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Flämingwetter

Wettertagebuch Mai 2015 im Fläming

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Mai 2015

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Prognosen

Wetter April 2015

Wetter Juni 2015

01.05.2015 Fr

Der Wonnemonat beginnt mit einer Troglage, an dessen Rückseite dringt kühle, maritime Subpolarluft vom Typ mP zum Fläming vor. Im Trog eingelagert ist Tief "Xenophon", das sich in drei Kerne aufgeteilt hat und mit seiner schleifenden Okklusion den Süden Deutschlands mit Dauerregen versorgt.

Nach sonnigem Tagesbeginn wachsen schnell Haufenwolken in den blauen Kaltlufthimmel, die am Mittag die Größe eines Cumulus congestus erreichen. In der eingeflossenen Kaltluftmasse bleibt es bei leichtem Westwind etwas zu kühl für die Jahreszeit.

Nachmittags folgt Cirrostratus, bei fast windstillem Wetter zeigt sich am Abend Cirrus uncinus, kurz vor Sonnenuntergang erscheint eine tief stehende Nebensonne.

Cumulus congestus im Mai

Schöner Cirrus uncinus

uncinus im Westen

Tief stehende Nebensonne

02.05.2015 Sa

Nach der gestrigen Merkurbeobachtung wölbt sich über Frankreich ein flacher Höhenrücken auf, an dessen Vorderseite bleiben wir unter einer kühlen nordwestlichen Strömung. Diese ist zunehmend antizyklonal geprägt, tagesgangsbedingt kommt es trotzdem zur Ausbildung von Quellwolken, die sich schnell zu Stratocumulus-Schollen ablegen.

Nachmittag klart es auf, in der Sonne ist es angenehm warm, jedoch bleibt es in schattigen Lagen noch empfindlich kühl.

höhenkalte Luft

03.05.2015 So

Umstellung der Wetterlage auf Südwest zyklonal, über dem Ostatlantik hat sich ein Trog festgesetzt, an dessen Vorderseite feuchtwarme Luft in den Fläming advehiert wird. Eingelagert ist das Tief "Yvo" über den britischen Inseln, dessen Warmfront sich von Südwesten her nähert.

 

 

Bis zum frühen Nachmittag ist es nur leicht bewölkt und mäßig warm, die Quecksilbersäule klettert auf die 20°C-Marke. Interessant ist die Beobachtung der starken vertikalen Windscherung, Cirrus und Cirrocumulus treiben ostwärts, darunter jagen kleine Cumulus humilis westwärts.

 

 

Um 13:15 Uhr eine kleine Sensation: die Sichtung eines Horseshoe-Vortex, die berühmte, flüchtige Wolke in Form eines Hufeisens - die blaue Mauritius der Wolkenbeobachter!

Am Nachmittag erreichen uns dann die Vorboten der Warmfront in Form von Altocumulus und Stratocumulus stratiformis, am Abend setzt skaliger Regen ein.

höhenkalte Luft

Seltener Horseshoe

04.05.2015 Mo

Die warme Trogvorderseite bleibt uns erhalten und erhält im Bodendruckfeld Unterstützung durch Biskayatief "Zoran", das den Transport einer sehr warmen Luftmasse zu uns einleitet.

Nach der nächtlichen Passage des Frontensystems, gepaart mit leichtem Dauerregen klart es am Morgen auf, doch schnell werden Wolken verschiedener Gattungen sichtbar.

Am Osthimmel dominiert Cirrostratus nebulosus, Im Nordosten Cirrocumulus stratiformis, später zunehmend Cumulus in den Arten humilis und mediocris. Diese verdichten sich zunehmend, am Nachmittag ist der Himmel zeitweise bedeckt, es ist wie gestern mäßig warm.

05.05.2015 Di

Die südwestliche Strömung intensiviert sich, feuchtwarme Subtropikluft vom Typ xS dringt nach Deutschland vor, während die Tiefs im westeuropäischen Langwellentrog einen Reigen tanzen: Randtief Zoran als Warmluftwirbel verlagert sich schnell Richtung Nordsee, Ivo pendelt gemütlich nach Irland und zapft an seiner Rückseite maritime Kaltluft an.

 

Bis zum Nachmittag ist es bedeckt mit hoch liegenden Schichtwolken (Altostratus), aus denen es leicht nieselt. Dann endlich reißt von Westen her die Wolkenschicht auf, es wird angenehm warm bei gelegentlich auffrischendem Südwestwind und vereinzelten Feldern Altocumulus.

 

Bei Sonnenuntergang nähert sich von Westen her die Kaltfront von Zoran, die in Norddeutschland schwere Unwetter verursacht, im Fläming aber ein zahnloser Tiger bleibt.

Sonnenuntergang mit Kaltfront

06.05.2015 Mi

Der Trog flacht ab und greift allmählich von Westen her auf Deutschland über, vorher geraten wir jedoch noch unter leichten Zwischenhocheinfluss.

Nach Stratocumulus stratiformis ist es am Morgen kurzzeitig wolkenlos, bevor von Westen her Cirrostratus aufzieht, darunter folgen zerrissene Haufenwolken. Am Nachmittag klart es weitgehend auf, allerdings bei böig auffrischendem Wind.

07.05.2015 Do

Färöertief Zoran beeinflusst weiterhin den Norden Deutschlands mit dichten Wolkenfeldern, wogegen die Antizyklone "Suse" dem Süden sonniges Wetter beschert.

Der Fläming liegt im Übergangsbereich, nach einem sonnigen Morgen erscheint Cumulus humilis (Bild), später mediocris unter Altocumulus in den Arten stratiformis und lenticularis.

Cumulus und Altocumulus

08.05.2015 Fr

Zwischenhoch Suse verlagert sich mit einem flachen Höhenrücken langsam ostwärts, bleibt aber für den Fläming vorerst wetterbestimmend und hält die Ausläufer von Irlandtief "Andreas" in Schach.

Während in Horizontnähe dichte, hohe Schichtbewölkung auszumachen ist, dominiert im Fläming hübscher Altocumulus stratiformis perlucidus. Durch dessen Wolkenlücken strahlt die Sonne ein, so dass am Nachmittag bei angenehmer Wärme Haufenwolken aufquellen.

Am Abend ziehen dichte Haufenschichtwolken auf, die am Freitagabend als Wolkendecke eine zu starke Abkühlung verhindern und uns gemeinsam mit laut singenden Amseln einen langen, lauen Frühlingsabend im Freien ermöglichen.

Altocumulus stratiformis

09.05.2015 Sa

Am Morgen erreicht uns die Warmfront von Nordseetief "Andreas", das in einen kurzwelligen Randtrog eingebettet ist. Im Warmsektor des Frontensystems ist es meist bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung - reißt der Stratocumulus mal auf, verdecken hohe Schichtwolken die Sonne.

 

 

Das ändert sich am Nachmittag gründlich, mit dem Eintreffen der Kaltfront nähert sich eine imposante Gewitterzelle. Diese zieht mit stark zunehmender Blitzfrequenz knapp südlich von uns vorbei, bringt aber kaum Regen.

 

 

Kaum ist sie ostwärts abgezogen, folgt gegen 17:15 Uhr der nächste Cumulonimbus mit einer schönen Shelfcloud. Die 2. Zelle wird von deutlich weniger, aber sehr laut knallenden Blitzen begleitet - möglicherweise positive Erdblitze. Die Niederschlagsmenge ist etwas höher, etwa 5-10 mm.

Aufziehendes Gewitter

Gewitterzelle mit Shelfcloud

10.05.2015 So

Über Frankreich erstarkt Hoch "Tina", zwischen der Antizyklone und dem sich auffüllenden Tief Andreas über Südschweden hat sich ein kräftiger Gradient eingestellt.

Starker Wind jagt ein großes Wolkenfeld über den Norden Deutschlands, auch im Fläming ist es bis zum Mittag bedeckt mit Haufenschichtwolken. Diese lösen sich am Nachmittag vollständig auf, so dass die Sonne von einem tiefblauem Himmel scheint, die Temperatur bleibt jedoch deutlich unter der 20°-Marke.

Schollenförmige Haufenschichtwolken

11.05.2015 Mo

Das Zentrum von Hoch Tina hat sich nach Polen verlagert, an seiner Westflanke dringt in einer süd-/südwestlichen Strömung Warmluft nach Deutschland vor.

Getrübt wird das Bild im wahrsten Sinne des Wortes durch Cirrostratus nebulosus, der die Einstrahlung der Sonne zeitweise merklich dämpft. Am lauen Abend gesellt sich tiefer liegender Altocumulus stratiformis hinzu, der tagsüber auffrischende Wind schwächt sich merklich ab.

12.05.2015 Di

Großwetterlage SWa, an der Vorderseite eines Trogs über Westeuropa wird warme Subtropikluft nach Deutschland transportiert. Von Nordwesten her nähert sich eine trogvorderseitige Kaltfront, davor wiederum bewegt sich eine scharfe Konvergenzlinie (Süd vs. Westwind) ostwärts.

Obwohl zusätzlich hohe Hebungswerte vorliegen, reicht es vorerst nicht zur Auslösung, ein Deckel in Form eines kräftigen Convective Inhibition Layer (CIN) verhindert hoch reichende Konvektionen. Dies ändert sich am Nachmittag, der nahende Trog labilisiert die gedeckelte Luftmasse, es kommt zur Auslösung.

Aber beginnen wir chronologisch: wie gestern beginnt der Tag langweilig mit monotonem Cirrostratus, der heute besonders opak erscheint und die Sonne stark verblassen lässt. Es wird trotzdem sehr warm, erstmals in diesem Jahr klettert die Quecksilbersäule über die 25°C-Marke.

 

Am späten Nachmittag überschlagen sich die Ereignisse, mit dem Eintreffen der Konvergenz nähern sich Blitzeinschläge mit rasanter Geschwindigkeit - deutlich schneller, als sich eine Gewitterzelle bewegen kann. Ursache ist die fast parallel eintreffende Höhenkaltluft, es zündet fast gleichzeitig zwischen Dessau und dem hohen Fläming.

Schnell naht von Westen her Donnergrollen, Blitze mit durchaus respektabler Frequenz nähern sich zügig. Gleichzeitig bildet sich südlich vom starken Niederschlagskern eine "Tailcloud" - ähnliche Wolke, die sich zum nahenden Niederschlagskern erstreckt (Bild 1).

Bis zu einer Entfernung von 3 km nähern sich die Blitze, teilweise schöne Crawler - doch dann der Lapsus des Tages: Ein Aussetzer genau über uns, die nächsten zünden erst 5 km östlich vom Standort! Zumindest löscht ein kurzer Starkregen (Bild 2) den Durst der Flämingböden.

Es folgen weitere Zellen, die jedoch bei weitem nicht mehr die Kraft der ersten Linie haben, aber beim Vorbeiziehen als schöne Cumulonimben in Erscheinung treten (Bild 3). Das Eintreffen der Kaltfront kurz nach 21 Uhr gestaltet sich unspektakulär in Form eines schmalen Regenbandes, die vorlaufende Konvergenz hat ihr die Energie entzogen. Insgesamt bleibt ein spannender Vollwetternachmittag in Erinnerung!

Wolke ähnlich einer Tailcloud

Starkregen

Cumulonimbus im Norden

13.05.2015 Mi

In der Nacht hat uns der Trog überquert und bewegt sich Richtung Osteuropa, gleichzeitig richtet sich über den britischen Inseln ein Höhenkeil mit der eingelagerten Antizyklone "Ulrike" auf.

Nach dem gestrigen Durchgang der Kaltfront ist es deutlich kühler, in einer westlichen Strömung treibt Cumulus humilis - später bis zum mediocris wachsend - gelassen ostwärts. Nachmittags zieht Altocumulus stratiformis von Westen her auf, vor der Sonne dräut ein dunkler Cumulus.

Ac und ein dunkler Cumulus

14.05.2015 Do

An der Rückseite eines Langwellentrogs strömt am Vatertag von Nordwesten her kühle Meeresluft in den Fläming ein. Es ist vollständig bedeckt mit Stratocumulus stratiformis opacus, erst am späten Nachmittag ändert sich das Bild.

Ein kurzwelliger Höhenrücken nähert sich und löst die dichten Wolken langsam auf. Zwischen schollenförmigem Stratocumulus wachsen die Wolkenlücken, am Abend klart es weitgehend auf.

Stratocumulus mit Lücken

15.05.2015 Fr

Ruhiges Wetter am Brückentag, ein Kaltlufttropfen über dem Südosten Frankreichs bringt dem Süden Deutschlands Wolken und Regen, der Rest befindet sich noch unter dem Einfluss von Nordmeerhoch Ulrike.

Dementsprechend lösen sich locker gestreute Haufenschichtwolken am Nachmittag fast völlig auf und geben den Blick auf einen klaren, blauen Himmel frei. Insgesamt also ein mäßig warmer, aber sehr sonniger Frühlingstag.

Klarer, blauer Himmel

16.05.2015 Sa

Sturmtief "Diethelm" hat sich über Island festsetzt und entsendet uns sein teilokkludiertes Frontensystem.

Dies nähert sich von Nordwesten her und überzieht den Himmel zunächst mit immer dichterem Cirrostratus, unter dem Cumulus fractus langsam ostwärts treibt. Es folgt zügig die Okklusion in Form eines Niederschlagsbandes, auch am Abend folgen leichte Schauer.

Cumulus fractus Mai 2015

17.05.2015 So

Wetterlage West zyklonal, in die über dem äußersten Norden Deutschlands zonal orientierte Frontalzone verlagert sich ein flacher Randtrog ostwärts.

Somit bleibt es kühl bei frischem Westwind, Stratocumulus und hin und wieder ein Cumulus bestimmen das Bild. Nördlich vom Fläming jagen Schauerzellen vorbei, erreichen uns aber nicht. Am Abend klart es auf, aber dünner Cirrostratus zieht von Westen heran.

Wolken im Westwind

18.05.2015 Mo

Der Polarfrontjetstream liegt waagerecht über Mitteleuropa, wird aber im Tagesverlauf über den britischen Inseln durch einen Trog eingedellt, in dem sich Tief Diethelm nach Schottland verlagert. Im Bodendruckfeld entwickelt sich über der Nordsee aus einer Welle ein Randtief mit separatem Frontensystem, dessen Warmfront Norddeutschland mit Regen versorgt.

Im Tagesverlauf ist es wechselnd bewölkt, 7 Wolkengattungen treten zutage: Cu, Sc, Ac, As, Cc, Ci, Cs. Besonders auffallend ist ein hübscher Altocumulus, der am warmen, späten Nachmittag betörend die Sonne verdeckt.

Schöner Altocumulus

19.05.2015 Di

Im Verlauf des Vormittags überquert uns die Kaltfront von Nordseetief Diethelm, postfrontal dringt kühle, klare Luft maritimen Ursprungs zum Fläming vor.

Nach Abzug des frontalen Wolkenbandes ist es bei zeitweise auffrischendem Südwestwind locker bewölkt mit Cumulus mediocris. Abends wandelt sich das Bild, es wird angenehm warm, von Westen her ziehen hohe Eiswolken auf.

postfrontaler Cumulus

20.05.2015 Mi

Tief "Erik" mit Zentrum über Norditalien versorgt Süddeutschland mit lang anhaltendem Dauerregen, im 500 hPA-Niveau amplifiziert sich über Frankreich ein Langwellentrog Richtung Mittelmeer.

Während im Westen in der höhenkalten Trogluft Schauer und Kaltluftgewitter für Stimmung sorgen, liegt der Osten Deutschlands in einer Süd/südwestlichen Strömung unter langweiliger Aufgleitbewölkung. Dichter Cirrostratus wird ab Mittag unterminiert durch noch dunkleren Altostratus opacus, am späten Nachmittag erscheint ein scharf begrenztes Feld Stratocumulus vor der Sonne.

21.05.2015 Do

Ein klassischer Abtropfprozess des knapp westlich von Deutschland liegenden Trogs setzt ein, die abgetropfte Höhenluft vereinigt sich mit dem Genua-Tief Erik. Der Trogrest verlagert sich gemächlich ostwärts, jedoch schiebt sich gleichzeitig von Südwesten eine Höhenhochzunge in unsere Richtung, die wiederum eine Hochdruckbrücke Richtung Karelien stützt.

Bei steigendem Barometerstand ist es zunächst locker bewölkt mit Cumulus humilis, im Laufe des Tages verdichten sich die Haufenwolken aber zunehmend und verdecken die Strahlen der Sonne zunehmend.

Am Abend klart es auf und kühlt schnell ab, im Nordosten erscheinen letzte Haufenwolken.

Schöner Cumulus

22.05.2015 Fr

Unter dem Keil des Azorenhochs herrscht im Fläming sonniges, mäßig warmes Wetter. Das Frontensystem von Nordmeertief "Frieder" bewegt sich zwar in unsere Richtung, erreicht aber erst am Abend den Nordwesten Deutschlands.

Bei mäßig warmer Temperatur erscheinen kleine Haufenschichtwolken, die allerdings am Nachmittag den Himmel fast komplett bedecken. Am Abend klart es wieder auf, unter dünnen Eiswolken sinkt die Temperatur am Abend nicht so tief wie in den vergangenen Tagen.

23.05.2015 Sa

Die okkludierte Front von Tief Frieder zerbröselt regelrecht an dem Hochdruckkeil, nur der Norden Deutschlands wird von einem schwachen Niederschlagsband gestreift.

Im Fläming bleibt es trocken und wechselnd bewölkt mit unterschiedlichen Wolkenarten. Zunächst dominiert dichter Cirrostratus, nach einem kurzen sonnigen Abschnitt mit Haufenwolken ist es am Nachmittag bedeckt mit Stratocumulus opacus mit Ansatz zum mammatus.

24.05.2015 So

Hoch Viola hatte sich gestern über den britischen Inseln ausgebildet und liegt mit dem Zentrum über Norddeutschland. Im Gegensatz zum äußersten Süden Deutschlands, wo weiterhin Dauerregen regiert, ist es im Fläming sehr sonnig und ausgesprochen warm.

Es folgt ein Grillabend, begleitet mit Klängen von Pink Floyd, Black Sabbath und den Rolling Stones. Danach ein Blick auf die hell untergehende Venus, die von Jupiter und dem fast halbvollem Mond beim Untergang begleitet wird. :-)

Mond und Planeten am Pfingstsonntag 2015

25.05.2015 Mo

Von Nordwesten her nähert sich der nächste Ausläufer vom umfangreichen Tiefs Gunnar I und II, deren Zentren über dem Norden Europas lokalisiert sind. Diese erreicht uns jedoch erst am Nachmittag, bis dahin liegt der Fläming unter einem sonnigen Streifen mit lockeren Haufenwolken.

Es folgt Altostratus, aus dem nur wenige Tropfen nieseln, postfrontral treiben vereinzelte Sc und Ac - Felder langsam südostwärts.

26.05.2015 Di

Ein Höhentrog schwenkt über den Norden Deutschlands zügig nach Osten, in den verbundenen Hebungen bilden sich verbreitet kleine Schauerzellen aus. Diese treiben allerdings nördlich vorbei und lösen sich auf, so dass es weiterhin trocken bleibt.

Die Bewölkung rekrutiert sich heute aus Cumulus humilis und mediocris unter Altocumulus- Feldern, bei kühler Temperatur folgen später dichte Haufenschichtwolken.

27.05.2015 Mi

Auf der Rückseite des Trogs gelangt zunächst kühle Meeresluft in den Fläming, während sich über Westeuropa ein flacher Höhenrücken ausbildet.

Am Vormittag drohen zwar schwere Schauerzellen mit Regen, hinterlassen jedoch nur kurzzeitig leichte Nieseltropfen, die schon fast im Fallen verdunsten - die Trockenheit der Böden nimmt weiter zu. Es bleibt den ganzen Tag bedeckt und mit einer Höchsttemperatur von 14°C ziemlich kühl.

dunkle Wolken

28.05.2015 Do

Südlich von Island rotiert eine hochreichende, namenlose Zyklone und entsendet einen Randtrog mit eingelagertem Tief "Hubertus". Dieses bedrängt mit seinem teilokkludierten Frontensystem den flachen Hochdruckkeil, der sich zonal über Mitteleuropa erstreckt und nach Süden abgeschoben wird.

Nach mäßig warmen Mittagsstunden erreicht uns der Tiefausläufer am späten Nachmittag mit böig auffrischendem Wind, um 19 Uhr trifft uns ein kurzer, kräftiger Regenschauer.

Kurz vor Sonnenuntergang klart es überraschend auf, doch am fernen Westhimmel drohen schon die Wolkengebirge der nächsten Schauerzelle.

hohe Schichtwolken

29.05.2015 Fr

Über Nordwesteuropa erstreckt sich ein umfangreicher, höhenkalter Tiefdruckkomplex, südöstlich davon liegt Mitteldeutschland unter einer südwestlichen, feuchten Höhenströmung. Diese ist durchsetzt von monotonem Cirrostratus nebulosus, der die Einstrahlung der Sonne merklich dämpft.

Am Nachmittag wandelt sich das Bild, die Schleierwolken wandern nordwärts aus, dafür quillt gewaltiger Cumulus congestus auf. Am Abend erscheint wieder Cs, an dem sich ein bunter Zirkumzenitalbogen ausbildet.

ZZB im Mai 2015

30.05.2015 Sa

Ein Höhentrog hat sich nach Deutschland vorgearbeitet, darin eingelagert rotiert Tief "Immo", dessen Kaltfront uns im Tagesverlauf überquert. In der labil geschichteten Meeresluft bilden sich hochreichende Konvektionen in Form von Schauerzellen, von denen mehrere den Fläming überqueren. Zwischen kurzen Regenschauern klart es immer wieder auf, die Quecksilbersäule verharrt aber bei kühlen Werten.

abziehende Schauerzelle

31.05.2015 So

Tief Immo hat sich nach Schweden zurückgezogen, über Mitteleuropa macht sich leichter Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Es bleibt jedoch bei der westlichen Höhenströmung, in der zunächst alle Gattungen der Eiswolken erscheinen, zunächst überwiegend Cirrostratus fibratus.

Nachmittags klart es von Westen her auf, bei zeitweise frischen Südwestwind bräunt die hoch stehende Sonne die Haut ihrer Anbeter. Am Abend wird es fast schlagartig windstill, unter trockenadiabatischem Absinken bleibt es bei der Betrachtung des fast vollen Mondes angenehm warm.

 

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