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Flämingwetter

Wettertagebuch und Wolkenbilder Oktober 2015 im Fläming

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November 2015

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Wetter Oktober 2015

Wetter Dezember 2015

01.11.2015 So

Wie im vergangenen Jahr startet auch in diesem Jahr der November mit sehr milder Temperatur, Hoch "Tomoka" über dem Balkan blockiert den Atlantik und wird von einem ausgeprägten Höhenhoch über Deutschland gestützt.

Eine leichte südliche Strömung hat sich eingestellt, in höheren Luftschichten erscheint dünner Cirrostratus fibratus, der die Einstrahlung der Sonne kaum dämpft. Am frühen Nachmittag bildet sich daran eine auffällige rechte Nebensonne aus, die stundenlang beobachtet werden kann.

Nebensonne an Cirrostratus

02.11.2015 Mo

Ausgesprochen hohes Geopotential hat sich über Deutschland festgesetzt, der Fläming bleibt im Einflussbereich von Hoch Tomoka unter Absinken. Über der iberischen Halbinsel rotiert das Cutoff-Tief "Yorsch II", gewinnt aber noch keinen Einfluss auf unser Wettergeschehen.

Nach einer klaren Nacht mit leichtem Bodenfrost erstrahlt die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, erst am Nachmittag erscheint im fernen Nordosten bei milder Temperatur hauchfeiner Cirrostratus.

Ein milder Novembertag

03.11.2015 Di

Tief Yorsch II verlagert sich Richtung Südengland und entsendet ein ziemlich unmotiviertes Frontensystem, das gegen Hoch Tomoka nicht so recht ankommt, Mitteldeutschland bleibt unter antizyklonalem Einfluss.

Wie gestern liegen Teile Deutschlands, vor allem der Norden, unter einer tief liegenden Absinkinversion mit Hochnebel und Dauerkälte, der Fläming liegt jedoch wieder auf der Glücksseite. Nach leichtem Nachtfrost bleibt wolkenlos, bei zunehmend flachem Sonnenstand ist es etwas kühler als gestern.

04.11.2015 Mi

Das Zentrum hohen Geopotentials verlagert sich nach Osten, das Blockadehoch Tomoka, an dem der Frontenzug von Yorsch II zerschellt, liegt heute großflächig über Südosteuropa.

Wieder beginnt der Tag mit leichtem Frost, am Vormittag überzieht sich der Himmel von Westen her mit Altocumulus stratiformis opacus. Nachmittags klart es weitgehend auf, bei leichtem Südwind ist es weiterhin mild.

Altocumulus stratiformis opacus

05.11.2015 Do

Ein weit bis zu den Azoren ausgreifender Atlantiktrog steht einem mächtigen südosteuropäischen Bollwerk von hohem Geopotential und Bodendruck gegenüber, dazwischen hat sich in Deutschland eine sehr milde südwestliche Strömung eingestellt.

Nach dichtem Stratocumulus stratiformis opacus am Morgen klart es im Tagesverlauf zunehmend auf, am Nachmittag ist es sehr mild und angenehm sonnig.

06.11.2015 Fr

An der Vorderseite des Atlantiktrogs hat sich eine breit angelegte südwestliche Strömung eingestellt, eingelagert ist eine schwache Okklusion, die uns von Westen her streift. Regen ist jedoch zunächst Fehlanzeige, zwar überqueren Niederschlagsfelder den Norden und Osten Deutschlands, der Fläming bleibt jedoch im Regenschatten vom Harz trocken.

Die Bewölkung rekrutiert sich heute überwiegend aus Altostratus, der von der Unterart translucidus zu opacus wechselt, später nieselt es doch noch kurzzeitig bei sehr milder Temperatur.

07.11.2015 Sa

Allmählich kippt der europäische Höhenrücken ostwärts ab, über den Alpen bildet sich das neue antizyklonale Zentrum namens "Ulrike" aus. Das schwach ausgeprägte Frontensystem von Islandtief Albert schleift über Deutschland und bringt vor allem dem Nordwesten Niederschlag.

In der südwestlichen Strömung ist es weiterhin sehr mild, fast schon schwülwarm, die Bewölkung erscheint heute in Form von Stratocumulus stratiformis opacus.

Stratocumulus uns ein heller Streifen

08.11.2015 So

Nördlich von der großräumigen Antizyklone Ulrike, die für uns wetterbestimmend ist, verlagern sich Tiefdrucksysteme ostwärts und bescheren den Bewohnern der Ostseeküste starken Wind.

Im Fläming dagegen ist es heute ruhig, sonnig und angenehm mild, noch immer sind einige Espen in der Nachbarschaft golden belaubt.

 

Gelegentlich erscheint Cumulus humilis, darüber Cirrus fibratus und floccus, der allmählich übergeht in Cirrostratus. An diesem bilden sich am Nachmittag gleißend helle Nebensonnen aus, gefolgt von einem phantastischen purpurroten Himmel, 30 Minuten nach Sonnenuntergang.

Cirrus und Espen

leuchtende linke Nebensonne

helle rechte Nebensonne

purpurroter Sonnenuntergang

09.11.2015 Mo

Zwischen hohem Bodendruck über Südeuropa und nordeuropäischen Tiefdruckgebieten stellt sich ein zunehmend starker Gradient und damit verbunden eine lebhafte westliche Strömung ein, Wetterlage West antizyklonal.

Nachdem uns am Morgen die Kaltfront von Nordmeertief "Carsten" mit Regenschauern überquert hat, klart es auf, postfrontal strömt aber weiterhin sehr milde Meeresluft von Westen her ein. In Folge erscheint Cumulus in verschiedenen Arten, die Quecksilbersäule steigt auf eine warme Höchsttemperatur von 17°C.

Am Nachmittag zieht von Westen her Altostratus auf, es beginnt leicht zu regnen.

Postfrontaler Cumulus

10.11.2015 Di

Im Warmsektor von Tief Dieter I und II bleibt es bei der straffen westlichen Strömung, die weiterhin sehr milde Luft nach Deutschland transportiert. Allerdings hat die Sonne heute keine Chance, konturloser Stratus wechselt sich ab mit kaum hübscherem, aber wenigstens leicht konturiertem Stratocumulus stratiformis opacus.

11.11.2015 Mi

Der Polarfrontjetstream und die Frontalzone verlaufen nördlich von Deutschland und folgen einem antizyklonal gekrümmten Bogen, es bleibt bei hohem Bodendruck über dem Mittelmeer und mehreren Tiefs über Nordeuropa.

Dazwischen liegt der Fläming in einer feuchtmilden westlichen Strömung, in der Nacht hat es leicht geregnet. Der Himmel bleibt den ganzen Tag bedeckt mit Stratus nebulosus opacus, lediglich am fernen Südhorizont erscheint ein heller Streifen der Hoffnung.

Ein heller Streifen am Horizont

12.11.2015 Do

Eine fast zonal orientierte Frontenwelle, gekoppelt an einen kurzwelligen Randtrog über der Ostsee, greift von Norden her auf Deutschland über. Sie verliert jedoch schon im Fläming an Einfluss, bröckelt am omnipräsenten Hoch Ulrike und löst sich auf.

Dies macht sich auch im Fläming in Form zunehmend großer Wolkenlücken in den vordem dichten Haufenschichtwolken bemerkbar, die Temperatur verharrt weiterhin auf mildem Niveau.

13.11.2015 Fr

Der ehemalige Atlantiktrog hat seine Wellenlänge deutlich verkürzt und bewegt sich ostwärts, die voraus laufende Kaltfront von Tief Frank, dessen Zentrum über den Färöern liegt, überquert uns von Nordwesten her.

Wie die gestrige Front bleibt sie wenig wetterwirksam, aber eine zunehmende Zonalisierung der Großwetterlage ist nicht zu leugnen. Nach mit Altocumulus und Altostratus bedecktem Himmel klart es am Nachmittag wieder zeitweise auf, bei zunehmendem Südwestwind ist es weiterhin mild.

14.11.2015 Sa

Zum ersten Mal in diesem Monat verfehlt die Quecksilbersäule die 10°C- Marke, aber nur knapp, und das im November. An der Rückseite eines flachen Langwellentrogs strömt frische, labil geschichtete Luft ein, der Gradient zu hohem Bodendruck über Südwesteuropa und Tief Frank im Norden bleibt erhalten.

Dicht gestaffelte Wolkenpakete treiben ostwärts, zerrissener Cumulus wird gefolgt von dicht gestaffeltem Stratocumulus unter Altostratus.

Zerrissene Wolken

15.11.2015 So

Die zonal orientierte Frontalzone liegt über Deutschland, eingebettet ist ein Wellentief, das sich in einer straffen westlichen Strömung zügig ostwärts verlagert. Dessen Warmfront schleift über Deutschland und bewegt sich nur langsam südwärts - die Nordhälfte wird mit Dauerregen versorgt.

Auch im Fläming regnet es anhaltend aus Nimbostratus praecipitatio, die Regentropfen fallen in flachem Winkel und benetzen die Fensterscheiben.

Regentrpfen am Fenster

16.11.2015 Mo

Ex-Hurrikan "Kate" ist eingetroffen und verlagert sein Zentrum nördlich der britischen Inseln ostwärts, seine Warmfront hat uns in der Nacht überquert und wandert schnell nach Polen aus.

Seit gestern Abend ist es wieder mild, es blieb auch nachts bei zweistelligen Plusgraden. Allerdings verdecken heute Schicht- und Haufenschichtwolken die Sonne, die Wolkendecke über Mitteleuropa zeigt sich in eigenwillig geknickter Form (Bild: sat24.com).

17.11.2015 Di

Unverändert Großwetterlage Wz (West zyklonal), entlang der straffen Frontalzone, die den Norden Deutschlands streift, jagen kurzwellige Trog-Rücken-Muster schnell ostwärts. Ein flacher Randtrog interagiert mit einer Bodentiefwelle und überquert uns am Morgen mit skaligem Regen, danach ist es bedeckt mit mehrschichtiger Bewölkung, die am Nachmittag zeitweise aufreißt.

Am Abend wird es spannend, wir erwarten in den nächsten Stunden ein Sturmlage. Randtief "Heini" nähert sich von den britischen Inseln, der Gradient verschärft sich zunehmend, zusätzlich nähert sich eine Kaltfront.

18.11.2015 Mi

Mit einem wachrüttelnden Donnerschlag trifft gegen 2 Uhr die Kaltfront von Sturmtief Heini ein und eröffnet einen stürmischen Tag, davor wehte mangels Durchmischung ein zwar frischer, aber eher gleichmäßiger Westwind. Dies ändert sich in den nächsten Stunden, die Windstärke nimmt bis zum Morgen zu, an der Wetterstation Wittenberg wird eine Spitzenböe mit 86 km/h (Bft 9) gemessen.

Am Beobachtungsstandort und in der näheren Umgebung bleiben ernsthafte Schäden glücklicherweise aus, sieht man von ein paar umgeworfenen Blumentöpfen und abgerissenen Zweigen ab. In den nächsten Stunden verlagert sich Heini mit dem korrespondierenden Kurzwellentrog schnell ostwärts, rückseitig treffen uns Schauerstaffeln mit zerzaustem Erscheinungsbild.

Bei nachlassender Windstärke folgt ab Mittag ein munterer Sonne-Wolken-Mix, ein flacher Höhenrücken überquert uns und wandert schnell ostwärts aus. Doch im fernen Westen lauert schon das nächste Ungemach in Form des nächsten Sturmtiefs namens "Iwan", das hoffentlich nicht wie sein menschlicher Pendon als "der Schreckliche" getauft werden muss. Iwan zieht auf einer etwas nördlicheren Zugbahn, sein ausgesprochen zonal orientiertes Frontensystem soll vor allem den Norden mit weiteren Sturm- und Orkanböen "beglücken".

Sonnenaufgang bei Sturm

Wolken bei Sturm Heini

19.11.2015 Do

Das wellende Frontensystem von Sturmtiefs Iwan schleift fast strömungsparallel über der Südhälfte Deutschlands und manifestiert sich dort in Form eines Regenbandes, postfrontal treiben in der Nordhälfte Schauerstaffeln schnell ostwärts. Vor allem an den Küsten geht es stürmisch zu, dort hat sich ein scharfer Druckgradient eingestellt.

Im Fläming dagegen bleibt Iwan handzahm, am Morgen wird eine Spitzenböe mit 7 Bft registriert. Die Bewölkung ähnelt stark dem gestrigen Tag, bei weiterhin milder Temperatur werden Schauerzellen von zerrissenen Cumulus-Fetzen begleitet.

Schauerzelle von Sturm Iwan

20.11.2015 Fr

Eine Umstellung der Wetterlage bahnt sich an, die wochenlange Mildphase im November geht ihrem Ende entgegen. An der Rückseite vom mittlerweile zum Zentraltief mutierten Iwan über der Ostsee macht sich Kaltluft aus hohen Breitengraden auf den Weg zu uns, die Frontalzone verlagert sich südwärts und beginnt auszutrogen.

Die südliche Hälfte Deutschlands liegt weiterhin unter der schleifenden Luftmassengrenze im Dauerregen, selbst von hier aus ist ein Streifen mit dunklen Schichtwolken am Südhorizont sichtbar. Im Gegensatz dazu erscheint der Nordhimmel in klarem Blau, darüber schwebt ein Cirrus spissatus. Am Nachmittag erreichen uns doch noch die Schichtwolken, Altostratus und Stratocumulus bedecken den Himmel.

ausgedehnter Cirrus

21.11.2015 Sa

Ein Langwellentrog erstreckt sich über Europa bis zum Mittelmeer, eingelagert ist das rinnenförmige Tief "Jürgen" über Norddeutschland. Dies verhindert zwar das direkte Eintreffen der kalten, polaren Luftmasse, trotzdem ist es nasskalt, zeitweise fällt leichter Nieselregen.

Selten ist eine Wolkenlücke zu erblicken, es dominieren dunkle Regenwolken, die zeitweise an Mächtigkeit verlieren und in Stratus opacus übergehen. Völlig überraschend zeigt sich genau zur Untergangszeit doch noch die Sonne, sie lässt kleine Pannus-Fetzen rötlich aufglimmen.

Regenwolken im November

22.11.2015 So

An der Westflanke von Ostseetief Jürgen dringt kalte, labil geschichtete Polarluft nach Mitteleuropa vor, die sich über der Nordsee mit Feuchtigkeit angereichert hat. Deutschlandweit kommt es zu schauerartigem Niederschlag, der teils als Regen, teils als Schnee / Schneeregen herunter kommt.

 

Nach einer kalten Nacht mit leichtem Frost treiben konvektionsgetriebene Wolken zügig ostwärts, es gibt aber auch längere sonnige Abschnitte - bei uns bleibt es niederschlagsfrei. Am Mittag erscheint sehr tief liegender, lang gestreckter Cumulus mediocris radiatus, später im fernen Süden sogar ein Cumulonimbus mit 3 Blitzen.

 

Es folgt ein grandioser Sonnenuntergang mit einer breiten Lichtsäule, die Temperatur sinkt wieder unter den Gefrierpunkt. Mit Spannung folgt ein Blick auf das Wetter-Radar, von Westen her nähert sich ein Niederschlagsgebiet. Und tatsächlich beginnt es gegen 19 Uhr zu schneien, eine dünne, aber authentische Schneedecke bildet sich aus.

Cumulus mediocris radiatus

Lichtsäule am Abend

23.11.2015 Mo

Winterliches Wetter hat sich eingestellt, nach nächtlichem Schneefall liegt eine etwa 3cm hohe Schneedecke, abgesehen von Straßen und Betonflächen. Ein Langwellentrog mit positiver Achsenlage Finnland > Marokko erstreckt sich über Europa, wird aber von einem nachfolgenden Höhenrücken allmählich ostwärts abgedrängt.

Nach Sonnenaufgang kann in der höhenkalten Luft, die mit dem sich auffüllenden Tief Jürgen korrespondiert, noch konvektive Bewölkung und stellenweise blauer Himmel registriert werden. Doch schon kurz darauf zieht grauer Stratus nebulosus opacus auf, es bleibt kalt.

24.11.2015 Di

Eine zonal über Mitteleuropa liegende Hochdruckbrücke wird vom Frontensystem des Nordmeertiefs "Lauritz" attackiert, das sich in Form eines breiten, von Nordwesten her übergreifenden Niederschlagsbandes bemerkbar macht.

Nach einer klaren Mondnacht mit mäßigem Frost über Schneeresten zieht am Vormittag dünner, sehr scharf begrenzter Altocumulus stratiformis translucidus auf. Dieser verdichtet sich am Nachmittag zeitweise zum opacus - es folgen die Vorboten der Front in Form von Cirrostratus fibratus mit zwei leuchtenden Nebensonnen, später erscheint Altostratus.

scharf begrenzter Altocumulus

25.11.2015 Mi

Die Okklusionsfront des Nordmeertiefs kommt langsam ostwärts voran, rückseitig strömt höhenkalte Luft nach und regeneriert den Langwellentrog, der sich weit Richtung Mittelmeer amplifiziert.

In der Nacht hat es leicht geregnet, bei weiterhin kalter Temperatur ist es bedeckt mit Altostratus opacus, der sich nur selten etwas aufhellt. Am Abend regnet es wieder, die Bodenfeuchte ist mittlerweile durchaus befriedigend.

26.11.2015 Do

Den langnasigen Trog ereilt sein Schicksal - er tropft über dem Mittelmeer ab und gebiert ein Genuatief, der Resttrog wird von einem mächtige Höhenrücken nach Osten abgeschoben.

Die Grundschicht bleibt jedoch weiterhin kalt, bis zum Mittag ist es bedeckt mit grauem Stratus nebulosus. Danach reißt die dichte Wolkenschicht zeitweise auf, die Wolken nehmen bei Sonnenuntergang einen zunehmend cumuliformen Charakter an.

Aufreißende Wolkenschicht

27.11.2015 Fr

Eine fragile Hochdruckbrücke erstreckt sich über Mitteleuropa und verbindet ein Atlantikhoch mit der schon ziemlich "alten" Antizyklone Waltraud über Westrussland.

Bei dem gradientenschwachen Zwischenhocheinfluss stellt sich immer wieder die Frage grau oder blau, zunächst gewinnt erstere Farbe - es ist bedeckt mit Stratus nebulosus. Doch am Nachmittag schimmert Hoffnung am Horizont auf, tatsächlich reißt wie gestern die Wolkendecke auf. Verwaschene Hochnebelfetzen verschwinden am Nordhorizont, es bleibt heute den ganzen Tag kalt.

Hochnebel-Fetzen

28.11.2015 Sa

Der Atlantik wird wieder aktiv und klopft in Form eines Höhentrogs an, der uns zügig ostwärts überquert. Ihm vorgelagert ist die scharf konturierte Kaltfront von Tief "Michel" über Nordskandinavien, die am Vormittag den Fläming erreicht und eine Überraschung im Gepäck hat:

 

Nach einer klaren Nacht mit mäßigem Frost setzt Schneefall ein, am Mittag liegt eine dünne Schneedecke - das dritte Schneefallereignis Herbst/Winter 2015/16. Auch Betonflächen und Straßen werden weiß, zum ersten Mal kommt der Schneeschieber zum Einsatz.

 

Wie erwartet, klart am späten Nachmittag von Westen her auf, die untergehende Sonne lässt letzten Stratocumulus stratiformis perlucidus in goldenen Farben erstrahlen.

 

Doch schon in der Nacht greift der nächste Trog mit einer breiten Warmfront auf den Nordwesten Deutschlands über. Es stellt sich endgültig eine straffe zonale Westlage ein, bei zunehmend scharfem Gradienten greifen Starkwindfelder vor allem auf den Norden über.

Schnee im November 2015

postfrontaler Sonnenuntergang

29.11.2015 So

Am Vormittag erreicht die Warmfront von Schottlandtief Nils I mit mehreren skaligen Niederschlagsfeldern den Fläming. Bei einem sich weiter verschärfenden Gradienten zwischen hohem Bodendruck über Südeuropa und Tiefdruck über Nordeuropa hat sich eine kräftige westliche Strömung eingestellt - die Frontalzone erstreckt sich zonal über Deutschland.

 

Bei lebhaftem Westwind ist es zunächst bedeckt mit nicht sehr fotogenen Schichtwolken, es dominiert Stratus, Stratocumulus und Nimbostratus, hin und wieder nieselt es leicht. Kurz vor Sonnenuntergang reißt überraschend im Südwesten die Wolkenschicht auf, es folgt ein kurzes, fast klares Intermezzo.

 

Inzwischen macht sich der Schnellläufer Nils II in Form eines stürmischen Wellentiefs auf den Weg, überquert Schottland und bewegt sich Richtung Skagerrak. Wieder werden die Küstenregionen mit Sturm- und Orkanböen malträtiert, aber auch im Fläming nimmt die Windstärke stündlich zu. Ein weiteres Regengebiet überquert uns 17-18 Uhr zügig, von Nordwesten her nähert sich die Kaltfront, die etwa gegen Mitternacht bei uns eintreffen soll.

Schichtwolken und ein heller Streifen

Überraschend klart es auf

30.11.2015 Mo

Mit Spitzenböen von Bft 7 erwies sich der nächtliche Durchgang der Kaltfront als weitgehend harmlos, in den weiteren Stunden flaut die Windstärke nur langsam ab. Die glatte Westlage bleibt unverändert erhalten, von den britischen Inseln nähert sich "Oscar", das nächste Wellentief mit stürmischem Charakter.

Nach leichtem Nieselregen aus dichtem Stratocumulus klart es am Vormittag unverhofft auf, feiner Cirrocumulus stratiformis undulatus kommt zum Vorschein. Doch schon am Mittag ist die Schönwetterphase beendet - die Front wird rückläufig:

Ein breites Niederschlagsband liegt über der Südwesthälfte Deutschlands und verlagert sich nordostwärts - auch im Fläming verdichten sich mittelhohe Schichtwolken, am Abend regnet es aus Nimbostratus.

Cirrucumulus undulatus

 

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