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Flämingwetter

Wetterbeobachtungen Februar 2017

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Februar 2017

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Prognosen

Wetter Januar 2017

Wetter März 2017

Datum

Bericht

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01.02.2017 Mi

Am Monatsanfang steht ein großflächiges Festlandhoch über Osteuropa einem umfangreichen Tiefdruckkomplex über dem Atlantik gegenüber - dazwischen gleitet ein Kaltlufttropfen über die Tschechei hinweg.

Eine kalte Grundschicht liegt über der Osthälfte Deutschlands, auch im Fläming verharrt die Quecksilbersäule über einer Altschneedecke knapp unter dem Gefrierpunkt. Nebel und feuchter Dunst dominieren heute, die Wolkenunterkante liegt bei 0 bis 100 m.

Dunst und Nebel

02.02.2017 Do

Von Westen her schwenkt ein kurzwelliger Randtrog ein und integriert den über Polen liegenden Kaltlufttropfen wieder in die Frontalzone, gleichzeitig nähert sich von Westen her eine ungebundene Okklusion.

Diese löst sich am Hochdruckbollwerk auf und bleibt als ein Streifen Stratocumulus opacus zwischen Schleswig Holstein und dem Erzgebirge liegen. Nur am Morgen können noch ein paar farbige Sonnenstrahlen eingefangen werden, am Vormittag überquert uns ein kleines Niederschlagsband mit Nieselregen. Leichtes Tauwetter setzt ein, doch gegen 17 Uhr klart es von Westen her wieder auf.

Sonnenaufgang in Farbe

03.02.2017 Fr

Islandtief Jürgen steuert ein schnell laufendes Randtief "Kurt" Richtung Kontinent, doch der osteuropäische Hochdruckbloch bleibt davon unbeeindruckt. Die vorlaufende Front von Jürgen zerschellt, im Osten Deutschlands hält sich zäh die bodennahe Kaltluft.

Bei leichtem Südostwind steigt die Temperatur auf 4°C, nur selten zeigt sich zwischen dichten Haufenschichtwolken die Sonne - am Nachmittag beginnt es leicht zu nieseln.

Haufenschichtwolken mit Sonne

04.02.2017 Sa

Nachdem die sich abschwächende Front von Kurt in der Nacht überquert hat, nähert sich von Frankreich her das nächste Randtief namens "Leiv".

Dazwischen liegt der Fläming in einer wolkenfreien Zone mit leichtem Südwind, eine spürbare Milderung hat eingesetzt. Bei Sonnenuntergang nähert sich von Südwesten her Cirrus, unterlagert mit Altostratus - das okkludierte Frontensystem von Tief Leiv.

Cirruns und Altostratus

05.02.2017 So

Das Zentrum des osteuropäischen Festlandhochs verlagert sich nordwärts Richtung Barentssee und wird auf "Erika" getauft, über Skandinavien bildet sich ein abgeschlossenes Höhenhoch aus.

Südlich davon hat uns die Okklusion von Tief Leiv überquert und nimmt im Nordosten Deutschlands den Charakter einer Luftmassengrenze an. Diese trennt bodennahe Kaltluft im Norden von etwas milderer Luft über dem Rest Deutschlands.

Die Nacht verlief frost- und niederschlagsfrei, tagsüber bedecken die Nachwehen der Front den Fläming in Form von strukturlosem Stratus. Noch immer hält sich eine geschlossene Altschneedecke (Bild).

Altschnee im Februar

06.02.2017 Mo

Zwei gewaltige Protagonisten stehen sich heute gegenüber - die mächtige Antizyklone Erika mit Zentrum über Finnland und das gigantische Orkantief Niklas südwestlich von Island. In tieferen Breiten finden wir die entgegengesetzte Druckkonstellation vor, so dass ein lehrbuchmäßiges Viererdruckfeld zu konstatieren ist, in dessen Sattelpunkt Deutschland liegt.

Im Nordosten gewinnt Erika zunehmend an Einfluss, von Osten her sickert kalte Festlandluft ein. Wie am 1. des Monats ist es stark dunstig, Stratus nebulosus bis auf Bodenhöhe bei einer Temperatur um den Gefrierpunkt. Bild: sat24.com

Viererdruckfeld

07.02.2017 Di

Großwetterlage HFz (Hoch Fennoskandien zyklonal), Erika bleibt für den Osten Deutschlands wetterbestimmend. Das Frontensystem von Islandtief Niklas erreicht den Westen Deutschlands, kommt jedoch nicht weiter voran und löst sich auf.

Wie gestern ist es den ganzen Tag über bedeckt mit Hochnebel bei leicht verbesserter Sichtweite, es herrscht leichter Dauerfrost.

08.02.2017 Mi

Unverändert dominiert die Antizyklone Erika mit Zentrum über Skandinavien, ein kalter Ostwind an deren Südflanke lässt die Temperatur im Dauerfrostbereich verharren. Schwach strukturierter Stratocumulus stratiformis opacus liegt den ganzen Tag über unseren Köpfen.

Temperaturverteilung am 08.02.2017

09.02.2017 Do

Ein kalter Grundschichtsee erstreckt sich über der Osthälfte Deutschlands, weiterhin sickert von Osten her trockene Festlandluft ein. Dichte Haufenschichtwolken lockern am Mittag auf zur Unterart undulatus, kurz darauf folgt eine lange wolkenlose Phase, ehe gegen 16 Uhr von Südosten her Hochnebel aufzieht.

Stratocumulus undulatus

10.02.2017 Fr

Zwei Kaltlufttropfen wabern über Westeuropa, sind aber wettertechnisch noch bedeutungslos für den Fläming - hier regiert nach wie vor die skandinavische Antizyklone Erika mit östlicher Bodenströmung.

Nächtlicher Hochnebel löst sich am Vormittag auf, es folgt von Südosten Altocumulus stratiformis translucidus, der von tiefer liegendem Stratocumulus str. opacus abgelöst wird.

11.02.2017 Sa

Ein Höhentief erstreckt sich über Westeuropa, von Süden her wird im 850 hPa-Niveau etwas mildere Luft herangeführt. Bodennah bleibt es bei der östlichen Strömung, die Temperatur liegt bei monotoner Schichtbewölkung knapp unter dem Gefrierpunkt.

graue Schichtwolken

12.02.2017 So

Das Zentrum der Antizyklone Erika verlagert sich Richtung Polen, die Wetterlage SEa (Südost antizyklonal) hat sich eingestellt. Bis zum Mittag bleibt es bedeckt mit Hochnebel, danach reißt die Wolkenschicht auf, es folgt leichtes Tauwetter unter blauem, aber leicht dunstigem Himmel.

Sonnenuntergang am 12. Februar

13.02.2017 Mo

Nach wie vor belagert uns das polnische Festlandhoch mit kaltem Ostwind, in der klaren Nacht war mäßiger Frost zu verzeichnen. Unter strahlend blauem Firmament spürt man jedoch schon die zunehmende Kraft der Sonne, tagsüber steigt die Temperatur über den Gefrierpunkt.

14.02.2017 Di

Großwetterlage HM (Hoch Mitteleuropa), Erika spaltet sich auf in zwei Hochzentren, die über Südskandinavien und den Alpen positioniert sind.

Wieder bleibt es den ganzen Tag wolkenlos bei zunehmender Milde, am Nachmittag ein paar einsame Kondensstreifen. Die Altschneedecke sublimiert in der trockenen Luft und der kräftig einstrahlenden Sonne gemächlich weg.

Einsamer Kondensstreifen

15.02.2017 Mi

Das Zentrum hohen Bodendrucks verlagert sich schleichend südostwärts, so dass der Fläming allmählich von Erikas warmer Westflanke profitiert. Der Wind dreht auf Süd, bei strahlendem Sonnenschein steigt die Quecksilbersäule fast auf zweistellige Werte.

Sonne pur

16.02.2017 Do

Vier Tage in Folge mit maximaler Ausbeute an Sonnenschein, doch die hochdruckbestimmte Phase neigt sich ihrem Ende entgegen. Ein Randtrog schwenkt von Westen her ein und treibt die okkludierende Front von Nordseetief "Pierre" herein.

Diese bleibt zunächst am Bollwerk des Balkanhochs Erika hängen, wird aber im zweiten Anlauf durch einen weiteren Trog reaktiviert und greift am Abend auf den Osten Deutschlands über.

Nach leichtem Nachtfrost herrscht wieder strahlender Sonnenschein, zum ersten Mal in diesem Jahr verzeichnen wir eine zweistellige Maximaltemperatur - fast 13°C. Am Abend erreicht uns die Front, es beginnt zu regnen.

blauer Februarhimmel

17.02.2017 Fr

Ein Höhenrücken erstreckt sich über den britischen Inseln bis zu den Färöern, wogegen Deutschland von einem Trog erfasst worden ist. Eingelagert ist die Kaltfront eines namenlosen Randtiefs, die uns am frühen Nachmittag erreicht.

Präfrontal scheint vormittags noch die Sonne durch Lücken von Wolken, die sich als Stratocumulus stratiformis perlucidus manifestieren, darüber hin und wieder höher liegender Altocumulus stratiformis. Der erwartete Regen folgt, ist aber kaum der Rede wert.

präfrontale Bewölkung

18.02.2017 Sa

Der Höhenrücken verlagert sich unter Verkürzung seiner Amplitude ostwärts und stützt Hoch "Felicitas", dessen Zentrum am Mittag über Deutschland liegt. In der eingeflossenen feuchten Meeresluft ist es permanent bedeckt mit tief liegenden Haufenschichtwolken, gepaart mit leichten Plusgraden. In schattigen Lagen hält sich weiterhin eine harte Altschneedecke.

noch immer liegt Schnee

19.02.2017 So

Von Nordwesten her nähert sich die maskierte Kaltfront von Tief "Qerkin" und greift Felicitas an, doch bis zum Nachmittag liegt der Fläming noch in einem sonnigen Streifen.

Lediglich dünner Cirrostratus fibratus überzieht zeitweise den Himmel, den die elektromagnetische Strahlung unseres Heimatsterns mühelos durchdringt. Dieser verdichtet sich zu Altostratus translucidus und opacus, gegen 17 Uhr beginnt es zu regnen.

dünner Cirrostratus

20.02.2017 Mo

Die Umstellung auf eine straffe zyklonale Westlage ist vollzogen, in Windeseile geben sich die nordeuropäischen Tiefs die Klinke in die Hand. Als Gegenpart liegt die Antizyklone "Felicitas" plattgedrückt über Südeuropa und beschert uns somit einen straffen Druckgradienten.

Heute erreicht uns das Frontensystem von Skandinavientief "Rolf", nachdem der Stratocumulus am Morgen noch ein paar Lücken zeigt, setzt mittags skaliger Regen ein, die Schichtwolken wachsen an zu Nimbostratus praecipitatio.

21.02.2017 Di

Mit der weiterhin lebhaften Westströmung flutet milde Meeresluft den Fläming, die letzten Schneereste sind über Nacht geschmolzen. Der Tag beginnt mit schnell ostwärts jagenden Haufenschichtwolken, die gegen 12 Uhr auflockern. Ab jetzt bestimmen zerrissene Haufenwolken das Bild, die Temperaturkurve verläuft fast linear entlang der 10°C-Marke.

Haufenwolken jagen dahin

22.02.2017 Mi

Sturmtief "Stefan" jagt über Südskandinavien ostwärts, die zugehörige Kaltfront schleift zonal orientiert über die Nordhälfte Deutschlands und kommt nicht so recht südwärts voran.

Bei sehr milder Temperatur ist es wechselnd bedeckt mit Regen- und Haufenschichtwolken, immer wieder Regenschauer in lebhaftem Westwind.

Gegen 17 Uhr eskaliert die Situation, von Norden her nähert sich eine scharfe Konvergenzlinie in Form eines schwarzen, fast aufsetzenden Wolkenbandes. Kurzzeitig setzt starker Regen ein, auch in den folgenden Stunden regnet es weiter.

Zyklogenese von Sturmtief "Thomas" westlich der britischen Inseln.

wilde Haufenschichtwolken

23.02.2017 Do

Mit hoher Geschwindigkeit bewegt sich Orkantief Thomas ostwärts und kann somit als Schnellläufer bezeichnet werden, auch die Bedingungen einer rapiden Zyklogenese (schneller Druckabfall > 24 hPa binnen 24h) sind erfüllt. Am Mittag liegt das Zentrum über der englischen Ostküste, im Warmsektor stellt sich zunächst eine straffe südwestliche Strömung ein.

Diese lässt die gestrige Kaltfront, die noch immer zonal orientiert über Deutschland liegt, zur Warmfront von Thomas mutieren und sich retrograd nordostwärts verlagern. Tagsüber ist es mild und bedeckt mit Stratocumulus, darunter hin und wieder Fractus - die Stärke des Südwestwindes hält sich noch in Grenzen.

Bei Sonnenuntergang erscheint überraschend noch ein fernes Abendrot, während Thomas sich dem norddeutschen Festland nähert. Nach eher ruhigen Abendstunden, in denen es zeitweise aufklarte und einen Blick auf die Winter- und Frühlingssternbilder ermöglichte, trifft gegen 23:30 Uhr endlich die Kaltfront ein.

Begleitet von einem Regenschauer und veritablem Getöse, ausgelöst durch vertikale Umlagerung, peitschen endlich stürmische Böen durch den Fläming.

Sturm Thomas 11:15 Uhr

ein fernes Abendrot

24.02.2017 Fr

Ohne größere Schäden hat das Starkwindfeld von Thomas den Fläming in der Nacht überquert, lediglich ein paar abgerissene Zweige und etwas morsches Holz liegen auf der Landstraße.

Mit dem nachrückenden Langwellentrog fließt rückseitig höhenkalte Polarluft ein, auch am Boden sinkt die Quecksilbersäule Richtung Gefrierpunkt. Dabei ist es zunächst dicht bedeckt mit Sc str op, am Mittag nähert sich von Norden her eine schwarze Wolkenwand, gepaart mit einem kurzen Graupelschauer.

Es folgt eine weitere Schauerzelle, die abrupt von klarem Kaltlufthimmel abgelöst wird, gegen 16 Uhr klart es bei fallender Temperatur völlig auf.

dunkle Wolkenwand

Plötzliches Aufklaren

25.02.2017 Sa

Ein abflachender Höhenkeil nähert sich von Westen und stützt Hoch "Geri" über den Alpen, gleichzeitig greift die Warmfront des weit entfernten Ostgrönlandtiefs "Udo" auf den Norden über.

Der Tag beginnt sonnig, es folgt Cirrostratus nebulosus, in einer kurzen Phase reißt dieser auf, es zeigt sich Cumulus im Übergang zu Stratocumulus (Bild). Dieser verdichtet sich am Nachmittag und wird abgelöst durch Altostratus opacus, am Abend setzt leichter Regen ein.

Cumulus und Stratocumulus

26.02.2017 So

Ein breiter Langwellentrog liegt über dem Ostatlantik, an dessen Vorderseite strömt von Südwesten her eine milde Luftmasse ein.

Bis zum Nachmittag bedeckt monotoner Stratocumulus den Himmel, ehe dieser am Nachmittag hin und wieder aufreißt und ansatzweise die seltene Unterart lacunosus zeigt. Wieder ist es sehr mild, der Vorfrühling ist in vollem Gange.

Unterart lacunosus?

27.02.2017 Mo

An der Vorderseite eines teilweise blau gefärbten (sehr höhenkalten) Trogs über Westeuropa hat bleibt es bei der südwestlichen Anströmung, am Boden weht ein sehr milder Südwind. Ein nach Nordosten wandernder Randtrog aktiviert die wellende Kaltfront von Färöertief Udo, so dass sie auf den Westen Deutschlands übergreift.

Der Tag beginnt mit einem phantastisches Licht-Schattenspiel, von Süden her treibt eine dunkle, dichte Wolkenschicht heran (Sc str op), in scharfem Kontrast zum hellblauen Nordhimmel. Diese zerbröselt allmählich, am Nachmittag wird es bei strahlendem Sonnenschein frühlingshaft mild, ehe am Abend Altostratus aufzieht - die Vorboten der Front.

Eine schwarze Wolkenwand

Der Himmel wird verdunkelt

28.02.2017 Di

Innerhalb des breiten westeuropäischen Trogs hat sich Tief Udo mehrfach selbst reproduziert, Nummer IV liegt als Steuerzentrum über der Nordsee. Die zugehörige Kaltfront hat uns in der Nacht niederschlagsfrei überquert, bleibt im Süden rückläufig und geht in die Warmfront des nächsten Tiefs namens "Volkmar", dessen Zentrum über den Alpen liegt, über.

Der Winter verabschiedet sich mild und mit lebhaftem Südwestwind, bis ca. 11 Uhr ist es bedeckt mit dichten Haufenschichtwolken. Postfrontal ändert sich das Bild, lockerer Cumulus mediocris beherrscht das Bild, gefolgt von Cirrostratus am Nachmittag. Schnell nähert sich von Südwesten der nächste Randtrog, am Abend setzt leichter Regen ein.

postfrontale Haufenwolken

 

Wetter und Wolken Januar 2017

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