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Wettertagebuch - der Mai 2017 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.05.2017 Mo |
Ein abtropfender Randtrog erreicht den Südwesten Deutschlands, eingelagert ist die okkludierte Front von Frankreichtief "Utz" mit einem Niederschlagsband. Als Gegenspielerin liegt die Antizyklone "Sonja" über der Ostsee, zwischen den gegensätzlichen Druckgebilden hat sich ein straffer Gradient eingestellt. Am Vormittag überzieht dünner Cirrostratus, an dem sich ein 22°-Halo ausbildet, den Himmel, doch gegen 11:30 Uhr jagt von Südosten her ein dichtes Feld Stratocumulus stratiformis opacus heran und verdunkelt den Himmel Die dichten Wolken lockern am Nachmittag kurzzeitig auf, es bleibt kühl. |
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02.05.2017 Di |
Das höhenkalte Tief Utz hat eine dipolartige Form angenommen, der östliche Auswuchs rotiert als Wolkenspirale über Deutschland und verlagert sich vom Fichtelgebirge Richtung Holland. Nimbostratus praecipitatio befeuchtet am Vormittag die nach Wasser gierenden Flämingböden, insgesamt werden ca. 5 l/m2 gemessen. Nachmittags zeigen sich vereinzelt Wolkenlücken, Cumulus congestus wächst zu mächtigen Gebirgen heran, diese spendieren uns zwei kurze Regenschauer. |
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03.05.2017 Mi |
Über dem Nordmeer hat sich die großräumige Antizyklone "Sonja" in einer omegaförmigen Gesamtkonstellation etabliert, Deutschland liegt am kalten, östlichen Fußpunkt des Omegas. Tief Utz verlagert sich nach Frankreich und löst sich im Tagesverlauf auf, hinterlässt dort jedoch im Isohypsenfeld einen Kaltlufttropfen, an dessen Ostflanke sich von Süden her ein Niederschlagsgebiet nähert. Stratus nebulosus überzieht am Vormittag den Fläming, am Nachmittag lockern die Schichtwolken auf, es zeigt sich Cumulus unter Cirrus und Cirrostratus. |
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04.05.2017 Do |
Weiterhin Großwetterlage HNz (Hoch Nordmeer zyklonal), über Frankreich wabert nach wie vor der Kaltlufttropfen und verlagert sich langsam ostwärts. Nach leichtem Regen am Morgen bleibt es bedeckt mit Haufenschichtwolken, die in Stratus / Cumulusfetzen übergehen. Aus diesen fällt hauchfeiner Nieselregen, es bleibt kühl. |
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05.05.2017 Fr |
Wetterlage unverändert, der Kaltlufttropfen verlagert sich Richtung Alpen und schwächt sich ab. Auch der 100%ige Bedeckungsgrad bleibt uns erhalten, grauer Stratus, gefolgt von Stratocumulus bei kühler Temperatur. |
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06.05.2017 Sa |
Ein kleiner Höhenrücken schwenkt über dem Alpenraum ein und verdrängt den Kaltlufttropfen in den Osten Deutschlands, was auch für den Fläming dichte Bewölkung bedeutet. Bis zum Nachmittag dichter Stratocumulus, der am Nachmittag zu Cumulus mutiert, durch immer größer werdende Wolkenlücken erscheint darüber Cirrus nebulosus. Gegen 18 Uhr klart es auf, lediglich die dünnen Schleierwolken wollen sich nicht so recht auflösen. |
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07.05.2017 So |
An der Westflanke von Tief "Victor" über Polen hat sich eine schwache nördliche Strömung eingestellt, wogegen der Südwesten an der Vorderseite eines westlich von Deutschlands liegenden Tiefkerns in einer südwestlichen Strömung liegt. Ergebnis ist eine Konvergenzzone über der Mitte Deutschlands, die am Vormittag auch im Fläming für Hebungen und damit verbunden für starke Bewölkung sorgt. Doch das ändert sich am Nachmittag gründlich, die Wolkenlücken werden immer größer, insgesamt können noch fast 7 Sonnenstunden gezählt werden. Fast so hoch ist auch die Zahl der Wolkengattungen, Ci, Cc, Cs, Ac, Sc und Cu, die aber, wie gesagt, die Sonne nur selten verdecken. Ein Cumulus congestus zeigt eine schöne Haube (pileus, Bild 1) und wirft danach einen dunklen, bedrohlich wirkenden Wolkenschatten auf tiefer liegenden Altocumulus (Bild 2), insgesamt ein schöner Vollfrühlingstag. |
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08.05.2017 Mo |
Ein bis nach Grönland reichender Höhenrücken blockiert den Atlantik, im Gegenzug erstreckt sich ein ausgeprägter Langwellentrog mit Achsenlage Nordkap - Polen über Europa. An dessen Rückseite dringt ein Schwall kalter Polarluft in den Fläming ein, gekoppelt an die zonal orientierte Kaltfront von Tief "Xander" über Weißrussland. Tagsüber ist es bedeckt mit Stratus / Stratocumulus, gegen 16 Uhr folgt schwerer Nimbostratus mit leichtem Nieselregen. Nach Abzug der Front in südliche Richtung zeigen sich postfrontale Auflockerungen, es weht ein kühler Wind aus nordwestlicher Richtung. |
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09.05.2017 Di |
Durch nächtliche Bewölkung hielt sich die Ausstrahlung in Grenzen, so dass sich die eingeflossene Polarluft nicht auf Frostgrade abkühlte. Am Vormittag zeigen sich schnell wachsende Haufenwolken, die zwar in dunklen Schauerzellen kulminieren, der Regen verdunstet jedoch noch bevor er den Erdboden erreicht und bildet somit die Sonderform virga. Am Abend legen sich die Haufenwolken zu Stratocumulus stratiformis ab, es ist weiterhin sehr kühl. |
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10.05.2017 Mi |
Das kleine Tief "Yannis" liegt über der Ostsee und bringt dem Norden Deutschlands dichte Bewölkung und leichten Niederschlag, wogegen der Rest des Landes unter leichten Zwischenhocheinfluss gerät - der Fläming liegt im Übergangsbereich. Cumulus vom fractus über humilis bis zum mediocris dominiert, dieser löst sich am Nachmittag auf. Übrig bleibt dünner Cirrostratus fibratus und nebulosus, die Quecksilbersäule steigt etwas höher als an den letzten beiden Tagen. |
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11.05.2017 Do |
Eine Umstellung der Großwetterlage setzt ein, der osteuropäische Langwellentrog schrumpft zusammen und verlagert sich ostwärts, im Gegenzug hat ein Austrogungsprozess auf dem Atlantik eingesetzt. Als Konterpart fungiert steigendes Geopotential über Südosteuropa, wodurch sich allmählich eine warme südwestliche Höhenströmung durchsetzt. Ein flacher Höhenrücken mit Achsenlage Adria - Holland erstreckt sich heute über Mitteleuropa, aber von Südwesten her naht schon eine feuchtwarme Luftmasse, gekoppelt an Biskayatief "Zeno". Im Fläming ist es, abgesehen von vereinzeltem Cirrus fibratus, wolkenlos, endlich steigt die Temperatur wieder auf frühlingshafte Werte. |
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12.05.2017 Fr |
Weiterhin an der Vorderseite des Atlantiktrogs liegend wird der gestrige Höhenkeil nach Osten abgedrängt, ausgehend von Tief Zeno konstituiert sich eine Tiefdruckrinne, die am Abend in etwa dem Verlauf der Elbe folgt. Vormittags zeigt sich lockerer Altocumulus stratiformis perlucidus translucidus, gefolgt von Cirrus und großflächigem Cirrostratus fibratus. Um 15 Uhr setzt die erwartete Auslösung ein, kleine Haufenwolken wachsen mit irrer Geschwindigkeit zu Cumulonimben heran. Schon gegen 16 Uhr grollen die ersten Donner, langsam nähert sich von Süden her eine Zelle mit deutlich sichtbaren Fallstreifen. Doch bei Eintreffen hat das Gewitter schon seinen Höhepunkt überschritten, Highlight war ein schön beobachtbarer Erdblitz im Südosten in 3-4 km Entfernung. Der folgende Regen erinnert eher an skaligen Niederschlag, nur kurzzeitig goss es etwas stärker - dafür hält er bis zum späten Abend an. |
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13.05.2017 Sa |
Großwetterlage SWz (Südwest zyklonal), an der Trogvorderseite laufen Randtröge nordostwärts und sorgen nach wie vor für veritablen Hebungsantrieb. Gestern hatte sich über Sachsen, orographisch getriggert durch das Erzgebirge, ein kleines Leetief ausgeprägt, dies wandert heute nordwärts aus und liegt am Mittag mit dem Zentrum über dem Fläming. Nach monotonem Stratus nebulosus verdunkelt sich am Mittag der Westhimmel, dunkler Nimbostratus pannus nähert sich mit leichtem Regen. Es folgt eine kurze sonnige Phase (Bild 2), ehe der Cirrusschirm eines mächtigen Gewitters im Burgenlandkreis den Himmel überzieht. Am Abend Wetterleuchten aus Richtung Dessau, dieses Gewitter fällt jedoch schnell zusammen, die Überreste erreichen uns in Form eines leichten Landregens. |
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14.05.2017 So |
Noch immer liegt die labil geschichtete, feuchtwarme subtropische Luftmasse vom Typ mS (maritime Subtropikluft) über Deutschland, insgesamt hat sich eine ausgesprochen gradientenschwache Wetterlage eingestellt. Am Mittag wachsen am Osthimmel mächtige Cumulonimben heran, die Gewitter entfernen sich allerdings ostwärts, für uns bleibt lediglich etwas Nieselregen übrig. Gegen 16 Uhr klart es von Westen her auf, kleine Felder Altocumulus und Cirrus zieren einen fast stahlblauen Himmel. |
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15.05.2017 Mo |
Meridional orientiert bewegt sich eine schwach ausgeprägte Kaltfront ostwärts und erreicht am Vormittag den Fläming, postfrontal strömt stabiler geschichtete, trockenere Luft ein. Der Tag zeigt sich zweigeteilt, bis zum Mittag ist es bedeckt mit dichten Haufenschichtwolken - danach klart es von Westen her auf, nur gelegentlich zeigen sich kleine Cumulus-Flocken, am Abend folgt Cirrus und Cirrostratus, jeweils in der Wolkenart fibratus. |
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16.05.2017 Di |
Einem Langwellentrog über dem Atlantik steht ein Höhenrücken über Mitteleuropa gegenüber, nichtsdestotrotz greift die Warmfront von Islandtief "Ben" auf den Norden Deutschlands über. Altocumulus unter Altostratus, darüber Cirrostratus verdecken das Himmelsblau, am Nachmittag setzt leichter Regen ein. |
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17.05.2017 Mi |
Die gestrige Front von Tief Ben zerbröselt und löst sich in Wohlgefallen auf, mit der Ostverlagerung des mitteleuropäischen Höhenrückens hat sich an der Westflanke von Hoch Ursel eine warme südwestliche Strömung etabliert. Letzte Altocumulusflocken lösen sich am Morgen auf, übrig bleibt ein Wolkenband am fernen Westhimmel, das sich nicht so recht auflösen will. Auffällig ist ein solitärer Cirrus floccus, mit 26°C Höchsttemperatur wird heute endlich er der erste Sommertag des Jahres registriert. |
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18.05.2017 Do |
An der Vorderseite eines langen, dünnen Trogs über Westeuropa nähert sich sehr langsam die Kaltfront von Nordseetief Christian und greift auf den Westen Deutschlands über. Die Osthälfte Deutschland bleibt in der sehr warmen südlichen Strömung, aber Achtung, über der Mitte Deutschlands bildet sich eine meridional orientierte Konvergenzlinie aus. Wie gestern erscheinen am fernen Horizont Wolkenbänke, ansonsten ist es wolkenlos, bei leichtem Südwind steigt die Temperatur auf 28°C. |
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19.05.2017 Fr |
Weiterhin südliche Höhenströmung, die lange Nase des Westeuropatrogs biegt nach Osten ab Richtung Alpen. Am Boden hat Nordseetief "Dankmar" die Kaltfront von Christian übernommen, selbige schleift über Westdeutschland mit erheblichem Unwetterpotential. Im Fläming dagegen wird der nächste sehr warme Sommertag eingeläutet, unter fast wolkenlosem Himmel wird die 30°C-Marke nur knapp verfehlt. Nachmittags braut sich in Thüringen ein gigantischer Gewitterkomplex zusammen, dessen Zugrichtung nach Norden weist (Bild: sat24.com). Dieser breitet sich immer weiter aus, gegen 18:30 Uhr erreicht die Ostflanke den Fläming. Fast schlagartig bedeckt sich der Himmel mit hibbeligen Wolkengespinsten ( Bild 2), darüber der Cirrusschirm des Clusters - begleitet von zunehmender Schwüle. Überraschend zieht sich gegen 20 Uhr der Cirrus westwärts zurück, doch um 20:40 Uhr trifft die "outflow boundary" mit stark auffrischendem Westwind ein. Angefacht von der sich nähernden Kaltfront lässt der Wind nur zögerlich nach, es wird kühler - ein Luftmassenwechsel steht bevor. |
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20.05.2017 Sa |
Postfrontal ist kühle Meeresluft eingeflossen, doch schon baut sich über dem Südwesten Deutschlands das nächste Hoch namens "Vesna" auf. Der westeuropäische Trog ist abgetropft und vagabundiert im Verbund mit Tief Dankmar über den britischen Inseln. Unbändiger Cumulus bewegt sich bis 14 Uhr ostwärts, dünnt sich aber zunehmend aus. Nach einer kurzen fast wolkenlosen Phase übernimmt Altocumulus das Regiment, und zwar in der Wolkenart stratiformis und den Unterarten opacus, translucidus und perlucidus. Insgesamt ein angenehmer Frühlingstag. |
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21.05.2017 So |
Das flache Hoch Vesna legt sich über Mitteleuropa und beschert weiten Teilen Deutschlands sonniges Wetter, zyklonale Störenfriede bleiben weit entfernt. Allerdings macht sich eine leichte Absinkinversion bemerkbar, an der Grenzschicht bilden sich Haufenwolken bis zur Größe eines mediocris aus. Diese breiten sich schnell zu Stratocumulus stratiformis cumulogenitus aus, bedecken etwa zu 3 Achteln das Firmament und lösen sich am Abend weitgehend auf. |
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22.05.2017 Mo |
Mehrere Tiefdruckgebiete umzingeln die Antizyklone Vesna, können sie aber nicht aus den mitteleuropäischen Gefilden verdrängen. Auch die leichte Inversionslage bleibt erhalten, an der sich wieder einige Haufenschichtwolken in lockerem Verband versammeln. Besondere Aufmerksamkeit erwecken am frühen Nachmittag zwei große Wolkenflocken, die als Altocumulus floccus virga zu klassifizieren sind. Mit Tendenz zum Cirrus uncinus, da eigenartigerweise Cirrus floccus virga laut WMO nicht erlaubt ist. Der Durchgang der "Kaltfront" erfolgte unspektakulär, die mit der Labilisierung einhergehenden Gewitter zogen im Süden vorbei. |
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23.05.2017 Di |
Eine Tiefdruckrinne dringt von Nordwesten her in Vesna ein, eingelagert ist die teilokkludierte Kaltfront von Tief "Ekkehard", welche am späten Nachmittag den Fläming erreicht. Bis dahin dominiert Cumulus humilis, selbiger wird von ab 14 Uhr von Cirrostratus fibratus überlagert. Der Durchgang der "Kaltfront" erfolgt unspektakulär, die mit der Labilisierung einhergehenden Gewitter zogen im Süden vorbei. |
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24.05.2017 Mi |
Über Westeuropa erstreckt sich ein Höhenrücken zu den britischen Inseln, an dessen Ostflanke schwenkt ein Kurzwellentrog von Dänemark Richtung Tschechei. Das korrespondierende Bodenhoch über den britischen Inseln wurde auf den Namen "Walrita" getauft, insgesamt hat sich eine frische nordwestliche Strömung eingestellt. Teils zerrissene Haufenwolken bedecken den Himmel zu über 50%, die Temperatur bleibt erstmals seit 13 Tagen unter der 20°C-Marke. Gegen 18 Uhr nähert sich eine bedrohlich wirkende Schauerzelle von Nordwesten her, aus ihr fallen jedoch nur ein paar jämmerliche, vernachlässigbare Regentropfen. |
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25.05.2017 Do |
Am Himmelfahrtstag beherrscht die Antizyklone Walrita das mitteleuropäische Wetter, allerdings in einer nicht gerade optimalen Position - sprich etwas zu weit westlich. Somit strömt von Nordwesten her weiterhin frische Meeresluft ein, glücklicherweise liegt der Fläming zunächst noch in einem fast wolkenlosen Bereich. Kondensstreifen breiten sich zu Cirrocumulus stratiformis homogenitus aus, begleitet von Haufenwolken, mit acht Stunden Sonnenschein insgesamt ein angenehmer Frühlingstag. |
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26.05.2017 Fr |
Hoch Mitteleuropa, Walrita hat ihr Zentrum nach Niedersachsen verlagert. Hellgrauer Stratus nebulosus löst sich am Mittag auf, es folgt eine wolkenlose Phase. Ab 14 Uhr erscheint Cumulus humilis, die Quecksilbersäule steigt auf sommerliche 25°C. |
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27.05.2017 Sa |
Ein nahezu omegaförmiger Höhenrücken liegt über Mitteleuropa und stützt Hoch Walrita, das sein Zentrum nach Westpolen verlagert. Die Sonne erstrahlt von einem makellos blauen Himmel, ein phantastischer Sommertag wird von einem lustigen Grillabend gekrönt. |
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28.05.2017 So |
Von Nordwesten her dellt ein Kurzwellentrog den dominierenden Höhenrücken ein, wird aber umgehend nach Norden abgeschoben, so dass zyklonale Störungen ferngehalten werden. Unter ungestörtem Absinken wird der erste Hitzetag des Jahres eingeleitet, die Temperatur steigt auf 31°C. Im Gegensatz zu gestern zeigen sich ein paar harmlose Wolken, bis zum Nachmittag lockerer Cirrus fibratus, uncinus und spissatus. Gegen 18 Uhr folgt Altocumulus stratiformis, darunter sogar kurzzeitig Stratocumulus. Doch nach Sonnenuntergang klart es von Westen her auf, ein schöner Sichelmond strahlt mit Jupiter am Südhimmel um die Wette. |
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29.05.2017 Mo |
Zwischen einem über Deutschland liegendem Höhenkeil und eingeflossener feuchtheißer Gewitterluft spielt sich heute ein erbarmungsloser Machtkampf ab, den der erste beider Gegenspieler eindeutig gewinnt. Der "Deckel" des Absinkens unterbindet jegliche Konvektion, harmlose Versuche von cumuliformen Wolken scheitern kläglich. Von einem nahezu wolkenlosen Himmel strahlt die hohe Sonne erbarmungslos - für Sonnenanbeter sehr willkommen, ein weiterer Hitzetag kann vermeldet werden. Am lauen Abend folgt ein schönes Rendezvous zwischen Sichelmond und Kondensstreifen. |
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30.05.2017 Di |
Von Nordwesten her wird die heiße Luftmasse allmählich ausgeräumt, vorher wird es noch einmal schwülwarm, die dampfende, brodelnde Luft ist von Wolken verschiedener Gattungen durchsetzt. Eine der Kaltfront von Nordseetief "Gerhard" vorlaufende Konvergenzlinie erreicht am späten Nachmittag den Fläming - gegen 18 Uhr verdunkelt sich im Südwesten der Himmel, ein veritabler Gewitterkomplex kommt direkt auf uns zu und ... biegt kurz vorm Eintreffen nach rechts ab. Lediglich zwei schöne Blitze in 3 - 4 km Entfernung konnten beobachtet werden, begleitet von einem leichten Landregen. Nach einer kurzen Pause wird es im Südwesten zum zweiten Mal dunkel, die eigentliche Kaltfront trifft kurz nach 20 Uhr ein. Wieder driftet eine Gewitterzelle mit hübschen Erd- und Wolkenblitzen knapp südlich an uns vorbei, es folgt überraschend ein schwacher Regenbogen und postfrontales Aufklaren. Ein Aufglühen der Gewitterwolken mit mammatus am Südosthimmel, im Kontrast stahlblauer Himmel im Südwesten - der Moment des Monats! |
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31.05.2017 Mi |
Rückseitig der Kaltfront ist frische Meeresluft vom Tyyp mPS eingefloßen, an der Ostflanke des sich gerade konstituierenden Westeuropahochs "Xenia" hat sich eine westliche Strömung eingestellt. Haufenwolken bis zum Cumulus mediocris bedecken zeitweise den Himmel, lockern jedoch am Nachmittag wieder auf, insgesamt ein freundlicher Spätfrühlingstag. |
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