Rückblick auf das Wetter im Hochwassermonat August 2002 |
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Jahre |
Zu Beginn des Monats August 2002 setzen die gefürchteten Vb (gesprochen 5b) Lagen wieder ein, diesmal mit einem verhängnisvollem Verlauf. Wie an einer Perlenkette ziehen die Tiefs südwärts der Alpen vorbei, sättigen sich über dem Mittelmeer mit Feuchtigkeit und driften östlich der Alpen nach Norden. Die Dramatik der Situation wird an Hand von 2 Analysekarten beschrieben, siehe unten. Nach den gewaltigen Regenfällen in der ersten Monatshälfte stellte sich im Fläming dauerhaft ruhiges und sonniges Wetter unter Hochdruckeinfluss ein. Die zweite Monatshälfte verlief ausgesprochen warm und trocken.
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Jahr 2002 | ||
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1996 - 2000 |
Verlauf von Temperatur (rot) und Luftdruck (grün) im August 2002 | ||
Vb - Zugbahn, 500hPa Geopotential (Verlauf der Isohypsen farbig) und Bodendruck (Isobaren):
Am 9. August 2002 tropft ein Höhentrog über den britischen Inseln ab,
das korrespondierende Bodentief driftet Richtung Mittelmeer.
12. August 2002:
Dort hat sich die Luft mit Wasserdampf gesättigt, die weitere Zugbahn führt nach Norden. Die feuchtigkeitsschwangere Luft wird nordwärts transportiert und regnet ab, was zwar viel Regen, aber nicht unbedingt Extremwetterlagen mit sich bringt. Diesmal trifft die feuchtwarme Luftmasse tragischerweise auf eine Gewitterkaltfront, die eine zusätzliche Abkühlung bringt, die Luft kann die gewaltigen Wassermassen nicht mehr halten. Andauernde und wolkenbruchartige Regenfälle von Ostsachsen bis Österreich sind die Folge, die Auswirkungen sind bekannt, Hochwasser und Deichbrüche an der Elbe. |