Das Wetter im Juli 2019 - erst kühl, dann heiß | ||||||
Jahre |
Lange Zeit hatte es den Anschein, dass der Juli zu kühl ausfallen würde, Tiefdruckgebiete dominierten, um den 7. des Monats drang an der Ostflanke eines Hochs über den britischen Inseln polare Kaltluft zum Fläming vor. Bis zur Monatsmitte blieb es bei verhaltener Temperatur, doch am 17. stellte sich die Wetterlage grundlegend um. Langwellige Höhentröge amplifizierten weiträumig über dem Atlantik und regenerierten sich ständig selbst, so dass in einer südwestlichen Strömung Heißluft nach Deutschland transportiert wurde. Höhepunkt war der Zeitraum um den 25., im Westen Deutschlands stieg die Temperatur an 3 Tagen über 40°C, an mehreren Stationen über 41°C. |
Jahr 2019 | ||
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1996 - 2000 |
Verlauf von Temperatur (rot), Regenrate (blau) und Bodendruck (grün) Juli 2019 im Fläming | ||
Wetterereignisse Juli 2019 |
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Ein mächtiger Gewitterturm plustert sich am 12. Juli am Südosthimmel auf, rundherum brodelt es, fernes Donnergrummeln ist wahrzunehmen. Doch der Standort wird ausgeschlossen, es fallen hier lediglich ein paar harmlose Tropfen - die vom Vorjahr übernommene extreme Dürre hält an. |
Nur einen Tag später nähert sich von Südwesten her eine viel versprechende Schauerzelle und hält genau auf den Standort zu. Doch es ist wie verhext, sie spaltet sich vor unseren Augen in zwei Teile und lässt uns im Trockenen stehen. Zumindest bietet der Eisschirm einen schönen Anblick, nach Mitternacht regnet es doch noch - 10 mm. |
Am 29. lag feuchtschwangere, labil geschichtete Warmluft über dem Fläming, vor Starkregen mit sich nur langsam bewegenden Gewittern wurde gewarnt. So traf es auch ein, im Nordosten schoss eine gewaltige Zelle empor und blieb stundenlang auf der Stelle. Am Standort blieb es natürlich heiß und trocken - zwar regnete es im Juli hin und wieder, aber insgesamt etwas zu wenig.
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Monatsdaten: | aktueller Monat | Abweichung vom Referenzzeitraum 1961 bis 1990: | |
Temperatur- Mittelwert | 20,0 °C | + 2,2 K | |
Niederschlagsmenge | 47 mm | ~ 90 % | |
Sonnenscheindauer | 225 Stunden | ~ 100 % |
Nachtrag |
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Der letzte Tag des Monats brachte noch eine Überraschung - nach skaligem Regen am Morgen und nachfolgendem Aufklaren näherte sich von Südwesten her eine organisierte Multizellen- Linie. Schnell überquerte die voran schreitende Shelfcloud den Standort und zeigte ihr wild wallendes Innnenleben, "Whales Mouth" genannt. Es folgte der Regenschlot (im Bild unten rechts), der eine oberflächliche Milderung der Dürre bewirkte.
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