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Wetterbeobachtungen Oktober 2016 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.10.2016 Sa |
Regnerisch beginnt der Oktober, eine wellende Kaltfront schleift an der Vorderseite eines Höhentrogs diagonal über Deutschland. Dieser kommt langsam ostwärts voran, über der Nordsee rekrutiert sich im Tagesverlauf die Zyklone "Xun". Bis zum frühen Nachmittag regnet es, allerdings nur mit geringer Intensität. Auch danach bleibt es kühl und bedeckt mit einem dichten Gemisch aus Cumulus und Stratocumulus. Eine weitere Welle der Front trifft gegen 17 Uhr ein, Nimbostratus praecipitatio mit leichtem Dauerregen begleitet uns bis in die Nacht. |
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02.10.2016 So |
Im Bereich der Nordseeküste setzt ein Abtropfprozess ein, der Cut-Off mit integriertem Bodentief "Yanina" verlagert sein Zentrum nach Schleswig-Holstein. In der zunehmend höhenkalten Luft schießen Haufenwolken bis zur Größe eines Cumulus congestus empor, dazwischen immer wieder sonnige Abschnitte. In den Mittagstunden frischt der milde Südwestwind lebhaft auf, die Tageshöchsttemperatur erreicht jedoch nicht die 20°C-Marke. |
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03.10.2016 Mo |
Das Zentrum des abgetropften Höhentiefs liegt über dem Osten Deutschlands, Bodentief Yanina füllt sich allmählich auf. Wie gestern wachsen Haufenwolken bis zur Größe eines Cu con heran, im Gegensatz zu gestern weht der Wind aus nördlicher Richtung. Die Temperatur hat sich auf herbstliches Niveau eingestellt, obwohl sich knapp südlich vom Standort Schauerzellen ausbilden, bleibt es hier niederschlagsfrei. Am Abend mäßigen sich die Konvektionen, die Kante einer Haufenschichtwolke leuchtet in hellem Orange auf. |
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05.10.2016 Mi |
Großwetterlage NEa (Nordost antizyklonal), Skandinavienhoch Peter dominiert über Nordeuropa. Jedoch ist über der Slowakei ein Höhentief mit Bodentief "Zofia" lokalisiert, ein Randtrog quert den Nordosten Deutschlands südwärts. Dieser trifft am Vormittag im Fläming ein und bringt zunächst leichten Nieselregen aus Stratocumulus, später wachsen Schauerzellen in der Trogluft heran. Es folgt schwerer Nimbostratus mit leichtem Dauerregen bei weiterhin kühler Temperatur. |
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06.10.2016 Do |
Unbeständiges und herbstlich kühles Wetter hat sich eingenistet, über der Slowakei rotiert weiterhin das Höhentief, an dessen Westflanke streifen flache Randtröge den Fläming. In der Nordhemisphäre hat sich eine ausgesprochen meridionale Wetterlage eingestellt, Skandinavienhoch Peter hat sich nach Südwesten ausgedehnt und riegelt zuverlässig den Atlantik ab. Kühl und dunkel unter dickem Nimbostratus verläuft der Tag, begleitet von nahezu permanentem Nieselregen. |
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07.10.2016 Fr |
Nach wie vor ist eine High-over-Low-Lage zu konstatieren, Skandinavienhoch Peter liegt ungeniert über der zyklonalen Dame Zofia. Produkt dieser Liaison ist für uns eine auf Nord drehende, zyklonal konturierte Strömung. Nach leichtem Nieselregen am Morgen treiben dicht gestaffelte Haufenwolken vorbei, hin und wieder zeigen sich kleine Wolkenlücken. Bei weiterhin kühler Temperatur wandelt sich am Nachmittag das Bild, bis zum Abend dominieren Stratocumulus und Altocumulus stratiformis. |
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08.10.2016 Sa |
Weiterhin wird das Wettergeschehen von Skandinavienhoch Peter und Tief Zofia, deren Zentrum sich nordwärts Richtung baltische Staaten verlagert, bestimmt. Letztere füllt sich auf und nimmt den Habitus eines Kaltlufttropfens ein, der auch das Wetter in der Osthälfte Deutschlands beeinflusst. Stratocumulus bedeckt am Vormittag den Himmel, es folgen zerrissene Haufenwolken und ein kurzer Regenschauer. Die kühle Phase bleibt uns erhalten, auch für die nächsten Tage ist keine Erwärmung in Sicht. |
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09.10.2016 So |
Hoch Peter hat sein antizyklonales Zentrum ein wenig nordwärts verschoben, der gestern erwähnte Kaltlufttropfen verlagert sich zügig westwärts Richtung Dänemark. Ein Gemisch von Haufenwolken und Haufenschichtwolken überzieht die Landschaften des Flämings, hin und wieder leichter Nieselregen. Gefühlt ist es fast schon kalt. |
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10.10.2016 So |
Mittlerweile rotiert ein dipolartiges Gebilde von zwei Kaltlufttropfen über Deutschland, die Küstenregionen werden von einer meridional orientierten Okklusion gestreift. Diese kann der Zyklone "Andrea", deren Zentrum über Weißrussland liegt, zugeordnet werden.
Nach mittelhohen Schichtwolken am Morgen zeigen sich tagsüber zunehmend größere Haufenwolken, die letztlich in ausgewachsenen Schauerzellen münden. Auch am Standort fallen am Mittag ein paar Tropfen, es bleibt kühl.
Am Abend klart es überraschend auf, zum ersten Mal in diesem Jahr kann die Venus als Abendstern beobachtet werden. Die nur sehr flach über dem Südwesthorizont aufsteigende Ekliptiklinie erschwert derzeit noch die Sichtung des Planeten der Liebe. |
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11.10.2016 Di |
Mit unverminderter Macht herrscht Hoch Peter über Nordeuropa und hat sich mittlerweile das Attribut "der Große" verdient. Eine zyklonale Gegenspielerin ist im Bodendruckfeld nur schwach auszumachen, Tief Andrea füllt sich bis zum Mittag weitgehend auf. Jedoch bleibt ihre Hinterlassenschaft in Form eines dichten Okklusions-Wolkenbands erhalten, das in Form von dichtem Stratocumulus stratiformis opacus den Himmel bedeckt. Eine Steigerung erfahren wir am Nachmittag, skaliger Dauerregen setzt ein. |
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12.10.2016 Mi |
Ein umfangreiches Höhentief rotiert über Südosteuropa, davon beginnt ein nach Westen gerichteter Randtrog Richtung Frankreich abzutropfen. Gleichzeitig schiebt sich von Nordosten her ein Keil von Hoch Peter Richtung Fläming, was aber bei weitem noch kein Aufklaren bewirkt. Mit Nieselregen beginnt der nasskalte Tag, auch im weiteren Verlauf fallen immer wieder ein paar Tropfen aus Nimbostratus und Stratocumulus. |
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13.10.2016 Do |
Das gestern über Frankreich abgetropfte Höhentief wird von einem ostatlantischen Langwellentrog aufgesogen, wogegen sich der östliche Teil Richtung Ukraine verabschiedet. Dazwischen kommt es über Mitteleuropa zu einem Anstieg des Geopotentials, vom Mittelmeer Richtung Skandinavien bildet sich ein Höhenrücken aus. Diese optimistisch klingenden Worte lassen jedoch außen vor, dass uns weiterhin eine feuchtkühle, wolkenverhangene Luftmasse überdeckt. Dicht gedrängte Stratus- und Stratocumulusfetzen mit sehr niedriger Wolkenunterseite treiben westwärts, bei gelegentlichem Nieselregen bleibt es kühl. |
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14.10.2016 Fr |
Im 500 hPa Isohypsenfeld hat sich eine Omega-ähnliche Lage eingestellt, das höhenmilde Hoch Peter wird "links und rechts" von niedrigem Geopotential begleitet. Von besonderem Interesse ist ein Höhentief bei Irland, an dessen Vorderseite die Strömung auf südliche Richtung dreht. Die damit herangeführte milde Luftmasse verfehlt jedoch den Fläming knapp, dieser bleibt im Einflussbereich von Peter in einer östlichen Bodenströmung. Gemeinerweise liegt genau über uns ein Streifen mit hochnebelartigem Stratus, dieser lockert am Nachmittag zu Stratocumulus auf - die Quecksilbersäule erklimmt endlich wieder die 10°C-Marke. |
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15.10.2016 Sa |
Das Zentrum des Skandinavienhochs verlagert sich ostwärts nach Finnland, Genuatief "Brigitte" und die Zyklone "Christa" bei Irland gewinnen zunehmend an Einfluss. Letztere entsendet ein Frontensystem, die Warmfront hat am Morgen den Verlauf der Elbe erreicht. Am Standort bleibt es niederschlagsfrei, aber wolkenverhangen mit Sc, gefolgt von Ac. Im Warmsektor liegend, klart es am Nachmittag auf, es wird angenehm mild - abends folgen wieder dichte Haufenschichtwolken. |
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16.10.2016 So |
Über dem äußersten Nordosten Deutschlands erstreckt sich die Warmfront von Tief Christa, kommt aber gegen Peter nicht weiter voran. Auch die Kaltfront verharrt westlich von Deutschland, zwischen den beiden Druckgebilden stellt sich eine südliche Strömung im 850 hPa-Niveau ein. Bei milder Temperatur ist es zunächst wieder bedeckt, doch am Mittag reißt die Wolkenschicht auf. Wenige Haufenwolken erscheinen, in der noch immer wärmenden Oktobersonne wird ein angenehmer Herbsttag registriert. |
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17.10.2016 Mo |
Zwei markante Geopotential-Formationen stehen sich gegenüber, ein kräftiger europäischer Höhenrücken blockiert einen weit ausgreifenden Langwellentrog über dem Ostatlantik. Im Bodendruckfeld kämpft sich die Kaltfront des Irlandtiefs Christa bis zur Westhälfte Deutschlands vor, der Osten bleibt weiterhin unter dem Einfluss von Hoch Peter. Mit Nebel beginnt der heutige Tag - gefolgt von grauem Hochnebel, der persistent den Himmel bedeckt und die Temperatur kaum über 10°C ansteigen lässt. |
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18.10.2016 Di |
Allmählich verlagert sich der Höhenrücken samt Hoch Peter ostwärts nach Russland, der Langwellentrog nimmt eine negative Achsenlage ein und beginnt, über der Nordsee abzutropfen. Dahin verlagert sich auch Tief Christa, deren Kaltfront sich über dem Osten Deutschlands auflöst. Wieder beginnt der Tag mit grauem, bedecktem Himmel, doch gegen 13 Uhr reißt die Wolkenschicht endlich auf. Schnell steigt die Temperatur auf milde Werte, in dunstiger Luft wachsen Haufenwolken bis zu mittlerer Größe an. |
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19.10.2016 Mi |
In den Nachtstunden hat sich endgültig ein zyklonaler Durchbruch vollzogen, Tief Christa wurde von der Zyklone "Danielle" abgelöst, die von der Nordsee her nach Deutschland vorstößt. Begleitet wird sie von zwei Niederschlagsbändern, das erste bringt am frühen Morgen 5 l/m2 Regen. Es folgt ein schön anzusehender sonniger Streifen (Bild), im weiteren Verlauf ist es wechselnd bewölkt (überwiegend Cumulus) bei ausgesprochen klarer Luft. Am Abend kringelt sich Danielle über dem Harz ein, das zweite Regenband erreicht den Fläming. |
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20.10.2016 Do |
In den Vormittagsstunden liegt das Zentrum des höhenkalten Tiefs Danielle direkt über dem Fläming, durch fehlenden Druckgradienten ist es fast windstill (im Auge der Zyklone).
Umzingelt wird Danielle von mehreren antizyklonalen Gebilden, so dass die Höhenwetterkarte einen ungewohnten Anblick liefert (Bild 1).
Unverhofft ist es bis zum Mittag sonnig, nur wenige kleine Haufenwolken treiben vorbei. Danach trifft uns eine kleine Schauerzelle, dichtere Wolkenfelder verdecken bei kühler Temperatur die Sonne. |
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21.10.2016 Fr |
Unverändert rotiert das höhenkalte Tief Danielle über Deutschland und füllt sich auf, während Hoch Peter etwas nach Osten Richtung Moskau abwandert. Nach ausgiebigem nächtlichen Regen beginnt der Tag mit leichtem Niesel aus dichtem Stratocumulus stratiformis, der zeitweise von eng geballtem Cumulus abgelöst wird. Am Abend regnet es wieder, die Flämingböden sättigen sich mit Feuchtigkeit. |
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22.10.2016 Sa |
Noch immer liegt der "grüne Klecks" mit höhenkalter Luft über Deutschland, wogegen sich im Bodendruckfeld die Isobaren weiter auseinander spreizen. Den ganzen Tag über ist es sehr kühl und bedeckt mit Stratus und Stratocumulus, gepaart mit Nieselregen. Erstaunlich lange bleiben die Laubbäume in diesem Jahr grün, selbst an den Espen ist noch keine Gelbfärbung zu konstatieren. Hängt möglicherweise mit dem kalten Aprilende und dem späten Hochsommer im September zusammen. |
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23.10.2016 So |
Durch steigenden Bodendruck hat die höhenkalte Luft den Charakter eines Kaltlufttropfens angenommen und verlagert sich nach Nordwesten. Im Gegenzug setzt an der Vorderseite eines weiteren Höhentiefs westlich der iberischen Halbinsel Warmluftadvektion ein, die sich jedoch bodennah heute noch nicht bemerkbar macht. Es ist zunächst kühl und bedeckt mit langweiligem grauem Stratus, dieser lichtet sich am Nachmittag zu Stratocumulus stratiformis perlucidus. |
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24.10.2016 Mo |
Das uns schon seit Monatsbeginn begleitende Festlandhoch Peter hat eine neue Partnerin bekommen, die royale Zyklone "Elisabeth II" mit Zentrum über der Biskaya entsendet ihr Frontensystem. Am Vormittag zeigen sich noch kleine Lücken in mittelhoher Bewölkung, ehe Altostratus sich zu Nimbostratus verdichtet und skaliger Warmfrontregen einsetzt. |
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25.10.2016 Di |
Ein Trog mit positiv ausgerichteter Achse schwenkt über Skandinavien ostwärts und begleitet Elisabeth, die ihr Zentrum ostwärts nach Polen verlagert. Ein folgender Höhenrücken wird für den Fläming heute noch nicht wetterwirksam, nach nächtlichem Dauerregen nieselt es weiter bis zum Vormittag. Konturloser Stratus überzieht den Himmel, nach wie vor ist es kühl, abends wieder skaliger Regen. |
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26.10.2016 Mi |
Heute folgt von Westen her ein Höhenkeil mit dem integrierten, flachen Hoch "Quinn". Allerdings setzt mittlerweile die Jahreszeit der Grenzschichtmeteorologie ein, dichter Hochnebel verdeckt den Himmel. Dieser strukturiert sich am Nachmittag zu Stratocumulus stratiformis opacus und zeigt später Lücken, ein flüchtiges Abendrot färbt bei Sonnenuntergang den Westhimmel. |
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27.10.2016 Do |
Die Hochdruckzone wird etwas nach Süden abgedrängt, eine schwache Okklusionsfront drängt von Nordwesten her und erreicht am Vormittag den Fläming. Wieder ist es dunstig und bedeckt mit dichtem Stratus, erst am Nachmittag reißen die Schichtwolken kurz auf, es zeigt sich lockerer Altocumulus. Abends stellenweise Nebel. |
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28.10.2016 Fr |
Großwetterlage NWa (Nordwest antizyklonal), ein Höhenrücken über Westeuropa stützt Hoch Quinn, wogegen über Skandinavien ein Trog einschwenkt. Von Nordwesten her nähert sich die Kaltfront der Nordmeerzyklone "Florentine" und löst die gestrige Okklusion ab. Schwach strukturierte Haufenschichtwolken bedecken den Himmel bis zum Abend bei kühler Temperatur. Bild: wetterzentrale.de |
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29.10.2016 Sa |
Unverändert liegen wir an der Nordostflanke von Hoch Quinn, Tief Florentine hat sich nach Finnland verlagert - es bleibt bei der nordwestlichen Strömung. Doch im Gegensatz zu gestern reißt die dichte Stratocumulus-Decke zeitweise auf, die sonnigen Abschnitte währen jedoch nicht allzu lange. |
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30.10.2016 So |
Die höhenkalte Zyklone Florentine verlagert sich nach Russland, Hoch Quinn verlagert sein Zentrum nach Deutschland - Wetterlage HM. Endlich zeigt sich der Oktober von seiner goldenen Seite, Cumuluswolken lösen sich am Mittag in Wohlgefallen auf. Unter blauem Himmel leuchten die Laubbäume auf, deren herbstliche Färbung in diesem Jahr sehr spät erfolgt. Bei Sonnenuntergang erscheint am Südwesthimmel Cirrus, dazwischen kann später die flach über dem Horizont stehende Venus beobachtet werden. |
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31.10.2016 Mo |
Obwohl Hoch Quinn Mitteleuropa okkupiert hat, streift den Nordosten der "Schwanz" der Warmfront von Islandtief "Gisi". In weiten Teilen Deutschland scheint die Sonne, über dem Fläming dagegen hat sich mehrschichtige Bewölkung festgesetzt, vom Boden sichtbar bleibt lediglich grauer Stratus nebulosus. |
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