Cirrus uncinus und fibratus in nordwestlicher Höhenströmung |
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Klassifikation |
Nach einer fast dreiwöchigen Dauerfrostperiode mit sibirischer Kälte erfolgte Mitte Februar 2012 eine Umstellung der Wetterlage, am Morgen des 16.02. war im Fläming ein schneller Aufzug von Cirrus uncinus aus nordwestlicher Richtung zu beobachten. Die eher seltene Wolkenart uncinus verdankt ihren Namen dem haken- oder kommaförmigen Aussehen, das im linken Teil des Bildes am deutlichsten ausgeprägt ist. Die langen Schweife bilden sich durch absinkende Eispartikel, die in windschwächere Bereiche fallen und allmählich hinter der büschelförmigen Hauptwolke zurück bleiben. Aus der fast waagerechten Lage der Fallschleppen kann man ablesen, das die Windgeschwindigkeit der Höhenströmung zu diesem Zeitpunkt sehr hoch gewesen sein muss. |
16.02.2012 gegen 10:00 Uhr MEZ Blickrichtung Osten Die hakenförmigen Mutterwolken des Cirrus uncinus haben sich, besonders im unteren linken Teil des Bildes, fast aufgelöst - man kann sie schon fast als Cirrus fibratus (faserig) ansprechen. Im oberen Teil der Bildmitte erscheinen die Federwolken in unruhiger Struktur, hier beginnt die Umwandlung in Cirrocumulus. |
Bild: 16.02.2012 gegen 10:15 Uhr MEZ, im Südfläming Tatsächlich war das Wolkenfeld eine Viertelstunde später als Cirrocumulus anzusprechen, offenbar waren Konvektionen in den oberen Stockwerken der Atmosphäre ursächlich für die Verwirbelungen. Die glatten Cirrus- Streifen wandelten sich in unruhig erscheinende Bällchen und Flecken, die miteinander zu verwachsen scheinen. |