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Wetterbeobachtungen Februar 2018 im Fläming |
Zu den Wetterdaten: |
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Datum |
Bericht |
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01.02.2018 Do |
Pünktlich zum Monatsbeginn wird eine Umstellung von sehr mildem zu winterlichem Wetter eingeläutet, ein mächtiges Hoch steilt sich Richtung Grönland auf und riegelt den Atlantik ab. Im Gegenzug amplifiziert sich über Europa ein gewaltiger Höhentrog, eingelagert ist Tief Kari mit Zentrum über Südnorwegen, deren Kaltfront in der Nacht den Fläming überquerte. Höhenkalte polare Meeresluft fließt ein, durch die postfrontale Subsidenz klart es zunächst auf, lediglich dünner Cirrostratus und Cirrus fibratus erscheinen. Die Eiswolken ziehen am Nachmittag ostwärts ab und werden von Cumulus in den Unterarten humilis und fractus abgelöst. |
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02.02.2018 Fr |
Der umfangreiche europäische Höhentrog erstreckt sich mit positiver Achsenlage von der Barentssee nach Marokko, eingelagert ist die Zyklone Kari, die sich in zwei skandinavische Teiltiefs aufgesplittet hat. Auf den Nordwesten Deutschlands greift ein kommaförmiges Niederschlagsgebiet über, wogegen am Standort vormittags noch sonniges Wetter vorherrscht. Das ändert sich zur Mittagszeit, monotoner Stratocumulus stratiformis zieht von Westen heran und überzieht den gesamten Himmel, gegen 15 Uhr setzt leichter Nieselregen ein. |
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03.02.2018 Sa |
Östlich des atlantischen Blockadehoch stabilisiert sich der mitteleuropäische Trog, unter hochreichender Kaltluft hat sich am Boden eine gradientenschwache Lage eingestellt. Von Norden her sickert eine kältere Luftmasse ein, tagsüber hält sich die Temperatur noch knapp über dem Gefrierpunkt. Heute bleibt es bedeckt mit Stratocumulus, unter dem hin und wieder ein grauer Cumulus-Fetzen dahin treibt, ein paar Schneeflocken fallen. Erst kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich eine kleine Wolkenlücke, die als Bild des Tages hier gezeigt wird.
Doch damit ist das Kapitel des heutigen Tages noch nicht geschlossen, der Winter schleicht sich auf leisen Sohlen heran. Das leichte Geflöckel am Nachmittag geht am Abend in veritablen Schneefall über, schon gegen 23 Uhr sind die Straßen verschneit und mutieren zu gefährlichen Schlitterbahnen. |
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04.02.2018 So |
Über Skandinavien erstarkt Hoch "Dino", an dessen Südflanke hat sich eine kalte nordöstliche Strömung eingestellt. Nächtlicher Schneefall hat eine solide Schneedecke von 5cm hinterlassen, doch am Vormittag reißt die Wolkendecke komplett auf. Eine wolkenfreie Zone erstreckt sich vom Fläming bis zum Spreewald, während weite Teile des Landes wolkenverhangen bleiben. Nach leichten Plusgraden im Sonnenschein wird es am Abend schnell wieder frostig, gegen 21 Uhr erreicht uns von Nordosten her wieder ein Niederschlagsband - erneuter Schneefall ist zu vermelden. |
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05.02.2018 Mo |
Weiterhin führt Skandinavienhoch Dino kalte Festlandluft aus nordöstlicher Richtung heran, die zunehmend abtrocknet. Doch im Gegensatz zu gestern, als der Fläming die "sonnige Insel" des Landes war, bedecken heute dichte Schichtwolken das Firmament. Am Vormittag setzt leichter Schneefall ein, doch in der 2. Tageshälfte lockert es auf, Cumulus bis zur Größe eines mediocris erscheint. |
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06.02.2018 Di |
Hoch Dino erstreckt sich brückenförmig von Südskandinavien zur Barentssee und nimmt die Finnlandzyklone "Lotti" fast in die Zange, es bleibt bei der Zufuhr trockenkalter Festlandluft aus östlicher Richtung. Unter wolkenlosem Himmel sinkt die Morgentemperatur auf -8°C und bleibt trotz strahlendem Sonnenschein den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt - der erste Eistag dieses Winters. Abgesehen von einem Cirrus-Band mit filigranen Ausläufern der Art fibratus bleibt es klar, am Abend sinkt die Temperatur wieder schnell.
Ein denkwürdiges Ereignis am Abend um 21:45 Uhr MEZ: Erfolgreicher Start der Falcon Heavy von SpaceX, endlich macht die Raumfahrt in der Klasse schwerer Raumtransporter wieder Fortschritte. Und wie: Die seitlichen Booster koppeln pünktlich ab, vollziehen eine 180°-Drehung, fliegen zurück zum Kennedy Space Center, drehen sich wieder um 180° und landen synchron auf ihren vorgesehenen Landeplätzen. Wahnsinn. WAHN-SINN! Diese synchronisierte Perfektion. Man kann sich einfach nicht sattsehen. |
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07.02.2018 Mi |
Unter dem europäischen Langwellentrog hat sich eine flache, zonal orientierte Hochdruckbrücke eingenistet, die für ruhiges Winterwetter sorgt. In der Nacht sind Haufenschichtwolken aufgezogen, wodurch der Tag mit nur leichtem Frost beginnt. Am Mittag klart es endlich auf - dies nimmt die Quecksilbersäule zum Anlass, auf leichte Plusgrade anzusteigen. |
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08.02.2018 Do |
Hoch Dino liegt weiterhin in Form der flachen Hochdruckzone über Deutschland und beschert dem Fläming ruhiges, kaltes Winterwetter. Frontensysteme ferner Nordmeer/Islandtiefs zerschellen über der Nordsee, am Standort bleibt es sonnig, allerdings in zunehmend dunstiger, alternder Festlandluft. |
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09.02.2018 Fr |
Weiterhin verbindet eine flache Brücke namens Dino I das Azorenhoch mit dem nordsibirischen Kältehoch Dino II, die gradientenschwachen Lage hält an. Während die Südhälfte Deutschlands unter einer Absinkinversion mit Hochnebel bedeckt ist, scheint am Standort nach mäßigem Nachtfrost die Sonne durch weiterhin dunstige Luftschichten. Am Nachmittag zieht jedoch die Suppe von Süden herein, monotoner Hochnebel legt sich über den Standort. |
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10.02.2018 Sa |
Großwetterlage Ww (Winkelwest), drei Tiefs über dem Nordatlantik prallen am Festlandhoch Dino über Nordrussland ab. Der schwache Wind dreht auf Südwest, leichtes Tauwetter setzt ein. Hochnebel, der eine schwache Okklusion begleitet, löst sich am Mittag auf - drei Stunden lang scheint die Sonne, ehe von Westen her wieder Stratocumulus str. opacus aufzieht. |
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11.02.2018 So |
Die Okklusion vom ostwärts ziehenden Nordseesturmtief "Philine" überquert heute den Fläming von Westen her und verdrängt die gealterte Festlandluft. Dies manifestiert sich in Schneefall bei leichten Plusgraden und auffrischendem Südwestwind, bei komplett mit Haufenschichtwolken bedecktem Himmel. |
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12.02.2018 Mo |
Philine füllt sich heute über Südschweden auf, gleichzeitig schiebt sich von Frankreich her ein Bodenhochkeil Richtung Süddeutschland. Rückseitig der Zyklone wird höhenkalte Meeresluft herangeführt, nach langweiligem Stratocumulus am Vormittag bilden sich ab 14 Uhr mächtige Schauerzellen aus, die bis zur Größe eines Cumulonimbus capillatus incus heranwachsen. |
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13.02.2018 Di |
Eine flache Hochdruckbrücke erstreckt sich über Deutschland und verbindet, wie vor 4 Tagen, das Azorenhoch mit Russlandhoch Dino. Dementsprechend hat sich ruhiges, sonniges Winterwetter eingestellt, nach leichtem Nachtfrost bleibt es, abgesehen von vereinzeltem Cumulus, wolkenlos. |
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14.02.2018 Mi |
Der europäische Langwellentrog verlagert sich leicht ostwärts und wird von einem Höhenkeil bedrängt, der in die Westflanke des Trogs eindringt. Am Boden bleibt es bei der ruhigen Hochbrücke, unter der in der Nacht mäßiger Frost zu verzeichnen war. Auch tagsüber ist es klar, es taucht lediglich ein Cumulus mediocris radiatus am fernen Osthimmel auf. |
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15.02.2018 Do |
Über Island hat sich die Zyklone "Renate" unter 955 hPa vertieft und wirft sich dem noch immer allmächtigen Festlandhoch Dino mit einem okkludierenden Frontensystem entgegen, welches am Mittag in meridional ausgerichteter Form den Westen Sachsen-Anhalts erreicht. Nach einer weiteren frostigen Nacht ist es bis zum frühen Nachmittag locker bewölkt mit dünnen Cirrus, der allmählich zu Cirrostratus nebulosus zusammenwächst. Es folgen die mittelhohen Wolkengattungen Altocumulus und Altostratus, gegen 17 Uhr setzt Schneefall ein. |
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16.02.2018 Fr |
Renate hat sich in zwei Teiltiefs über Island und Dänemark untergliedert, nach Durchzug der gestrigen Okklusion legt sich eine flache, zonal orientierte Hochdruckzone über Deutschland. Es ist ausgesprochen sonnig und deutlich milder als an den vergangenen Tagen, am Nachmittag wächst Cumulus bis zum mediocris heran. |
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17.02.2018 Sa |
Die Zyklogenese des flachen Tiefs "Sabine" setzt über Frankreich ein, dieses verlagert sich ostwärts und versorgt den Süden Deutschlands mit ausgiebigem Schneefall. Am Standort dagegen dringen bis zum Mittag die Strahlen der Sonne durch Cirrostratus nebulosus, ehe Stratocumulus, durchsetzt mit cumuliformen Anteilen, übergreift (Bild). Dieser verwäscht im weiteren Verlauf und nimmt bei leichten Plusgraden den Charakter von monotonem Stratus an. |
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18.02.2018 So |
Ein Höhenrücken amplifiziert sich Richtung britische Inseln, gleichzeitig legt sich ein flaches Hoch namens "Enric" über Deutschland. Während in der Westhälfte Deutschlands die Sonne scheint, hat sich im Osten an einer Absinkinversion hartnäckiger Hochnebel festgesetzt, der wie gestern zeitweise cumuliform durchsetzt ist. |
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19.02.2018 Mo |
Hoch Enric wandert Richtung Balkan, über Skandinavien setzt sich derweilen das nächste Hoch namens "Fritz" fest, dies alles unter einem Trog, der sich weit Richtung Maghreb ausdehnt. In einer von Süd auf Ost drehenden Strömung wird mäßig kalte Festlandluft herangeführt, die Temperatur pendelt um den Gefrierpunkt. Altocumulus und Altostratus, jeweils in der Art translucidus dominieren, lockern zeitweise auf - darüber zeigt sich Cirrus und Cirrostratus fibratus. |
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20.02.2018 Di |
Die Phalanx der Hochs Enric über der Ukraine und Fritz (Skandinavien) bleibt erhalten, verbunden mit der unverminderten Zufuhr kontinentaler Kaltluft. Dritter im Bunde ist "Gerd" über Irland, östlich davon streift ein schwacher Ausläufer von Islandtief "Tiffany" den Westen Deutschlands. Leicht war der Nachtfrost, Cirrostratus nebulosus löst sich am Vormittag auf - im weiteren Verlauf bleibt es, abgesehen von vereinzeltem Cumulus humilis, wolkenlos. |
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21.02.2018 Mi |
Ein mächtiges Hochdruckbollwerk, bestehend aus den gestern aufgezählten Hochs, erstreckt sich von den britischen Inseln über Skandinavien zur Ukraine und steht Mittelmeertief "Sabine" gegenüber. Somit bleibt es bei der trockenkalten Strömung aus Ost/Nordost, in der die Nachttemperatur Richtung mäßigem Frost fällt. Tagsüber ist es wieder sonnig, mittags zieht jedoch am Nordhimmel Cirrus fibratus auf, der sich zu Cirrostratus verdichtet. Völlig überraschend driftet gegen 14 Uhr dunkler Stratocumulus stratiformis opacus herein und verdunkelt die Sonne, abends scheint der junge Mond wieder durch dünnen Cirrus. |
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22.02.2018 Do |
Unverändert streckt sich ein Höhenkeil vom Ostatlantik weit Richtung Nordmeer, auch der europäische Langwellentrog bleibt stationär und erreicht mit leicht positiv ausgerichteter Trogachse den Norden Afrikas. Am Boden haben sich die Hochdruckgebiete über Skandinavien zusammengeballt und transportieren weiterhin mäßig kalte Festlandsluft nach Deutschland. Nach leichtem Nachtfrost und Durchzug morgendlicher Haufenschichtwolken gibt die Sonne ihr Bestes, erst am Nachmittag erscheinen vereinzelte Haufenwolken, gegen 16 Uhr wandert wieder lockerer Stratocumulus ein. |
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23.02.2018 Fr |
Streng meridionale Strömungsverhältnisse haben sich auf der Nordhalbkugel eingestellt, der Polarwirbel ist im 500 hPa-Niveau gesplittet, ein massiver Ausbruch polarer Kaltluft Richtung Mitteleuropa ist zu befürchten. An der Südflanke der mächtigen Skandinavienhochs "Hartmut" strömt in der östlichen Bodenströmung weiterhin kontinentale Kaltluft ein, Dauerfrost ist angesagt. Aber es bleibt sonnig, das Monatssoll an Sonnenstunden ist bereits deutlich überschritten. |
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24.02.2018 Sa |
Der hohe Bodendruck über Skandinavien steigt auf 1050 kPa, wodurch der Gradient zum Alpenraum weiter verschärft wird. Es wird von Tag zu Tag kälter, ein beißend kalter Nordostwind senkt die gefühlte Temperatur zusätzlich. Am Firmament zeigt sich ein interessantes Erscheinungsbild, wild geformter Cumulus treibt plastisch unter hohem Cirrus fibratus südwestwärts. |
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25.02.2018 So |
Weit nach Norden bis zum Nordpol ragt der lange, schmale Höhenkeil und nährt das mächtige Hoch über Nordeuropa, dessen Zentrum über Lappland liegt. An seiner Südostflanke wird immer kältere Polarluft vom Typ cA herangeführt, die 850 hPa-Temperatur sinkt auf -15°C, weiterhin fallend. Nachdem eine Minimaltemperatur von -10°C gemessen wurde, werden tagsüber kleine Felder Stratocumulus beobachtet, ein weiterer Eistag wird vermeldet. |
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26.02.2018 Mo |
Es bleibt bei der "High-over-Low"-Lage mit Hoch Hartmut, dessen Zentrum über der Barentssee liegt, und tiefen Luftdruck über dem Mittelmeerraum. Somit dauert die Zufuhr kontinentaler Polarluft an, verbunden mit Dauerfrost und Nordostwind. Überraschend fallen am Morgen Schneekristalle aus und überziehen den Boden mit weißem Flaum, danach überwiegen Haufenwolken, teilweise mit zerfransten Rändern. |
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27.02.2018 Di |
Skandinavienhoch Hartmut verformt sich in eine zonal orientierte, längliche Hochdruckzone, an seiner Südseite tummelt sich eine Vielzahl namenloser Tiefkerne. Die für Mitteleuropa seltene, kältest mögliche Luftmasse vom Typ cA strömt in Form nordsibirischer Arktikluft ein und lässt die Quecksilbersäule in der Nacht auf zweistellige Minusgrade fallen. Obwohl die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel mittlerweile schon kräftiger einstrahlt, bleibt es auch tagsüber bitter kalt. |
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