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Wetterbeobachtungen im Fläming - der August 2018 |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.08.2018 Mi |
Mit einer tropischen Nacht startet der August, nach brütender Hitze am Vortag sinkt die Nachttemperatur nicht unter 22°C. Die Wetterlage ist seit Wochen eingefahren, einem weit ausgreifenden Trog über dem Atlantik steht ein Höhenrücken gegenüber, der eine Achsenlage Spanien - Barentssee einnimmt.
Doch heute erstreckt sich darunter eine Konvergenzlinie, gefolgt von der wellenden Front von Nordmeertief "Koletta", die von Islandtief "Juli" und dem mächtigen Finnlandhoch "Ingolf" begleitet wird. Nach letzten Sonnenstrahlen am Morgen ziehen von Südwesten her schwere Gewitterwolken heran, hin und wieder ein ferner Donner.
Erst am frühen Nachmittag klart es allmählich auf, nachdem Altocumulus stratiformis noch etwas zäh den Himmel überzieht. Die seit der 3. Dekade des Vormonats über dem Fläming flimmernde Hitzewelle hält unvermindert an, heute, bewölkungsbedingt verzögert, mit "nur" 31°C.
Übernommen haben wir die mittlerweile extreme Dürre - seit Mitte April war Regen nahezu Fehlanzeige. Und die Prognose für die weiteren Tage: heiß und trocken. Bäume sterben ab, vertrocknete Böden weit und breit, die Landwirtschaft schreit nach Nothilfen. |
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02.08.2018 Do |
In einer großräumig über Europa stationierten Hochdrucklage hat sich das rinnenförmige Tief "Lydia" eingenistet und erstreckt sich wellenförmig von Spanien über Deutschland nach Finnland. Diese scheinbar flache Zyklone hat es aber in sich, bei hohen CAPE-Werten bilden sich nordwestlich vom Standort in der Nacht heftige Gewitter aus. Stroboskopartiges Wetterleuchten am Westhimmel, Aufblitzen wie Dauerfeuer. Der Standort im Fläming bleibt natürlich trocken, von Westen her nähert sich auch schon der nächste Hochdruckkeil. Reste des Tiefs in Form von Altostratus translucidus, gefolgt von Altocumulus stratiformis translucidus bedecken bis 15 Uhr das Firmament, so dass heute erst gegen 17 Uhr die 30°C-Marke geknackt wird. |
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03.08.2018 Fr |
Heiß. 34°C, am Abend nur langsam abkühlend. Was für ein Supersommer! Das ehemalige Skandinavienhoch Ingolf verlagert sich nach Südosteuropa, während der Atlantik im Tiefschlaf versinkt.
Es bleibt fast wolkenlos, lediglich am frühen Nachmittag zeigt sich kurz die Wolkengattung Altocumulus in den Arten stratiformis, floccus und lenticularis.
Mit Schrecken wird am Nachmittag die Vorhersage des europäischen Wettermodells für Mitte nächster Woche wahrgenommen: brüllende Hitze, 2 Tage lang 38°C! Der auch heiße Hauptlauf des amerikanischen Modells GFS (blau, Bild 2, anklicken) sieht dagegen handzahm aus. Danach wird unisono eine Abkühlung prognostiziert - na ja, wir werden sehen. |
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04.08.2018 Sa |
Heiß, wieder 34°C. Zwischen dem nächsten Hoch "Johannes" und Ingolf über dem Balkan schleicht sich eine schwach ausgeprägte Kaltfront von Nordwesten herein, die dem Skandinavientief (ja, Tief, kein Schreibfehler) "Mirja" zugeordnet wird.
Schon der Vormittag verläuft brennend heiß, gegen Mittag erscheint im Nordwesten dünner Cirrus. An einer scharfen Höhenkonvergenz bildet sich ein linienförmiger Cirrus fibratus vertebratus aus, einhergehend mit aufschießenden Cumulus, der schnell zum congestus anwächst.
Kleine Schauerzellen verfehlen den Standort, an einer Haufenwolke bilden sich schöne Wolkenstrahlen aus. Gegen Mitternacht folgt endlich eine spürbare Abkühlung, ringsum in der Ferne schwaches Wetterleuchten. |
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05.08.2018 So |
Nach der nächtlichen Querung der Kaltfront mit einem kurzen Regenschauer folgt eine deutliche Abkühlung, doch von Westen her nähert sich schon das nächste Sommerhoch Johannes in Keilform. An einer Absinkinversion im ca. 800 hPa-Niveau drängen sich Haufen- und Haufenschichtwolken in einer nordwestlichen Strömung, die sich aber im Tagesverlauf zunehmend ausdünnen. Knapp wird mit 25,1°C ein Sommertag verzeichnet, die seit dem 13. Juli andauernde Hochsommerperiode wird somit nicht unterbrochen. Doch am Abend kühlt es endlich spürbar ab - endlich schafft stundenlanges Querlüften des Hauses spürbare Abkühlung. |
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06.08.2018 Mo |
Für den Standort gibt es heute fast nichts zu sagen - Hoch Johannes liegt direkt über uns und beschert uns einen perfekt blauen Himmel. Unter diesem wird es bei leichtem Südwind wieder heiß, 30°C werden trotz der gestern eingeflossenen Subpolarluft gemessen. Und die Aussichten für die nächsten Tage: eine kurze, aber heftige Vorderseite, erst danach möglicherweise Ausräumen der eintreffenden subtropischen Heißluft. Aber egal - es ist Hochsommer. DER legendäre Sommer 2018, der (gefühlt) seit mehreren Monaten anhält. |
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07.08.2018 Di |
Nachdem sich Johannes nach Südosteuropa verlagert hat, stellt sich östlich eines Langwellentrogs über dem Atlantik eine klassische Vorderseitenlage ein. Subtropische Heißluft strömt von Südwesten her ein, die Quecksilbersäule steigt am Nachmittag auf sengende 36°C, glücklicherweise noch mit niedrigen Taupunkten. Wohl dem, der sich heute gelegentlich in einen Pool retten und abkühlen kann. Fast wolkenlos verläuft der Tag, erst am Nachmittag ein paar Haufenwolken mittlerer Größe, kurz vor Sonnenuntergang treffen die Cirrus-Schirme ferner Gewitter im Südwesten ein. Es folgt eine tropische Nacht. |
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08.08.2018 Mi |
Unverändert bleibt uns die sehr heiße Vorderseite erhalten, schon am Vormittag wird die 30°C-Marke deutlich überschritten. Zwar nähert sich von Westen her die Kaltfront von Nordmeertief Nadine samt vorlaufender Konvergenzlinie, diese erobert aber nur langsam den europäischen Kontinent. Nach der tropischen Nacht folgt wieder eine brutale Hitze, über 36°C. Mittlerweile greift 2018 sogar den Jahrtausendsommer 2003 an. Unübertroffen ist 2018 allerdings schon jetzt - Dauerwärme und Trockenheit seit Mitte April. Am Nachmittag schießt im Westen ein Cumulonimbus calvus auf, am Standort bleibt es natürlich trocken. |
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An der Vorderseite des westeuropäischen Langwellentrogs kommt es zur Zyklogenese des sehr gefährlichen Randtiefs "Oriana", neben einer Schwergewitterlage über Deutschland droht ein scharfer Sturm entlang der Nordseeküste.
Oriana schaufelt noch mal eine gewaltige Heißluftmasse in den Fläming, nach einem wolkenlosen Vormittag werden über 34°C gemessen. Doch dann verdichten sich Haufenwolken mit phantastischen Wolkenschatten (Bild 1) schnell zu bedrohlichen Cumulonimben (Bild 2), gegen 20 Uhr streift uns die erste Gewitterzelle knapp westlich, nur wenige Regentropfen fallen (Bild 3).
Aber: gegen 20:22 Uhr knallender Einschlag eines Negativblitzes, nur etwa 500 Meter entfernt! Endlich mal wieder Elektrizität in der Atmosphäre. Es folgt ein eher harmloses Herumgrummeln, gepaart mit einem kurzen Regenschauer, der kaum der Rede wert ist. Bemerkenswert bleibt die von vielen ersehnte Abkühlung, ein satter Temperatursturz um ca. 10 K. |
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10.08.2018 Fr |
Mit der Kaltfront von Tief Oriana, das sich nach Skandinavien verlagert, ist deutlich kühlere Meeresluft eingeflossen, die subtropische Luftmasse wurde in der Nacht endlich nach Polen abgeschoben. Am Vormittag liegt die Restbewölkung der Front noch über dem Fläming, bis 10 Uhr ist es bedeckt mit Cumulus und Stratocumulus stratiformis opacus, der danach auswandert und dichten Cirrostratus freigibt. Auch dieser verzieht sich nach Osten, den Rest des Tages treiben kleine Haufenwolken umher, die sich am Abend auflösen. Erstmals seit dem 12. Juli wird mit 24,6 °C ein Hochsommertag - wenn auch knapp - verfehlt. |
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11.08.2018 Sa |
Nach langer Zeit stellt sich mal wieder die Wetterlage Wz (West zyklonal) ein, der Norden Deutschlands wird von einem scharfen, ostwärts wandernden Höhentrog traktiert. Bis zum Mittag ist es mehr als 4/8 bedeckt mit Cumulus und Stratocumulus, doch danach klart es zunehmend auf. In böig auffrischendem Westwind treiben kleine Haufenwolken unter einem stahlblauen Kaltlufthimmel, nach Erreichen der Höchsttemperatur von 24°C klart es am Abend auf, der Wind flaut ab. |
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12.08.2018 So |
Und schon erreicht uns von Frankreich her das nächste Hoch "Kevin" samt stützendem Höhenrücken, verlagert seinen Schwerpunkt aber schnell ostwärts. Somit naht die nächste Vorderseite, Heißluft macht sich wieder aus südwestlicher Richtung auf den Weg zu uns.
Nach mäßiger Wärme am Vormittag steigt die Temperatur bis 18 Uhr stetig auf hochsommerliche 27°C. Interessant geformter Cirrus fibratus zeigt sich am Mittag, ehe nach einer wolkenlosen Phase von Westen her Cirrostratus eintrifft. An diesem bilden sich beidseitig kleine Nebensonnen aus, die aber rasch wieder verschwinden. |
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13.08.2018 Mo |
Es geht munter weiter, von Westen her naht der nächste Trog mit eingegliedertem Tief "Pamela", dessen Kaltfront mit einer vorlaufenden Konvergenzlinie auf Deutschland übergreift. Vorderseitig wird es noch einmal heiß, unter Cirrus in verschiedenen Arten steigt die Quecksilbersäule auf 32°C.
Um 14 Uhr bedeckt sich der Himmel zügig mit Altocumulus stratiformis opacus, kurz nach 16 Uhr ein schon vergessenes Wetterphänomen: ein paar eigenartig nasse Hydrometeore fallen aus den Wolken. Im weiteren Verlauf zeigt sich lückenhafte, mehrschichtige Bewölkung, es folgt ein Sonnenuntergang, der an ein orangegelbes Zero Order Glow erinnert. |
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14.08.2018 Di |
Der eher klein geratene Höhentrog tropft Richtung Mittelmeer ab, der Rest samt Tief Pamela verkürzt seine Wellenlänge und zieht ostwärts ab. Auf der Rückseite strömt etwas kühlere und feuchtere Luft herein, nach einem sonnigen Morgen bedeckt Cumulus und Stratocumulus zügig das Firmament. Am Nachmittag treffen in der labilen Trogluft imposant wirkende Schauerzellen ein, die sich aber als zahnlose Tiger erweisen - der Gesamtniederschlag beläuft sich jedoch auf lediglich 1 l/m2. |
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15.08.2018 Mi |
Schon wieder schiebt das Azorenhoch einen Keil nach Mitteleuropa, dieser wird auf den Namen "Lorin" getauft und versucht einen Brückenschlag mit Festlandhoch Kevin über Osteuropa. In der gestern eingeflossenen, noch feuchten Luftmasse zeigt sich allerdings mehrschichtige Bewölkung - Cumulus unter Altocumulus stratiformis, darüber hin und wieder Cirrostratus nebulosus und fibratus. |
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16.08.2018 Do |
Das schnell wandernde Trog-Rückenmuster setzt sich fort, Lorin verlagert sich ostwärts, somit gelangt der Fläming an die Vorderseite eines Trogs über Westeuropa. Diesmal ist die herangeführte Luftmasse zwar heiß, aber auch relativ trocken, womit unter Absinken fast deutschlandweit die Sonne scheint. Unter einem makellos blauen Himmel wird der nächste Hitzetag aufgezeichnet, am Abend nähert sich die 15°C-Isobare im 850 hPa-Niveau - es droht eine tropische Nacht. Was für ein gigantischer Sommer. |
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17.08.2018 Fr |
Der schwächelnde Trog über Westeuropa tropft über Frankreich ab, die vorlaufende Kaltfront von Nordmeertief "Querida" greift auf den Nordwesten Deutschlands über, gerät strömungsparallel ins Schleifen und versorgt diese Region mit etwas Landregen. Am Standort hingegen bleibt es trocken und zunächst wolkenlos, am Nachmittag ziehen bedeutungslose Eiswolken auf. Die Einstrahlung der Sonne wird kaum gemindert - es wird wieder heiß. In pittoreskem Kontrast schießen im Nordosten Quellwolken auf, die dort sogar ein paar Regentropfen abliefern. Spät am Abend ein belangloses Wetterleuchten im Süden - der Fläming bleibt knochentrocken. |
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18.08.2018 Sa |
Mit dem Abbau der monatelangen Blockadehochs über Nord- und Mitteleuropa ist der Atlantik seit Tagen wieder aktiv, die Frontalzone verläuft jedoch weiterhin weit nördlich vom Standort. Heute ist die Frontolyse (Zerfall der Kaltfront) von Tief Querida zu beobachten, Wolkenreste halten sich noch bis zum Nachmittag. Stratocumulus geht über in lockeren Cumulus, auch dieser dünnt aus, so dass die Temperatur wieder auf hochsommerliche Werte steigt. |
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19.08.2018 So |
Eine Hochdruckbrücke hat sich über Europa etabliert und erstreckt sich von der Biskaya zur Ukraine, der Hochsommer nimmt kein Ende. Strahlender Sonnenschein den ganzen Tag, trotz des mittlerweile niedrigeren Sonnenstands geht ein weiterer Hitzetag mit folgendem Grillabend in die Chronik des denkwürdigen Sommers 2018 ein. |
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20.08.2018 Mo |
Von Westen her schwenkt ein flacher Kurzwellentrog über den äußersten Norden, eingelagert ist das Tief Sünje, in dem auch der Ex-Subtropensturm Ernesto aufgegangen ist. Die zugehörige schwache Kaltfront erreicht am Vormittag den Fläming mit dichten Haufenschichtwolken, die erst am Nachmittag Durchblick auf lockere Altocumulus erlauben. Trotzdem bleibt es warm, mit 24,7°C wird ein Sommertag nur knapp verfehlt. |
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21.08.2018 Di |
Gepaart an einen flachen Höhenrücken nähert sich von Westen her das nächste Hoch "Mike", jedoch erstrecken sich zunächst noch die Wolkenreste der gestrigen Front über Mitteldeutschland. Hoch liegender Stratocumulus - mit 2000m an der Grenze zum Altocumulus - löst sich zögerlich auf und macht ausgesprochen flachen Quellwolken Platz. Diese verschwinden bald, so dass ein weiterer Sommertag vermeldet werden kann. |
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22.08.2018 Mi |
Mike wandert ostwärts aus, somit gelangt Deutschland an die Vorderseite eines breiten Atlantiktrogs, der uns in den nächsten Tagen noch beschäftigen wird. Die für diese Wetterlage typische südwestliche Strömung stellt sich ein, warme, aber ungewöhnlich trockene Subtropikluft macht sich auf den Weg in den Fläming. Unter makellosem Himmelsblau steigt die Temperatur auf hochsommerliche 29°C, die Sonnenscheindauer hat schon am heutigen Tag das langjährige Monatsmittel überschritten. |
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23.08.2018 Do |
Von Nordwesten her droht Ungemach, es nähert sich die Kaltfront von Nordmeertief "Thekla", die am Wochenende für kühles Herbstwetter sorgen wird. Doch heute erwischen wir noch den Höhepunkt der Vorderseitenlage, die 18°C-Isotherme im 850 hPa-Niveau schrammt nur knapp am Standort vorbei.
Unglaublich, wieder wird es sehr heiß, 35°C werden am Nachmittag gemessen. Kleine Haufenwolken werden von Altocumulus lenticularis begleitet, der im Bild 1 in schöner Tropfenform erscheint.
Gegen 17 Uhr verdichtet sich die Bewölkung von Südwesten her, eine Stunde später erwischen uns Böen mit Bft 7. Im Westen zieht ein Hitzegewitter vorbei, auch im Osten eine kräftige Schauerzelle. Der Standort bleibt wie gewohnt von nennenswertem Niederschlag verschont, ein paar homöopathische Tropfen sind zu vernachlässigen.
Bezüglich Rekordsommer ist hiermit der Drops gelutscht, 2018 bleibt "Sieger" und lässt 2003 (standortbezogen) deutlich hinter sich. Die letzten 8 Tage des August 2018 müssten schon extrem kühle 10°C als Durchschnittstemperatur liefern, was trotz der bevorstehenden Troglage utopisch ist. Deutschlandweit bleibt allerdings 2003 "Sieger", die Südhälfte des Landes war damals deutlich wärmer. |
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24.08.2018 Fr |
Im Tagesverlauf erreicht der westeuropäische Trog Mitteleuropa, die vorlaufende Kaltfront von Skandinavientief Thekla trifft in gestaffelter Form ein und drängt die subtropische Luftmasse nach Osten ab. Der Durchgang der ersten Front erfolgt am Vormittag mit spürbarem Temperaturrückgang und auffrischendem Westwind, dicht gedrängte Haufenwolken treiben unter Cirrostratus nebulosus ostwärts. Schwache Niederschlagssignale erscheinen auf dem Radar, doch selbst diese verfehlen den Standort zielsicher. |
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25.08.2018 Sa |
Großwetterlage TrM (Trog Mitteleuropa), nach langer Zeit trifft höhenkalte Luft (unter 20°C im 500 hPa-Niveau) mal wieder im Fläming ein. Der Vormittag verläuft überraschend freundlich, lockerer Cumulus mediocris bestimmt das Bild, während die Quecksilbersäule über die 20°C-Marke klettert. Doch am Nachmittag ändert sich das Bild, ein skaliges Regenband überquert den Fläming mit lächerlichen 0,2 mm Niederschlag bei gleichzeitiger Abkühlung. Die danach wieder erscheinende Sonne bewirkt nur eine kurzfristige Erwärmung, am Abend wird es unter klarem Himmel empfindlich kühl. |
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26.08.2018 So |
Das Schicksal des europäischen Trogs folgt einem altbekannten Muster - Abtropfen Richtung Mittelmeer, gefolgt vom Aufbau einer flachen Hochdruckbrücke in Form eines von Frankreich vorstoßenden Hochkeils. Die gestern eingeflossene polare Meeresluft erwärmt sich unter strahlendem Sonnenschein zögerlich, am Nachmittag werden 20°C gemessen. Wie gestern zeigen sich Haufenwolken bis zu mittlerer Größe, die Ausbeute an Sonnenschein ist heute jedoch deutlich höher. |
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27.08.2018 Mo |
Gekoppelt an einen scharfen Randtrog trifft heute das okkludierende Frontensystem von Tief "Ute", deren Zentrum sich von den Orkneyinseln nach Skandinavien verlagert, ein. Nach letzten Sonnenstrahlen am Morgen zieht Altocumulus stratiformis opacus auf, dessen Unterkante auffällig gewellt erscheint, was der seltenen Unterart asperitas entspricht. Am Nachmittag folgt Stratocumulus, dann dichter Cirrostratus nebulosus bei mäßiger Wärme. |
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28.08.2018 Di |
Zwischenhoch "Niklot" erstreckt sich in flacher Form über Deutschland und verlagert sein Zentrum allmählich ostwärts, ein ruhiger Spätsommertag wird gelassen zur Kenntnis genommen. Haufenwolken bedecken zu 5/8 das Firmament und legen sich am Nachmittag zu Haufenschichtwolken ab. Darüber schiebt sich dünner Cirrostratus nebulosus, wodurch das Himmelsblau matt erscheint, es wird wieder mäßig warm. |
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29.08.2018 Mi |
An der Vorderseite des nächsten, von Westen her nahenden Trogs, hat sich das kleine, rinnenförmige Randtief "Wanda" eingenistet und verlagert sich im Tagesverlauf von der Normandie zur Ostsee. Folgerichtig greifen am Mittag Wolkenfelder auf den Westen Deutschlands über, wogegen der Fläming sonnig bleibt. Mit der südwestlichen Strömung gelangt wieder eine sehr warme Luftmasse in den Fläming, mit 29°C wird ein Hitzetag nur knapp verfehlt. Hauchdünner, nur erfahrenen Wetterbeobachtern fassbarer Cirrostratus nebulosus vermindert die Einstrahlung marginal, erst am Abend ziehen von Südwesten her weitere Eiswolken in Form von Cirrus auf. |
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Die Kaltfront von Ostseetief Wanda überquert heute den Fläming, ernsthafter Regen ist allerdings wieder Fehlanzeige - am Morgen fallen lediglich 0,7 l/m2. Während über den britischen Inseln bereits das nächste Hoch namens "Ortwin" Fuß fasst, bedeckt heute zunächst strukturarmer Stratocumulus den Himmel. Später folgen dicht gedrängte Haufenwolken mit gelegentlichem Nieselregen, es ist kühl. Aber das ändert nichts am Sachverhalt, dass der Sommer 2018 in unserem Bundesland alle Rekorde bricht, der Bericht des Deutschen Wetterdienst von heute: Zitat:
Zitat Ende. Unfassbar. |
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31.08.2018 Fr |
Über Westeuropa setzt der Abtropfprozess eines schwach ausgeprägten, aber langgestreckten Höhentroges ein, das resultierende (namenlose) Höhentief verlagert sich Richtung Alpen und versorgt den Süden Deutschlands mit Dauerregen. In der Nordhälfte dagegen bleibt es trocken und überwiegend sonnig, nur gelegentlich statten uns Wolken der Gattungen Cirrus, Cirrostratus, Altocumulus und Cumulus einen Besuch ab. Der Rekordsommer 2018 endet mit mäßiger Wärme und einem schönen Abschiedsgeschenk - ein phantastisch illuminierter Sonnenuntergang in wilden goldgelben Farben. |