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Tägliche Beobachtungen - das Wetter im März 2016 |
Zu den Wetterdaten: |
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01.03.2016 Di |
Ziemlich winterlich beginnt der meteorologische Frühling, ein hartnäckiger Trog hat sich über Mitteleuropa festgesetzt und das vorgestern abgetropfte Höhentief samt Bodenzyklone Zissi wieder in die Frontalzone integriert. Das sich seit gestern von Süden her nähernde Schneefallgebiet hat den Fläming in der Nacht erreicht und hinterlässt leicht angezuckerte Landschaften, verlagert sich aber im Tagesverlauf rückläufig und löst sich auf. Nach leichtem Nachtfrost ist es zunächst bedeckt mit dichtem Stratocumulus, der zunehmend auflockert (Bild) - am Nachmittag ist es sonnig, aber weiterhin kalt. |
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02.03.2016 Mi |
Der Langwellentrog regeneriert sich selbst, ein ausgesprochen höhenkalter Randtrog schwenkt von Nordwesten herein und beult seine Rückseite deutlich aus. Vorgelagert ist die vom Zentrum über dem Norwegischen Meer leicht entkoppelte Kaltfront von Tief "Aloisia", die gegen 16:30 Uhr eintrifft. Bis dahin ist es bedeckt mit Haufenschichtwolken mit Fallstreifen (virga), zuvor fiel in der Nacht wieder etwas Schnee, gefolgt von leichten Regenschauern. Die Front erreicht uns linienförmig mit einem kurzen Graupelschauer und geht mit einer leichten Abkühlung einher. |
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03.03.2016 Do |
Tief Aloisia hat sich südwärts verlagert, das Drehzentrum liegt heute über der Deutschen Bucht. Davon ausgehend erstreckt sich eine schwach ausgeprägte Okklusionsfront über Mitteldeutschland, die den Fläming mit mehrschichtiger Bewölkung überzieht. Dichter Stratocumulus (Bild) wird überlagert von Altostratus translucidus, darüber wiederum zeitweise Cirrostratus nebulosus, es bleibt mäßig kalt. |
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04.03.2016 Fr |
Ungeachtet des europäischen Langwellentrogs macht sich im Bodendruckfeld leichter Zwischenhocheinfluss bemerkbar, der das sich nähernde Frontensystem von Britannientief "Bianca" blockiert. Der Himmel ist nach einer klaren Frostnacht zunächst wolkenlos, am Vormittag zieht von Westen her hauchdünner Cirrus fibratus heran. Dieser verdichtet sich am Nachmittag zu Cirrostratus und wird von Cumulus, später Stratocumulus unterlagert. Der Sonnenuntergang erfolgt hinter fernem Altostratus, insgesamt ein kühler, aber überwiegend sonniger Tag. |
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05.03.2016 Sa |
Die Zyklone Bianca hat sich über die Benelux-Staaten geschoben, wie gestern schon angedeutet, kommt ihr Frontensystem nicht so recht voran und schwächt sich ab. Lediglich der vorlaufende Cirrus-Schirm liegt über dem Fläming, darunter zeitweise Altostratus, die Sonne scheint wie durch eine Mattglasscheibe. |
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06.03.2016 So |
Es bleibt bei der Troglage mit der integrierten Zyklone Bianca und unbeständigem, nasskaltem Wetter. Nach Dauerregen am Morgen klart es am Nachmittag kurzzeitig auf, die Sonne scheint durch lockeren Altocumulus stratiformis. Doch schon bald darauf bedecken wieder tief liegende Haufenschichtwolken den Himmel, am Abend klart es stellenweise auf. |
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07.03.2016 Mo |
Die Frontalzone an der Trogspitze streift die nordafrikanische Küste, ein Schwall sehr höhenkalter Luft ist - begleitet von vereinzelten Kaltluftgewittern - nach Deutschland eingeflossen. In der labilen Luftschichtung erreichen Haufenwolken die Größe eines Cumulus congestus, nachmittags entwickeln sich am Südhimmel beeindruckende Schauerzellen. Fallstreifen zeigen Niederschlag an, diese erreichen den Beobachtungsstandort jedoch nicht, möglicherweise handelt es sich um die Sonderform virga. |
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08.03.2016 Di |
Mit Raureif und leichtem Frost beginnt der heutige Tag, der Winter hat noch keine Ambitionen, dem Frühling das Feld zu überlassen. Der Trog erstreckt sich nach wie vor über Mitteleuropa, doch hat in der Nacht kompensatorisches Absinken eingesetzt, verbunden mit Aufklaren. In der ersten Tageshälfte überzieht grauer, strukturloser Cirrostratus nebulosus den Himmel, am frühen Nachmittag verdunkeln schnell aufquellende, zerrupft aussehende Haufenwolken das Firmament. Später klart es weitgehend auf, wie gestern färbt dunstige Luft die Sonne beim Untergang rötlich ein. |
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09.03.2016 Mi |
Der Trog regeneriert sich auf seiner Rückseite, das dort korrespondierende Bodentief "Doris" verlagert sich von den britischen Inseln zunächst südostwärts. Die Zyklone kann aber nicht nach Deutschland vordringen, denn über den baltischen Staaten erstarkt Hoch "Joachim" und schiebt Doris südwärts Richtung Mittelmeer ab. Wieder war die Nacht klar und frostig, nach wolkenlosem, aber leicht dunstigem Tagesbeginn erscheint lockerer Cumulus humilis, der sich bald wieder auflöst. |
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10.03.2016 Do |
Endlich geht es dem hartnäckigen Trog an den Kragen, ein Abtropfprozess setzt ein Cutoff-Höhentief über dem Mittelmeer aus. Gleichzeitig installiert sich über Mitteleuropa eine Hochdruckbrücke, die das Azorenhoch mit dem Finnlandhoch Joachim verbindet. So interessant das alles klingen mag, für uns bleibt in der gradientenschwachen Lage nur Höchststrafenwetter übrig. Von Osten her drang in der Nacht Hochnebelsuppe vor und legte sich bleiern über den Fläming, es bleibt den ganzen Tag bedeckt mit grauem Stratus nebulosus. Bild: sat24.com. |
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11.03.2016 Fr |
Gradientenschwache Hochdruckrandlage, Joachim hat sein antizyklonales Zentrum Richtung Norwegen verlagert. Wie gestern hat sich eine kalte nordöstliche Bodenströmung, verbunden mit einer Inversionslage eigestellt, auch heute liegen wir unter einer tristen Hochnebeldecke. |
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12.03.2016 Sa |
Von Nordosten her überquert uns ein Kaltlufttropfen, die dadurch induzierten Hebungen bringen aber keinen nennenswerten Niederschlag. Auch am Boden bleibt es bei der kalten nordöstlichen Strömung, Hoch Joachim dominiert weiterhin über Skandinavien. Bild: sat24.com. |
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13.03.2016 So |
Joachim ist weiterhin wetterbestimmend, sein Zentrum liegt heute über der Deutschen Bucht. Unverändert wird in der nordöstlichen Grundströmung kalte Polarluft in den Fläming transportiert, unter grauem Hochnebel bleibt es kalt. |
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14.03.2016 Mo |
Seit 4 Tagen verzeichnen wir die Großwetterlage NEa (Nordost antizyklonal, das Zentrum von Hoch Joachim liegt mit einem Kerndruck von fast 1040 hPa östlich von Schottland. An dessen Ostflanke rutscht ein kurzwelliger Randtrog südwärts, die verbundenen Hebungsprozesse machen sich mit von Norden her einlaufenden Wolkenfeldern bemerkbar.
Doch erfreulicherweise hat sich im Fläming der Hochnebel aufgelöst, der Tag beginnt wolkenlos, aber weiterhin kalt. Hin und wieder ziehen dünne Cirrus - Filamente vorbei, ab und zu erscheint auch ein winziger Cumulus humilis. Obwohl sich die mittlerweile kräftigere Einstrahlung der Sonne angenehm bemerkbar macht, verharrt die Quecksilbersäule bei einstelligen Plusgraden.
Am Abend trifft endlich das erwartete Wolkengebiet in Form von Cirrostratus ein, an diesem konnte ein pastellfarbener Sonnenuntergang beobachtet werden. |
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15.03.2016 Di |
Korrespondierend mit dem gestern erwähnten Randtrog hat sich über Osteuropa die Zyklone "Elke" etabliert, ihre Warmfront hat uns in der 2. Nachthälfte von Norden her mit leichtem Regen überquert. Die folgende Kaltfront ist eher meridional orientiert, kommt nicht so recht voran und schleift über dem Osten Deutschlands. Tief liegender, dichter Stratocumulus stratiformis dominiert den ganzen Tag, nur kurzzeiti reißt die Wolkendecke auf und zeigt darüber liegenden Altostratus. Bei leichtem Nordostwind ist es weiterhin mäßig kalt. |
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16.03.2016 Mi |
Das höhenkalte Tief Elke ist nach Frankreich ausgewandert, wogegen das unvermindert starke Hoch Joachim mit Zentrum über der norwegischen See wieder seine Fühler nach Deutschland ausstreckt. Bei steigendem Bodendruck lösen sich am frühen Morgen die Schichtwolken auf, nach einer wolkenlosen Phase erscheint locker gestreuter Cumulus humilis und fractus. Es weht ein lebhafter, kühler Ostwind, frühlingshafte Temperaturen bleiben in weiter Ferne. |
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17.03.2016 Do |
Ruhige Hochdruckrandlage, der Fläming liegt weiterhin an der Südostflanke des wetterbestimmenden, stationären Hochs über Schottland. Die Nach war klar mit leichtem Frost, unter wolkenlosem Himmel und schwachen, drehendem Wind überschreitet die Temperatur endlich mal die 10°C-Marke. |
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18.03.2016 Fr |
Unter einem osteuropäischen Langwellentrog kommt es zu einem mächtigen Kaltluftvorstoß Richtung Ukraine, für uns bleibt Hoch Joachim bei Schottland wetterbestimmend. Allerdings nicht mit einer rühmlichen Lage, heute wird nämlich von Nordwesten her feuchtkühle Nordseeluft herein gedrückt.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich am Morgen grauer Nordseestratus nähert, gegen 8 Uhr ist nur noch ein heller Streifen im Südosten sichtbar. Deutschland ist wettertechnisch deutlich zweigeteilt, ein kalter, grauer Norden steht einem sonnigen, milden Süden gegenüber. Bild 2: sat24.com. |
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19.03.2016 Sa |
Joachim regiert unverändert bei Schottland, die Frontalzone verläuft östlich von uns fast meridional von Skandinavien Richtung Balkan. Aus der bodennah feuchtkühlen Luft fällt in der Nacht etwas Nieselregen, auch am Vormittag ist es stark bewölkt, Haufen- und Haufenschichtwolken mit unterschiedlich hoher Wolkenuntergrenze. Nachmittags scheint zeitweise die Sonne, zwischen großen Stratocumulus- Schollen endlich wieder stellenweise klarer Himmel. |
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20.03.2016 So |
Das Zentrum der britischen Antizyklone verlagert sich etwas nach Westen, unter dem osteuropäischen Trog hat sich Tief "Frauke" über Westrussland etabliert. Gemeinsam schaufeln die entgegengesetzt rotierenden Druckgebilde feuchtkalte Meeresluft nach Deutschland. Ein kalter Wind weht aus westlicher Richtung, dichter Stratocumulus und zerrissener Cumulus gehen zeitweise in Nimbostratus über. Zeitweise nieselt es leicht, weiterhin herrscht mäßige Kälte - von Frühling weit und breit keine Spur. |
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21.03.2016 Mo |
Unverändert entsendet Hoch Joachim feuchtkühle Meeresluft aus Nordwesten, während sich die Spitze des osteuropäischen Langwellentrogs westwärts verlagert und über Spanien abtropft. Nachdem nachts ein flacher Höhenkeil stellenweise für Auflockerung sorgte, folgt heute ein weiterer Randtrog von Norden. Die dichte Bewölkung rekrutiert sich wie gestern aus Sc und zerrissenem Cu (Klassifikation Cl=8), nach Eintreffen der höhenkalten Trogluft bilden sich erste Schauerzellen. Diese überqueren den Fläming südostwärts mit leichtem Regen, es bleibt weiterhin kalt. |
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22.03.2016 Di |
Mittlerweile liegt der Fläming auf der kalten Rückseite des Langwellentrogs, da sich der westeuropäische Höhenkeil samt Irlandhoch Joachim leicht retrograd Richtung Atlantik verlagert hat. Tief Frauke mit Zentrum über Westrussland gewinnt Einfluss auf den Nordosten Deutschlands, nach nächtlichem Regen nieselt es am Morgen noch leicht. Im weiteren Verlauf lockert der dichte Stratocumulus stratiformis nur selten auf (Bild), wie gestern streifen uns mehrere kleine Schauerzellen. Es bleibt kalt, zweistellige Plusgrade sind frühestens am Osterwochenende zu erwarten. |
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23.03.2016 Mi |
Die wochenlange Dominanz von Hoch Joachim geht ihrem Ende entgegen, das Druckmaximum über den britischen Inseln flacht allmählich ab. Nichtsdestotrotz bleibt es bei der nordwestlichen Strömung mit Zufuhr feuchtkalter Meeresluft aus polaren Breiten. Dichte Haufenschichtwolken bedecken weiterhin den Himmel, bei gelegentlichem Nieselregen es ist mäßig kalt. Nach Sonnenuntergang klart es auf, es folgt eine helle, kalte Nacht mit fast vollem Mond. |
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24.03.2016 Do |
Von Westen her legt sich ein breiter Höhenkeil über Europa, im Bodendruckfeld dagegen streifen noch schwache okkludierte Frontensysteme über den Norden Deutschlands. Ein breites Schichtwolkenband legt sich über den Westen Deutschlands, wovon der Fläming zunächst noch verschont wird, hier zeigt sich Cumulus mediocris (Verschlüsselung Cl=2) mit unterschiedlichem Bedeckungsgrad. Am Abend bedeckt Cirrostratus fibratus den Himmel, daran bildeten sich schwache, aber eindeutig auszumachende Mondhalos aus - eine obere Lichtsäule und der 22°-Ring. |
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25.03.2016 Fr |
In einer westlichen Höhenströmung überquert uns ein Randtrog, eingebettet ist das okkludierte Frontensystem von Tief "Hedi" bei Island. Ein umfangreiches Niederschlagsgebiet erstreckt sich über Deutschland, Dauerregen mit unterschiedlicher Intensität ist an der Tagesordnung. Die Bewölkung schwankt zwischen durchscheinendem Stratocumulus bis hin zum Nimbostratus, aus dem schwere Regentropfen fallen. |
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26.03.2016 Sa |
Pünktlich zum Osterwochenende stellt sich der erste wirklich milde Tag des Jahres ein, unter einem Höhenkeil etabliert sich Osterhoch "Kurt" über dem Alpenraum. Im Gegenzug liegt über Westeuropa ein Langwellentrog, vorderseitig hat sich eine südliche Strömung eingestellt. Wenige, kleine Cumuluswolken lösen sich im Tagesverlauf auf, die 15°C-Marke wird zwar nicht erreicht, aber bei strahlendem Sonnenschein wird die Garten- und Poolsaison eröffnet. |
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27.03.2016 So |
Weiterhin an der Trogvorderseite liegend nähert sich die schleifende Kaltfront von Tief Irmgard, deren Zentrum bei den Färöern liegt. Diese erweist sich als ausgesprochen schwachbrüstig, der Osterspaziergang wird de facto nicht gestört. Nach Cirrocumulus am Vormittag folgt Altostratus opacus, gefolgt von lockerem Stratocumulus. Wenige Regentropfen fallen, am folgenden Abend kann kurzzeitig ein Abendrot bewundert werden. |
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28.03.2016 Mo |
Das nächste Sturmtief namens "Jeanne" bewegt sich Richtung Südnorwegen und entsendet die nächste Kaltfront, die wie die gestrige Front westlich von uns zu schwächeln beginnt. Bis zum frühen Nachmittag ist es fast wolkenlos, dann erscheint Cirrus fibratus, der allmählich in Cirrostratus übergeht. In einer lebhaften süd/südwestlichen Strömung folgt Altostratus in beiden Arten, später Stratocumulus - am Abend beginnt es leicht zu regnen. Die Haselnussblüte hat endlich eingesetzt, etwa 3 Wochen später als im vergangenen Jahr. |
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29.03.2016 Di |
Durch Verlagerung der Frontalzone Richtung Pyrenäen - Alpenraum hat sich eine südliche Westlage eingestellt, die Kaltfront von Sturmtief Jeanne bei Norwegen hat uns in der Nacht mit gelegentlichem Regen zügig überquert.
Postfrontal wachsen in labil geschichteter Luft imposante Schauerzellen heran, die von frischem Westwind schnell ostwärts jagen. Fallstreifen erscheinen unter hohen Wolkengebirgen, hin und wieder zeigt sich ein flacher Regenbogen, es herrscht kurzweiliges, wechselhaftes Aprilwetter. |
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30.03.2016 Mi |
Ein namenloses Randtief bewegt sich über der Nordsee Richtung Dänemark, die zugehörige Okklusionsfront schleift als leicht antizyklonal geformter Bogen über die Mitte Deutschlands. Schon am Morgen fällt skaliger Regen aus Nimbostratus, auch im weiteren Verlauf nieselt es aus grauen Haufenschichtwolken. Am Nachmittag zeigen sich endlich Aufhellungen, nach einer konvektiv geprägten Phase klart es kurz vor Sonnenuntergang auf. Jetzt zeigen sich eigenwillig lang gestreckte Eiswolkenbänder, die zu breiten Wolkenstraßen zerfließen. |
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31.03.2016 Do |
Zum Monatsende zeigt sich ein starker Nord-Süd-Temperaturgradient, an der Vorderseite eines über Iberien abtropfenden Trogs flutet südeuropäische Subtropikluft den Süden Deutschlands. Der Norden hingegen wird von subpolarer Meeresluft traktiert, an der scharfen Luftmassengrenze schleift ein zonal orientiertes Regenband ostwärts. Dieses erreicht uns am Nachmittag, bis dahin ist es bedeckt mit Altostratus, gefolgt von Stratus und schwach konturiertem Stratocumulus. |