isobaren auf Grund der Präsenz eines allmächtigen Festlandshoch über Russland über der Ostsee mustergültig nach Norden ab.

Tief Lucien hat sich Richtung Nordmeer verlagert, sein Frontensystem überquert uns im Tagesverlauf mit langweiligem Nimbostratus praecipitatio. Dies manifestiert sich in andauerndem, leichtem Nieselregen, auffrischendem Wind aus westlicher Richtung und kühler Temperatur.

30.03.2015 Mo

Von Nordamerika bis Mitteleuropa erscheint die Frontalzone fast wie am Lineal gezogen, nordwärts davon verlagert sich Sturmtief "Mike" von Schottland Richtung Ostsee.

In der zweiten Nachthälfte weht ein stürmisch auffrischender Wind, es rappelt unmissverständlich an den Jalousien. Konvektive Schauerzellen bringen Regen und Graupel, zwischenzeitlich jagen zerrissene Haufenschichtwolken schnell ostwärts - ein Vollwettertag.

Der ruppige Wind lässt auch im Tagesverlauf kaum nach. Am Abend klart es freundlicherweise auf, was die Beobachtung des "Goldenen Henkel" am Mond ermöglicht.

Aufklaren am Abend

31.03.2015 Di

Das nächste Sturmtief namens "Niklas" bewegt sich in Form eines Schnellläufers schnell ostwärts Richtung Baltikum, begleitet von einem Höhentrog, der über den Norden und Osten Deutschlands schwenkt. Vorgelagert ist die etwas "zerfledderte" Kaltfront, durch die erst später nachfolgende Höhenkaltluft ist die Gefahr zur Ausbildung organisierter Strukturen entschärft.

Der Tag beginnt mit einer weißen Überraschung, dichter Schneefall bedeckt die Landschaften und Straßen des Flämings mit einer zentimeterhohen Nassschneedecke, so dass die Fahrt zur Arbeitsstelle anfangs zur lustigen Rutschpartie mutiert.

Der Durchgang der Kaltfront gegen 8 Uhr ist, wie prognostiziert eher unspektakulär und von kräftigem Regen begleitet. Es folgen größere Auflockerungen, in denen im Nordosten Cumulus congestus radiatus erscheint. Am Nachmittag setzt endlich mit Eintreffen höhenkalter Luft der Trogsturm ein, die Windgeschwindigkeit steigert sich allmählich, aber stetig.

Gegen 17 Uhr schwillt die Windstärke schnell an, ein mächtiger Sturm biegt die Bäume des Flämings. Niklas übertrifft die letzten 4 Stürme (Andrea und Ulli 2012, Christian und Xaver 2014). Er hat mindestens das Kaliber von Joachim im Dezember 2011, reicht aber an Kyrill nicht heran.

Off topic: Nichtsdestotrotz ist es ihm gelungen, die Strom- und damit auch die Wasserversorgung unserer Ortschaft für mehrere Stunden lahm zu legen, Katastrophenfahrplan 1a (Kein Strom und kein Wasser bei frostfreiem Wetter) wird sofort in Kraft gesetzt:

- Absperren der Wasserzufuhr des Hauses, um Luft in den Wasserleitungen durch zurückfließendes Wasser zu vermeiden

- Trennen möglicherweise empfindlicher Verbraucher vom Netz, um bei kurzzeitiger oder nicht vollständiger Spannungswiederkehr Schäden zu vermeiden (Router, TV, PC, Heizung ...)

- Bereitlegen von Brennmaterial für die stromlose Alternativheizung

- Hereinschleppen von Brauchwasser für Spülung etc. vom nicht gefrorenen Pool (daher 1a, die harmloseste Variante).

Tatsächlich kehrte die Spannung mehrmals für etwa eine Sekunde zurück, was für empfindliche Geräte sicherlich sehr unangenehm wäre. Nach Sonnenuntergang war die Versorgungspause beendet, es wurde wieder Normalzustand hergestellt.

Wieder on topic: Nach 19 Uhr klart es von Westen her auf, ein Sonnenuntergang in irren Farben und ungezügelt treibende Wolkenfetzen liefert ein wildes, dräuendes Bild. In Folge lässt die Windstärke nur langsam nach, Schäden am sturmerprobten Haus und Grundstück sind glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Ein Finale furioso des bis dahin eher unauffälligen Monats!

Schnee Ende März 2015

 

Wolken vor dem Sturm

 

Sonnenuntergang bei Sturm Niklas 2015

 

Wetter Februar 2015

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Wetter April 2015

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