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Wetter und Wolken August 2017 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.08.2017 Di |
In einem umfangreichen Höhentiefkomplex westlich von den britischen Inseln wird das steuernde Zentraltief Bernhard verortet, welches das mittlerweile vierte Randtief namens Eric Richtung Kontinent befördert. Letzteres trifft den Fläming am Morgen mit einem kurzen Gewitter und Starkregen, danach klart es auf.
Jedoch transportiert eine südwestliche Strömung weiterhin hochgradig labil geschichtete, feuchtwarme Subtropikluft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland, Altocumulus castellanus deutet auf die hibbelige Luft. Die Temperatur steigt auf 30°C, doch die erhofften Gewitter bleiben aus, lediglich am fernen Südosthimmel erscheint eine Parade von Cumulonimben, die sich rasend schnell auf Dresden zubewegt.
Als Entschädigung entflammt sich kurz vor Sonnenuntergang der Südhimmel in einem wilden Farbenspiel, bis zum späten Abend bleibt es angenehm warm. |
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02.08.2017 Mi |
Die schwach ausgeprägte Kaltfront von Eric hat den Fläming in der Nacht überquert, das Tief verabschiedet sich Richtung Baltikum. Die warme, vorderseitige Südwestströmung kontinuiert, es bleibt hochsommerlich warm. In dunstiger Luft türmt sich am Vormittag Cumulus bis zum congestus auf, es folgt ein Allerlei verschiedener Wolkengattungen, wobei der sonnige Charakter des Tages keinesfalls verloren geht (Bild). Am Abend kann wieder das angenehme Gefühl steigender 850 hPa-Temperatur genossen werden, ein angenehmer Hochsommertag. |
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03.08.2017 Do |
Allmähliche Umstellung auf Wetterlage Wz (west zyklonal), die Kaltfront von Schottlandtief "Fritz" greift auf Deutschland über. Im Warmsektor dringt nochmals eine feuchtwarme, labil geschichtete Luftmasse in den Osten Deutschlands ein, schon am Vormittag bilden sich vereinzelte Gewitter. Doch es bleibt bei der Regel, die für diesen Sommer vorbestimmt scheint - selbige machen einen Bogen um den Standort. Nach einem mit Haufenschichtwolken bedeckten Vormittag folgt Altocumulus stratiformis, der sich schnell auflöst und interessant geformtem Cumulus Platz macht (Bild). Es weht zwar ein frischer Südwestwind, bleibt aber bis zum Abend sonnig und hochsommerlich warm. |
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04.08.2017 Fr |
Ein flacher Randtrog mit der daran gekoppelten Kaltfront von Tief Fritz, dessen Zentrum sich nach Südskandinavien verlagert, überquert die Mitte Europas. Reste der Front zeigen sich bis zum Mittag in Form dicht gedrängtem Cu und Sc, danach lockert es zunehmend auf. Kurzzeitig zeigt sich flauschiger Cumulus unter Altocumulus stratiformis, wieder steigt die Temperatur auf hochsommerliche Werte. |
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05.08.2017 Sa |
Über dem Norden Europas erstreckt sich ein umfangreicher Tiefdruckkomplex, der daran gekoppelte Höhentrog verlagert sich etwas ostwärts und erreicht eine Achsenlage Nordmeer - Frankreich. Es bahnt sich ein Luftmassenwechsel an, nachdem es am Mittag noch fast hochsommerlich warm ist, nähert sich von Nordwesten her ein schleifendes Niederschlagsband und liefert 4 mm Regen ab. Nach einhergehender Abkühlung zeigt sich wieder die Sonne und zaubert einen farbenfrohen Sonnenuntergang an Altocumulus stratiformis radiatus. |
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06.08.2017 So |
Mit einer westlichen Strömung wird mäßig warme Meeresluft herangeführt, Frankreichhoch "Katja" nimmt Konturen an und sorgt allmählich für Absinken. Lockerer Cumulus mediocris wird zeitweise von Cirrus fibratus überlagert, am Abend klart es auf. |
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07.08.2017 Mo |
Hoch Katja verlagert sich zügig ostwärts, das Zentrum liegt am Mittag schon über Polen. Unter Absinken bleibt es sonnig, lediglich friedlicher Cumulus humilis erscheint bei sommerlicher Wärme. |
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08.08.2017 Di |
Von Westen her nähert sich Tief "Hartmut", legt sich als Tiefdruckrinne über die Nordhälfte Deutschlands und löst somit Katja ab. Vormittags zieht schwungvoller Cirrus fibratus auf, der sich zeitweise zu Cirrostratus verdichtet, es wird hochsommerlich warm.
Eine positive Überraschung hält der Tag bis zum Abend vor, gegen 19:18 Uhr zeigt sich in dieser Kombination bisher noch nie beobachteter Altocumulus stratiformis perlucidus virga. Im weiteren Verlauf bedeckt sich der Himmel mit mehrschichtiger Bewölkung, doch der prognostizierte Regen bleibt Fehlanzeige. |
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09.08.2017 Mi |
Hartmut verlagert sich Richtung Nordsee / Südnorwegen, an der Vorderseite des westeuropäischen Trogs bleibt uns die warme südwestliche Strömung erhalten. Bis zum Mittag zeigen sich nur kleine Haufenwolken, gefolgt von Cirrus fibratus und Stratocumulus bei hochsommerlicher Wärme. |
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10.08.2017 Do |
Über Frankreich liegt ein markantes Höhentief (Hartmut II), an dessen Vorderseite hat sich eine südliche Höhenströmung durchgesetzt. Konterkariert wird dies durch die Druckverhältnisse am Boden, hier hat sich zwischen einem Ableger des Azorenhochs und einem flachen Tief über dem Balkan eine schwache nordwestliche Strömung eingestellt. Nach nächtlichem Regen (ca. 7mm) nieselt es am Morgen noch leicht, danach hellt es etwas auf, bleibt aber bedeckt mit Altostratus opacus. Dieser geht zeitweise in Altocumulus stratiformis über und zeigt Ansätze zur seltenen Unterart asperitas - erkennbar an der stark gewellten Unterseite. |
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11.08.2017 Fr |
Das Höhentief verlagert sich ostwärts und bildet über Italien und Deutschland (mittlerweile Hartmut IV) zwei Drehzentren aus, letzteres näher sich von Süden her mit skaligem Regen. Doch schon in der Nacht überquerte ein Niederschlagsband mit ca. 20 mm den Fläming, danach bleibt es bis zum Nachmittag trocken, aber bedeckt mit dichtem Stratocumulus bis hin zum Nimbostratus. |
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12.08.2017 Sa |
Endlich hat der Langwellentrog Mitteleuropa erfasst, gleichzeitig setzt ein Abtropfprozess ein - das mittlerweile abgeschlossene Höhentief verlagert sich Richtung Adria. Im Bodendruckfeld zeigt sich ein veritabler Gradient zwischen dem neu gedeihenden Azorenhochableger "Lisa" und Hartmut VI über dem Baltikum, was sich in frischem Südwestwind manifestiert. Vormittags herrscht "Kraftausdruckswetter" Nimbostratus mit durchdringendem Sprühregen. Nachmittags kurze Auflockerungen, in denen die mehrschichtige Bewölkung (überwiegend Cu, Sc und Ac) sichtbar wird. Gegen 20 Uhr trifft die Kaltfront von Nordmeertief "Ildefons" ein, danach lässt endlich der nervige Westwind nach. |
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13.08.2017 So |
Azorenhochableger Lisa wandelt sich um zur abgeschlossenen Hochdruckzelle und verlagert sich Richtung Deutschland, die Reste der Kaltfront von Tief Ildefons lösen sich allmählich auf. Bis zum Nachmittag ist es bedeckt mit dichten Haufenschichtwolken, gegen 16 Uhr reißt die dichte Wolkenschicht auf. Ab jetzt überwiegt Cumulus bis zur Größe eines congestus, es wird allmählich wieder wärmer. |
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14.08.2017 Mo |
Ein flacher Höhenrücken stützt die Antizyklone Lisa, deren Zentrum sich langsam Richtung Polen verlagert. Dementsprechend beginnt der Tag sonnig, ehe sich einstrahlungsbedingt mittelgroße Haufenwolken erheben. Im weiteren Verlauf dominiert Cirrus fibratus, an dem sich am Abend prächtige Nebensonnen ausbilden. |
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15.08.2017 Di |
Das Frontensystem eines Randtiefs über der Nordsee überquert den Fläming, im Warmsektor wird von Südwesten her eine schwülwarme Luftmasse herangeführt. Während im Westen Deutschlands schon am Vormittag kräftige Gewitter an einer Konvergenzlinie toben, bleibt es am Standort sonnig mit dünnem Cirrus / Cirrostratus bei hochsommerlicher Temperatur. Erst am Nachmitttag mischen sich ein paar Haufenwolken darunter, abends naht ein Niederschlagsgebiet, das sich prompt knapp südwestlich der Elbe auflöst. |
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16.08.2017 Mi |
Am Morgen hat uns die Kaltfront von Skandinavientief "Jürgen" mit 15 mm Regen überquert, mittags lockert die dichte Bewölkung von Westen her auf. Nachmittags wächst Cumulus bis zur Größe eines congestus heran, es ist mäßig warm. |
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17.08.2017 Do |
Weiterhin wird von Südwesten her feuchtwarme, labil geschichtete Luft herangeführt, während das Frontensystem von Tief "Kolle" auf den Westen Deutschlands übergreift. Bis zum Nachmittag überzieht feiner Cirrostratus das Firmament, der bei hochsommerlicher Wärme durch Altostratus opacus / translucidus unterlegt wird. Dieser wird später durch Stratocumulus unterminiert, nach ein paar Regentropfen bleibt es bis zum späten Abend warm. |
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18.08.2017 Fr |
Eine wellende Kaltfront erstreckt sich diagonal über Deutschland und trennt schwülwarme Luft in der Südosthälfte von frischer Meeresluft im Nordwesten. Der Fläming liegt auf der "warmen" Seite, am Mittag wird es hochsommerlich warm.
Allerdings bedeckt sich der Himmel zunächst wieder mit monotonem Altostratus, doch das ändert sich schlagartig um 17 Uhr. Gewaltige Gewitterwolken quellen empor (Bild 1), gegen 19 Uhr ist im Südwesten ein heftiges Dauergrollen zu vernehmen, das sich permanent verstärkt.
Nur eine halbe Stunde später erscheint eine Wolkenformation mit Ambition zu einer Superzelle (Bild 2) und rast am Südhimmel zügig nordostwärts. Heftiger Platzregen, gepaart mit Graupel und starken Böen lässt den Pool fast überlaufen. Gleichzeitig lässt die Blitzfrequenz nach, eigentlich werden nur noch Wolkenblitze wahrgenommen.
Der himmlische Spuk ist schon gegen 20 Uhr beendet, die Abkühlung hält sich in Maßen - der weitere Abend wird im gemütlichen Gartenpavillon verbracht, in dem ich gerade diesen Bericht verfasse. |
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19.08.2017 Sa |
Über Nacht fand ein Luftmassenwechsel statt, der westeuropäische Trog greift auf Mitteldeutschland über. Nichtsdestotrotz wird ein sonniger Tag registriert, unter stahlblauem Himmel treiben in zeitweise auffrischendem Westwind Haufenwolken vorbei, die bei mäßiger Wärme bis zu mittleren Größen anwachsen. |
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20.08.2017 So |
Mit negativ ausgerichteter Achsenlage (Jütland - Ungarn) erstreckt sich ein Höhentrog über Deutschland, in dem sich am Mittag teils kräftige Schauerzellen ausbilden. Auch der Fläming wird mehrmals getroffen, jeweils mit kurzem Starkregen bei kühler Temperatur. |
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21.08.2017 Mo |
Langsam verlagert sich der Höhentrog ostwärts, es folgt ein Rücken, der das Frankreichhoch "Nilüfer" stützt. Der Nordosten Deutschlands befindet sich jedoch noch im Einflussbereich des Trogs, dicht gedrängte Haufenwolken wachsen bis zur Größe eines congestus. Das ändert sich am Nachmittag - flache Stratocumulusfelder bedecken den Himmel, bei mäßigem Westwind bleibt es kühl. |
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22.08.2017 Di |
Rückseitig des Trogs bleibt es bei der nordwestlichen Höhenströmung, am Boden hat sich das flache Hoch Nilüfer über ganz Mitteleuropa breitgemacht. Unter dichtem Cirrostratus nebulosus liegen lockere Haufenwolken, die nachmittags zu Sc str zerfließen. |
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23.08.2017 Mi |
Hoch Nilüfer verlagert sich Richtung Tschechien und macht allmählich Platz für eine sehr warme Luftmasse, die in den Südwesten Deutschlands eindringt. Im Fläming beginnt der Tag nach einer sehr kühlen Nacht wolkenlos, ehe vereinzelter Cumulus humilis erscheint. Dieser flacht schnell zu Stratocumulus stratiformis cumulogenitus ab, die Temperatur klettert endlich wieder über die 20°C-Marke. |
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24.08.2017 Do |
Das Frontensystem des nächsten Tiefs namens "Leif", dessen Zentrum über der Nordsee verortet wird, überquert den Norden Deutschlands, wogegen der Süden noch im Bereich einer feucht-labilen Luftmasse verbleibt. Halbdurchscheinender Altocumulus überzieht am Morgen den Himmel und transformiert am Vormittag zu monotonem Altostratus translucidus, gefolgt von einer Schauerzelle mit wenigen Regentropfen. Nachmittags scheint die Sonne durch Cirrostratus, während am Südhimmel eine Haufenwolke zu gewaltiger Größe anschwillt. |
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25.08.2017 Fr |
In einer insgesamt gradientenschwachen Lage erstreckt sich die Warmfront von Frankreichtief "Matthias" zonal orientiert über Süddeutschland und trennt feuchtlabile Subtropikluft im Süden von stabil geschichteter Meeresluft im Norden. Zunächst überzieht Stratocumulus stratiformis opacus den Himmel, dieser verkrümelt sich gegen 14 Uhr, ab jetzt steigen Haufenwolken in dunstiger Luft auf. |
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26.08.2017 Sa |
Während ein flacher Höhenrücken ostwärts wandert, bewegt sich die zonal orientierte Warmfront von Tief Matthias langsam nordwärts auf den Fläming zu. Es ist warm und ausgesprochen schwül, mehrschichtige Bewölkung rekrutiert sich aus Cs, Ac, Cu und Sc. Am späten Nachmittag klart es zwar weitgehend auf jedoch überzieht dünner Cirrostratus nebulosus den Himmel und verleiht ihm bei Sonnenuntergang einen gelblichen Schimmer. |
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27.08.2017 So |
Unter einer glatten westlichen Höhenströmung bleibt es bei der gradientenschwachen Lage am Boden, von den britischen Inseln her nähert sich die flache Antizyklone "Oldenburgia". Vormittags ist es noch halbbedeckt mit mittelgroßen Haufenwolken, die sich zunehmend ausdünnen und verkleinern, abgesehen von kleinem Cumulus humilis ist es im weiteren Verlauf sonnig und warm. |
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28.08.2017 Mo |
Großwetterlage HM (Hoch Mitteleuropa), das weiterhin ausgesprochen flache Hoch Oldenburgia überspannt Mitteleuropa und verlagert sich allmählich ostwärts. Dementsprechend bleibt es sommerlich warm, wie gestern zeigen sich lediglich ein paar lockere Haufenwolken. |
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29.08.2017 Di |
Das mitteleuropäische Hoch wandert ostwärts ab und macht an seiner Westflanke Platz für einen Schwall subtropischer Warmluft, die im Südwesten Deutschlands eintrifft. Gleichzeitig nähert sich über der Nordsee eine ausgeprägt Kaltfront, die am Abend den äußersten Nordwesten erreicht. Im Fläming ist es wolkenlos, bei leichtem Südwind steigt die Temperatur auf hochsommerliche Werte - erst am Abend zeigt sich filigraner Cirrus fibratus am Westhimmel. |
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30.08.2017 Mi |
In die nur langsam vorankommende Kaltfront hat sich Tief "Nepumuk" eingenistet, das Niederschlagsband mit eingelagerten Gewittern greift auf den Westen/Nordwesten Deutschlands über. Es wird heiß, die 15°C - Isotherme im 850 hPA-Niveau erreicht den Fläming. Nach klarem Tagesbeginn überzieht dichter Cirrostratus den Himmel, zieht gegen 16 Uhr ostwärts ab (Bild), bedeckt aber bald wieder das Firmament - es folgt eine tropische Nacht. |
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31.08.2017 Do |
Im Vorfeld eines einlaufenden Randtrogs nähert sich die Kaltfront, die mittlerweile Ostseetief Nepumuk zugeordnet wird. Der Tag beginnt ausgesprochen warm mit dünnem Cirrus, doch schon am Mittag dominiert Stratocumulus mit leichtem Nieselregen. Mit bedrohlichen Gebärden, sprich Wallcloud- ähnlichen Auswüchsen nähert sich am frühen Nachmittag die Front, hinterlässt aber nur ein paar Regentropfen und deutliche Abkühlung. |
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