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Wettertagebuch - der dürre Juli 2018 |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.07.2018 So |
Zum Monatsbeginn hat an der Ostflanke von Skandinavienhoch Ekkehard eine trockene und kühle Luftmasse polaren Ursprungs die Osthälfte Deutschlands geflutet. Macht aber nichts, die hoch stehende Sonne erwärmt diese Luftmasse über dem Fläming auf gefühlt sommerliche Werte - ein Sonntag, der seinen Namen verdient. Wie gestern legt sich wild wallender Cumulus zu vereinzeltem Stratocumulus ab, ein herrlich sonniger Sommertag. Geerbt haben wir allerdings die bedenkliche Dürre der Vormonate, ein Ende ist weit und breit nicht in Sicht. |
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02.07.2018 Mo |
Hoch Ekkehard erstreckt sich als Brücke von den britischen Inseln bis Nordwestrussland und schiebt an seiner Südflanke einen Keil Richtung Deutschland. Östlich davon versorgt ein hochreichendes Tief über den baltischen Staaten den äußersten Nordosten noch mit Wolkenfeldern, der Fläming hingegen bleibt nach einer kühlen Nacht zunächst wolkenlos. Erst am Nachmittag erscheinen im Nordosten kleine Haufenwölkchen, die bei mäßiger Wärme nur selten die Sonne verdecken. |
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03.07.2018 Di |
Zwischen den neu getauften Zyklonen "Elisonia" über der Biskaya und "Fabiola" über Lettland erstreckt sich ein Höhenrücken mit Achsenlage Alpen - Orkney-Inseln, dieser verlagert sich langsam ostwärts. In einer insgesamt gradientenschwachen Lage ist die ausgesprochen trockene Luftmasse bis in die südliche Hälfte Deutschlands vorgedrungen und erwärmt sich einstrahlungsbedingt zügig.
Hochsommerliche 28°C werden erreicht, wie gestern lassen sich nur gelegentlich vereinzelte kleine Haufenwolken blicken. Doch gegen 17 Uhr wandelt sich das Bild - graubrauner Rauch - ein Waldbrand im Nordwesten!
Sofortiger Anruf bei der Feuerwehr-Leitstelle, dieser war der Brand allerdings schon bekannt, Lokation ist die ca. 15 km entfernte Ortschaft Serno. Leichter Brandgeruch macht sich bemerkbar, der Rauch zieht vor die Sonne und verleiht der Landschaft einen phantastisch goldenen Schein. Gleichzeitig flutet von Südwesten her die 850hPa-10er Isotherme den Fläming, es folgt ein herrlich warmer, fast unbekleideter Grillabend.
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04.07.2018 Mi |
Unverändert bleibt es bei der gradientenschwachen Hochdrucklage zwischen den Tiefs Elisonia und Fabiola, zwar wird der Süden Deutschlands von einer wellenden Front gestreift, was auf den Standort aber keinen Einfluss hat. In der trockenen Festlandluft bleibt es wolkenlos und es wird heiß, eine Höchsttemperatur von 32°C wird gemessen. Erst am Abend ziehen von Südwesten her dünne Schleierwolken auf - die Dürre hält an. |
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05.07.2018 Do |
In einer insgesamt diffusen Wetterlage flacht der deutsche Höhenrücken ab, die zonal orientierte, wellende Front von Elisonia hat sich etwas nordwärts verlagert. Im Süden Deutschlands bleibt es feuchtlabil, wogegen die Küstenregionen in einer nordwestlichen Strömung etwas frischere Atlantikluft mit Nordseestratus zugesprochen bekommen. Für den Standort hat dies alles zunächst kaum Bedeutung, lediglich am Vormittag bleibt es bedeckt mit Stratocumulus, gefolgt von Altocumulus, jeweils in der Art stratiformis. Nach einer sonnigen, heißen Phase wachsen am Nachmittag Cumuluswolken zu mittlerer Größe heran, Es folgt Cirrus, nachdem eine Maximaltemperatur von 31°C gemessen wurde. |
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06.07.2018 Fr |
Über den britischen Inseln wölbt sich ein Höhenrücken mit dem korrespondierenden Bodenhoch "Falk" auf, dem gegenüber steht die hartnäckige Zyklone Fabiola über Karelien. Daraus resultiert eine schwache nordwestliche Strömung, in der der gefürchtete Nordseestratus (eigentlich Stratocumulus) hereinschwappt. Bis 16 Uhr bleibt es bedeckt mit selbigem, ehe es von Nordwesten her aufklart. Jetzt dominiert Cumulus humilis, zwischen dem die Sonne die etwas kühlere Luftmasse auf 24°C erwärmt, es folgt ein ruhiger Abend. |
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07.07.2018 Sa |
Großbritannienhoch Falk weitet sein Einflussgebiet ostwärts aus und beschert uns einen warmen, fast wolkenfreien Sommertag. Lediglich am Vormittag erscheint kurzzeitig schöner Cirrocumulus stratiformis, teilweise undulatus, der aber zu keinem Zeitpunkt die Sonne erreicht und somit eine maximale Ausbeute an Sonnenschein zulässt. |
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08.07.2018 So |
Von Norden her streift ein flacher Randtrog den äußersten Osten Deutschlands, das zugehörige Randtief führt feuchtere, wolkenreiche Luft heran. Bis zum Nachmittag bleibt es zu 7/8 bedeckt mit Stratocumulus, der allmählich von Cumulus abgelöst wird. Letzterer zeigt zunehmend größere Lücken, so dass in der einstrahlenden Sonne mit 26°C doch noch ein Sommertag registriert werden kann. |
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09.07.2018 Mo |
Ein folgenschwangerer Abtropfprozess an der weit nördlich verlaufenden Frontalzone setzt über Norwegen ein, verbunden mit der Zyklogenese des Skandinavien-Leetiefs "Gislinde". Dies wird uns bis zum Donnerstag beschäftigen, doch heute bleibt es noch bei ruhigem Sommerwetter. Eiswolken der Gattungen Cirrus und Cirrocumulus überwiegen am Vormittag, wogegen sich am Nachmittag Haufenwolken vorübergehend dichter drängen. Es folgt wieder Cirrus, überwiegend als spissatus - insgesamt ein angenehmer, normal temperierter Sommertag. |
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10.07.2018 Di |
Die kleinräumige, aber intensive Zyklone Gislinde verlagert sich südwärts nach Deutschland und versorgt in Form spiralförmiger Regenbänder Teile Ost- und Mitteldeutschlands mit Niederschlag. Ausgenommen bleibt selbstverständlich der Fläming, der trotz mehrschichtiger Bewölkung trocken bleibt. Wie zum Hohn zeigen sich am Nachmitttag sogar größere Wolkenlücken, in denen ferner Cumulus erscheint. |
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11.07.2018 Mi |
Unverdrossen rotiert Gislinde über Deutschland und versorgt in zyklonal gebogenen Schauerstraßen insbesondere weite Teile Norddeutschlands mit Dauerregen, der Fläming im "Auge der Zyklone" bleibt natürlich trocken. Zwar wachsen Haufenwolken in den Kaltlufthimmel, aber Regen bleibt Fehlanzeige - im Gegenteil, zeitweise ist es bei mäßiger Wärme sogar ausgesprochen sonnig. Doch kurz nach 19 Uhr geschieht das Unfassbare: eine Schauerzelle im Süden trifft die Wetterstation Wittenberg und ersäuft die Rasenflächen der naheliegenden Grundstücke mit unglaublichen 0,2 l/m2. Neidisch blicken wir am trockenen Standort auf dieses phantastische Ergebnis, während uns im Norden eine dunkle Schauerzelle komplett verfehlt (Bild 2). Ein ferner Donner im Norden verschafft weitere Hoffnung auf Regen, doch Fehlanzeige - es bleibt staubtrocken. Und das an einem fast windstillen, lauen Sommerabend. |
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12.07.2018 Do |
Das Zentrum des höhenkalten Tiefs verlagert sich ostwärts, womit der Fläming in den Bereich des Niederschlagsbandes an der Westflanke von Gislinde gerät. Endlich regnet es wieder, bis zum Mittag werden 13 mm gemessen. Doch von Nachhaltigkeit kann keine Rede sein - am Abend klart es bei steigender Temperatur von Westen her auf.
An kleinen Regentropfen im Osten erscheint ein schwacher Regenbogen, während die untergehende Sonne mit letzten Strahlen hohe Baumwipfel in der Nachbarschaft mit ihren goldenen Strahlen verwöhnt. |
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13.07.2018 Fr |
Fast schon vergessen hatten wir das Großbritannienhoch Falk, doch totgesagte leben länger - Falk schiebt einen Hochdruckkeil ostwärts Richtung Deutschland. Gislinde gerät in Abschiebehaft nach Weißrussland, über dem Fläming breitet sich ein perfekt blauer Himmel aus. Erst am Nachmittag erscheinen kurzzeitig ein paar Haufenwolken mittlerer Größe, die Quecksilbersäule steigt auf hochsommerliche 28°C. |
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14.07.2018 Sa |
Es bleibt nahezu wolkenlos und sommerlich - ein Höhenrücken erstreckt sich Richtung Nordsee, das zugehörige Hoch Falk hält zyklonales Ungemach fern. Nur am Nachmittag zeigt sich kurzzeitig Cumulus humilis, der die Sonne lediglich für wenige Momente verdeckt. |
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15.07.2018 So |
Wie eine platte Flunder aalt sich Falk über Mitteleuropa, Isobaren über Deutschland sind nahezu Fehlanzeige. Zwar ist die langsam von Norden her einsickernde Luftmasse nicht gerade tropisch warm, aber das wird durch die ungehinderte Einstrahlung der Sonne komplett überkompensiert. Wieder ist es eine Herausforderung, vereinzelte kleine Haufenwolken zu erhaschen, der Tag endet mit einem windstillen Grillabend und einer Pooltemperatur von angenehmen 27°C. |
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16.07.2018 Mo |
Der gefühlt seit Mitte April eingezogene Dauersommer hält an, verbunden mit der ausdauernden Dürre. Hoch Falk mit Zentrum über Dänemark bleibt dominant, lediglich am Vormittag schaffen es Haufenwolken, den Himmel halb zu bedecken. Diese dünnen am Nachmittag vollkommen aus, mit 29°C wird es wieder hochsommerlich warm. |
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17.07.2018 Di |
Ex-Hurrikan "Chris" über Island und Tief "Halina" über Osteuropa bedrängen Hoch Falk, das seinen Schwerpunkt nach Südskandinavien verlagert hat. Zwar erreichen Niederschläge den äußersten Osten Deutschlands, doch unbeeindruckt davon bleibt es am Standort sonnig, mit 31°C wird ein Hitzetag verzeichnet. Cumulus und vereinzelter Cirrus stören kaum, Himmelsblau überwiegt deutlich.
Die extreme Trockenheit hält an, am Nachmittag Sirenen und Fanfaren vorbeifahrender Feuerwehren - Ein Waldbrand östlich vom Standort (Bild 2)! Bis zum späten Abend bleibt es ausgesprochen warm, während zunehmend dichter Cirrostratus aufzieht. |
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18.07.2018 Mi |
Die Hochdruckgebiete reichen sich die Klinke in die Hand, nach Falk folgt "Gottfried" über Westeuropa. An dessen Ostflanke stellt sich im Verbund mit Osteuropatief Halina eine Strömung aus nordnordwestlicher Richtung ein, in der am Vormittag dünner Cirrostratus nebulosus erscheint. Dieser "kondensiert" zu Cirrus in den Arten fibratus, spissatus und floccus (Bild), mit knapp 27°C bleibt der Sommer in Hochform. |
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19.07.2018 Do |
Ein Höhenrücken über Deutschland mit eingelagertem Hoch Gottfried wird von zwei Trögen flankiert, die aber für unser Wetter bedeutungslos bleiben. Lediglich am Vormittag zeigt sich zeitweise von Cirrus überlagerter Cumulus bis zum mediocris, der am Nachmittag ausdünnt und sich am Abend auflöst - der trockene Dauerhochsommer hält unvermindert an. |
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20.07.2018 Fr |
Das antizyklonale Druckgebilde namens Gottfried schwächt sich zwar etwas ab, bleibt aber für den Fläming weiterhin wetterbestimmend. Nach einem wolkenlosen Vormittag überziehen kurz vor 12 Uhr fast schlagartig Haufen- und Haufenschichtwolken das Firmament, um weitgehend wieder zu verschwinden und Schleierwolken Platz zu machen. |
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21.07.2018 Sa |
Es bleibt sehr warm, heute überwiegt Cirrus und Cirrostratus. Keine weiteren Angaben wegen einem Kurzausflug zur Berliner Seenlandschaft von Freitag bis Sonntag. |
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22.07.2018 So |
Ein flacher Höhentrog, gepaart mit einer ebenso flachen Tiefdruckrinne Deutschland streift Deutschland, wird aber von Westen her schon attackiert von einem Rücken mit dem nächsten Hoch "Helmut". Mehrschichtige Bewölkung in allen Höhen wird registriert, am Morgen regnet es tatsächlich in homöopathischen Dosen - lachhafte 0,1 mm. Doch immer wieder zeigt sich auch die Sonne, mit 28°C hält der Hochsommer unvermindert an. |
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23.07.2018 Mo |
Hoch Helmut schiebt sich von Frankreich her keilförmig nach Deutschland und leitet laut Prognosen aller Modelle eine epische Hitzewelle ein - unfassbar nach der trockenen Vorgeschichte seit Mitte April. Schon heute zeigt sich lediglich kleiner Cumulus humilis, der sich am Nachmittag komplett auflöst, ein Hitzetag wird noch knapp verfehlt. |
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24.07.2018 Di |
Der Höhenflug des (allerdings noch im Ensemble eingebetteten) Hauptlaufs vom amerikanischen Vorhersagemodell GFS nimmt abstruse Züge an - Dauerhitze bis zum Ende der ersten Augustdekade. Hoffnung auf etwas Abkühlung macht der Gegenspieler, das europäische Modell EZ, welches in der letzten Karte bei +240h einen Trogdurchbruch berechnet. Im Fläming startet heute - nach den bisher schon sehr warmen Tagen - die Hitzewelle, die Quecksilbersäule steigt auf 32°C. Der meist wolkenlose Himmel unter Helmut wird nur von wenigen Haufenwolken begleitet, am Nachmittag zeigt sich kurzzeitig Altocumulus in den Wolkenarten stratiformis und lenticularis. Temperatur um 21 Uhr: 27,4 °C. |
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25.07.2018 Mi |
Überraschend verzögert sich die Überschreitung der 30°C-Marke etwas, am Mittag ist der Himmel zu 5/8 mit Cumulus mediocris bedeckt. Doch selbiger löst sich am Nachmittag zunehmend auf, es wird wieder heiß, wie gestern 32°C. Fern im Osten streift ein Randtrog südwärts vorbei und sorgt für Hebungen, im Bild eine hübsche Quellwolke im Südosten. |
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26.07.2018 Do |
Westlich von Irland amplifiziert ein Langwellentrog und beginnt abzutropfen, wetterbestimmend bleiben für uns jedoch die Blockadehochs Helmut über Deutschland und "Ingolf" über Skandinavien. Unter fast wolkenlosem Himmel steigt die Temperatur auf 33°C, die Pooltemperatur überschreitet die 30°C-Marke. |
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27.07.2018 Fr |
Es bleibt heiß, in einer gradientenschwachen Hochdrucklage wird heute von Osten her eine schwüle Luftmasse herangeführt. Schon am Vormittag schießt Cumulus zum congestus auf, am Mittag fallen ein paar Regentropfen, gegen 13 Uhr Donner im fernen Gewitter. Dies geht in ein Dauergrummeln über, mehrere Gewitterzellen streifen südlich der Elbe westwärts, der Fläming hingegen wird ausgenommen und bleibt trocken.
Gegen 17 Uhr erscheint eine braune Rauchwolke im Nordosten - der dritte Waldbrand in diesem Monat, der vom Standort beobachtet werden kann. Die Schwaden bewegen sich in unsrere Richtung, leichter Brandgeruch macht sich bemerkbar.
Es folgt ein hoffnungsvoller Blick auf das Satellitenbild, und in der Tat - von Osten her klart es auf, der Beobachtung der totalen Mondfinsternis steht nichts im Wege. Schon vor 22 Uhr erscheint der kupferrote Erdbegleiter in der zunehmenden Dunkelheit, die Kamera ist bereits mit Stativ und Fernauslöser auf dem Dach eines Nebengebäudes platziert.
Kurz nach 22 Uhr geht auch der in Opposition stehende, sehr helle Mars auf, nach 23 Uhr folgt der Austritt aus der Totalität mit einem leuchtend hellen Punkt an der Ostseite. Die komplette Austrittphase konnte beobachtet werden, insgesamt ein phantastischer Wetter- und Astro-Tag. |
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28.07.2018 Sa |
Skandinavienhoch Ingolf verlagert sich leicht Richtung Nordosten und beginnt an seiner Südwestflanke zu schwächeln. Eingebettet in den atlantischen Langwellentrog mit negativer Achsenlage nutzt Schottlandtief "Juli" diese Schwachstelle aus und entsendet eine Kaltfront mit zwei vorlaufenden Konvergenzlinien.
Letztere greifen schon am Vormittag auf den Westen Deutschlands über und sorgen dort für gewittrigen Niederschlag. Im Fläming dagegen bleibt es zunächst heiß und - abgesehen von vereinzeltem Cirrus - wolkenlos. Während uns die die erste Konvergenz wirkungslos überquert, bildet sich an der zweiten Linie eine Squall-line aus, die in Form einer dunklen Wolkenwand heranzieht, nachdem die Quecksilbersäule zuvor auf fast 34°C kletterte.
Gegen 18 Uhr folgen heftige Heißluft-Sturmböen aus westlicher Richtung - ein einzigartiges Erlebnis! Laubbäume biegen sich mit lauten Gebrüll, Blumentöpfe purzeln umher. Es folgen, wie gewohnt, ein paar lachhafte Regentropfen. |
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29.07.2018 So |
In der Nacht hat uns die Kaltfront von Tief Juli endlich überquert, Niederschlag blieb mit 5mm eher dürftig und verpufft wirkungslos auf den ausgetrockneten Böden. Im Gegensatz dazu machen permanent bewässerte Rasenflächen einen sichtbaren Wachstumssprung, das notdürftig am Leben erhaltene graugrün weicht einem saftigen Sattgrün. Temperaturmäßig hat der Durchzug der Front kaum Auswirkung, nach Abzug von Cirrus am Vormittag und Altocumulus am frühen Nachmittag strahlt die Sonne wieder voll ein - mit 29°C wird ein Hitzetag nur knapp verfehlt. |
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30.07.2018 Mo |
Die Hitzerallye startet erneut mit einer Höchsttemperatur von 34°C, im 850 hPa-Niveau (etwa 1,5 km Höhe) nähert sich von Süden her die 18°C- Isobare, auf die bei überadiabatischer Erwärmung locker 17°C am Boden addiert werden dürfen. In leichtem Südwind wandern Cumuluswolken heran, die sich am frühen Nachmittag kurzzeitig zu 5/8 verdichten, um sich im weiteren Verlauf wieder aufzulösen. Bis zum späten Abend bleibt es heiß, erst 21 Uhr sinkt die Temperatur gemächlich unter die 30°C-Marke. |
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31.07.2018 Di |
Unser Bundesland namens Sachsen-Anhalt rekrutiert sich zum Hitzepol Deutschlands, in Bernburg werden fast 40°C gemessen. Auch am Standort im Südfläming wird eine Höchsttemperatur von deutlich über 36°C registriert, der bisher heißeste Tag des Jahres
Hitzewallende Haufenwolken steigen turmförmig auf und verpuffen wirkungslos, lediglich am frühen Nachmittag fließt ein Cumulus zu Stratocumulus aus und verdeckt für eine halbe Stunde die Sonne.
Völlig unbekleidet verläuft der Tag in unserer Gartenlandschaft, ein Sommertraum wird wahr. Selbst der letzte Besuch des 31°C warmen Pools gegen 22 Uhr ist eine Offenbarung - wenige Sekunden nach dem Aussteigen ist die Haut komplett abgetrocknet.
Was für eine heiße Luftmasse! So muss Sommer. Phantastisch! |
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